8. Dezember 2004

Wie Zeitungen im Thurgau ihre Leser manipulieren

Über ein für das Thurgauer Obergericht peinliches Bundesgerichtsurteil berichteten die beiden Thurgauer Tageszeitungen - die Thurgauer Zeitung und die Thurgauer Ausgabe des St Galler Tagblattes - sowie die Schweiderzische Depeschenagentur sda nicht. Nach Reklamationen veröffentlichte die Thurgauer Zeitung einen tendenziösen Bericht, der das Wichtigste unterdrückte. Das Tagblatt und die sda blieben bei der vollständigen Unterdrückung. Der VgT wird in der nächsten im Thurgau in alle Briefkästen verteilten Ausgabe seiner Zeitschrift VgT-Nachrichten über diese Machenschaften berichten, ebenso darüber, dass beide Zeitungen den folgenden Leserbriefe von drei bekannten Thurgauer Persönlichkeiten unterdrückt haben:

Justizterror gegen VgT-Präsident Erwin Kessler

Immer mehr Leute entscheiden sich für eine vegetarische Ernährung, der eigenen Gesundheit und den Tieren zuliebe. Und dies nicht zuletzt motiviert durch die Aktivitäten des wohl bekanntesten Tierschützers landesweit: Dr. Erwin Kessler, Präsident des Vereins gegen Tierfabriken VgT. Auch entschliessen sich immer mehr Menschen für eine Mitgliedschaft in seinem Verein, aus Solidarität mit ihm und seinem humanistischen Werk und als stiller Protest gegen seine Diskriminierung durch Behörden, Gerichte und konservative Medien. Bereits sind vier von tausend Einwohner der Schweiz Mitglied des VgT.

Ungeachtet ob als Ankläger oder Angeklagter: Gerechtigkeit wird dem VgT-Präsidenten von der Rechtspflege nur selten zuteil. Das Bezirksgericht Münchwilen terrorisiert ihn geradezu mit politischen Willküruteilen. Erfreut haben wir das jüngste Urteil des Obergerichtes zur Kenntnis genommen, mit welchem ein Urteil des Bezirksgerichtes Münchwilen aufgehoben worden ist. Darin wurde Erwin Kessler auf willkürliche Weise indirekt Sympathie zur Neonaziszene vorgeworfen. Wer Erwin Kessler näher kennt, weiss, dass ihm nichts ferner liegt als dies. Seine Tierschutzarbeit beruht auf einer humanistischen Gesinnung, die er mit aussergewöhnlchem Einsatz vertritt - in der heutigen von Geld und Egoismus regierten Welt ungewöhnlich.

Das Bezirksgericht Münchwilen schützte auch schlimmste Verleumdungen des jüdischen Buchautors Pascal Krauthammer. In seinem als Buch erschienen Dissertation mit dem Titel "Das Schächtverbot in der Schweiz" stellt Krauthammer die These auf, das Schächtverbot beruhe schon seit hundertfünfzig Jahren primär auf Antisemitismus, nicht auf tierschützerischen Gründen. Früheren Tierschutzpräsidenten wirft er, so wie dem heutigen VgT-Präsidenten, antisemitische Motive vor: Tierschutz sei nur deren Tarnung für Antisemitismus. Diese jüdische Sicht der Dinge ist - gelinde gesagt - sehr einseitig. Rätselhaft erscheint die Tatsache, dass diese Doktorarbeit von Professoren der Zürcher Universität angenommen wurde, obwohl sie auf einem eingleisigen Denken basiert, das sich an uralten Vorurteilen statt an objektiven wissenschaftlichen Tatsachen orientiert.

