zuletzt aktualisiert am 23. September 2002
webcode 200-001 Schweine-KZ H�feli in Seon
Seit Jahren wehrt sich die Bev�lkerung der Aargauer Gemeinde Seon vergeblich gegen den widerlichen Gestank. Unterschriftensammlungen haben nichts gebracht. Es stinkt weiter. Das G�llenloch hat einen direkten Abfluss in den angrenzenden Bach. Nicht einmal gegen diesen klar gesetzwidrigen Zustand sind die Aargauer Beh�rden bisher eingeschritten. Marcel H�feli behauptet, er wisse nichts von einem solchen Abfluss. Ob das der Wahrheit entspricht, weil er den Betrieb noch nicht lange von seinem Vater �bernommen hat, ist unklar.
Das Aargauer Regionalfernsehen "Tele M1" brachte anfangs Juli 2002 einen Bericht �ber H�felis Tierfabrik und die Proteste der Bev�lkerung. H�feli verweigerte den Journalisten den Zutritt; so konnten nur Aufnahmen von aussen gezeigt werden. Was bisher in Seon niemand wusste, wie es im Innern der Schweinefabrik H�feli aussieht, machte hierauf der VgT mit Foto- und Video-Aufnahmen aus dem Innern dieser gr�sslichen Tierfabrik publik. Die Regionalfernsehsender Tele Z�ri und Tele M1 haben Videoaufnahmen des VgT am 22.7.2002, in ihren Nachrichtensendungen ausgestrahlt: Medienspiegel zum Fall H�feli, mit
Videoclips: H�feli h�lt seine Tiere so, als ob es kein Tierschutzgesetz g�be. Schlimmere Zust�nde gibt es auch in L�ndern nicht, die kein Tierschutzgesetz haben:
�berf�llte Stallabteile, ungen�gende Lichtverh�ltniss (d�ster bis dunkel beim sch�nsten Sonnenschein draussen), fehlende Besch�ftigungsm�glichkeit (Strohlager: 2 Ballen Stroh f�r die rund 200 Schweine; im Stall nur sehr geringe, uralte Spuren von Stroh), nicht artgerechtes Futter (nur Suppenf�tterun), krasse Vernachl�ssigung der Tiere (chronischer Durchfall und starke Verkotung; kein trockener, sauberer Liege- und Schlafplatz). Anmerkung: Inzwischen, seit der VgT diese Missst�nde ver�ffentlichte, hat H�feli die B�sche vor dem Stall gerodet, damit etwas mehr Licht durch die kleinen Fenster in den Stall gelangt.
Mit diesem �blen Dreckstall erf�llt H�feli aufgrund der Kontrolle der Tierschutzfachstelle die Anforderungen an das Qualit�ts-Zertifikat f�r Schweizer Fleisch (QM-CH-Fleisch)! Die Tiere liefert er der Handelsfirma "Anicom". Wahrscheinlich landet das Fleisch dann in Restaurants und Kantinen oder Kleinmetzgereien, weil die Grossverteiler Migros und Coop zunehmend nur noch Label-Fleisch vermarkten (M7 bzw CoopNaturaplan). Seit Jahrzehnten wehrt sich die Bev�lkerung der Gemeinde Seon vergeblich gegen diese buchst�blich zum Himmel stinkenden Missst�nde. Doch beim Aargauer Politfilz haben die gewerbsm�ssigen Tierqu�ler und Umweltverbrecher immer Vorfahrt. Lesen Sie die unglaublich, b�hnenreife Tragikom�die: Tier-KZ H�feli: S�ui-H�feli, S�ui-Deckeli Am 26. Juni 1968 erteilte die Gemeinde Seon eine Baubewilligung f�r einen Anbau an die in Frage stehende Schweinefabrik mit der Auflage, dass der Schweinebestand innert eines Jahres auf 100 St�ck zu reduzieren sei. Ferner enth�lt die Baubewilligung die Auflage, zur Einschr�nkung der Immissionen sei der Betrieb m�glichst sauber zu f�hren und es seien alle zumutbaren Vorkehrungen zu treffen, um die Immissionen zu beschr�nken. 1983 �bernahm die Familie H�feli den Betrieb und reichte ein Baugesuch f�r den Einbau von Tr�gen zur Fl�ssigf�tterung von 205 Schweinen ein. Der Gemeinderat unterliess es pflichtwidrig, dieses Baugesuch �ffentlich aufzulegen und bewilligte das Gesuch am 28. M�rz 1983 unter Missachtung der urspr�nglichen Bauauflagen. Die Anwohner wurden kurzerhand ihres Einspracherechts beraubt. Seither werden wieder 200 Mastschweine gehalten, entgegen der Bauauflage nicht sauber gehalten, wie die Fotoaufnahmen belegen. H�feli l�sst die Tiere v�llig im Dreck aus Kot und Urin dahinvegetieren. Der Stall ist mit 200 Tieren derart �berf�llt, dass es den Schweinen - entgegen ihrem angeborenen Verhalten - nicht mehr m�glich ist, einen Schlafplatz sauber zu