VN2001-3
Das flauschige Federkleid ist gerade getrocknet. Und schon tippeln die Küken - dem Brutschrank entschlüpft und noch etwas wackelig auf den dürren Beinen - über das schiefergraue Fliessband. Ein tausendfaches Piepsen schallt durch die Brüterei. Das strahlende Gelb ihres Federkleides symbolisiert neugeborenes Leben, doch dies ist für viele kurz - sehr kurz sogar: Sie werden aussortiert, betäubt und zu Tierfutter für die Zoohandlung verarbeitet.
Denn diese Küken weisen eine fatale Fehlanlage auf: Sie sind männlich, sie können keine Eier legen. Jedes Jahr werden in Schweizer Brütereien rund 2 Millionen männliche Küken gleich nach dem Schlüpfen getötet, in Europa sind es etwa 400 Millionen. Der Grund: Die Brüder der auf Höchstleistung getrimmten Legehennen sind aus Sicht der modernen Agrarwirtschaft nichts wert. Ihnen fehlt die Anlage, sich innerhalb weniger Wochen zu fleischbepackten Hähnchen mästen zu lassen.
Der zeitige Tod der männlichen Küken ist eine Folge der Zucht. Wenn früher die Küken aus den Eiern schlüpften, war die Rollenverteilung klar. Die weiblichen Tiere wuchsen zu Hennen auf, die im Hühnerstall brav ihre Eier legten; und die männlichen Tiere durften so lange picken und scharren, bis sie schwer genug waren, um als Hähnchen in den Bratofen zu wandern. (Quelle: Tages-Anzeiger 11.4.2001)
Darum empfiehlt der VgT: Essen Sie vegetarisch - auch keine Eier und eihaltigen Lebensmittel - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!
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