Die grauenhaften europäischen Tiertransporte gehen weiter...
Ungeachtet jahrelanger Horror-Berichte im Fernsehen, unzähliger Petitionen und Proteste von Tierschutzorganisationen und immer neuer Versprechen von Regierungen und Politikern, gehen die grauenhaften Schlachttiertransporte quer durch Europa bis nach Nordafrika ungebrochen weiter - subventioniert mit EU-Milliarden.
Österreich hatte das fortschrittlichste Tiertransportgesetz Europas mit zeitlichen und Distanzbegrenzungen. Seit dem Beitritt zur EU ist dieses demokratisch errungene Gesetz nur noch ein wertloser Fetzen Papier. Nun rollen die europäischen Tiertransporter unablässig durch Österreich. Der VgT Österreich, der immer wieder mit Protestaktionen auf das ungeheure Tierleid hinweist und darauf, dass nicht einmal die minimalsten Vorschriften eingehalten werden, bekommt deswegen die Repressionen durch Polizei und Justiz zu spüren. Den verbrecherischen Tiertransporten halten die Behörden dagegen den Weg, bzw die Autobahnen frei.
Was die Öffentlichkeit in der Schweiz nicht weiss und von allen Medien totgeschwiegen wird: Auch die Schweiz stellt ihr Autobahnnetz für diese Todestransporte zur Verfügung. Mit dem EU-Transitabkommen sind auch die Schweizer Autobahnen dafür offen. Zwar werden vorläufig erst wenige Durchfuhrbewilligungen für Schlachttiere erteilt. Dagegen nehmen die leeren Tiertransporter auf der Rückfahrt die Abkürzung durch die Schweiz, damit sie in Deutschland und Holland schneller wieder beladen werden können.
Regelmässig bewilligt das Bundesamt für Veterinärwesen die Durchfuhr von hunderttausenden von Hasen und Fasanen durch die Schweiz nach Italien, wo sie freigesetzt werden, damit diese halbzahmen Tiere von Jägern abgeknallt werden können.
Die vom Volk vor ein paar Jahren gutgeheissene Alpeninitiative verbietet eigentlich solche Transitfahrten durch die Schweiz, sowohl mit als auch ohne Tiere. Aber dieser Volksbeschluss wird von der Landesregierung genauso wenig respektiert wie das Tierschutzgesetz. Es ist in unserem Land sinnlos geworden, überhaupt noch an die Urne zu gehen. Das herrschende Regime hat seine Macht auf raffinierte Art und Weise derart gesichert, dass es nicht mehr auf die Zustimmung des Volkes angewiesen ist. Hemmungslos werden auch nicht genehme Volksinitiativen kurzerhand als ungültig erklärt.
Dieses Regime drängt deshalb so sehr in die EU, weil damit die Volksrechte noch mehr abgeschafft werden. Der Traum eines grenzenlosen Europas als Freiraum für die Drogen- und Agro-Mafia rückt näher.
Die Schweizer Konsumenten sind aber auch ganz direkt an den europäischen Schlachttiertransporten beteiligt. Aufgrund der internationlen Freihandelsabkommen, denen die Schweiz beigetreten ist, kommen unmerklich immer mehr solche Produkte auch bei uns auf den Markt. Insbesondere in Restaurants ist praktisch nicht zu kontrollieren, was auf den Tisch kommt.
In dieser hoffnungslosen Situation gibt es für jeden verantwortungsbewussten Menschen, der noch zu Mitleid gegenüber grauenhaft gequälten und ausgebeuteten unschuldigen Lebewesen fähig ist: Boykott tierischer Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände: Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier, Milch, Butter, Joghurt, Produkte mit tierischen Fetten und Eiern, Felle, Pelze, Lederkleider und -gurte, Ledertaschen. Auch für Lederschuhe gibt es bereits ein grosses Alternativangebot, insbesondere im Bereich Freizeit- und Sommerschuhe. Der Konsum aller dieser Produkte sollte auf ein absolutes Minimum beschränkt werden. Fleisch und Eier nur von KAG-kontrollierten Betrieben. Milch und Milchprodukte nur von KAG- oder Bio-Betrieben. Gebäck selber backen oder aus dem Reformhaus. Baumwolle und Synthetics statt Wolle.
Die Leser der VN erhalten immer wieder hilfreiche Tips und Hinweise für diese €nderungen der Konsumgewohnheiten. Es ist ein Entwicklungsprozess, der oft nicht von einem Tag auf den anderen verwirklicht werden kann. Wer aufhört, Fleisch zu essen, hat schon einmal den wichtigsten Schritt getan und einen sehr entscheidenden Beitrag zum einzig möglichen wirksamen Tierschutz geleistet.