halten. Schweine haben einen starken angeborenen Instinkt, Schlafplatz und Kotplatz zu trennen. Im Schweine-KZ H�feli wird ihnen dies wegen der �berbelegung verunm�glicht; sie sind gezwungen, am selben Ort zu Koten, zu Fressen und zu Schlafen. Solche Zust�nde werden von Tiersch�tzern international als KZ-artige Zust�nde bezeichnet (obwohl es selbst in KZs keine derart extremen Zust�nde gegeben hat). Seit diesem Schildb�rgerstrich des Gemeinderates im Jahr 1983, mit dem H�feli ein Alibi zur Missachtung der urspr�nglichen Bauauflagen verschafft wurde, erh�lt der Gemeinderat immer wieder Beschwerden der immissionsgeplagten Anwohner. Bis heute hat der Gemeinderat in amtspflichtwidriger Weise nicht darauf reagiert und die gesetzwidrigen, unhaltbaren Zust�nde nicht beseitigen lassen. Was H�feli tut, deckt der Gemeinderat: S�ui-H�feli, S�ui-Deckeli. Schon am 30. September 1993 verlangten die Bewohner des betroffenen Quartiers in einer Eingabe an den Gemeinderat geeignete Massnahmen gegen die Geruchsimmissionen. Hierauf stellte der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 17. Oktober 1983 fest, dass offensichtlich die Auflagen der Baubewilligung aus dem Jahr 1968 nicht eingehalten seien. Heinz H�feli, Vater des heutigen Besitzers Marcel H�feli, wurde ein Frist bis Ende April 1969 angesetzt zur Beachtung dieser Auflage, insbesondere zur Reduktion des Tierbestandes auf 100 Schweine angesetzt. F�r den Widerhandlungsfall wurden verwaltungsrechtliche Zwangsmassnahmen angedroht. Mit dieser Androhung liess es der Gemeinderat bewenden; effektiv unternahm er nichts gegen die weiter, bis heute andauernden gesetzwidrigen, unhaltbaren Zust�nde. Und dies nun schon seit 18 Jahren und trotz st�ndigen Beschwerden der betroffenen Anwohner! Am 9. August 1985 beschwerten sich die betroffenen Anwohner beim Kanton. Als Folge davon wurde eine Delegation der Anwohner zu einer Aussprache mit dem Gemeinderat eingeladen. An dieser Aussprache vom 9. September 1985 erkl�rte sich H�feli bereit, die Abluftf�hrung zu �ndern (senkrecht nach oben), einen Bioluftfilter einzubauen und den Betrieb sauber zu f�hren. Wie obige Aufnahmen vom Juli 2002 belegen, kann von einer sauberen F�hrung des Betriebes bis heute keine Rede sein. Auch wurde der Biofilter nie eingebaut. Die gesetzwidrige �berbelegung - 200 statt 100 Schweine - beanstandete der Gemeinderat an dieser Aussprache laut Protokoll schon gar nicht mehr. allein die vertikale Abluftf�hrung reduzierte die Geruchsimmissionen nicht nennenswert, wie die betroffenen Anwohner feststellen mussten. Seit 1999 sorgt neben den anhaltenden Immissionen ein Baugesuch H�felis f�r den Ausbau seiner Schweinefabrik f�r Aufruhr in Seon. Schliesslich verlangen am 28. Dezember 2001 die Anwohner und Vertreter des betroffenen Quartiers in einer ausf�hrlich begr�ndeten, 14-seitigen Eingabe an den Gemeinderat die Stilllegung der Schweinem�sterei H�feli wegen Missachtung der Luftreinhalteverordnung und der Baufauflagen. F�r den Fall, dass dies wegen den jahrelangen Pflichtvers�umnissen des Gemeinderates nicht mehr m�glich sein sollte, melden sie ein Schadenersatzbegehren in der H�he von vier Millionen Franken f�r Liegenschaften-Entwertungen an. Am 19. Juni 2002 sendet das Regionalfernsehen "Tele M1" einen Bericht �ber dieses S�ui-H�feli-S�ui-Deckel-Drama: "In Seon sorgt ein Saustall f�r heisse K�pfe... Seit gut 30 Jahren stinkt der Saustall zum Himmel..." Marcel H�feli verspricht, wenn das Baugesuch bewilligt werde, h�tten die Schweine dann mehr Platz und Stroheinstreu. Der VgT meint dazu: Die miese Einstellung zu den Tieren, welche Marcel H�feli mit Worten und Taten gezeigt hat, sind keine Garantie daf�r, dass die �blen Zust�nde f�r die Tiere und Anwohner mit einem Ausbau wirklich beseitigt werden. Die einzige angemessene Massnahme, um dieses Drama endlich abzuschliessen, ist die von den Anwohnern verlangte Schliessung dieses seit Jahrzehnten gesetzwidrigen, �blen