3. Juli  2015

Verleumdungskampagne gegen den VgT

(S) Der Verein gegen Tierfabriken ist an der „Demo zur Schliessung aller Schlachthäuser“ der Organisation „Tier im Fokus“ (TIF) am 11. Juli 2015 in Bern nicht erwünscht. Die Begründung von TIF: Antisemitische, rassistische und menschenfeindliche Äusserungen des VgT.

TIF gibt für diese Verleumdungen keine klare Begründung an. Wir müssen annehmen, dass sie sich mit ihrer Meinung auf die seit längerem von den linksextremen Tierrechtsgruppen Zürich und Basel verbreitete Hetze gegen den VgT stützen. Die Tierrechtsgruppe Zürich verlangt gemäss ihren eigenen Angaben seit Januar von TIF eine Distanzierung vom VgT.

Schon seit Februar dieses Jahres werden wir mit Vorwürfen des Antisemitismus, des Rassismus und der Menschenfeindlichkeit konfrontiert und wurden bereits im April von der von AG STG (Arbeitsgemeinschaft Schweizer Tierversuchs-Gegner), LSCV (Ligue Suisse Contre la Vivisection) und ATRA (Verein zur Abschaffung der Tierversuche) organisierten "Demo für die Abschaffung der Tierversuche" ausgeschlossen. Wir bekamen daraufhin zahlreiche Anfragen von Einzelpersonen und Organisationen, warum gerade Erwin Kessler, welcher mit dem Prozess gegen Vasella sehr viel zur Information der Tierversuchsproblematik beigetragen hatte, an der Demo nicht mit dabei war. Wir möchten nun deshalb vor der Demo zur Schliessung aller Schlachthäuser am 11. Juli 2015 darüber informieren, was sich in den letzten Monaten zugetragen hat.

Noch immer begeistert von der positiven Atmosphäre der letztjährigen "Demo zur Schliessung aller Schlachthäuser" wollten wir weitere Aktionen von TIF unterstützen und meldeten uns am 6. Februar per facebook für die Anti-Jagd und Pelz-Demo an, die am 14. Februar in Thun statt fand. Diese Demo wurde von der LSCV und TIF organisiert. Bald darauf teilte jemand vom OK einer VgT Mitarbeiterin per fb mit, dass unsere Logos auf den Schildern und Transparenten nicht erwünscht seien. Obwohl wir darüber erstaunt waren, zeigten wir die Bereitschaft, die Demo auch ohne VgT Logo zu unterstützen. Kurz darauf erhielt diese Mitarbeiterin die Nachricht, dass nun nicht nur die Logos, sondern gleich der gesamte VgT von einigen im OK an der Demo nicht erwünscht sei und wir würden noch Bescheid erhalten, ob wir an der Demo teilnehmen könnten oder nicht. Als wir am 10. Februar noch immer nicht wussten, woran wir waren, sagten wir die Demo von uns aus ab, weil nicht mehr genügend Zeit da war, um Schilder und Transparente zu basteln und wir unseren Aktivisten nicht im letzten Moment absagen wollten.

Am 19. März 2015 erhielt Erwin Kessler von Tobias Sennhauser, Präsident von TIF, ein Mail mit der Bitte um eine Stellungnahme des VgT-Vorstandes zu der Frage, ob der VgT jegliche Form der Diskriminierung, wie etwa aufgrund des Geschlechts, der Ethnie sowie der religiösen Ausrichtung entschieden ablehne und sich als Teil einer emanzipatorischen Tierrechtsbewegung sehe. Tobias Sennhauser erwähnte in dem Mail, dass es innerhalb der Aktivisten von tier-im-fokus zum wiederholten Male Diskussionen über die Gesinnung des VgT bzw. dessen Präsidenten Erwin Kessler gebe.

