VN2002-1

Der "Bote der Urschweiz" - Sprachrohr der Schwyzer Polit- und Agromafia

von Erwin Kessler, Präsident VgT

Als sechs Metzger und Schweinemäster vier friedlich für vegetarische Ernährung werbende VgT-Aktivistinnen überfiel und zusammenschlugen und deshalb zu Gefängnis verurteilt wurden, machte der "Bote" kurzerhand die Täter zu Opfern und die Opfer zu Tätern mit der Schlagzeile "Handgreifliche Tierschützer. Strafgericht bestätigt VgT-Urteil" (ww.vgt.ch/news/990311.htm).

So plump und krass operiert der "Bote" nicht immer; meistens manipuliert er die Leser unmerklicher. Im Fall des Landwirtschaftsbetriebes des Missionshaus Bethlehem (siehe oben Seite 17), wo die Kühe bis zur Anzeige durch den VgT Ende Juli ständig an der Kette hielt (nur die Jungrinder wurden geweidet), versuchte der Bote den Eindruck zu erwecken, der VgT erhebe falsche Anschuldigungen. Der Betrieb sei nur etwas spät dran mit dem Weiden (Ende Juli!!). Dazu wurde gross eine Foto von Jungrindern auf der Weide gebracht (weil auch der Bote offenbar keine Kühe auf der Weide fand, was verschwiegen wurde), mit dem Text: "Diesen Guschti gefiel es gestern auf der Weide des Pachtbetriebes des Missionshauses ausserordentlich gut."

Am 17. Februar 1997 berichtete der Bote unter dem Titel "Zwei-Mann-Demo fand keine Beachtung" über eine angebliche "Kundgebung des VgT" vor dem Mythen- Center. Diese Kundgebung fand aber gar nicht statt, sondern wurde kurzfristig abgesagt und durch ein gleichentags in alle Briefkästen verteiltes Flugblatt ersetzt. Das kam so: Auf den 15. Februar hatte der VgT eine friedliche Kundgebung gegen Kundentäuschungen sowohl durch das Modehaus Vögele wie auch durch den Ibächler Kürschner Thomas Werner im Zusammenhang mit Pelzmänteln und Pelzkrägen an Winterjacken angekündigt. Auf die Drohung von Regierungsrat Kälin, diese Kundgebung würde nicht gedudet und mit Polizeigewalt verhindert, reagierte der VgT mit einer taktischen Änderung: Die Polizei wartete vergebens auf die VgT-Aktivisten. In dieser Zeit waren diese nämlich damit beschäftigt, ein Flugblatt in alle Briefkästen in Schwyz, Seewen und Ibach zu verteilen. Damit konnten viel mehr Konsumenten informiert werden als mit der geplanten Kundgebung vor dem Mythen-Center. Aus diesem Grund wartete ich zur angekündigten Zeit vor dem Mythen-Center, um allfällig doch noch erscheinende Journalisten zu informieren. Vom "Boten" kam kein Journalist, umso besser konnte er dann eine Zweimann-Demo erfinden, die angeblich keine Beachtung gefunden habe. So falsch berichtet diese Zeitung. Wer sie NICHT liest, ist besser informiert. Keine Information ist alleweil besser als eine falsche. Und im übrigen gibt es ja noch die Mythen-Post und die Neue Schwyzer Zeitung - und die VgT-Nachrichten (Jahresabonnement 30 Fr).


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