VN02-1 Das traurige Leben der Walliser Kettenk�he Wie verbringen die Walliser K�he den langen Winter? Das wollte der VgT wissen und sah sich vor Ort um. Ergebnis: Etwa 95 % der K�he erhalten den gesetzlich vorgeschriebenen Winterauslauf nicht. Ein paar ganz normale Beispiele:
Bild unten:
Kettenk�he auch unterhalb des Dorfes Leukerbades, oberhalb der Hauptstrasse:
Die Tierschutzverordnung verlangt f�r angebundene K�he, Rinder und Munis (K�lber d�rfen nicht angebunden werden) im Winter mindestens ein- bis zweimal Auslauf pro Woche, im ganzen Winter mindestens 30 mal. Von dieser Tierschutzvorschrift merken die K�he im Kanton Wallis kaum etwas. Als ob es kein Tierschutzgesetz g�be, verbringen die meisten von ihnen die langen Winter zwischen den relativ kurzen Alpzeiten dauernd an der Kette. In alten Walliser Gaden verbringen K�he, Schafe und Ziegen jedes Jahr viele Monate in dunklen L�chern, K�he und Ziegen zudem angekettet. Sie k�nnen nur monatelang gegen die Wand starren, sich nicht umdrehen, keinen Schritt gehen. Im Vordergrund: Ketten-K�he ohne Winterauslauf in Leukerbad - Tierelend in dunklen, engen L�chern vor der mond�nen Hotel-Skyline (Hintergrund): So sehen diese H�tten aus der N�he aus: Links tierqu�lerische Kaninchenk�sten. Rechts, hinter der oben offenen Stallt�re die Kettenk�he im fensterlosen, dunklen Schopf:
K�he den ganzen Winter an der Kette in einem dunklen Gaden in Gr�chen (Strasse Visp-Zermatt):
Wie gerne w�rden die K�he an der Sonne im Schnee herum stapfen und sich wieder einmal frei bewegen und ausgiebig lecken. Doch der Alibi-Auslauf ist unben�tzt. Der alte Schnee zeigt keinerlei Tritt- oder Mistspuren:
Stall mit angeketteten K�hen, Auslauf unben�tzt, an der Hauptstrasse in St Niklaus (Visp-Zermatt):
Kettenk�he in einem fensterlosen Keller an der Haupstrasse in Stalden (Visp-Zermatt):
Kettenk�he in einem fensterlosen Gaden in Reckingen (Goms):
Den ganzen Winter gegen die schwarze Wand starren:
Kettenk�he in Naters, mitten im Dorf, in einem fensterlosen Raum (vom Blitzlicht des Fotografen erhellt):
In diesem Loch in Naters werden Ziegen an der Kette "�berwintert": Kettenk�he in fensterlosem Stall am Sportplatzweg in Naters:
Im dunklen Raum hinter dieser T�re sind die K�he an der Kette, ohne Auslauf:
Kettenk�he in M�rel an der Hauptstrasse Brig-M�nster:
Mist und G�lle in den Bach hinunter:
Auch die Hobby-Tierqu�lerei fehlt nicht im Wallis: Kastenhaltung von Kaninchen. Jedes Tier einzeln in einem Abteil - qualvolle soziale Isolation. Bei winterlicher K�lte auf 1600 Meter H�he �ber Meer sitzen diese Kaninchen in Gr�chen ohne ein weiches, warmes Schlafnest auf harten, kalten Kunststoffplatten mit ganz wenig S�gemehl, nicht einmal bodenbedeckend, - apathisch von der lebensl�nglichen, einsamen Gefangenschaft in einem engen Kastenfach:
Sogar bei mehreren Gomser Bio-Knospen-Betrieben war der Auslauf bei wiederholten Kontrollen unben�tzt: Keine Spuren einer Ben�tzung in den letzten Tagen, obwohl die Bio-Werbung eine "tiergerechte Haltung" und "regelm�ssigen Auslauf, auch im Winter", verspricht. Gomser Bio-Betrieb in Gluringen - Auslauf unben�tzt:
Auch hinter dem Hof ist der Auslauf offensichtlich schon l�nger nicht mehr ben�tzt worden. Keinerlei Spuren der letzten Tage im Schnee: Kettenk�he in einem anderen Gomser Bio-Betrieb in Gluringen. Im Auslauf hat es lediglich Fahrspuren:
Gomser Bio-Betrieb in Biel/Goms. Alibi-Auslauf unben�tzt:
Die Konsumenten m�ssten halt bereit sein, etwas mehr zu zahlen zum Wohle der Tiere, heisst es dauernd von seiten der Aggrolobby. Und die idealistischen Konsumenten die das tun, werden immer wieder skrupellos betrogen. Trotz h�heren Konsumentenpreisen und staatlichen Subventionen f�r "Freilandhaltung" sind viele Gomser Bio-Bauern zu faul, um die Stallt�re zu �ffnen und den Kettenk�hen etwas Bewegung zu erm�glichen. Oft ist zwar ein Auslauf eingez�unt, aber offensichtlich nicht ben�tzt eine betr�gerische Alibimassnahme. Nachdem wir diese Missst�nde ver�ffentlicht haben, wurden wir eingeklagt. Unsere Kritik an diesen Biobauern sollte mit einem richterlichen Verbot abgew�rgt werden. Dann wurde Besserung versprochen und die Klage zur�ckgezogen. Im Gegenzug versprachen wir, unsere Kritik im Internet einstweilen zu l�schen und die M�glichkeit zur Besserung zu geben. Im Walliserboten hiess es dann dazu, wir h�tten bei unseren Recherchen Fehler gemacht und deshalb den Bericht zur�ckgezogen (siehe dazu www.vgt.ch/news/010427.htm). Wir werden den Kanton Wallis - auch die Biobauern - weiter im Auge behalten und die Leser der VgT-Nachrichten weiter informieren.
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