9. Jahrgang Nr 3 - September 2001
(auf der gedruckten Ausgabe steht versehentlich "Juli" statt September)
ISSN 1423-6370
Druckauflage: 460 000
Streugebiet dieser Ausgabe:
Kantone Bern, Freiburg, Solothurn
Die gedruckte
Ausgabe im pdf-Format
Version zum Umbl�ttern
Inhaltsverzeichnis
Editorial von Erwin Kessler, Pr�sident VgT:
H�flich oder ehrlich?
Konsumenten-T�uschungen
mit Coop-Naturaplan, Bio und Migros M-7-Garantie
Kochen und Backen mit Tofu -
vegetarische Rezepte ohne tierisches Eiweiss
Das Schwein im Kinderbuch
Die Realit�t sieht anders
aus als im Kinderbuch: Beispiele aus den Kantonen Bern und Freiburg
Besch�mende Schweinehaltung im Knabenheim
"Auf der Grube" in Niederwangen BE
Die Schweinefabriken des SVP-Nationalrates Weyeneth
und der kantonalen Landwirtschaftsschule in Zollikofen
Bauern im Jura halten ihre K�lber dauernd an der
Kette (nicht in der gedruckten Ausgabe)
Wie der Solothurner Polit-
und Justiz-Filz den Tierschutz verhindert
Jedes Jahr Massenmord an zwei Millionen
m�nnlichen K�ken in der Schweiz
Arglistige Plakat-Kampagne der Berner
Zeitung zum BSE-Risiko
Coop-Konsumententt�uschung:
"G�nselebern ungestopft"
Der �kologische Unsinn der
Fleischproduktion
(Zwerg-)Kaninchen, ein
empfehlenswertes Buch von Ruth Morgenegg
Tierqu�lerische Kastenhaltung von
Kaninchen als Hobby und in Tierversuchslabors
Abschneiden und Abs�gen, was das Zeug h�lt
Enthornte K�he
Kettenk�he und Kettenk�lber - Appell an
die Bev�lkerung - K�se und Butter machen dick - und zuviel Milch kann Knochenschwund
beg�nstigen
Schwerverkehrsabgabe-Rabatt f�r
tierqu�lerische Schlachttiertransporte
Fleischkonsum weiter
r�ckl�ufig
Franz Weber isst Qu�l-Fleisch - und
�calan wurde Vegetarier
Konsumentent�uschungen mit
"Alpenmilch"-Schokolade
Die Kuh im Stall und in der Regierung: Die Berner Regierungsr�tin Z�lch
verhindert die Durchsetzung des gesetzlichen Winterauslaufs f�r K�he
Schweinefabriken
im Kanton Solothurn
Die Rache der gequ�lten Versuchstiere: �strogen
verdoppelt Eierstockkrebs-Risiko
VgT-Erfolg
vor dem Europ�ischen Gerichtshof f�r Menschenrechte: Zensur eines TV-Spots f�r
vegetarische Ern�hrung durch das Schweizer Fernsehen war menschenrechtswidrig!
Katzenfelle aus chinesischer
Qualzucht: Bundesrat und Nationalrat lehnen Importverbot ab
Leserbriefe
Erwin Kessler wegen "Verletzung der
Privatsph�re" angeklagt, weil er illegales Sch�chten filmte
Sonderrechte f�r Juden: Sch�chtfleisch
vom seuchenpolizeilichen Importverbot f�r Frischfleisch ausgenommen
Die Holocaust-Industrie
Schweizer TV-Moderatorin zur
Ferkelkastration: "Scheint ihnen nicht zu gefallen, haha." (nicht
in der gedruckten Ausgabe)
BSE: Auch Katzen sind bedroht
Der vegetarische Men�-Tipp: Zopf-Backen
ohne tierische Zutaten
Editorial von Erwin
Kessler:
H�flich oder ehrlich?
