VN97-6
Leserbriefe
Zu den «tierquälerischen Praktiken von
Sportfischern» in VN97-5 folgendes Erlebnis: Ich war mit meinem Hund am Strand
bei Hard (Bodensee) beim spazieren. Als ich an einem fischenden Mann vorbeikam bemerkte
ich noch lebende Fische in einem Kübel ohne Wasser. Im ersten Moment war ich so entsetzt,
dass ich nur abrupt stehen blieb und fassungslos auf die zuckenden Leiber der Fische im
Kübel starrte. Mein fassungsloses Starren hielt nich lange an. Ich fragte den Mann, ob er
öfters diese Tierquälerei praktiziere. Seine Reaktion - wie bei allen Tierquälern -:
«Das goot doch Di nüt a, verschwind!», worauf ich blitzschnell den Kübel packte und
dessen Inhalt wieder dem Bodensee übergab! Nun war das fassungslose Starren auf seiner
Seite. Über die weitere Diskusion schweige ich mich aus - es ist ja nicht nötig, den
Wortschatz der von uns gebraucht wurde, unters Volk zu bringen. Jedenfalls wurde
nach dem wüsten Streit - Handgreiflichkeiten waren gottlob zu vermeiden gewesen - fast in
Ruhe alles ausdikutiert. Ich musste bei diesem Streit feststellen, dass es wirklich
Menschen gibt, die keinen Gedanken an unsere Mitgeschöpfe verwenden, nie daran denken,
dass ein Tier leidet, wenn es nicht artgerecht gehalten wird, dass es Schmerzen empfindet,
wie wir. Es ist unglaublich.- Werter Herr Dr Kessler, ich möchte Ihnen noch meine
Bewunderung für Ihren Einsatz, Ihre Arbeit, Ihre Ehrlichkeit aussprechen. Sie haben viel
beigetragen, dass unsere Familie vegetarisch wurde.
Thea Brändle, Altstätten
Ich gebe den Dank gerne an meine Mitarbeiter und die vielen Gönner
weiter, ohne welche die Arbeit schon lange unmöglich geworden wäre. Erwin Kessler.
Ein von der NZZ nicht veröffentlichter Leserbrief:
Dass ein engagierter Tierschützer wie Herr Kessler ins Gefängnis soll, weil er nach dem
Motto «Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil» sich für die minimalsten
Bedürfnisse von Schlacht- und Versuchstieren einsetzt, ist eine himmelschreiende
Gemeinheit. Die Richter, die dieses Urteil verbrochen haben, gehören selbst hinter
Gitter.
Vor vielen Jahren hat eine Mehrheit des Stimmvolkes dem Tierschutzgesetz zugestimmt.
Gegenüber dieser Mehrheit ist es eine Frechheit, dass bis heute dieser klare Auftrag an
die Behörden nicht umgesetzt wird. Warum akzeptieren wir, dass unsere Regierung den
Volkswillen nicht durchsetzt? Warum wählen wir Blindgänger, die genau das Gegenteil von
dem machen, was an der Urne beschlossen wurde (Tierschutz, Alpeninitiative)?
Künftig werde ich die durch meinen Kirchenaustritt eingesparte Kirchensteuer den
Institutionen von Erwin Kessler und Franz Weber überweisen. Sie machen nämlich einen
Teil der Arbeit, die eigentlich zur Aufgabe der Kirche gehörte. Da ist mein Geld besser
angelegt, als weltfremde Kirchenfürsten in Chur und Rom zu mästen.
Kurt Haas, Rotkreuz
Sehr geehrter Herr Dr Kessler, Ihre VgT-Nachrichten sind einfach
umwerfend super. Es ist mir jedesmal eine grosse Freude, dieselben zu erhalten, und mit
Interessen werden sie gelesen. Ihr kämpferischer Einsatz zum Wohle der Tiere ist
bewundernswert und Ihr Schreibstil ganz nach meinem Sinne. Sie werden nur boykottiert,
weil man der Wahrheit keine Chance geben will.
Ilse Civelli-Ekert, Zürich
Sehr geehrter Herr Kessler! Ihre Zivilcourage ist absolut einmalig
und hat heute grössten Seltenheitswert. Wir leben in einer Zeit, in der nur noch
geschwatzt und nichts mehr getan wird. In dieser Zeit sind Sie ein Mann der Tat und nicht
der leeren Worte. Alle Politiker der Welt könnten sich an Ihnen ein Beispiel nehmen.
Dr med Ch. Wolfensberger, Zürich
VN97-6, November 1997
Mail an den Verein gegen Tierfabriken Schweiz
Mail an den Webmaster
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