Erwin Kessler schickte daraufhin am 20. März 2015 im Namen des VgT Vorstandes folgende Stellungnahme, welche auch auf unserer Homepage und im fb publiziert wurde:

Diskriminierung anhand von Merkmalen, für die ein Mensch nichts kann (Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie) lehnen wir strikte ab und das war auch immer klar meine/unsere Haltung.

Bei der Religion muss man differenzieren. Grundsätzlich kann jeder aus einer Religion austreten, in die er hinein durch seine Eltern gezwungen wurde (so wie ich das gemacht habe), ist also kein angeborenes Merkmal. Trotzdem ist für uns die Glaubensfreiheit ein grundlegendes Menschenrecht. Das heisst, es soll jeder glauben können, was er will. Ebenso klar sind wir aber der Auffassung, dass nicht jeder tun darf, was er will, bloss weil er sich auf (angebliche) Religionsvorschriften beruft. Dazu gehört insbesondere das (betäubungslose) Schächten, das wir vehement und kompromisslos ablehnen. Was mir von gewissen Kreisen als rassistisch angelastet wird, war immer nur Kritik am Schächten und der Menschen oder Gruppierungen, die das Schächten in irgend einer Form unterstützen (verbal-ideologisch oder durch das Konsumieren von Schächtfleisch).

Der VgT-Vorstand teilt diese Auffassung.

Wer behauptet, ich hätte rassistische Aussagen verbreitet, der hat mich entweder missverstanden oder meine Aussagen gröblich verdreht.“

Wir hörten daraufhin nichts mehr von TIF.

Im April meldeten wir uns zur „Demo für die Abschaffung der Tierversuche“ an, die am 25. April 2015 in Zürich durchgeführt wurde. Wieder ohne den VgT, denn wir wurden 3 Tage vor der Demo von den Organisatoren ausgeschlossen. Schilder und Transparente waren bereits gebastelt, als uns Andreas Item, Geschäftsführer der AG STG, telefonisch mitteilte, dass jemand aus dem OK gegen die Teilnahme des VgT an der Demo wäre. Der Grund: Wiederum Rassismusvorwürfe gegen Erwin Kessler und den VgT.

Was erst später ans Licht kam: Benjamin Frei, VizepräsidentLSCV, hatte den anderen mitorganisierenden Vereinen (AG STG und ATRA) wenige Tage vor dem Anlass damit gedroht, die gesamte Demo platzen zu lassen, sollte der VgT nicht davon ausgeschlossen werden. Ausserdem drohte die Tierrechtsgruppe Zürich damit, die Demo zu stören, wenn der VgT mitlaufen würde. Um die wichtige Demo nicht zu gefährden, beugten sich die AG STG und ATRA diesem Druck.

Am 30. April 2015 luden wir TIF, LSCV, ATRA und die AG STG zu einem Treffen in Zürich mit dem VgT ein. Wir dachten damals noch, bei diesen Vorwürfen handle es sich um ein Missverständnis, welches sich bei einem freundschaftlichen Treffen aus der Welt schaffen liesse. Gleichentags erhielten wir von einem Mitarbeiter von TIF ein Mail mit dem Hinweis, dass wir doch auch die Tierrechtsgruppen Zürich und Basel zu diesem Treffen einladen sollten, weil vor allem aus deren Reihen Vorbehalte gegen den VgT kämen. Also schickten wir diesen beiden Gruppen ebenfalls eine Einladung. Allerdings erhielten wir weder von der Tierrechtsgruppe Zürich noch von der Tierrechtsgruppe Basel eine Reaktion darauf.

ATRA, welche im Tessin tätig ist, sagte uns für das Treffen aufgrund der grossen Distanz nach Zürich ab, was wir gut verstehen konnten. Max Molteni bot uns an, die Sache telefonisch mit ihm zu klären, worauf wir jedoch schlussendlich verzichteten, weil bei uns im Team niemand gut genug Italienisch spricht und uns bald klar wurde, dass ATRA sich lediglich dem Druck der LSCV beugte und demzufolge bei dem Ausschluss des VgT von der Demo nur eine Nebenrolle spielte.

