25. Januar 2000 / VN 00-4
Post-Zensur:
Primitiv-Journalismus nach BEOBACHTER-Art
Die Post weigert sich, unadressierte Streusendungen der VgT-Nachrichten zu verteilen, weil darin zuviele Tierhalter namentlich kritisiert würden (www.vgt.ch/justizwillkuer/postzensur.htm). Der Beobachter nahm diese in der Geschichte der Eidgenossenschaft einmalige Zeitungszensur durch die Staatspost in Schutz und richtete seine Kritik nicht gegen die Post-Zensur, sondern wieder einmal gegen den VgT (www.vgt.ch/pressespiegel1/991224.pdf). Die Rechnung, den VgT auf diese Weise fertig zu machen, ging aber nicht auf; die Schadenfreude des Beobachters kam zu früh. Der VgT fand glücklicherweise eine private Verteilfirma, welche bei diesem Boykott nicht mitmachte und die VN in der ganzen Stadt Zürich verteilte. Nun wartete die frustrierte Beobachter-Redaktion in der neuesten Ausgabe mit einem neuen Hetzartikel gegen den VgT auf und kritisiert - genau wissend, dass der VgT angesichts der Postzensur überhaupt keine Wahlmöglichkeit hatte -, der VgT geschäfte mit "dubiosen Firmen"! (Was an dieser Firma dubios sein soll, blieb dabei schleierhaft.)
Man kann nur staunen, wie es der Beobachter immer wieder fertig bringt, seine eigenen Rekorde an Primitiv-Journalismus zu überbieten.
Inzwischen sind die von der Post zensurierten Journale - die deutschen VgT-Nachrichten und die französischen ACUSA-News -, die in einer Gesamtauflage von über einer Million verteilt wurden, zu einem grossen Erfolg geworden und haben sehr viele Neumitglieder gebracht. In der Westschweiz hat sich die VgT-Sektion ACUSA (Association contre les usines d'animaux) definitiv als massgebende Tier- und Konsumentenschutzorganisation in der Westschweiz im Bereich "Nutztierschutz und tierische Produkte" etabliert (Frontseite-Artikel über ACUSA und die neueste ACUSA-News in der grossen Westschweizer Zeitung "24 heures").
Auch wenn das den Beobachter gar nicht freuen wird: Die nächste Ausgabe der VgT-Nachrichten wird pünktlich erscheinen und verteilt werden - wenn nötig wieder mit Geschäftsleuten, über welche der Beobachter ebenfalls mit Hetzartikeln herfällt. Schicksalsgemeinschaft!
Vielleicht merken immer mehr Leser, was aus dem guten alten, kritischen Beobachter geworden ist: Ein primitives, fades Blatt! Gut, dass es den VgT gibt!