Worte grosser, auch jüdischer Persönlichkeiten - die das Nazi-Regime erlebt haben - über Tier-KZs
Pastor Martin Niemöller,
ehemaliger KZ-Häftling (zitiert nach der Broschüre des
VgtM "Briefe von Dr Felix Wankel und Martin Niemöller"):
Ich entsinne mich, dass ich während eines Urlaubaufenthalts
von 1967 im russischen Wald bei Cavidovo zum ersten Mal eine
solche "Hühnerfabrik" gesehen und besucht habe und
dass mein erster Eindruck - und er hat sich später nie geändert
- der war: das muss für die armen Tiere ja schlimmer sein als
was wir im Konzentrationslager die Jahre hindurch haben ausstehen
müssen!
Dr F Wankel, Erfinder des
Wankelmotors, (zitiert nach der Broschüre "Briefe von Dr
Felix Wankel und Martin Niemöller"):
Ich selbst war zu Beginn des Nazismus im Gefängnis, und der
Reichsstatthalter von Baden erklärte: "Wankel bleibt darin,
bis zum Verrecken und Verfaulen." Deshalb halte ich es für
eine scheinheilige Zweckbehauptung der
Hühnerbatterie-Geschäftemacher, dass sich die früheren
KZ-Gefangenen durch die Bezeichnung der
Hühnerbatterie-Käfighaltung als KZ-Haltung beleidigt fühlen
würden. Ich bin überzeugt, dass jeder frühere KZ-Häftling
beim Besichtigen einer Batteriehaltung Herrn Prof Grzimek recht
geben wird und erbittert gegen die Errichter, Ausnützer und
Verteidiger dieses Tier-KZ Stellung nimmt.
Isaac B Singer, ein im Dritten
Reich verfolgter Jude, Nobelpreisträger:
Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka...
("Enemies. A Love Story", New York 1971).
Ich beobachtete, wie sich jemand am Nachbartisch über eine
Portion Schinken mit Eiern hermachte. Ich war längst zu der
Überzeugung gelangt, dass die Art und Weise, wie der Mensch mit
den Geschöpfen Gottes umgeht, seinen Idealen und dem ganzen
sogenannten Humanismus Hohn spricht. Damit dieser vollgefressene
Kerl sich an Schinken delektieren konnte, musste ein Lebewesen
aufgezogen, zur Schlachtbank gezerrt, gequält, abgestochen und
mit kochendem Wasser abgebrüht werden. Dieser Mensch kam gar
nicht auf den Gedanken, dass das Schwein aus dem gleichen Stoff
geschaffen war wie er selbst und dass es leiden und sterben
musste, bloss damit er das Fleisch verzehren konnte. "Wenn
es um Tiere geht", habe ich mir schon oft gedacht, "ist
jeder Mensch ein Nazi." ...
Der erste Entschluss, den ich fasste, hatte eigentlich nichts mit Religion zu tun, aber für mich w a r es ein religiöser Entschluss. Nämlich: kein Fleisch und keinen Fisch mehr zu essen - nichts, was einmal lebendig gewesen und zu Ernährungszwecken getötet worden war. Schon als Geschäftsmann, der reich werden wollte, schon als ich andere und auch mich selbst betrog, hatte ich gespürt, dass ich gegen meine Überzeugung lebte und dass meine Lebensweise verlogen und verderbt war. Ich war ein Lügner, obwohl ich Lug und Trug verabscheute...
Ich habe genug gelernt, um zu wissen, dass die Tora das Fleischessen als "notwendiges Übel" betrachtet. Die Tora spricht verächtlich von denen, die sich nach den Fleischtöpfen sehnen. ("Der Büsser", Hanser Verlag)
Theodor W Adorno, jüdischer
Philosoph und Soziologe, emigrierte während des Dritten Reiches
nach England und kehrte 1949 nach Deutschland zurück:
Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und
sagt, es sind ja nur Tiere.