24. Juli 1999
Bern und Aeugstertal im Kanton Z�rich:Die in Bern ans�ssige "Nationalspende f�r unsere Soldaten" hat im Z�rcher Auegstertal einen Landwirtschaftsbetrieb, den G�tschihof. 1994 erhielt eine Lehrerin, die sich kritisch �ber die Tierhaltung �usserte, den folgenden arroganten Brief:
Sehr geehrte Frau E., Wir kommen zur�ck auf Ihr Schreiben vom 25. Juli 1994 an die Schweizerische Nationalspende, Bern, und nehmen wie folgt Stellung:
Einleitend gestatten wir den Hinweis, ass auch Landwirtschaftsbetriebe, wie andere Gewerbeunternehmungen, Privateigentum darstellen. Es �berrascht und befremdet uns daher, dass Sie als Erzieherin mit besonderer Vorbildfunktion sich erlauben, ohne Anmeldung und ohne Konsultation des Gutsverwalters in die Stallungen einzudringen, um Erhebungen �ber die Tierhaltung zu machen. Unser Verwalter, der an diesem Tag ortsabwesend war, h�tte Sie gerne durch den Betrieb gef�hrt und w�re Ihnen zur Beantwortung von Fragen gerne zur Verf�gung gestanden. Stattdessen kontaktieren Sie einen jungen Angestellten, der kaum ein Jahr auf dem Betrieb ist, und keineswegs fachkundliche Auskunft erteilen kann. Inzwischen haben wir einen Bericht des Leiters einer schweizerisch bestens anerkannten Landwirtschaftsschule eingeholt. Dieser best�tigt, wie Sie selber ausf�hren, dass auf dem G�tschihof die gesetzlichen Vorschrifen �ber die Tierhaltung eingehalten werden. Ein Inspektor des Veterin�ramtes des Kantons Z�rich hat den Betrieb diesen Sommer gepr�ft. Er hat nichts beanstandet. Wir gehen mit Ihnen darin einig, dass es �berall, sei es in der Schule oder auf dem Landwirtschaftsbetrieb, weitere w�nschbare Verbesserungen gibt. Zusammen mit unserem Verwalter und unserem Landwirtschaftsexperten werden wir weiterhin pr�fen, ob und welche Ver�nderungen verwirklicht werden k�nnen. Wir hoffen, Ihnen damit gedient zu haben.
A. Scherer, Pr�sident der Betriebskommission G�tschihof
Mit dieser arrogant-b�rokratische Antwort hat die Nationalspende niemandem "gedient", am wenigsten den Tieren. Von Verbesserungen merken sie bis heute nichts. Die K�he - ausgesprochene Weidetiere - kommen nur gerade zwei Monate im Jahr auf die Weide (vor dem Abkalben). Die restlichen 10 Monate m�ssen sie im Laufstall oder im Laufhof herumstehen, auch im Sommer. Ein Laufhof ist eine zweckm�ssige Vorrichtung f�r den Winterauslauf, ersetzt aber sicher keine Weide.
G�tschihof-Betriebsleiter Stump rechtfertigt das Nichtweiden der Melk-K�he damit, das Weideland sei weit vom Hof entfernt - eine faule Ausrede, wie das Beispiel eines 80-j�hrigen Landwirten zeigt, der seine K�he den ganzen Sommer auf den weit entfernten l�sst und dort melkt (Bildbericht in VN99-2).
Von einer gemeinn�tzigen Organisation, die bei der Bev�lkerung Spenden f�r gute Zwecke sammelt, w�rde man eine artgerechte Tierhaltung (kontrollierte Freilandhaltung) als Selbstverst�ndlichkeit erwarten. Wahre Ethik ist unteilbar und kann sich nicht auf Menschen (Soldaten) beschr�nken.
(c) Verein
gegen Tierfabriken Schweiz
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