11. Juli 2008
Ein vom
Tages-Anzeiger unterdrückter Leserbrief (Entgegnung auf
Der grosse Lauschangriff):
Gefährliches Staatsschutzgesetz
Viele naive Bürger glauben, heimliches staatliches Ausspionieren des
Telefon- und Email-Verkehrs und von persönlichen Computern sei nicht
gefährlich für Personen, die nichts Gesetzwidriges machen. Schön wäre es
ja, wenn der Rechtsstaat so korrekt funktionieren würde. Das tut er aber
nicht. Wenn der Staat solche Abhörmittel erhält, werden sie unweigerlich
auch missbraucht. So wurde zum Beispiel mein Emailverkehr über mehrere
Wochen illegal überwacht. Auf eine Beschwerde traten das Zürcher
Obergericht und das Bundesgericht mit faulen Begründungen nicht ein, was
ebenfalls rechtswidrig war, aber das allein nützt einem Betroffenen
nichts.
So deckt
sich der Politfilz gegenseitig, wenn illegal gegen politisch
Andersdenkende illegal vorgegangen wird. In Österreich - dessen
Rechtsstaat nicht schlechter funktioniert als unserer - wurden kürzlich
in einer gestapo-ähnlichen Aktionen, auf blosse vage Vermutungen hin,
mehrere
Tierschutzorganisationen durch Beschlagnahmung der Infrastruktur und
zahlreiche Verhaftung lahmgelegt, unter Missbrauch des Gesetzes über
kriminelle Organisationen. Die verhafteten Tierschützer sind heute noch
im Gefängnis, ohne Anklage und ohne zu wissen, was ihnen konkret
vorgeworfen wird (www.vgt.ch/news2008/080605-vgt-a.htm).
Erwin
Kessler, Verein gegen Tierfabriken Schweiz vgt.ch
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