Feuertod für 67 000 Schafe


 

Irgendwo im Indischen Ozean driftet ein unbemanntes, brennendes Frachtschiff mit 67 000 Schafen an Bord. So lautete kürzlich eine kleine Pressemeldung. Die Schafe waren von Australien her auf einer 16 Tage dauernden Seereise in den nahen Osten unterwegs und werden dort nach traditioneller Art geschächtet. Diese Brandkatastrophe hat die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für einen ganz kurzen Augenblick auf diese Schiffstransporte gelenkt, welche zur täglichen Routine gehören. Man muss sich das einmal vorstellen: 67 000 Schafe auf einem einzigen Schiff, auf Dutzenden von offenen Decks zusammengedrängt. Todesfälle sind an der Tagesordnung. Der Feuertod der ganzen Ladung bedeutete nichts weiter als eine bedauerliche überdurchschnittliche Ausfallquote.Die australische Regierung beeilte sich zu erklären, der Export von Schafen werde fortgesetzt.

Tragen Sie Wollkleider? Gut möglich, dass Wolle dieser routinemässig zu Tode gequälten Schafe darunter ist. Wolle ist ein Tierquälerprodukt wie Fleisch, Eier, Milch. Einheimische «Freiland-Wolle» ist meines Wissens im Handel nicht erhältlich. Die Alternative heisst: Baumwolle und Synthetics. Glücklicherweise gibt esheute preisgünstige synthetische Socken und wollähnliche Kleider (HellyHansen) von hohem Tragkomfort.


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