VN2001-2 / 7. März 2001

Gemeindeammann von Brunegg verbreitet Unwahrheiten

von Erwin Kessler, Präsident VgT

Gemeindeamman Heinz Brun verbreitet die Unwahrheit, eine Frau RB (Name der Redaktion bekannt) habe die üble Coop-Naturaplan-Schweinezucht von Peter Moser in Brunegg dem VgT "ans Messer geliefert". Ob die Folgerung daraus, dass Frau RB Tiere näher am Herzen lägen als Menschen, auch von Heinz Brun kommt oder eine Erfindung der Aargauer Zeitung ist, geht aus dem Bericht in der AZ vom 3. März nicht klar hervor. Hingegen steht folgendes fest: Der VgT hatte mit Frau RB nie irgendwelchen Kontakt bezüglich dem Betrieb Moser, sondern ist auf ganz anderem Weg auf diesen Betrieb gestossen. (Am Telefon zur Rede gestellt, konnte mir Brun die Frage nicht beantworten, woher er seine Behauptung habe.)

Die Zustände, die in der Schweinehaltung Moser geherrscht haben (siehe den Bericht in den VgT-Nachrichten 2000-2, im Internet unter www.vgt.ch/vn/0002/coop.htm), entsprachen krass nicht den Anforderungen an die Haltung von Coop-NaturaPlan-Schweinen. Indem Moser zwar die höheren Preise für diese Label-Produktion kassierte, aber zu faul war, die tierschützerischen Auflagen (Stroheinstreu) zu erfüllen, hat er nicht nur Coop, sondern auch die gutgläubigen Konsumenten hereingelegt, die aus idealistischer Gesinnung bereit sind, Bauern mit guter Tierhaltung höhere Preise zu bezahlen. Darum hat Coop den Vertrag mit Moser aufgelöst, nachdem eine Überprüfung die Berechtigung der Kritik des VgT ergab.

Gemeindeammann Brun legt eine eigenartige Vorstellung von Menschenfreundlichkeit an den Tag, wenn er das Vorgehen gegen diesen Label-Betrüger mit "ans Messer liefern" bezeichnet und als menschenfeindlich hinstellt. Er macht mit Frau RB genau das, was er ihr zu Unrecht vorwirft. Seine Einstellung empfinden wir als tier- und konsumentenverachtend. Er arbeitet in der chemischen Industrie. Diese Nähe zu grausamen Tierversuchen mag seine Aversion gegen Tierschützer erklären.


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