VN2002-1
Herr Aliesch, auch wir haben noch einen Pelz für Sie!
Ihre Frau kann dieses apparte Modell gratis bei uns abholen. Sie lässt sich ja gerne Pelzmäntel schenken!
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Hintergrund: Bündner Polizeidirektor mit Pelzmantel bestochen?
Die Zürcher Bezirksantwaltschaft hat Strafanzeige gegen den Bündner Polizeidirektor Aliesch erhoben wegen passiver Bestechung. Er habe einen Nerz-Pelzmantel für seine Frau als "Geschenk" entgegengenommen.
Dazu brachte der Tages-Anzeiger folgende Karikatur:
Ob Aliesch der passiven Bestechung schuldig ist, steht zur Zeit noch nicht fest. Schuldig ist er aber auf jeden Fall, sich am schmutzigen Geschäft mit schwerer Tierquälerei beteiligt zu haben. Nerze werden grauenvoll in Drahtgitterkäfigen gezüchtet:
In der Schweiz und in einigen anderen europäischen Ländern mit einigermassen entwickeltem ethischem Bewusstsein sind Nerz-Zuchten verboten. Aber wie alle anderen Tierquälerprodukte (Gänse- und Entenstopflebern, Schächtfleisch und vieles mehr), erlaubt der Bundesrat auch, dass Tierquälerpelze aus grausamen Zuchten oder schrecklicher Fallenjagd in die Schweiz importiert und so das Tierschutzgesetz umgangen wird. Dieses Geschäft blüht, weil Typen ohne Verantwortung wie Aliesch alles ausnützen, was erlaubt ist - oder vielleicht auch noch mehr, wie die Strafuntersuchung zeigen wird. Wer keine Skrupel gegenüber Tierquälerei hat, dem ist auch anderes zuzutrauen, denn Ethik ist unteilbar. Ethik gegenüber Menschen und Roheit gegenüber dem Tier sind zwei Verhaltensweisen, die sich nicht vereinbaren lassen. (Prof Gotthard M Teutsch: Lexikon der Tierschutzethik).
Tierschützer haben in einer Pelzfarm bei Teruel im Osten Spaniens 13'000 Nerze freigelassen. Die Aktivisten waren in der Nacht in den Betrieb eingedrungen und hatten die Käfige gewaltsam geöffnet.
Bravo!
Mail an den Verein gegen Tierfabriken Schweiz
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URL: http://www.vgt.ch/vn/0201/aliesch.htm