VN 09-2 (Juli 2009) - Aufnahmen vom April 2009, mit Nachtrag vom 20. Juli 2009 (VN 009-3) Schweinefabrik Dünser in Trimmis ERFOLG:
Diese Schweinefabrik stand schon im Jahr 1991 im Visier des VgT. Die ganze Schweinefabrik war vollgestopft mit Mutterschweinen in sogenannten Kastenständen. Das sind Stahlrohrkäfige nur wenig grösser als das Tier selber. Einzige Bewegungsmöglichkeit: mühsam aufstehen und abliegen. Der vorgeschriebene Auslauf ausserhalb der Kastenstände und die ebenfalls vorgeschriebene Beschäftigungsmöglichkeit fehlten. Auf eine Anzeige des VgT hin deckte das kantonale Veterinäramt den Besitzer der Schweinefabrik, Alois Dünser, pflichtwidrig - wie das so üblich ist. Alois Dünser übertrug dann den Betrieb auf seine Söhne Peter und Reto, welche die Schweinefabrik vergrösserten und verbesserten und dafür Bundesubventionen für besonders tierfreundliche Haltung und Auslaufhaltung kassieren. Indessen sind nur wenige Schweine im kleinen Auslauf (mit Betonboden) zu sehen. Vor allem aber fehlt es an der vorgeschriebenen Stroheinstreu. Aus reiner Bequemlichkeit wird diese nur mangelhaft gegeben, wie die folgenden Fotoaufnahmen vom April dieses Jahres belegen. Subventionen werden aber trotzdem kassiert. Zudem werden die Schweine unter dem IP-Suisse-Label, das ausdrücklich Stroheinstreu vorschreibt, zu einem höheren Preis vermarktet.
Kassieren, aber zu bequem, um die Vorschriften einzuhalten - eine Verhaltensweise, die in der Schweinehaltung weit verbreitet ist. Die vom VgT aufgedeckten und veröffentlichten Missstände (Aufnahmen vom April 2009):
Oben: Geringste Spuren von Stroh am Boden, die Strohraufe leer. Wie soll sich das Mutterschwein damit beschäftigen und ein Nest bauen können? Unten Mutter und die kleinen Ferkel auf dem nackten Boden. Die vorgeschrieben Stroheinstreu fehlt vollständig.
Neue Aufnahmen vom 18. Juli 2009 - nach Veröffentlichung der VgT-Nachrichten und Verteilen in alle Haushaltungen im Kanton Graubünden:
Die Unterschiede sind frappant. Nach dem Erscheinen der VgT-Nachrichten rechnete Dünser offensichtlich mit einer Kontrolle oder mit Journalisten-Besuch. Die Aufnahmen zeigen aber auch, dass Dünser genau weiss, wie es sein müsste. Ob die Verbesserungen anhalten, wird die Zukunft zeigen. * Vor ein paar Jahren ging die Schweinefabrik von Peter Dünser auf seinen Bruder Reto über. Peter Dünser hält seither nur noch Kaninchen tierquälerisch (siehe www.vgt.ch/news2009/090501-kanin-trimmis-duenser.htm), keine Schweine mehr; diese hat er Reto überlassen.
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