Ich erhalte ein P�ckli mit S�ssigkeiten - als"Aufmunterung" und Dank
f�r meine Tierschutzarbeit, wie ich der beigelegten Karte entnehme. Die Wernli-Biskuits
enthalten "Eiweisspulver" steht in der kleingedruckten Deklaration. Vor meinem
geistigen Auge sehe ich die geschundenen K�figh�hner jammern. KZ-Opfer. Seit die
Konsumenten keine K�figeier mehr kaufen, werden diese in der Lebensmittelindustrie
verarbeitet. Rund die H�lfte aller in der Schweiz verbrauchten Eier sind importierte
KZ-Eier, Fertiglebensmitteln beigemischt. Ich esse keine Eier, auch keine Schweizer
"Freiland-Eier". Auf die Trag�die der angeblich gl�cklichen Freiland-H�hner
habe ich in den VgT-Nachrichten schon wiederholt hingewiesen. Die Frau, die mir das
P�ckli geschickt hat, ist nicht Abonnentin der VgT-Nachrichten, hat dies nicht gelesen,
aber auf Umwegen schon �fters von meiner Tierschutzarbeit geh�rt und mir deshalb in
Dankbarkeit dieses P�ckli geschickt. Sie weiss nicht, dass ich keine Eier esse. Was tun
mit dem Geschenk? Wegwerfen, weiterschenken, zur�cksenden? Zur�cksenden ist unh�flich.
Wirklich? Kommt darauf an, was man unter h�flich versteht; oft nichts als eine
oberfl�chliche Fassade, um nicht anzuecken. Solche H�flichkeiten finde ich gar nicht
freundlich, im Gegenteil, und mute sie deshalb auch anderen Menschen nicht zu. So habe ich
diese Eier-Biskuits in eine Schachtel gepack, und die VgT-Nachrichten VN2000-2 mit dem
Bericht Die Trag�die der gl�cklichen Schweizer
H�hner sowie den folgenden Brief dazugelegt: "Liebe Frau G, nochmals
herzlichen Dank f�r das P�ckli. Die Ananas habe ich gerne gegessen. Die Biskuits muss
ich Ihnen aber leider zur�cksenden, weil ich - was Sie nicht gewusst haben - keine Eier
und ei-haltigen Lebensmittel esse. Zu gross ist die damit verbundene Tierqu�lerei. Die
Wernli-Biskuist enthalten mit gr�sster Wahrscheinlichkeit K�fig-Eier aus ausl�ndischen
Tier-KZs. Eine ganz schreckliche Sache. Darum mag ich diese Biskuits auch nicht einfach
weiterschenken. Sie Ihnen zur�ckzuschicken war f�r mich eine Frage der Ehrlichkeit. F�r
Ihre Absicht, mir eine Freude zu bereiten, danke ich Ihnen. Mit den Ananas ist Ihnen das
auch gelungen. Herzliche Gr�sse Erwin Kessler."
Der alternde Franz Weber hat da eine andere Haltung. Sich aus purer H�flichkeit
an Tierqu�lerei zu beteiligen ist f�r ihn ein Akt der Menschenfreundlichkeit. Mehr dar�ber.
*
Alle Gesch�pfe der Erde f�hlen wie wir, alle Gesch�pfe
streben nach Gl�ck wie wir. Alle Gesch�pfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir,
also sind sie uns gleichgestellte Werke des allm�chtigen Sch�pfers - unsere Br�der.
Franziskus von Assisi
BSE: Auch Katzen sind bedroht doch
das Futter von Haustieren darf nach wie vor BSE-verd�chtigte Tiermehle enthalten. In den
letzten Jahren sind 90 Hauskatzen an BSE gestorben ( K-Tip vom 9.5.011). Die Dunkelziffer
liegt wesentlich h�her.
