VN98-1
Erwin Kessler droht neue Gefngnisstrafe:
Tiertransporter von Deutschland in den Libanon an der Grenze
blockiert
Am Samstag, den 2. August 1997, blockierten rund 50 Aktivisten
des VgT sterreich und des VgT Schweiz (einschliesslich
der Westschweizer Sektion ACUSA) am Grenzbergang der Autobahn Mnchen-Salzburg sechs
Stunden lang einen zweistckigen Tiertransporter mit Anhnger. Die Aktion stand unter
der verantwortlichen Leitung von Erwin Kessler, der krzlich zu zwei Monaten Gefngnis
verurteilt wurde wegen seiner Kritik an der grausamen jdischen Schcht-Tradition (Kehle
Aufschneiden und Ausblutenlassen ohne vorherige Betubung).
Die Aktivisten stoppten morgens um ca 8 Uhr einen aus
der Autobahnzollstation Walserberg bei Salzburg herausfahrenden deutschen Laster und
legten sich vor ihn hin. Ein Gruppe kletterte auf das Dach und kettete sich dort an. Der
Laster war bereits 24 Stunden unterwegs. Ziel: ein slowenischer Hafen, wo das Vieh auf dem
Schiffsweg weiter nach dem Libanon transportiert werden sollte.
Mit Spruchbndern forderten die VgT-Aktivisten
"Stop EU-Tiertransporte" und "Essen Sie heute vegetarisch - Ihrer
Gesundheit und den Tieren zu Liebe". Die Aktion erregte bei den Autofahrern grosse
Aufmerksamkeit und Sympathie.
Mit derart abgefahrenen, profillosen Reifen und weit
berschrittener Lenkzeit war der Tiertransporter unterwegs.
VgT-Bus blockiert Tiertransporter
Whrend der ganzen Blockadezeit wurden die Tiere pausenlos mit
Schluchen und Eimern getrnkt und mit Heu gefttert.
Geschwollene Kniegelenke der Masttiere auf dem
Transporter
VgT-Bus mit Kunststoffschwein in Originalkastenstand
Aufkeimende Gewaltbereitschaft seitens des blockierten
Fahrers und einiger Kollegen (unter anderem Drohung mit einem Bleihammer gegen
Tierschtzer Erwin Kessler) wurde von der deutschen Polizei sofort unterbunden. Umgekehrt
drohte die Polizei den Tierschtzern, die Aktion gewaltsam zu rumen, was sie dann
jedoch angesichts der grossen technischen Schwierigkeiten und der Anwesenheit des
Fernsehens ORF und RTL sowie zahlreicher Pressefotografen unterliessen. Statt dessen
versuchten sie eine zeitlang, Tierschtzer Erwin Kessler festzunehmen, der sich bis zum
freiwilligen Abbruch der Blockade um 13.30 Uhr weigerte, den Transporter freizugeben.
Einer Festnahme durch die deutsche Polizei entzog er sich, indem er sich einige Meter auf
sterreichischen Boden zurckzog. Der Transporter stand mit den Vorderrdern bereits
auf sterreichischem Gebiet. Als nach zwei Stunden zwei Beamte der bayerischen
Kriminalpolizeiinspektion eintrafen, zeigten sich diese sehr hflich und gaben offen ihre
Sympathie fr die Aktion zu erkennen, waren jedoch verpflichtet, die Personalien von
Erwin Kessler und einiger Aktivisten aufzunehmen und einen Rapport wegen Ntigung an die
Staatsanwaltschaft zu erstatten. Erwin Kessler droht damit eine zweite Gefngnisstrafe.
Feigheit der traditionellen, konservativen
Tierschutzvereine
Der sterreichische Tierschutzverein, der offiziell
nichts mit der militanten Tiertransporter-Blockade des VgT zu tun haben wollte, wurde
dabei ertappt, wie er kurz neben dem Tiertransporter sein Vereins-Spruchband fr eine
Foto aufspannte und dann rasch wieder einzog. Fr Mitgliederwerbung in der
Vereinszeitschrift ist eine solche Foto alleweil gut.
Seit dem Anschluss an die EU rollen diese grauenhaften
Tiertransporte nun auch pausenlos durch sterreich. Das fortschrittliche sterreichische
Tiertransportgesetz hat EU-Recht weichen mssen.
Das gleiche Schicksal droht auch der Schweiz, wenn es
nach dem Willen linker EU-Fanatiker geht. Die linke Bundesrtin Ruth Dreifuss sagte:
Es ist eigentlich unwesentlich zu wissen, ob es die
Schweiz noch geben wird oder nicht.... Ob die Schweiz innerhalb einer grsseren Einheit
als Staat berlebt oder nicht, ist mir selber nicht so wichtig...
Dass heute eine amtierende Bundesrtin derart
landesverrterisch die Bundesverfassung miachten kann, ist charakteristisch fr den
Zustand der Nation. Artikel 2 der Bundesverfassung lautet: Der Bund hat zum Zweck:
Behauptung der Unabhngigkeit des Vaterlandes nach aussen, Handhabung von Ruhe und
Ordnung im Innern. Schutz der Freiheit und der Rechte der Eidgenossen und Befrderung
ihrer gemeinsamen Wohlfahrt.
Dass Dreifuss und Genossen von einem grenzenlosen
sozialistischen Europa trumen und dabei nicht sehen wollen, dass die Realitt ein
unsozialer, grenzenloser Wirtschafts-Terror sein wird, berrascht nicht. Diese Trumer
wollen offensichtlich auch die demokratiefeindliche Struktur der EU nicht sehen,
ebensowenig wie den Tierholocaust, den das EU-Monster seit Jahren auf dem Gewissen hat und
der hnlich brokratisch organisiert ist, wie damals der Nazi-Holocaust. Diese
anthropozentrische Geisteshaltung, wonach Menschen offenbar alles und Tiere nichts sind,
zeigt sich bei Dreifuss deutlich, wenn sie fr das tierqulerische Schchten
Religionsfreiheit fordert und mit Nationalfonds-Forschungsgeldern grausame Tierversuche
frdert.
Der Anschluss der Schweiz an das neue grssenwahnsinnige Europische Grossreich
hat sich - Blocher sei Dank! - etwas verzgert. Ich halte Blocher zwar nicht fr
menschlicher und tierfreundlicher als seine linken Gegenspieler. Fr mich zhlen aber
nicht Ideologien - weder linke, noch rechte -, sondern Fakten, und die sprechen zur Zeit
deutlich fr Blocher.
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