21. September 2010, ergänzt am 28. September 2010
Neuer Rückenschuss des "Schweizer
Tierschutz STS"
In den VN 10-3 haben wir Beispiele von den KZ-artigen Zuständen gezeigt, die in den Schweinefabriken im Kanton Baselland herrschen. Dazu schreibt der Geschäftsführer des STS, Hans-Ulrich Huber, einem Leser: "Ich darf Ihnen sagen, dass wir allein in den letzten 12 Monaten in zwei Fällen, in denen der VgT zwar viel Lärm gemacht aber weder bei den Behörden noch in den kritisierten Betrieben etwas für die Tiere erreicht hatte ... je ein Tierhalteverbot erreicht haben; hinter den Kulissen, ohne Lärm und Publizität - aber zugunsten der Tiere!" Damit behauptet der STS, indem der VgT Missstände veröffentliche, macher er nur viel unnützen Lärm, der den Tieren nichts nütze. Der STS hat sich auf Anfrage des VgT hin geweigert, diese zwei Fälle, wo der VgT angeblich nichts, der STS dagen Tierhalteverbote erreicht habe, beim Namen zu nennen. Wahrscheinlich, weil es nur ein Bluff ist. Aber sogar wenn der STS in zwei Fällen, welche der VgT veröffentlicht hat, tatsächlich ein (vorübergehendes) Tierhalteverbot erreicht hätte, hätte er damit vorallem dazu beigetragen, den Anschein zu erwecken, es werde gehandelt, denn der VgT kann ja immer nur wenige Beispiele des landesweiten Massen-Elendes veröffentlichen. Wenn die Behörden bei diesen Beispielfällen etwas tun, um den Anschein zu erwecken, der Tierschutz werde durchgesetzt, dann ist nicht viel gewonnen, im Gegenteil: indem der Bevölkerung damit Sand in die Augen gestreut wird, damit weiterhin viel Fleisch gegessen wird, ist damit dem Tierschutz mehr geschadet als genützt. Der STS hat sich schon immer für dieses Ziel der Fleischlobby einspannen lassen. So behauptet er immer wieder öffentlich, in der Schweiz gebe es gar keine Tierfabriken; Tierfabriken seien in der Schweiz verboten. Und mit der geltenden Tierschutzverordnung kann der STS - so hat er öffentlich verkündet - gut leben. Also ist für den Tierschutz gesorgt und es kann weiterhin massenhaft und bedenkenlos Fleisch gefressen werden. Während sich der STS mit solchen öffentlichen Stellungnahmen bei der Agro-Lobby beliebt macht, schreibt er gleichzeitig einer anderen Leserin, welche den VgT-Bericht über die Schweinefabriken im Kanton Baselland gelesen hatte und den STS fragte, was gegen diese schockierenden Zustände getan werde:
Obwohl also Tierfabriken laut STS angeblich verboten sind, kann man also nichts gegen solche KZ-artigen Tierfabriken unternehmen? Und obwohl der STS mit den geltenden Tierschutzvorschriften "gut leben" kann, muss man nun plötzlich für Vebesserungen kämpfen? Diese Verlogenheit des STS ist echt widerlich. Weder stimmt es, dass Tierfabriken in der Schweiz verboten sind, noch stimmt es, dass man nichts dagegen tun kann. Jeder kann etwas sehr Wirksames dagegen tun: sich vegan ernähren - den Tieren und der eigenen Gesundheit zuliebe! Aber dies zu propagieren, scheut sich der STS - weil das die Fleischmafia nicht gerne sehen würde.... Aufgrund der Erfahrung, dass nur gerade - wenn überhaupt - in Einzelfällen, die der VgT "mit viel Lärm" veröffentlicht, vorübergehend etwas besser wird, verfolgt der VgT primär Konsumenten-Aufklärung. Der Verzicht auf Fleischkonsum, insbesondere der Verzicht auf Schweinefleisch und Geflügelfleisch, bewirkt längerfristig vielmehr - und dies nachhaltig - als wenige Propaganda-Scheinmassnahmen der Behörden in Zusammenarbeit mit dem STS, der ständig so tut, als seien die aufgedeckten Missstände nur Einzelfälle. Zum Bericht über die katastrophalen Schweinefabriken im Kanton Baselland (Schweinefabriken im Kanton Baselland) schrieb der Schweinegesundheitsdienst SGD, man habe die Betriebe kürzlich kontrolliert und alles sei tierschutzkonform, man habe keine Missstände feststellen können! Unterschlagen hat der SGD in seiner Stellungnahme, dass er die Betriebe immer lange im voraus angemeldet besucht. So funktioniert die Desinformation und Täuschung der Konsumenten - und wenn der VgT dieses Massenelend anhand authentischer Bilder, welche die Realität zeigt, aufdeckt, behauptet der STS, das sei unnützer Lärm.
Falls der STS tatsächlich in zwei Fällen, welche der VgT veröffentlicht hat, Tierhalteverbote erreicht hat, dann nur dank dieser Veröffentlichung des VgT, denn der STS geht NIE ohne vorangemeldete Bewilligung in Ställe, um die Realität zu sehen. Unnützer Lärm sei es, wenn der VgT die Realität zeigt? Kann man noch verlogener sein? Mehr als immer wieder an einzelnen Beispielen aufzeigen, dass der Holocaust der Nutztiere trotz der gegenteiligen Propaganda der Fleischmafia und des STS in Wirklichkeit weitergeht, kann der VgT nicht tun. Es ist seinen Informanten nicht möglich, mit grossen Risiken und unter Lebensgefahr sämtliche Tierfabriken in der Schweiz zu dokumentieren, und dies immer wieder neu, weil sich nichts bessert. Das wäre auch völlig unnütz, denn die Behörden erklären schon bei den wenigen Beispielen meistens, alles sei tierschutzkonform. Nur sehr selten kann mit Anzeigen eine dauerhafte Verbesserung erreicht werden. Auch wenn es nur wenige Prozente der Konsumenten sind, die aufgrund dieses "unnützen Lärms", den der VgT mit solchen Dokumentar-Berichten macht, zu Vegetarier werden: das erlöst sehr viel mehr Tiere, die weniger leiden müssen, als sämtliche Anzeigen aller Tierschutzorganisationen zusammen. |