Betriebes. H�feli liess die Tele-M1-Journalisten nicht in seine Schweinefabrik. Diese konnte deshalb im Beitrag vom 19. Juni 2002 nur von aussen gezeigt werden. Hierauf stellte der VgT Innenaufnahmen zur Verf�gung, welche am 22. Juli 2002 von Tele M1 und Tele Z�ri ausgestrahlt wurden: Schweinefabrik H�feli (Tele M1 22.7.2002), In dieser Sendung behauptete Schweinem�ster Marcel H�feli eiskalt, diese starke Verkotung der Tiere sei ganz normal, da k�nne man nichts machen. Der Tierschutzbeamte des Kantons habe den Betrieb vor zwei Jahren kontrolliert und in Ordnung befunden; seither habe er nichts ver�ndert. Die auf Tele M1 und Tele Z�ri ausgestrahlten schockierenden Aufnahmen des VgT haben den Widerstand gegen diese Schweinefabrik in Seon massiv anwachsen lassen. Im G�stebuch auf der Homepage www.seon.ch der Gemeinde sind zahlreiche Eintr�ge betroffener B�rger zu finden (falls diese von der Gemeinde nicht demn�chst gel�scht werden, man weiss ja nie, zu was der S�ui-H�feli-S�ui-Deckeli-Filz alles imstande ist!). Bemerkung zu diesen G�stebuch-Eintr�gen: Die "Schweinerei" H�feli sollte nicht nur zu Protesten an den Gemeinderat Anlass geben, sondern auch zum �berdenken des eigenen Konsumverhaltens. Wer sich dar�ber beschwert, er k�nne wegen dem Schweinegestank seine W�rste (Hauptanteil Schweinefleisch!) nicht ungest�rt im Freien grillieren, hat die Sache nicht zu Ende gedacht. Zum Grillieren gibt es heute eine grosse Auswahl an feinen, vegetarischen W�rsten, Pl�tzli und Burgers und auch Gem�se kann fein grilliert werden (www.vgt.ch/doc/rezepte/grill-rezepte.htm). Inzwischen wurde in Seon die "IG gegen Schweinegestank" gegr�ndet, welche sich auf einer eigenen Website an die Bev�lkerung wendet: www.saustallseon.gmxhome.de Wie die "IG gegen Schweinegestank" im Online-G�stebuch von www.seon.ch zu berichten weiss, ist nach der Ank�ndigung einer Tierschutzkontrolle durch die kantonale Tierschutzfachstelle am 23. Juli 2002 ein Teil der Schweine fr�hmorgens um 04.30 Uhr abtransportiert worden. "Die sind ja ausserordentlich rasch schlachtreif geworden", meint die IG dazu. Gem�ss Erfahrung des VgT geht das immer so im Kanton Aargau: Mit einer angek�ndigten Kontrolle wird dann amtlich "festgestellt", alles sei in Ordnung. So auch hier wieder: Am 25. Juli, zwei Tage nachdem H�feli einen Teil der Schweine abtransportiert hatte, fand die angek�ndigte Kontrolle statt und best�tigte wie schon bei einer Kontrolle vor zwei Jahren, alles sei in Ordnung, der Stall sei nur noch ganz leicht �berbelegt gewesen. Die starke Verkotung der Tiere verletze das Tierschutzgesetz nicht, das sei eine "�bliche, akzeptable Tierhaltung" (Aussage der Beamten Kuhn und Wolleb der aargauischen Tierschutzfachstelle). Weil so verkotete Schweine nicht in den Schlachthof geliefert werden k�nnen, wurden
sie vor dem Verladen abgespritzt, und zwar im Freien auf der Verladerampe vor
dem Stall, von wo das mit Kot und Urin verdreckte Waschwasser dann in den Aabach
floss. Fortsetzung folgt, denn S�ui-H�feli will den Betrieb vorl�ufig noch nicht aufgeben. Man darf gespannt sein, was nun S�u-Deckeli macht. Das Drama S�ui-H�feli-S�ui-Deckeli wird erst ein Ende haben, wenn dieses Tier-KZ stillgelegt ist. * Am 23. September 2002 hat der VgT bei zust�ndigen Aargauer Regierungsrat, Roland Brogli, Vorsteher des Finanzdempartementes, folgende Beschwerde gegen das kantonale Landwirtschaftsamt eingereicht, wegen amtspflichtwidriger Nichtanwendung des Tierschutzgesetzes:
Wie �blich blieb auch diese Beschwerde gegen schwere Tierschutzmissst�nde im Kanton Aargau wirkungslos. * Im Kanton Aargau bleibt das Tierschutzgesetz auch sonst toter Buchstabe, wie der VgT sei Jahren immer wieder feststellt. Offensichtlich haben die Tierschutzbeamten den politischen Auftrag, nicht den Tierschutz durchzusetzen, sondern die gewerbsm�ssigen Tierqu�ler vor dem Tierschutzgesetz zu sch�tzen!
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