9. Oktober 2002
Wenn Kinder im Ausland ausgebeutet und missbraucht werden, um die Nachfrage nach Kinderpornografie in der Schweiz zu befriedigen, dann schaltet sich die Schweizer Justiz ein und die Medien berichten dar�ber..
Wenn Tiere im Ausland zu Tode gequ�lt werden, um die Nachfrage nach G�nse- und Entenstopflebern (foie gras), Pelzkleidern und Sch�chtfleisch in der Schweiz zu befriedigen, dann schaltet sich die Schweizer Justiz NICHT ein und das Thema wird von den Medien totgeschwiegen.
Warum ist das so? Der Konsum von Kinderpornografie ist in der Schweiz verboten, der Konsum von Foie Gras, Pelzkleidern und Sch�chtfleisch nicht. Warum ist das so? Weil Tiere f�r die Machthabenden eben "nur Tiere" sind. In der Nationalratsdebatte um ein Importverbot von Katzenfellen aus China (die Katzen werden dort schrecklich gequ�lt, bevor sie gegessen werden) hat Bundesrat Couchepin erkl�rt: "Die Liebhaber der 'foie gras' tun gut daran, bereits vorsorglich gegen ein Importverbot f�r Katzenfelle zu stimmen, um entsprechende Verbotsgel�ste im Keim zu ersticken." Nachdem seine Absicht, das Sch�chtverbot aufzuheben, gescheitert ist, hat er nun den Import von Sch�chtfleisch erleichtert und gegen�ber normalem Fleisch sogar privilegiert.
Es gibt mehr Konsum-Perverslinge in der Schweiz als die 1300 Kinderporno-Konsumenten, die mit ihren Kreditkarten Spuren hinterlassen haben. Zumindest ein weiterer Konsum-Perversling treibt sein Unwesen in unserer Landesregierung - hoch angesehen, als Edelmann.
Die Volksinitiative gegen das bet�ubungslose Sch�chten will das �ndern und verlangt deshalb �ber das Sch�chtverbot hinaus ein Verbot f�r den Import, Vertrieb und Konsum von Sch�chtfleisch. Der doppelz�ngige, scheinheilige Schweizer Tierschutz STS hat sich bedauerlicherweise, aber nicht �berraschend, von dieser Initiative distanziert, denn es geht ja "nur" um Tiere.