Von einem jungen Menschen, der die Doktor-Würde wirklich verdient, müsste doch als erste Voraussetzung die Fähigkeit zu unvoreingenommenem, objektivem Denken, aber auch ein Mindestmass an ethischer Verantwortung erwartet werden können. Jeder Mensch, der ein voll ausgebildetes, waches Bewusstsein erlangt hat und vernünftig und klar zu denken fähig ist, muss einsehen, dass ein Durchsäbeln der Kehle eines höheren Säugetieres ohne vorherige Betäubung qualvoll, unwürdig, unverantwortlich und unakzeptabel ist. Diese Tatsache darf weder mit überholten religiösen Traditionen, noch mit sogenanntem "Rassismus" vermischt werden. Unvoreingenommen betrachtet und beurteilt, erkennt man sofort, dass die von Erwin Kessler vertretene Forderung nach einem radikalen Verbot des betäubungslosen Schächtens nichts mit Rassismus zu tun hat, dafür aber viel mit Humanität, menschlichem Mitgefühl und politisch-staatsbürgerlicher Verantwortung. Um nichts anderes geht es. Weil die Anhänger der Schächt-Tradition den tierschützerischen Argumenten von Erwin Kessler auf sachlicher Ebene nichts entgegenzusetzen vermögen, greifen sie zu hinterhältigen Verleumdungen. Und dies wird sogar noch von gewissen Richtern unterstützt - siehe die lange Liste der Willkürurteile gegen den VgT im Internet unter www.vgt.ch/justizwillkuer/index.htm, wo die verantwortlichen Richter jeweils namentlich aufgeführt sind. Ihre Motive sind durchsichtig: Da man Erwin Kessler sonst nichts vorwerfen kann, wird versucht, diesen unbequeme Tierschützer, der hartnäckig Missstände in Staat und Ställen aufdeckt, mit politischen Willkürurteilen zu zermürben.

Wenn Krauthammer behauptet, ohne den ständigen krassen Antisemitismus von VgT-Präsident Dr. Erwin Kessler, wäre die Zeitschrift des VgT "schon längst der Bedeutungslosigkeit anheim gefallen", dann ist das nicht nur offensichtlich unwahr, sondern auch eine massive Verleumdung Erwin Kesslers sowie der grossen Mehrheit der Bevölkerung, die laut Umfragen das Schächten ablehnt. Krauthammer konnte den angeblichen Rassismus Erwin Kesslers nur mit dessen Kritik am betäubungslosen Schächten begründen. Indessen war es nicht nur gerechtfertigt, sondern geradezu notwendig, dass der VgT diese grausame, barbarische Schlachtmethode schärfstens kritisierte, um die vom Bundesrat geplante Aufhebung des Schächtverbotes zu verhindern.

Völlig unverständlich hat das Bezirksgericht Münchwilen Erwin Kesslers Begehren auf gerichtliche Richtigstellung von Krauthammers Verleumdungen abgewiesen und zur Begründung einfach auf die frühere Verurteilung Kesslers zu 45 Tagen Gefängnis wegen seiner Kritik am Schächten verwiesen. Diese Verurteilung ist zur Zeit vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hängig wegen Verletzung der Meinungsäusserungsfreiheit. Inzwischen bauen schweizerische Gerichte weiter eine Unrechtsprechung auf die andere.

Wer Erwin Kesslers Schriften liest, begegnet einem Zeitgenossen, der das Leben bejaht, sich für Menschen, Tiere und Pflanzen verantwortlich fühlt - und dem Rassismus, Faschismus und Fanatismus ein Gräuel ist. Seine Anliegen und Forderungen sind bis anhin noch nie überzeugend widerlegt worden. Mangels sachlicher Argumente versuchen daher verantwortungslose Menschen und Medien, ihn als Rassist, Nazi oder Psychopathen schlechtzumachen - eine Methode, die offenbar selbst gewissen Richtern nicht zu niederträchtig ist.

Die Unterzeichnenden halten es für wichtig und notwendig, dass Erwin Kessler seine wichtige und notwendige Tierschutzarbeit weiterführen kann und die ständigen Zermürbungsversuche durch das politische Establishment endlich aufhören.

Peter Baumann, Redaktor, Amriswil
Lore und Jörg Gerster, Gottlieben


News-Verzeichnis

Startseite VgT