22. Mai 2006,
aktualsisiert am 25. Juli 2006 WebCode 200-005 Antisemitische Veröffentlichungen eines berühmten Juden?
Eine Strafanzeige führte zur Klärung: Die Bundesverfassung verlangt die Gleichbehandlung aller Bürger. Demzufolge müssen nun, gestützt auf die kürzliche Beschlagnahmung von VgT-Zeitschriften auch die Bücher von Isaac Bashevis Singer beschlagnahmt werden. Gestützt auf die Verurteilung von VgT-Präsident Erwin Kessler zu Gefängnis, müssen nun auch die Buchhändler und Bibliothekare, welche die antisemitischen Bücher Singers verbreiten, strafverfolgt werden. Dies verlangt Erwin Kessler in einer heutigen Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft Winterthur (zuständig für das Verfahren gegen Erwin Kessler), mit folgender Begründung: Neben anderen Büchern Singers enthält insbesondere das Buch "Feinde, die Geschichte einer Liebe", das in Buchhandlungen und Bibliotheken erhältlich ist, folgende antisemitischen Äusserungen, die sich praktisch mit denjenigen Äusserungen, wegen denen Erwin Kessler verurteilt wurde und wegen denen kürzlich eine VgT-Zeitschrift beschlagnahmt wurde: "Irgendwo wurde an diesem lieblichen Sommermorgen
Geflügel geschlachtet; Treblinka war überall." "Hermann" verglich den Zoo oft mit einem
Konzentrationslager. Die Luft hier war voller Sehnsucht - nach Wüsten,
Bergen, Tälern, Höhlen, Familien. Wie die Juden waren die Tiere aus
allen Teilen der Welt hierhergeschleppt worden, verdammt zu Isolierung
und Langeweile. Manche schrien ihre Not hinaus; andere blieben stumm." "Hermann verbrachte den Tag und den Vorabend von
Jom Kippur bei Mascha. Schifrah Puah hatte zwei Opferhennen gekauft,
eine für sich und eine für Mascha; für Hermann hatte sie einen Hahn
kaufen wollen, aber er hatte es verboten. Er hatte jetzt seit einiger
Zeit daran gedacht, Vegetarier zu werden. Bei jeder Gelegenheit wie er
darauf hin, dass das, was die Nazis mit den Juden gemacht hatten,
dasselbe sei, was die Menschen mit den Tieren machten. " Und im Buch "Der Büsser" von Isaac Bashevis Singer steht: "Ich beobachtete, wie sich jemand am Nachbartisch über eine Portion
Schinken mit Eiern hermachte. Ich war längst zu der Überzeugung gelangt,
dass die Art und Weise, wie der Mensch mit den Geschöpfen Gottes umgeht,
seinen Idealen und dem ganzen sogenannten Humanismus Hohn spricht .
Damit dieser vollgefressene Kerl sich an Schinken delektieren konnte,
musste ein Lebewesen aufgezogen, zur Schlachtbank gezerrt, gequält,
abgestochen und mit kochendem Wasser abgebrüht werden. Dieser Mensch kam
gar nicht auf den Gedanken, dass das Schwein aus dem gleichen Stoff
geschaffen war wie er selbst und dass es leiden und sterben musste,
bloss damit er das Fleisch verzehren konnte. 'Wenn es um Tiere geht',
habe ich mir schon oft gedacht, 'ist jeder Mensch ein Nazi.' ... Alle diese KZ-Vergleiche sind rechtskräftig als nicht rassendiskriminierend festgestellt worden (siehe unten die Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft Winterthur). Wegen einem analogen Vergleich übler Tierausbeutung mit dem Schicksal der Juden im Dritten Reich in unserer Zeitschrift ACUSA-News AN06-1 vom April 2006, hat ein Genfer Untersuchungsrichter am 8. Mai 2006 eine Durchsuchung des VgT-Redaktionsbüros sowie die Beschlagnahmung der restlichen Zeitschriftenexemplare veranlasst. Womit sich einmal mehr zeigt: Bei der Anwendung des Rassendiskirminierungsverbotes kommt es vorallem darauf an, WER etwas sagt, und nicht WAS gesagt wird.
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