29. November 2013, ergänzt am 16. Januar 2013

ERFOLG: Das folgende Kaninchen-KZ wurde aufgegeben

Tierquälerische Käfig-Kaninchenhaltung von Giacomo Perrone in Amriswil

La trascurata e crudele tenuta dei conigli di Giacomo Perrone di Amriswil 

Perrone wohnt an der Weinfelderstrasse 15 in Amriswil, Tel 078 644 76 91. Sein  Kaninchen-KZ betreibt er gegenüber dem Tennis-Center an der Hagenwilerstr 39. Er tut so, als verstehe er nicht Deutsch. Wenn er will versteht er alles!

Perrone abita al Weinfelderstrasse 15 ad Amriswil, Numero di telefono 078 644 76 91. La terribile prigione dove vengono tenuti questi poveri conigli si trova di fronte al Tennis-Center al Hagenwilerstrasse 39

 

 

Unschuldig lebenslänglich in einer engen Gefängniszelle, ohne Auslauf.

Nonostante innocenti, vengono imprigionati per tutta la vita dentro una piccola cella, senza mai avere la possibilita d'uscita. 

Diese Bauten hat Perrone illegal in der Landwirtschaftszone errichtet. Der VgT hat am 19. November 2013 in einer Anzeige an das kantonale Raumplanungsamt verlangt, dass der Abriss dieser rechtswidrigen  Bauten verfügt und durchgesetzt werde, dieser Kaninchenquäler verdiene es nicht, dass ein Auge zugedrückt werde. Die Sache wird zur Zeit vom Bauamt Amriswil geprüft. 

Kaninchen sind sozial lebende, neugiere und bewegungsfreudige Tiere, die auch gerne Höhlen graben. Wer sie in solche kleine Kästen sperrt ist gefühllos und hat kein Herz - auch wenn diese Tierquälerei in der Tierschutzverordnung des Bundesrates leider immer noch erlaubt ist - im Interesse der Tierversuchsindustrie, welche ihre Versuchskaninchen zur Profitmaximierung möglichst billig auf engstem Raum halten will.

Conigli sono degli animali sociali, curiosi che provano gioia nel giocare e correre e che scavano volontieri delle buche. Chi li inchiude dentro le gabbie cosi piccole, è insensibile e non ha cuore – anche se questo maltrattamento nella legge federale sulla protezione degli animali è ancora permesso – nell'interesse dell' industria farmaceutica, che pratica l'esperimentazione animale, e per questo vuole tenere lo spazio per i conigli al piu piccolo possibile per ottimizzare il profitto al massimo.

Unter den schweizerischen Tierschutzorganisationen besteht ein Konsens darüber, dass die Käfig- und Kastenhaltung von Kaninchen eine Tierquälerei ist, die dringend verboten werden müsste.  

Tra le organizzazioni per la protezione degli animali svizzeri esiste il consenso, che la tenuta dei conigli dentro le gabbie è un maltrattamento degli animali che dovrebbe essere proibito.

Kaninchen-Informationen

Am 28. November 2013 wollte eine Frau, welche diesen Bericht gelesen hattte, Perrone die Kaninchen abkaufen und bei sich in guter Haltung aufnehmen. Perrone lehnte ab, er will seine Kaninchen lieber fressen; er schlachte bis Ende Jahr alle und höre dann auf, weil er zuviel Ärger mit dem Tierschutz bekomme. Das war gelogen (Verlogenheit und Tierquälerei sind Charaktermängel, die oft zusammen vorkommen).

Neue Aufnahmen vom 5. Januar 2014

Tierschützer prangern dieses Kaninchen-KZ mit Plakaten an:

Die Kaninchen vegetieren in einem Chaos von verwahrlosten Kisten und Käfigen, die wild herumstehen.

Dieses Kaninchen ist in eine Kiste versenkt mit dem Gitter oben:

 

Das Thurgauer Veterinäramt kennt diesen Fall Perrone seit mindestens 18 Jahren und tut nichts, findet das tierschutzkonform - auch im aktuellen Zustand! Das ist die Realität des Tierschutzes in der Schweiz mit ihrem angeblich guten Tierschutzgesetz. Das zeigt wieder einmal mit aller Deutlichkeit, wie das vom Volk mit grosser Mehrheit gutgeheissene Tierschutzgesetz toter Buchstabe bleibt. Die nicht vom Volk gewählte Landesregierung (Bundesrat) hat mit seiner Tierschutzverordnung das Tierschutzgesetz faktisch aufgehoben - krass rechtswidrig, aber dagegen gibt es im Pseudo-Rechtsstaat Schweiz keine Rechtsmittel. Die nicht vom Volk gewählte Regierung (Bundesrat) setzt sich im Interesse von wirtschaftlich oder poltisch einflussreichen Kreisen (hier die Pharma- und Tierversuchsindustrie, welche ihre Versuchskaninchen aus Profitgründen in möglichst kleinen Käfigen halten will) immer wieder krass rechtswidrig über Gesetzte hinweg, ohne wie alle anderen Bürger bei rechtswidrigem Verhalten Konsequenzen befürchten zu müssen.

Der staatliche Tierschutz erschöpft sich sehr oft in Vorschriften auf dem Papier, die auf den ersten Blick gut klingende, durch versteckte Ausnahmevorschriften und rechtsbeugender Auslegung durch die Vollzugsbehörden praktisch wieder aufgehoben werden; sie dienen nicht dem Schutz der Tiere, sondern der ständigen Gehirnwäsche der Konsumenten, die Schweiz habe ein gutes Tierschutzgesetz und "Schweizer Fleisch" könne mit gutem Gewissen konsumierte werden, während in Wirklichkeit sehr viele Tiere nichts davon merken, dass es ein Tierschutzgesetz gibt. Gegen solche Machenschaften des Bundesrates und der Veterinärämter und überhaupt gegen Verletzungen des Tierschutzgesetzes haben Tierschutzorganisation im schweizerischen "Rechtsstaat" kein Klage- und Beschwerdrecht.