Siehe auch: Nach Rinderwahnsinn bef�llt
Katzenwahnsinn die Schweiz
"Vegetarische Ern�hrung von Hunden und Katzen" erh�ltlich gegen
Voreinzahlung von Fr 10.- auf das Postkonto 85-4434-5 des VgT. Im Internet gratis unter www.vgt.ch/vn/9904/veg-hund-katz.htm
Der �kologische Unsinn der Fleischproduktion
Eine anfangs dieses Jahres ver�ffentlichte WWF-Studie deckt einen weiteren Aspekt
der verfehlten Fleischwirtschaft auf (neben Tier-KZs, Tiertransporten, Gesundheitsrisiken
etc), n�mlich die verheerenden Auswirkungen des Futtermittelanbaues. Ungef�hr soviel
Land, wie in der Schweiz f�r die Viehmast genutzt wird, wird nochmals im Ausland
ben�tigt f�r den Anbau der Futtermittelimporte in die Schweiz. Der Hauptbestandteil des
importierten Kraftfutters besteht aus Soja, zur Hauptsache aus Braslien. Dort verursacht
der grossfl�chige Anbau von Futtersoja betr�chtliche Umweltsch�den. Die Anpflanzung
neuer Felder geht auf Kosten von Naturlandschaften, Sawannengebiete werden abgeholzt, bald
auch Tropenwald (Amazonas).
Sogar extensiv gehaltene Schweizer Weiderinder haben einen Kraftfutteranteil von
22 Prozent, Schweine fressen rund zur H�lfte und H�hner ausschliesslich Kraftfutter
Die 8. Tods�nde
von Daniel Rohrbach
Essen Sie vegetarisch
-
Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!
Schwerverkehrsabgabe-Rabatt
f�r tierqu�lerische Schlachttiertransporte!
Im WTO-Freihandelsabkommen, dem die Schweiz mit Unterst�tzung durch den Schweizer
Tierschutzes STS beigetreten ist, hat der Bund das schweizerische Strassennetz f�r die
grauenhaften internationalen Schlachttiertransporte ge�ffnet.
Nun gew�hrt der Bund solchen Transporten auch noch Rabatt auf der
Schwerverkehrsabgabe (LSVA). F�r Schlachtviehtransporte - auch f�r die grauenhaften
interkontinentalen Tiertransporte aus der EU - gilt ein auf 75 % reduzierter Tarif.
Nach wie vor hat die Fleischmafia in diesem Land Sonderrechte. Neben der direkten
finanziellen Beg�nstigung im Bereich der Steuern und Subventionen geh�rt auch der bis
heute anhaltende Nicht-Vollzug des Tierschutzgesetzes zu diesen Privilegien. Der damit
gef�rderte �berm�ssige Fleischgenuss ist eine wesentlich Mitursache f�r die
Kostenexplosion im Gesundheitswesen. Die Rechnung zahlt in allen F�llen der Steuerzahler.
Wirklich ein Unrechtsstaat, der die Mafia f�rdert und idealistische Tiersch�tzer
ins Gef�ngnis wirft (siehe Sch�chtprozess, www.vgt.ch/vn/0101/schaechtprozess.htm)!
Die Rache der gequ�lten
Versuchstiere:
�strogen verdoppelt Eierstockkrebs-Risiko
In den VgT-Nachrichten VN2000-2 haben wir dar�ber berichtet, wie in 480
Tierfabriken in Nordamerika 75000 Pferdestuten leiden m�ssen f�r die Herstellung
von �strogenen (www.vgt.ch/vn/0002/stuten.htm). �strogene aus Stutenurin werden unter
den Medikamentennamen "Premarin" und "Premella" auf der ganzen Welt an
Frauen in der Menopause verschrieben - trotz bedenklichen Nebenwirkungen. Jetzt hat eine
wissenschaftliche Untersuchung der American Cancer Society erneut die krebsf�rdernde
Wirkung solcher Medikamente best�tigt. VgT-Mitglied und praktischer Arzt Dr med Roger
Baumann hat in den VN2000-2 auf alternative Medikamente auf Pflanzenbasis und auf
hom�opathische Mittel hingewiesen (www.vgt.ch/vn/0002/stuten.htm) und im �brigen
klargestellt, dass die Menopause keine Krankheit ist, sondern ein nat�rlicher Wechsel in
den Lebensvorg�ngen der Frau, der nicht nach einer medikament�sen Behandlung ruft. Den
Frauen ist darum zu empfehlen: Verzichten Sie auf synthetische und tierische �strogene -
Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!
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