16. Dezember 2004

Hühner-KZ
in Langenhart bei Müllheim

Dieses Hühner-KZ liefert die Eier an die Firma Eier Lüchinger.

Die Insassen dieses Hühner-KZs kommen nie ins Freie, verbringen ihr ganzes trauriges "Leben" dicht gedrängt in dunklen Schuppen. Im Alter von nur 15 Monaten - bei einer natürlichen Lebenserwartung von rund 10 Jahren - sind völlig fertig, ausgebeutet, ausgelaugt. Sie werden kann büschelweise an den Füssen gepackt, in Kisten gestopft und in die Schlächterei gefahren. Fuss und Flügelbrüche sind dabei normal. In der Schlächterei  werden sie an den Füssen - Kopf nach unten - an ein Förderband gehängt. Den letzten Tag ihres grauenhaften Dasein verbringen die KZ-Opfer unter Schmerzen und Qualen in Todesangst.

Die Liegenschaft gehört der Varricchio AG, deren Zweck im Handelsregister wie folgt umschrieben ist: "Produktion und Vertrieb von Eiern und Geflügelprodukten". Besitzerin der AG ist Marta Varricchio-Trutmann, Langenhart 77B, 8555 Müllheim.

Pächter der Geflügelfabrik ist Markus Ramser, Langenhart 77A, 8555 Müllheim

 Die Hühner leiden unter Lichtmangel, wie die hyperthrophen Kämme beweisen:

Am 13. Dezember 2004 hat der VgT dem Thurgauer Veterinäramt folgende Anzeige eingereicht:

Anträge:

1. Es sei die Notschlachtung der Hühner anzuordnen und ein Hühnerhaltungsverbot zu erlassen.
2. Die Sache sei der Strafbehörde zur strafrechtlichen Ahndung weiterzuleiten.

Begründung:

Das Gefieder der Hennen befindet sich, wie die vor ein paar Tagen aufgenommenen Aufnahmen zeigen, in einem katastrophalen Zustand. Die Tiere sind stark vernachlässigt und leiden. Ich verweise auf eine Stellungnahme des internatonal renommierten Hühnerethologen Prof Dr D Fölsch zu einem analogen Fall im Kantons Schaffhausen veröffentlicht unter www.vgt.ch/vn/0303/huehner-kz-eierhaas.htm. (Dieser Betrieb ist inzwischen stillgelegt worden.)

Die Fenster sind im angezeigten Betrieb meistens mit lichtundurchlässigen Rolleaus abgedeckt:

Der Betrieb besteht aus drei Hallen. Bei einer ersten Betriebeskontrolle zeigte Ramser nur den Teil mit frisch eingestallten Hennen und behaupete der hintere Teile (in dem obige Aufnahmen gemacht wurden), sei leer. Auf Insistieren des VgT wurde dann eine zweite Kontrolle durchgeführt, wobei der ganze Betrieb überprüft und die angezeigten Missstände bestätigt wurden.

Das Veterinäramt hat am 15. November 2004 die Notschlachtung der Hühner veranlasst und wird den Pächter beim Bezirksamt Steckborn strafrechtlich verzeigen. Das wir allerdings wie üblich nur eine Trinkgeldbusse verfügen, ohne jede abschreckende Wirkung. Siehe: Tierschutzverhinderung mit Trinkgeldbussen im TG . Bald werden deshalb die neuen Hühner auch wieder in einem solchen katastrophalen Zustand sein.

Der Pächter rechtfertigt sich damit, er habe seit anfangs Dezember erfolglos eine Geflügelschlächterei gesucht, die im die Hühner abnehme. Dazu ist zu bemerken, dass die Hühner nicht erst sei anfangs Dezember in diesem katastrophalen Zustand sind. Ferner hat auch der Lichtmangel nichts damit zu tun.

*

Eier aus solcher "Produktion"  werden den Konsumenten als "Schweizer Eier aus Bodenhaltung" angedreht - mit täuschender Werbung:

Verlogene COOP-Werbung mit "Eier aus Boden- und Freilandhaltung":

Migros-Werbung:

 

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