Zum Nachdenken: Gewalt und Kreativitt
aus dem Buch "Kunst kommt nicht von Knnen" von Bhagwan Shree Rajneesh

Unsere ganze Haltung ist machtorientiert und Macht ist destruktiv, nicht kreativ. Macht heisst einfach, dass man viele Menschen ohnmchtig machen muss, sie zerstren muss, nur dann wird man mchtig sein.

Wir haben Tausende von Jahren daran gearbeitet, aus der Welt ein einziges grosses Irrenhaus zu machen, und unglcklicherweise haben wir damit Erfolg gehabt.berall gibt es Gewalt, aus dem einfachen Grund, weil wir - auf ganz subtile Weise - den Menschen nicht erlaubt haben, dass ihre Energie kreativ wird. Und immer, wenn kreative Energie unterdrckt wird, wird sie destruktiv. Gewalt ist nicht das eigentliche Problem. Das eigentliche Problem besteht darin, den Menschen zu helfen, schpferisch zu sein. Ein kreativer Mensch kann nicht gewaltttig sein, denn seine Energie fliesst in Richtung Gott. Wir nennen Gott den Schpfer. Immer wenn du schpferisch ttig bist, nimmst du am Sein Gottes teil. Du kannst nicht gewaltttig sein, du kannst nicht destruktiv sein, das ist unmglich.

Was ist an Alexander dem Grossen gross? - nichts ausser Gewalt. Er ist gross, weil er der gewaltttigste Mensch jener Tage war. Er ttete berall, fast in der ganzen damaligen Welt, er mordete Millionen, und immer noch nennen wir ihn Alexander den Grossen.

Wir nennen den Menschen zivilisiert? Er muss erst noch zivilisiert werden. Zivilisation ist nur eine Idee, die noch nicht verwirklicht wurde. Hinter der Gewaltttigkeit des Menschen bleiben die Tiere weit zurck.

Das Wort "Islam" bedeutet Frieden - und der Islam hat mehr Gewalt in die Welt gebracht als jede andere Religion - und das Wort bedeutet Frieden.

Das Christentum sagt: Gott ist Liebe, und die Christen haben Millionen Menschen ermordet, Menschen bei lebendigem Leib verbrannt. Und Gott ist Liebe!

Die ganze Sache ist unbewusst. Die Leute leben unbewusst, sie wissen nicht, was sie tun, warum sie es tun und sie machen sich noch nicht einmal Gedanken darber. Die Leute sind fast wie im Schlaf. Selbst wenn ihr meint, sie wren wach, sind sie nicht wach.

Rigamonte besucht eine kleine Stadt in den italienischen Alpen. Nach ein paar einsamen Nchten begann er sich nach einer Frau zu sehnen. Er fragte den Barmann in der Ortskneipe, wo man hier Frauen finden knnte. "Wir haben hier keine Huren. Das wrde die Kirche nie erlauben. Aber, was du suchst, gibt's im Verborgenen." - "Was soll ich denn machen?" fragte Rigamonte. Der Barmann erklrte, dass es oben in den Bergen Hhlen gbe. "Gehe in der Dmmerung hinauf und rufe "Juhuu", und wenn die Dame "Juhuu" zurckruft, knnt ihr euch ber den Preis einigen, wenn sie aber beschftigt ist, antwortet sie einfach nicht.." Am gleichen Abend juhuuhte sich Rigamonte von Hhle zu Hhle, aber ohne Glck. Schliesslich beschloss er, zurck ins Dorf zu gehen und sich zu betrinken, aber am Fusse der Berge fand er eine neue Hhle. "Juhuu! Juhuu!" rief er. "Juhuu! Juhuu!" kam es ganz deutlich zurck... Er rannte in den Tunnel und wurde vom Zug berfahren.

Man muss den Leuten helfen, ein bisschen bewusster, ein bisschen wacher zu werden. Sie brauchen ein bisschen mehr Klarheit, damit sie sehen, was sie tun. Aber es gibt keine Klarheit und es besteht auch kein Interesse daran. Sie mchten noch mehr Verwirrung. Je mehr Verwirrung da ist, desto mehr Macht haben die Politiker. Je mehr Verwirrung es gibt, desto mchtiger sind die Priester. Sie mchten, dass sie so unbewusst wie mglich leben.

Und das ist nicht nur bei den normalen Leuten so, das gilt auch fr die sogenannten Intellektuellen, die Intelligentia, die Politiker, die religisen Menschen. Es gilt fr alle ausser einigen ganz wenigen, und diese wenigen knnen nicht viel helfen.


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