Amtstierarzt Ulrich Weideli vom Thurgauer Veterinäramt behauptet, diese Kaninchen hätten einen Rückzugsbereich. Darunter stellt sich der unbefangene Leser vor, die Käfige hätten mehrere Abteile und die Kaninchen könnten sich in ein abgedunkeltes Abteil zurückziehen - das würden Kaninchen (Höhlengrabtiere!) tatsächlich brauchen. Die Realität sieht ganz anders aus: Im staatlichen Tierschutzvollzug wird der vorgeschriebene Rückzugsbereich schon als gegeben angesehen, wenn das Frontgitter des Käfigs abgedeckt wird! So erreicht kaum mehr ein Sonnenstrahl die in grausamer Einzelhaltung dahinvegetierenden Tiere.
 Die Stellungnahme dieses Amtstierarztes in der Thurgauer Zeitung stellt eine schamlose Irreführung der Öffentlichkeit dar - die übliche Praxis des Veterinäramte, die wohl dem politischen Auftrag entspricht: Nicht die Durchsetzung eines echten Tierschutzes, sondern systematische Täuschung der Bürger und Konsumenten mit der Behauptung, die Schweiz habe fortschrittliche Tierschutzvorschriften und für das Wohlbefinden der Nutztiere werde gesorgt.

Weil es weder demokratische noch rechtliche Mittel gegen dieses rechtswidrige staatliche Verhalten gibt, bleibt dem verantwortungsbewussten Konsumenten nur eine Möglichkeit: den Boykott tierischer Produkte, dh in erster Linie vegane Ernährung, den Tieren und der eigenen Gesundheit zuliebe.

Wenn Perrone seine Kaninchenhaltung endlich aufgibt - wie in der Thurgauer Zeitung vom 11. Januar 2014 wieder versprochen -, dann ist das nicht dem Tierschutzgesetz und auch nicht dem Veterinäramt zu verdanken, welches einmal mehr schlimme Misstände als "tierschutzkonform" gutheisst, sondern der Hartnäckigkeit des VgT, seiner Klartext-Sprache und dem öffentlichen Anprangern der Täter. 

ERFOLG!
Mitteilung vom Bauamt Amriswil vom 16. Januar 2014:
Gerne orientiere ich Sie darüber, dass die Kaninchenhaltung an der Hagenwilerstrasse, Amriswil aufgegeben wurde.
Der Rückbau der Bauten und Anlagen wird unter Berücksichtigung einer Fristansetzung erfolgen.

 

Medienspiegel:

Kaninchen-KZ in Amriswil ist laut Veterinäramt tierschutzkonform, Thurgauer Zeitung 11. Januar 2014
Entgegnungen dazu (VgT-News dazu):
- Veterinäramt täuscht die Öffentlichkeit, Leserbr von Erwin Kessler, Thurgauer Zeitung 17. Jan 2014
- Lasst Kaninchen Luftsprünge machen, Thurgauer Zeitung 17. Januar 2014
- Mindstmasse eine Schande, Thurgauer Zeitung 16. Januar 2014

 

* * *

Rückblick auf die unfassbare lange Leidensgesichte dieser Tiere (der VgT schaltete sich im November 2013 ein): Am 24. November 2013 schrieb die Tierhilfe Schweiz folgendes zu diesem Fall "Perrone":

Was lange währte hat hoffentlich bald ein Ende!

Am 18.2.1996 machten wir zum ersten Mal eine Meldung ans Veterinäramt in Frauenfeld.
Diese beiden Bilder stammen von damals und bis heute hat sich nichts geändert:

Wir waren ausgerück, weil ein totes und ein krankes bereits auf der Seite liegendes Huhn
ungeschütz in der Kälte unter einem Brückenwagen, der mit Blech und Gitter eingemacht war, lagen. Als wir eintrafen war es bereits zu spät, auch das zweite Huhn war verendet. Kein Stroh, nur Mist und Dreck. Wir streuten eine Balle Stroh unter den Wagen und hängten einen Zettel an das Tor mit der Bitte, sich zu melden. Herr Giacomo Perrone weilte zu dieser Zeit in Italien in den Ferien. Seine Schwiegertochter rief uns an un bat uns unbedingt etwas zu unternehmen. Sie hätten schon alles versucht, erfolglos! Die Tiere seien alle stark vernachlässigt, im Sommer sei es ganz schlimm, überfüllte Kaninchenställe, überall zerdrückte Jungtiere, ältere Tiere zerstümmelt von Rivalitätskämpfen (in der extremen Enge) und nur Kot und Gestank! Nie könnte aie ein Ei oder gar Kaninchenfleisch von ihrem Schwiegervater essen!
Das Veterinäramt war dann auf Grund unserer Meldung vor Ort. Es gab einige kleine Beanstandungen, ansonsten sei keine rechtliche Handhabe gegeben, hier etwas zu unternehmen!
2012 versuchten wir es erneut mit einem Schreiben an die Stadt Amriswil. Die Melderin rief auch bei der Polizei an, um eine Anzeige zu erstatten. Die Polizei wollte aber darauf nicht eingehen.
Vor ein paar Tagen meldete sich der VgT und wir können alle nur hoffen, dass er diese von den Behörden tolerierte Tierquälerei beenden kann. Wir sind unendlich dankbar, dass der VgT sich der Sache annimmt. Diese grauenhafte Tierquälerei soll endlich gestoppt werden!
Tierhilfe Schweiz  www.tierhilfe-schweiz.ch  071 648 15 07.


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