AG STG, TIF und LSCV erklärten sich zu einem runden Tisch bereit. Die Terminfindung für das gemeinsame Treffen mit allen zusammen gestaltete sich jedoch von Anfang an schwierig. Wir schlugen vor, die einzelnen Gruppen separat zu treffen, was aber keiner von ihnen wollte. Nach 3 Wochen fanden wir mit dem 7. Juni 2015 schlussendlich doch noch ein Datum, welches allen Beteiligten ging.

Nachdem wir alles bereits geplant und im tibits Zürich im Separée einen Tisch für das Treffen reserviert hatten, meldeten sich die Tierrechtsgruppen Zürich und Basel plötzlich doch noch. Sie wären leider sehr beschäftigt gewesen die letzten Wochen und hätten deshalb keine Zeit gehabt zu antworten. Beim Treffen wären sie auch gerne dabei, aber der 7. Juni passe ihnen nicht. Wir schrieben ihnen, dass wir darauf nicht mehr eingehen könnten, weil nun mit allen anderen bereits abgemacht sei und einige sogar extra persönliche Termine für den 7. Juni verschoben hätten. Wir seien aber sehr gerne bereit, sie separat an einem anderen Datum zu treffen. Kurz darauf kam von Luc Fournier, Präsident LSCV, ein Mail mit der Absage des Termins vom 7. Juni, welchen er einige Tage zuvor noch schriftlich bestätigt hatte. Es würde ihnen nun doch nicht gehen. Benjamin Frei sei etwas dazwischen gekommen und ein Treffen ohne die Tierrechtsgruppen Zürich und Basel mache für sie keinen Sinn.

Die Terminsuche für das Treffen fing also von neuem an. Die Mailkorrespondenz der Tierrechtsgruppe Zürich war die ganze Zeit über sehr fordernd und frech und immer anonym. Wir baten die diversen Gruppen darum, uns ihre Kritikpunkte und Fragen vor dem Gespräch konkret mitzuteilen, damit wir uns vorbereiten und zu ihren Vorbehalten gegen den VgT Stellung nehmen konnten. Alle kamen dieser Bitte nach ausser der Tierrechtsgruppe Zürich. Der Grund dafür wurde am Treffen dann schnell klar. Mittels eines Doodles fanden wir als gemeinsames Datum schlussendlich den 17. Juni 2015 am Abend um 19 Uhr. Treffpunkt war die Vegelateria. Vom VgT waren wir zu viert anwesend, TIF schickte 2 Personen, LSCV 3 Personen, AG STG 3 Personen, TRGZH 2 Personen und die TRGBS 3 Personen.

Von Anfang des Treffens an benahmen die 5 Personen der Tierrechtsgruppen Zürich und Basel sich total unanständig. Diese Leute kamen offensichtlich nicht an das Treffen, um eine Lösung zu finden. Sie kamen auch nicht, um unsere Stellungnahme zu hören, sondern nur um zu streiten und ihre Verleumdungen selbstdarstellerisch weiter zu verbreiten. Schon als wir die Sitzung eröffneten, schrien die Leute der Tierrechtsgruppe Zürich sofort in die Runde, der VgT hätte nun seit 25 Jahren geredet und rassistische Ansichten verbreitet, jetzt seien sie dran mit Reden. Sie wären hier um zu beweisen, dass Erwin Kessler den VgT nur deshalb gegründet habe, um sein antisemitisches, rassistisches und menschenfeindliches Gedankengut zu verbreiten. Ihre "Beweise" waren dann ein Dossier mit total aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten von unserer Homepage, welche angeblich antisemitisch, rassistisch und menschenfeindlich seien. Zu vielen Punkten konnten wir uns nicht verteidigen, weil wir den Kontext nicht kannten, in dem diese Zitate geschrieben wurden. Niemand kann wohl die weit über 10'000 Dokumente unserer Homepage auswendig kennen, die von Erwin Kessler im Verlauf der letzten 26 Jahren verfasst wurden. Jemand von der AG STG fragte die Tierrechtsgruppe Zürich, ob es möglich wäre, dieses Dossier mit den angeblichen Beweisen zur Verfügung gestellt zu bekommen, um den Wahrheitsgehalt davon überprüfen zu können. Die Tierrechtsgruppe Zürich meinte dazu, dieses Dossier sei erst in Bearbeitung und noch nicht fertig, deshalb würden sie es nicht raus geben.

