2016-05-13

 VgT unterstützte Rettungsaktion von ausrangierten Legehennen

(To) Immer wieder das gleiche Drama: Massenmord und Verschwendung von Leben für die Eierproduktion. Eine Tierfreundin teilte uns letzte Woche mit, dass in Brittnau AG 2000 erst 15 Monate alte Hennen ausgestallt und getötet werden sollten. Der Bauer war bereit, sie abzugeben und man konnte sich auf seinem Hof melden und sie abholen. Unter dem Titel  "CHANCE AUF LEBEN - ABER ES EILT SEHR!" wurde im Facebook ein Aufruf gestartet, den wir teilten. Leider war die Zeit sehr knapp, aber dennoch konnten wenigstens einige Hühner gerettet werden.



Wir stellten uns bei der Rettungsaktion als Fahrer zur Verfügung und holten Legehennen ab, die wir einer Frau übergaben, welche die Hühner nicht selber holen konnte. 10 kleine Seelchen, welche mit klopfendem Herzen Richtung ihr neues Zuhause fuhren.

Wir sind sehr traurig in Gedanken an all diejenigen Hennen, welche von niemandem abgeholt und dann getötet wurden. Mit erst 15 Monaten starben sie viel zu früh, nur weil nach einem Jahr exzessiver Nutzung ihre Legeleistung nachliess. Erschöpfte Tiere, die einfach nur eine Pause gebraucht hätten, wurden entsorgt, weil sie nicht mehr rentierten. Wir danken allen Personen, welche an der Rettungsaktion beteiligt waren, die im FB den Aufruf starteten, die Hühner holten, übernahmen oder sonst irgendwie geholfen haben. Und natürlich auch dem Bauern, welcher bereit war, die Hühner raus zu geben. Die Stiftung Tiere in Not - Animal Help - Stinah führt immer wieder Rettungsaktionen für ausrangierte Legehennen durch. Sollten auch Sie Interesse haben, solchen Hennen einen schönen Lebensabend zu schenken, finden Sie die nötigen Infos hier: http://www.rettetdashuhn.ch/  Die nächste Rettungsaktion wird von Stinah voraussichtlich im Juni durchgeführt.


Hier noch einige Fakten, die man als Eierkonsument wissen sollte und warum auch für (Ovo-Lacto-)Vegetarier Hühner sterben


Millionen Küken ein Abfallprodukt der Eierproduktion: Legehennen werden in Brütereien gezüchtet. Aus 52% der Eier schlüpfen jedoch männliche Küken. Diese können weder Eier legen, noch taugen sie als «Masttiere», da die Legehennenzuchtlinie zu langsam wächst und zu wenig Fleisch ansetzt. Sie werden in der Brüterei sofort nach dem Schlüpfen aussortiert und vergast oder bei vollem Bewusstsein geschreddert. Über 2 Millionen männliche Küken sterben so jährlich in der Schweiz an ihrem allerersten Lebenstag.

Verschwendung von Leben für den Profit und ungesunden Genuss tierischer Lebensmittel: Rund 1.7 Millionen Legehennen werden jährlich in der Schweiz  „entsorgt“, weil sie mit ca. 12-15 Monaten in die Mauser kommen und dann weniger Eier legen. Sie rentieren während dieser kurzen Zeit nicht mehr und werden ersetzt, obwohl sie nach der Mauser wieder effizient Eier legen würden und mit 15 Monaten erst einen kleinen Bruchteil ihrer natürlichen Lebenserwartung erreicht haben.


Brutale Entsorgung: Da Legehennen nicht für die Fleischproduktion taugen, kommt die Entsorgung den Betreibern teuer und muss schnell gehen. Die Tiere werden in der Nacht überrascht und brutal in Kisten gestopft. Oft brechen dabei Beine und Flügel, was für die Betreiber nicht weiter schlimm ist, da die Hühner sowieso nur lästiger Müll sind. Auch bei der Schlachtung wird mit diesem "Abfall" nicht zimperlich umgegangen. Gemäss einem Bericht der Sonntagszeitung aus dem Jahre 2010 werden in der Schweiz bei der Geflügelschlachtung laut dem Schweizer Tierschutz rund 3% der Tiere nicht richtig betäubt, bevor ihnen die Kehle aufgeschnitten wird, wodurch sie einen äusserst qualvollen Tod erleiden.


Rechnet man diese Zahl auf die Legehennen um, erleiden dieses grausame Schicksal über
50'000 Tiere pro Jahr. Nimmt man noch die Masthühner dazu, enden jährlich in der
Schweiz mehrere 100'000 Tiere auf derart grässliche und brutale Weise...  Lesen Sie weiter in unserer Zeitschrift (auf das Bild klicken):



Siehe auch unsere Dokumentation über die Hühner-Ausbeutung  (auf das Bild klicken):


Die gute Nachricht: Man kann heute problemlos auf Eier verzichten. Es gibt mittlerweile viele vegane Alternativen, mit denen man Eier ersetzen kann, so dass Kochen und Backen ohne
Ei problemlos möglich ist.

Hier einige Büchertipps zum veganen Kochen und Backen.