VN00-3
Eine Broschüre des Deutschen Instituts für
Ernährungsforschung:
Krebsprävention durch Ernährung
Krebs ist eine verhütbare Erkrankung. Richtige Ernährung und ein gesunder Lebensstil verhüten zahlreiche und verbreitete Krebserkrankungen. Die weltweit gewonnenen Forschungsergebnisse, die diese Aussage wissenschaftlich untermauern, haben der World Cancer Research Fund und das American Institute for Cancer Research von einem Wissenschaftlergremium in einen 670-seitigen Report unter dem Titel Food, Nutrition and the Prevention of Cancer: a global perspective zusammenfassen und bewerten lassen. Die vorliegende Broschüre beruht auf diesem Report.
Der Einfluss der Ernährung auf die Krebsentstehung liegt
hauptsächlich in ihrem Potential, durch richtige Lebensmittelauswahl Krebserkrankungen zu
verhüten. Für die in der Öffentlichkeit vorherrschende Meinung, dass vorzugsweise
Lebensmittelzusätze und Schadstoffe in Lebensmitteln für ein Krebsrisiko verantwortlich
seien, gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise.
Pflanzliche Nahrungsmittel, insbesondere Gemüse und Obst, enthalten bioaktive
Komponenten, die vor Krebsentwicklung in verschiedenen Organen schützen können.
Weiterhin geht eine Ernährungsweise, die reich an Gemüse und Obst ist, meist mit einer
fettärmeren Ernährungsweise einher. Das vermindert das Risiko von Übergewicht, eines
wichtigen, das Krebsrisiko erhöhenden Faktors. Bis zu 75% der Energie aus Fleisch von
Schwein, Rind und Lamm stammen aus Fett. Eine fleischreiche Ernährungsweise geht daher
häufig mit einer hohen Energiedichte und einer hohen Fett- und Eiweissaufnahme einher.
Fleisch wird bis auf wenige Ausnahmen nicht ohne vorherige Zubereitung verzehrt. Bei
starkem Erhitzen von Fleisch können, in Abhängigkeit von der angewendeten Methode
(Braten, Grillen, Fritieren) Stoffe entstehen, die sich im Tierversuch als kanzerogen
erwiesen.
Die Ernährungsempfehlungen zur Krebsvorbeugung gehen mit
Empfehlungen zur Prävention anderer chronischer Krankheiten weitgehend konform und decken
sich im wesentlichen mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Es sollte eine überwiegend pflanzliche Kost gewählt werden, die sich aus verschiedenen
Gemüse- und Obstarten, Hülsenfrüchten und nur wenig verarbeiteten stärkehaltigen
Nahrungsmitteln (Vollkorngetreide, Kartoffeln) zusammensetzt. Während des ganzen Jahres
sollten täglich 400-800 g bzw fünf oder mehr Portionen verschiedener Gemüse- und
Obstsorten verzehrt werden. Diese Empfehlung ist eine zentrale Forderung an die tägliche
Ernährung und wird als einzelne Massnahme den grössten präventiven Effekt erzielen.
Täglich sollten 600-800 g oder mehr als sieben Portionen an Getreideprodukten,
Hülsenfrüchten, Kartoffeln oder anderen pflanzlichen Nahrungsmitteln verzehrt werden.
Weniger verarbeiteten Lebensmitteln sollte dabei generell der Vorzug gegeben werden.
Der Verzehr fetthaltiger Lebensmittel, insbesondere solcher
tierischen Ursprungs, sollte eingeschränkt werden. Es sollten vorzugsweise pflanzliche
Öle verwendet werden.
Das Potential der Krebsprävention durch Ernährung wird nur ausgeschöpft, wenn sich die
Ernährungsweise und damit die Art und Menge der verzehrten Lebensmittel ändert. Diese
Änderungen werden in bestehende Besitzstände unserer Gesellschaft eingreifen und
bedeuten für den Einzelnen den Abschied von mancher Gewohnheit. Das Ziel ist jedoch klar
und die Botschaft eindeutig: Mehr Gemüse und Obst und viel Bewegung.
Die Broschüre ist erhältlich beim Deutschen Institut für Ernährungsforschung, Arthur-Schunert-Allee 114, D-14558 Bergholz-Rehbrücke
Essen Sie heute vegetarisch -
Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!
Anmerkung: Es ist immer heute!
VN00-3, Juli 2000
Mail an den Verein gegen Tierfabriken Schweiz
Mail an den Webmaster
URL: http.//www.vgt.ch/vn/0003/krebspraevention.htm