Als wir zu Hause die von der Tierrechtsgruppe angeführten Zitate überprüften, stellten wir fest, dass sie von Erwin Kessler allesamt im Zusammenhang mit dem betäubungslosen Schächten und dem gewissenlosen Konsum von Tierqualprodukten geschrieben wurden und nicht mehr waren, als klare Worte gegen diese grausamen Verbrechen an den Tieren. Die Kritik gegen das betäubungslose Schächten ging immer nur gegen die Personen, die diese tierquälerische Handlung ausführten oder sie durch den Konsum von Schächtfleisch bewusst unterstützten. Ein Zitat, bei dem Erwin den Ausdruck „fleischfressende Afrikaner“ benutzte, fanden wir selbst unnötig provozierend, was Erwin auch sofort einsah; er entfernte die betreffende Stelle umgehend von unserer Homepage. Wir möchten jedoch daran erinnern, wie oft Erwin Kessler in seinen Artikeln schon die „fleischfressenden Schweizer“ kritisiert hat. Von Rassismus kann hier wirklich keine Rede sein. Auch hat Erwin Kessler schon oft genug klar gemacht, was er damit meint, wenn er gewisse Menschen als Fleischfresser bezeichnet. Diese Kritik richtet sich stets an die Menschen, die trotz dem Wissen um das Leid der Tiere egoistisch an ihrem unersättlichen Fleischkonsum festhalten, wenn möglich noch mit Fleisch aus möglichst billiger Produktion. Man kann über den Nutzen oder Unnutzen einer solchen Ausdrucksweise sicherlich geteilter Meinung sein. Aber ganz sicher ist sie niemals rassistisch gemeint. Und wenn man das Ganze aus der Sicht der betroffenen Nutztiere betrachtet, die aufgrund solcher Konsumenten ein total unwürdiges und leidvolles Leben führen müssen, in unseren Augen auch angebracht.

Es war während des Treffens jedoch gar nicht möglich, uns zu erklären oder überhaupt ein normales Gespräch zu führen, weil die Personen von der Tierrechtsgruppe Zürich und Basel ständig in die Runde schrien oder laut grölten, sobald wir etwas sagen wollten.

Michael Schrottenholzer von der Vegelateria (Soyana), der die unfaire Situation neutral beobachtete, bat ganz freundlich darum, dass die Leute der Tierrechtsgruppen aus Rücksicht auf die anderen Gästen nicht so laut und aggressiv sein sollten. Sofort wurde er von Personen aus beiden Tierrechtsgruppen angeschrien, er solle seine Schnauze halten, er sei hier zu diesem Treffen nicht eingeladen und hätte demzufolge auch nichts zu melden. Eine Person der Tierrechtsgruppe Basel bedrohte Michael sogar noch tätlich, als er von ihm dazu aufgefordert wurde, die Vegelateria zu verlassen, weil er Michael mit Worten beschimpfte, die dermassen unter der Gürtellinie sind, dass wir sie hier nicht alle erwähnen möchten. „Fick dich“ und „Hurensohn“ sind nur zwei der harmloseren Beschimpfungen, die Michael sich gefallen lassen musste. Das Niveau der Leute in diesen Tierrechtsgruppen konnte von allen Gästen in der Vegelateria beobachtet werden. Einige, die uns nach dem Treffen ansprachen, zeigten sich sehr schockiert darüber, dass es solche primitiven Menschen in der Tierrechtsszene gibt. Nach etwas mehr als einer Stunde erklärten wir die Sitzung für beendet.

