VN04-2 Leserbriefe Ein Kürschner zur Pelz-Initiative: In den letzten VgT-Nachrichten
rufen Sie zur Unterschriftensammlung für Ihre Volksinitiative gegen
Pelzimporte auf. Das ist gut so. Beim Erlernen und beim Ausüben einer meiner
Berufe (Kürschner), lernte ich so nach und nach die Auswüchse dieses
Geschäfts kennen. Meine Konsequenz war der Ausstieg aus diesem Beruf, den
ich ansonsten sehr liebte. All die unbestritten angenehmen und interessanten
Eigenschaften eines Pelzes rechtfertigen aber in keiner Art und Weise, ihn
so zu gewinnen, wie das heute üblicherweise getan wird: Da stellt man in der
freien Natur verschiedenste Arten von Fallen, die den darin gefangenen
Tieren unglaublichen psychischen und physischen Schmerz und Stress zufügen.
* Ich möchte Ihnen ganz herzlich
für alles danken, was Sie für die gepeinigten Tiere unternehmen und ich
bewundere Ihr Vorgehen sehr. Leider gibt es nicht viele Menschen, die diesen
Mut aufbringen und ständig weiterkämpfen, obwohl überall Hindernisse und zum
Teil auch Ausweglosigkeit herrschen. Beim Lesen der VgT-Nachrichten frage
ich mich immer wieder, in was für einer Welt wir leben und ich hoffe sehr,
dass für all diese Grausamkeiten einmal eine Abrechnung kommt. Erschüttert
hat mich auch, dass mein Glaube an die KAGfreiland derart enttäuscht wurde
[siehe www.vgt.ch/vn/0401/huehner-bopp.htm]. Ich esse kein Fleisch oder
Fisch, ab und zu aber Eier. Bis anhin war ich immer der Meinung, ich könne
dies bei KAGfreiland-Eiern mit gutem Gewissen machen - welch ein
Trugschluss! Als Konsument darf man bei KAGfreiland mehr zahlen, was mich
absolut nicht stöt wenn es der Sache dient, aber dass ich dabei verarscht
werde, das stört mich enorm. Wo finde ich mit Sicherheit noch Eier von
glücklichen Hühnern? Ist dies eine absolute Illusion? Anscheinend leider
schon! Meine kleine Spende soll Ihr grossartiges Tun etwas unterstützen. Das
Mindeste, was ich machen kann. * Sehr geehrter Herr Kessler,
mehrmals hielt ich in letzter Zeit im Rahmen von Aquisitionsveranstaltungen
einer Finanzberatungsfirma Vorträge zum unverdächtigen Thema
"Lebensgestaltung im Alter von über 60 Jahren aus medizinischer Sicht". Zur
Vorbereitung musste ich Literatur bearbeiten, die weit über mein
ursprüngliches Gebiet der Urologie hinaus ging. Dabei stiess ich auf sehr
gute Studien, die belegen, dass artgerecht auf der Weide gehaltene Rinder im
Vergleich zu Mastrindern in ihrer Muskulatur nicht nur quantitativ weniger
Fett, sondern vor allem qualitativ für die Kreislauforgane des Menschen ein
viel günstigeres Fett enthalten, das mehr ungesättigte Fettsäuren mit
besserem Verhältnis n-6/n-3 enthält und deshalb dem Fett des Wildfleisches
viel näher kommt als das Fett der Masttiere. * Gratuliere zu Ihrem beharrlichen
Einsatz und Engagement. Kürzlich kam ein Bericht im deutschen TV über Huhn
und Ei; es war grauenhaft, was da an Lieblosigkeit und purer
Massenabfertigung zu sehen war. Und das war die lapidare Aussage eines
Angestellten des "Wiesenhof"-Betriebes: "Diese Tiere kennen nichts anderes
als dieses 'Leben', also leiden sie auch nicht darunter." Man hat schon über
furchtbare Schicksale von Kindern erfahren, die von ihren Peinigern von
klein auf jahrelang in engsten Verliessen eingeschlossen wurden; sie kannten
auch nichts anderes bis zu ihrer Befreiung, aber sie waren körperlich,
seelisch und geistig verkrüppelte Wracks. Die Welt ist jedes Mal entsetzt,
wenn so etwas einem Menschen angetan wird. Aber täglich ereilt genau das
gleiche Los Millionen von Tieren, die sich vorallem dadurch vom Menschen
unterscheiden, das sie sich nicht wehren können, jedoch genau so fühlen wie
wir und die emotional genau so unterscheiden können zwischen Hass und Liebe,
zwischen Kälte und Wärme, zwischen Schmerz und Freude, zwischen
Gefangenschaft und Freiheit. Mir und meinen Geschwistern wurde schon als
Kind der Leitsatz von meinen Eltern mitgegeben: Füg keinem Tier ein Leiden
zu, denn es fühlt den Schmerz wie du. Man könnte meinen, dass die Menschheit
scheinbar ohne Folgen gegen alle Naturgesetze verstossen kann. Aber die
Folgen sind längst spür- und sichtbar. Das Gesetz von Ursache und Wirkung
funktioniert wunderbar. In meiner über 20-jährigen Arbeit als Ernährungs-
und Körpertherapeutin habe ich herausgefunden, dass Cellulite, Übergewicht,
Haarverlust, Rheuma, Ödeme, Akne, Krampfadern, Gicht, Arthritis, Allergien,
Neurodermitis, etwa 50 ästhetische und gesundheitliche Probleme mit der
gleichen Ursache zusammenhängen. Anmerkung der Redaktion: Diese lange, interessante Zuschrift, die hier nur gekürzt wiedergegeben wurde, finden Sie vollständig im Forum. * Offener Brief an die Direktion
des Schweizer Fernsehens. * Nachdem der Verein gegen
Tierfabriken (VgT) kürzlich in seiner Zeitschrift Bilder aus dem
Tierversuchslabor der Firma Covance veröffentlicht und kritisiert hat, dass
das Schweizer Fernsehen diese Bilder unterdrückt hat, brachte nun 10vor10
endlich einen Bericht darüber. Der VgT, der als einzige
Tierschutzorganisation diese Aufnahmen trotz einem willkürlichen
richterlichen Verbot im Internet zugänglich erhalten hat, wurde mit keinem
Wort erwähnt. Ja, es wurde sogar der Eindruck erweckt, das vom VgT
eingeholte Gutachten von Prof Riklin sei von einer anderen
Tierschutzorganisation eingeholt worden, bloss um den VgT nicht erwähnen zu
müssen. Nach meiner Auffassung ist eine derart gezielt einseitige
Nachrichtensendung als unsachlich zu bezeichnen. Es fällt im Übrigen ganz
allgemein auf, dass das Schweizer Fernsehen die vom VgT immer wieder
aufgedeckten Tierschutz-Skandale seit Jahren totschweigt. * Als ich die Bilder in der
letzten Ausgabe gesehen habe, ist mir vor Schmerz fast das Herz
stillgestanden. Wie ist so etwas bei uns in der "sauberen" Schweiz möglich.
Warum gibt es Behörden und Veterinärämter, die solche Tier-KZs dulden. Diese
KZ-Schergen müssten ausgerottet werden. Aber vorher müssten sie auch noch so
dahinvegetieren müssen, wie die von ihnen geschundene Kreatur. Da wird
angemeldet, wenn eine Kontrolle fällig ist, man trinkt eine Flasche Wein
zusammen, hat es gemütlich, die Tiere sind vergessen und alles löst sich in
Wonne auf, aber leider nicht für die Tiere.
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