5. Dezember 2000

Politischer Stil:

Fiese Attacken gegen Christoph Blocher

von Erwin Kessler, Pr�sident VgT

Im Ziischtigs-Club des Schweizer Fernsehen vom 4. Dezebember wurde wieder einmal Christoph Blochers "politischer Stil" kritisiert. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass Blochers Gegner selber genau das tun, was sie Blocher vorhalten: Fiese pers�nliche Angriffe aus Mangel an sachlichen Argumenten. Die FDP-Pr�sidentin Christine Beerli er�ffnete die pers�nlichen Attacken gegen Blocher mit dem Vorwurf, er habe einen schlechten poltischen Stil und sei nicht kompromiss- und kooperationsf�hig. Hierauf drehte sich die halbe Sendung um Blochers Stil - was gut ist, konnte dieser doch hier einmal darauf reagieren, anders als in Hetzartikeln in der Presse, wo er als Angegriffener nicht zu Wort kommt. Die Ziischtigs-Club-Runde, die darin einig schien, dass Blochers "Stil" unakzeptabel sei, sah sich dann im Laufe des Gespr�chs gezwungen, anstelle blosser schlagwortartiger Verurteilungen und Anw�rfe zwei konkrete Beispiele zu nennen. Beide stellten sich sogleich als fiese Verleumdungen heraus: Blocher habe den Bundesratskandiaten Samuel Schmid mit dem in Mafia-Kontakte verstrickten Tessiner Richter verglichen. Sogar Gespr�chsleiter Heiniger glaubte, dies aufgrund einer Tonbandaufnahme bezeugen zu k�nnen. Und dann die grosse Blamage: Ein v�llig aus dem Zusammenhang gerissener Tonbandmitschnitt, der von einem Redaktor des "Bundes" in Form eines "Interviews" - das gar nie stattgefunden hatte! - v�llig sinnenstellend manipuliert wurde. Zweites Beispiel: Blocher habe keine gew�hnlichen Parteimitglieder, sondern "Anh�nger", ja eigentlich sogar "J�nger", und Blocher huldige nach eigenen Aussagen, die in der NZZ ver�ffentlicht worden seien, einem F�hrer-Kult. Das Wort "Hitler" lag unausgesprochen in der Luft. Und dann die von der Runde mit peinlichem Schweigen und Themawechsel angeh�rte Erkl�rung Blochers dazu: Es sei in diesem Zusammenhang gar nicht um Politik, sondern Unternehmensf�hrung und F�hrungsqualit�ten gegangen.

Die Gegner Blochers halten ihm st�ndig ihren eigenen schlechten politischen Stil vor.

Diese Methode pers�nlicher Verunglimpfungen und Verleumdungen wird auch gegen mich angewandt, weil meinem Kampf gegen die Massentierqu�lerei keine sachlichen Argumente entgegengestellt werden k�nnen. Im Unterschied zu Blocher werde ich aufgrund solcher fieser Unterstellungen und Verdrehungen meiner Aussagen sogar ins Gef�ngnis geworfen. Ein Beispiel aus dem Sch�chtprozess (www.vgt.ch/justizwillkuer/schaecht-prozess.htm): Weil ich die j�dische Bundesr�tin Dreifuss, die sich f�r "religi�se Toleranz" gegen�ber dem grausamen Sch�chten (Schlachten von Tieren bei vollem Bewusstsein) einsetzt, fragte, ob sie gegen�ber Menschenfressern auch so tolerant w�re, wurde ich zu Gef�ngnis verurteilt mit der richterlichen Begr�ndung (besser: Unterstellung): "Damit wird das j�dische Ritual des Sch�chtens mit Menschenfresserei gleichgesetzt und im Verst�ndnis des Durchschnittslesers die Juden auf die Stufe von Menschenfressern herabgesetzt." Der B�lacher Einzelrichter Rainer Hohler, der diese fiese Urteilsbegr�ndung erfand, geh�rt der sozialdemokratischen Partei an, also genau jenen Kreisen, die st�ndige �ber Blocher und mich herfallen wegen unserem "politischen Stil" und unserer "Wortwahl".

Anmerkung:
Ich setze mich mit diesen Ausf�hrungen nicht mit Christoph Blocher gleich, weder pers�nlich noch politisch. (Der Tierschutz ist ihm kein Anliegen; er unterst�tzt die SVP-Forderung nach Abschaffung der Tierschutzvorschriften f�r die landwirtschaftliche Nutztierhaltung.) Es geht hier einzig und allein darum, die Mechanismen politischer Intrigen aufzuzeigen.


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