Die Tierrechtsgruppe Zürich bot dann am Schluss doch noch allen Gruppen ihr Dossier an. Man könne sich bei ihnen bei Interesse melden und dann würden sie es zusenden. Sie wären auch bereit, sich persönlich zur Verfügung zu stellen und die einzelnen Gruppen nochmals zu treffen, falls noch Zweifel offen seien, dass der VgT und sein Präsident antisemitisch, rassistisch und menschenfeindlich sei. Als wir vom VgT fragten, ob wir das Dossier auch erhalten könnten, weil wir die einzelnen Punkte gerne mit Erwin Kessler anschauen möchten, um sie eventuell korrigieren zu können, wenn sie tatsächlich in irgend einer Art diskriminierend wären, wurde uns dies verwehrt. Wir, als die Hauptbetroffenen erhalten dieses Dossier nicht. Die Begründung: Wir würden sonst einfach feige alles löschen. Es geht der Tierrechtsgruppe Zürich also offensichtlich gar nicht darum, dass wir uns verbessern, sondern nur darum, dass sie uns weiterhin schlecht machen können.

Die Tierrechtsgruppe Zürich forderte die Leute von TIF dazu auf, nun endlich gegen den VgT Stellung zu beziehen. Seit Januar würden sie nun verlangen, dass TIF sich vom VgT distanziert.

Wir fragten die einzelnen Gruppen daraufhin, wie sie künftig mit dem VgT weiter verfahren würden und wie sie nun nach dem Gespräch zu den Antisemitismus und Rassismus Vorwürfen stehen.

Die einzelnen Gruppen entschieden folgendes:

TIF: Der VgT ist an all ihren Aktionen nicht mehr erwünscht. Sie würden die Situation neu überprüfen, wenn Erwin Kessler als Präsident zurück tritt und wir uns von seinen Äusserungen distanzieren. Wie sie künftig zu den Rassismus- und Antisemitismus-Vorwürfen gegen den VgT stehen, würden sie uns noch schriftlich mitteilen. In ihrer schriftlichen Stellungnahme, welche sie uns am 26. Juni 2015 per Mail zukommen liessen, begründeten sie ihre ablehnende Haltung mit antisemitischen, rassistischen und menschenverachtenden Äusserungen des VgT sowie von Erwin Kessler. Sie äusserten den Wunsch, dass wir ihre Aktivtäten nicht mal mehr bewerben.

LSCV: Der VgT ist an all den Aktionen von LSCV nicht mehr erwünscht. Sie fordern vom VgT eine öffentliche Entschuldigung für die rassistischen, menschenfeindlichen und antisemitischen Äusserungen, sowie eine Distanzierung von Erwin Kessler. Zu den anderen Fragen würden sie noch schriftlich Stellung nehmen. Die schriftliche Stellungnahme blieb bis heute jedoch aus.

AG STG: Die Präsidentin der AG STG gab zu verstehen, dass für sie die Sache eigentlich auch klar sei, sie das weitere Vorgehen bezüglich dem VgT aber erst noch mit dem Vorstand besprechen müsste. Der Entscheid würde uns schriftlich mitgeteilt werden. Die AG STG schrieb uns später, ein Treffen des Vorstandes sei erst am 7. Juli 2015 möglich. Am 8. Juli 2015 erhielten wir die folgende erfreuliche Stellungnahme der AG STG:

Die AG STG ist gemäss ihren Statuten politisch und religiös neutral und unabhängig. Wir beteiligen uns daher nicht an politisch-ideologischen Streitereien und Machtkämpfen und lassen uns von niemandem vorschreiben, mit wem wir zusammenarbeiten. Niemand muss sich vor uns rechtfertigen.

