6. Oktober 2015

Wiler haben ein Herz für Kaninchen

(S) Am 3. Oktober 2015 führten wir auf dem Bahnhofplatz in Wil/SG erneut eine Standaktion durch, anlässlich der wir die Wiler Bevölkerung über die tierquälerische Kaninchenhaltung von Sepp Eicher, wohnhaft an der Toggenburgerstrasse 62 in 9532 Rickenbach b. Wil, informierten. Kaninchenzüchter Eicher hält seine Tiere einzeln in kleinen Kästen in Wil/SG unterhalb des Kantonsspitals am Fürstenauweg auf einem Stück Land, das ihm die Stadt zur Verfügung stellt.

Dieser Fall beschäftigt uns nun schon sehr lange, siehe Bericht Kaninchen Eicher Zunzer Wir fordern von der Stadt Wil, dass sie sich ihrer Vorbildfunktion bewusst wird und endlich dafür sorgt, dass auf öffentlichem Grund nur Leute Tiere halten dürfen, die ihnen ein artgerechtes Leben ermöglichen! Dass dies möglich ist, hat die Stadt Zürich bewiesen. Auf dem Tierhof Höckli, welcher der Stadt Zürich gehört und dadurch ebenfalls öffentlicher Grund ist, wurden Kaninchen auch in Kästen gehalten. Auf die Intervention des VgT hin hat die Stadt Zürich reagiert und für die Tiere grosse Freilaufgehege gebaut, in denen die Kaninchen nun in Gruppen leben, herum hoppeln, spielen und sich beschäftigen können. Kinder und Familien können so lernen, was eine gute, artgerechte Kaninchenhaltung ist (Bericht über die Kaninchen im Tierhof Höckli).
Was für Zürich möglich war, bringt die Stadt/SG Wil offensichtlich leider nicht fertig. Noch immer zeigt Stadtrat Marcus Zunzer sich uneinsichtig und findet die tierquälerische Haltungsform von Kaninchenzüchter Sepp Eicher völlig ok. Dies wiegt angesichts der Tatsache, dass sich das Kaninchengefängnis unmittelbar neben einem Kinder-Spielplatz in einem Wohnquartier befindet, besonders schwer. Der Bevölkerung wird dadurch von der Stadt die Botschaft vermittelt, eine solche Kaninchenhaltung sei in Ordnung. Und das obwohl wir Marcus Zunzer mehrfach darüber informierten, dass alle Tierschutzvereine der Schweiz sich darin einig sind, dass diese Haltungsform für die bewegungsfreudigen und sozialen Kaninchen eine grosse Qual ist, auch wenn sie in der Schweizer Tierschutzverordnung leider noch immer erlaubt ist.

Unsere Standaktion wurde rege besucht. Das Interesse der Passanten war gross und wir konnten viele Leute über das Leiden der Kaninchen von Sepp Eicher und die Mittäterschaft von Marcus Zunzer informieren.

Jedem war sofort klar, wie qualvoll es für die armen Kaninchen sein muss, ihr ganzes Leben einsam in kleinen Kästen verbringen zu müssen. Für viele ist es unbegreiflich, wie man so egoistisch und herzlos sein kann, dass man ein solches Hobby betreibt und warum Stadtrat Marcus Zunzer nicht endlich handelt und von Sepp Eicher fordert, dass er seinen Tieren ein artgerechtes Leben in einem grossen Auslaufgehege ermöglicht oder ihm ansonsten das städtische Land nicht mehr zur Verfügung stellt. 

Kinder und Erwachsene wollten etwas für die armen Kaninchen tun und unterschrieben unsere Forderung an die Stadt und liessen einen Informationsballon fliegen mit dem Wunsch, dass diese Aktion Stadtrat Zunzer dazu bewegen möge, endlich etwas zugunsten der Kaninchen zu unternehmen. Wir wählten für die Ballon-Aktion übrigens bewusst Baumwoll- statt Plastikschnüre, welche schnell verrotten und liessen uns vorgängig vom Vogelschutz versichern, dass durch diese Aktion für die Vögel keine Gefahr besteht. Ein kleines Mädchen schaute seinem Ballon nach und sagte: "Vielleicht fliegt mein Ballon bis zum lieben Gott hinauf und er kann dann die armen Kaninchen aus den Käfigen befreien."

Unsere Mitarbeiter hatten die ganze Zeit über viel zu tun und klärten die vielen interessierten Personen über artgerechte Kaninchenhaltung auf und ermunterten die Leute, Stadtrat Zunzer nächstes Jahr nicht mehr zu wählen, wenn er nicht endlich auch für die Schwächsten unserer Gesellschaft, die Tiere einsteht.


Auch am Fürstenauweg unterhalb des Kantonsspitals in Wil, wo die armen Kaninchen in kleinen Kästen einsam dahin vegetieren müssen, hängten wir Ballons mit Info-Kärtchen auf. Im Hintergrund gut zu sehen, eines der armen Kaninchen, welches durch das Gitter hindurch neugierig in die grosse Welt hinaus schaut, die ihm sein Leben lang unerreichbar bleibt.

Ebenso wurde das Gemeindehaus der Stadt Wil mit Luftballons dekoriert....

.... und auch das Wohnhaus an der Neugrubenstrasse 22 in Wil, in dem Marcus Zunzer sein Architekturbüro hat.

Die Informationskärtchen enthielten folgenden Text:

Vorderseite Rückseite

Überall in der Stadt wo wir hin kamen, hörten wir Menschen positiv über unsere Aktion sprechen. Die Wiler Bevölkerung hat offensichtlich ein Herz für die armen Kaninchen von Sepp Eicher und möchte diese erbärmliche Tierhaltung auf öffentlichem Grund der Stadt nicht länger sehen. Und Sie Herr Zunzer? 


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