Wir wollen Brücken bauen und nicht abbrechen. Unser Ziel ist die Abschaffung aller Tierversuche. Für die Erreichung dieses Ziels sind wir auch in Zukunft bereit aktiv mit allen Organisationen und Einzelpersonen zusammenzuarbeiten, die dasselbe Ziel verfolgen. Wir massen uns nicht an, über diese zu urteilen oder diese gar zu verurteilen und auszugrenzen.

TRGZH (Tierrechtsgruppe Zürich): Die Vertreter der TRGZH sagten, der VgT sei kein Teil der Tierrechtsbewegung und gehöre deshalb weiterhin von allen Tierrechts-Aktionen ausgeschlossen. Die Sache sei klar. Erwin Kessler sei ein Antisemit, ein Rassist und Menschenfeind und hätte deshalb in der Tierrechtsszene nichts zu suchen.

TRGBS (Tierrechtsgruppe Basel): Sagte, sie schliesse sich der Meinung der Tierrechtsgruppe Zürich voll und ganz an und wir könnten für sie das exakt gleiche notieren.

Weder AG STG, TIF noch LSCV zeigte sich über das aggressive und niveaulose Verhalten der Tierrechtsgruppen bestürzt. Keiner durchschaute das äusserst unfaire Vorgehen. Uns wirft man Menschenfeindlichkeit vor, aber das tatsächlich menschenfeindliche Verhalten dieser Tierrechtsgruppen scheint niemanden zu stören. Eine weitere Zusammenarbeit mit diesen Gruppierungen wird weder von TIF, der LSCV noch der AG STG infrage gestellt. Nicht mal nachdem sie am Treffen nun die Gewaltbereitschaft und das äusserst primitive Verhalten dieser Leute mit eigenen Augen sehen konnten. Auch Benjamin Frei von der LSCV wird nicht dafür zur Verantwortung gezogen, dass er die AG STG und ATRA vor der Demo zur Abschaffung der Tierversuche mit der Drohung erpresste, er würde die gesamte Demo platzen lassen, wenn sie seiner Forderung, den VgT von der Demo auszuschliessen, nicht nachkommen.

Dafür wird Erwin Kesslers jahrzehntelanger Kampf für ein Importverbot von Schächtfleisch und für die Ausweitung des Schächtverbots auf Geflügel, von diesen linkspolitischen Tierrechtlern nun als antisemitisch motiviert angelastet. Klare Worte wie „Holocaust an den Nutztieren“ gelten in dieser Szene bereits als judenfeindlich und rassistisch. Unsere zugegebenermassen manchmal bewusst harten Äusserungen gegen Tierquäler empfinden sie alle als menschenfeindlich und der Tierrechtsbewegung schadend.

Angesichts des unsäglichen Leids, mit welchem wir in unserem Kampf für die Nutztiere tagtäglich konfrontiert werden, würden wir es als Verrat an den Tieren empfinden, unseren Kommunikationsstil den Wünschen der linkspolitischen Tierrechtler anzupassen. Wir stehen deshalb weiter kompromisslos für die Tiere ein - auch wenn wir dafür von der Tierrechtsszene ausgegrenzt werden!

Wer diese Geschichte bis hierhin gelesen hat, wird vielleicht kaum glauben können, was da in der Schweizer Tierrechtszene zur Zeit abläuft. Wer sich jedoch die Zeit nimmt, die Homepage der Tierrechtsgruppe Zürich genauer anzuschauen http://www.tierrechtsgruppe-zh.ch/ erkennt sehr schnell, dass es sich bei diesen Leuten um eine linksextreme Gruppierung handelt. Sie verlinken auf ihrer Seite andere Organiationen wie bsp. Revolutionärer Aufbau Schweiz, die es aufgrund ihrer Gewaltbereitschaft gegen alle, die nicht ihrer Ideologie entsprechen, immer wieder mal in die Schweizer Medien schafft. Genau das gleiche Denken findet man bei den Tierrechtsgruppen Zürich und Basel. Jeder, der nicht mit der linksextremen Ideologie dieser Tierrechtler einig geht, wird bekämpft, selbst wenn es sich dabei um Menschen handelt, die sich teils schon seit Jahrzehnten für die Tiere einsetzen. Die Vorgehensweise ist immer dieselbe: Rassismus- und Antisemitismus-Verleumdungen! Das Markante dabei: diese Leute agieren immer anonym. Es ist deshalb sehr schwierig, gegen ihre Verleumdungen vorzugehen. Wie ernst man ihre angeblichen „Beweise“ nehmen kann, dass jemand ein Antisemit oder ein Rassist ist, sollte schon allein deshalb klar sein, weil sie nur anonym verbreitet werden. Wer von etwas überzeugt ist, kann auch mit seinem Namen dahinter stehen. Wir haben deshalb der Tierrechtsgruppe Zürich und Basel am 25. Juni 2015 folgendes Mail geschrieben:

Hallo TRGZH und TRGBS, könnt Ihr zu Euren angeblichen Beweisen, dass Erwin Kessler ein Antisemit, ein Rassist und ein Menschenfeind ist auch mit Eurem Namen stehen? Ob Ihr damit Recht habt, würden wir nämlich gerne von einem Gericht entscheiden lassen.Sollte ja für Euch kein Problem sein, so überzeugt wie Ihr von dieser Sache seid. Oder vielleicht doch nicht so ganz? Das wird sich daran zeigen, ob Ihr nun bereit seid, uns Eure vollen Namen bekannt zu geben.

Eine Antwort blieb, wie wir erwartet haben, natürlich aus.

Linksextreme Tierrechtler gibt es nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland und Österreich. Auch in diesen Ländern wird heftig gegen Tierschützer/Tierrechtler gekämpft, die nicht ihrer extremen Ideologie enstprechen.

So wurde bsp. gegen Universelles Leben vor Jahren eine richtiggehende Hetzkampagne gestartet. Diese Leute, die regelmässig friedlich für die Tiere auf die Strasse gingen, wurden genau so wie wir heute als judenfeindlich und rassistisch verleumdet. Ihre Demos wurden behindert, Schaufenster ihrer Läden wurden eingeschlagen, in denen sie ihre veganen Produkte verkaufen. Der Terror hielt so lange an, bis sie sich schlussendlich mehr und mehr von der Öffentlichkeit zurück zogen.

Ebenso wird Martin Balluch vom VGT Österreich (eine vom VgT Schweiz unabhängige Organisation) seit Jahren von linkspolitischen Tierrechtlern verleumdet. Auch er wird von ihnen ungerechtfertigterweise in die rechte Ecke geschoben, weil er sich im Gegensatz zu der AG STG und der LSCV nicht erpressen liess und Leute und Organisationen an seinen Tierrechtskongressen teilnehmen durften, die den linkspolitischen Tierrechtlern nicht passten. Seine Erfahrungen, die er nun schon seit vielen Jahren mit diesen Tierrechtlern macht und die perfide Art und Weise wie diese vorgehen, beschreibt er sehr gut in einem Artikel auf seiner Homepage. Nachzulesen hier: http://www.martinballuch.com/die-psychologie-der-ausgrenzung/

Genau wie wir wurde auch die bekannte grosse, internationale Tierschutzorganisation PETA verleumdet und wird in diversen linkspolitischen Tierrechtsforen als antisemitische Organisation dargestellt (weil sie das Schächten kritisieren), mit der man als Tierrechtler nichts zu tun haben darf. Interessant dabei ist, dass es sich bei den meisten Organisationen und Personen, die bei den linkspolitischen Tierrechtlern auf der roten Liste stehen, um solche handelt, die den Ausdruck „Holocaust an den Nutztieren“ benutzen.

Auch Menschen, die den Mut haben, eine der von den Tierrechtlern ins Visier geratene Person oder Organisation auch nur in Schutz zu nehmen oder die Zusammenarbeit mit ihnen nicht aufgibt, werden Opfer von Verleumdungen und Hetzkampagnen. Man lese nur mal, was in den Foren der linkspolitischen Tierrechtler über Dr. med. Walter Henrich steht, welcher sich seit Jahren mit seiner Stiftung Pro Vegan sehr für die Nutztiere einsetzt und es sich mal erlaubt hat, Universelles Leben für ihre vorbildliche Tierschutzarbeit zu loben.

Auch vor prominenten Tierschützern machen die Angriffe nicht halt. Kim Wonderland, Patrik Baboumian und Jan Bredack, Gründer der veganen Einkaufskette Veganz wurden Opfer richtiggehender Hetz- und Verleumdungskampagnen. Bei der veganen Ladenkette Veganz werden sogar immer mal wieder die Schaufenster eingeschlagen. Es handelt sich bei all diesen Personen um Menschen, die sich sehr für den Veganismus und damit für die Nutztiere einsetzen, aber nicht der Ideologie dieser linksextremen Tierrechtlern entsprechen, weil sie in ihren Augen Kapitalisten sind, die mit dem Veganismus Geld verdienen.

Wie Martin Balluch es in seinem Artikel passend beschreibt, enden die Ausgrenzungsforderungen nie. Kaum ist jemand erfolgreich durch Verleumdungen und Hetzkampagnen, durch Erpressungen und Drohungen ausgegrenzt worden, wird schon das nächste Opfer gesucht. Und immer haben die Vorwürfe mit Antisemitismus, Rassismus, Menschenfeindlichkeit oder Kapitalismus zu tun.

Wir können gut damit leben, an den Demos dieser linkspolitischen Tierrechtler nicht mehr dabei zu sein. Mit Linksextremismus wollen wir ohnehin nichts zu tun haben, genau so wenig wie mit Rechtsextremismus. Weniger gut lässt es sich für uns jedoch damit leben, dass wertvolle Menschen, die sich sehr für die Tiere einsetzen, durch fiese Machenschaften fertig gemacht werden. Die Opfer sind schlussendlich die Tiere. Drohungen, Erpressungen, Gewalt, Ausgrenzungen, Verleumdungen und Hetzkampagnen sollten in der Tierschutz-/Tierrechtsszene nichts zu suchen haben. Diese Leute schaden durch ihr unhaltbares Verhalten der veganen Bewegung und damit den Nutztieren extrem. Sie täuschen die Menschen und ganze Organisationen durch ihren angeblichen Kampf für die Tiere und gegen Rassismus, Antisemitismus und gegen jegliche Form der Diskriminierung. Doch wer sich mal die Zeit nimmt, genauer hinzusehen, wird schnell erkennen, dass genau diese verwerflichen Verhaltensweisen von diesen Menschen in ihrem Kampf gegen andere Tierschützer angewandt werden.

Gegen die Personen, welche gegen Erwin Kessler oder den VgT Verleumdungen verbreiten, gehen wir nun gerichtlich vor. Wir können es gegenüber unseren über 35 000 Mitgliedern und treuen Unterstützern einfach nicht verantworten, als antisemitischer oder rassistischer Verein diffamiert zu werden.

Wir bedauern es sehr, dass die bisher sehr vorbildlichen Vereine TIF und die LSCV dem unfairen Vorgehen dieser linksextremen Tierrechtlern angeschlossen haben. Vielleicht, weil sie die wahren Hintergründe nicht erkennen. Vielleicht, weil einige der Leute in führenden Positionen dieselbe linksextreme Ideologie vertreten, wo kein Platz für andersdenkende Tierschützer/Tierrechtler ist und sie deswegen diskriminiert, bekämpft und ausgeschlossen werden müssen. Oder vielleicht auch aus Angst, selbst ins Visier der Tierrechtsgruppe Zürich und Basel zu gelangen und daraufhin Opfer derartiger Verleumdungskampagnen zu werden. Wie auch immer, wir wünschen TIF für ihre wichtige Demo zur Schliessung aller Schlachthäuser viel Erfolg.

 


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