2. August 1999
�ber das Wochenende ist eine Flugblatt-Aktion gegen die Kundent�uschungen bei M�venpick in der ganzen Deutsschweiz angerollt. M�venpick-Gesch�ftsf�hrer Zehren vom M�venpick-Restaurant der Autobahnrastst�tte Kemptthal hat wie folgt reagiert:
Sehr geehrter Herr Kessler
Mit Erstaunen haben wir heute morgen Ihre Flugblattaktion auf unserer Rastst�tte zur Kenntnis nehmen m�ssen. Nicht genug damit, dass Sie in Ihrer Anzeige vielf�ltige Unwahrheiten publizieren, wir durften heute morgen mit massivem Aufwand zudem den Parkplatz von Ihren Flugbl�ttern
"befreien". Wir erwarten, dass Sie in Zukunft von solchen Aktionen genau wie von Ihren Klebern welche Sie des�fteren an unsere M�lleimer anbringen absehen.
Besten Dank f�r die Kenntnisnahme
Bruno Zehren
Gesch�ftsf�hrer
P.S.
Wie k�nnen Sie behaupten, dass "...eine Antwort auf unsere Bedenken verweigert." worden sei ? Wir kennen Sie ja nicht einmal !
Weder telefonisch noch pers�nlich haben Sie bei uns vorgesprochen. Wir denken, dies qualifiziert Ihre Aktion zur Gen�ge.
Gesch�ftsf�hrer Zehren ist offenbar das Schreiben vom 7. Juni 1999 an die M�venpick-Generaldirektion nicht bekannt. Dieses lautete:
7. Juni 1999
M�venpick Gastronomie, Generaldirektion
Z�richstr 106
8134 AdliswilDiskriminierung von Vegetariern
Sehr geehrte Damen und Herren.
bitte behandeln Sie vorliegende Sache als Chefsache, um einen ungl�cklichen Verlauf zu vermeiden. Es geht n�mlich darum, dass - vielleicht unwissentlich - die zunehmende Zahl der Vegetarier in Ihren Lokalen diskriminiert werden. Zwar sind fleischlose Gerichte zu haben, jedoch mit einer absolut ungen�genden oder �berhaupt keiner Deklaration. Es scheint zum M�venpick-Stil zu geh�ren, in alle m�glichen und unm�glichen Produkten Eier und Eibestandteile zu verarbeiten - ohne Deklaration. Vegetarier aus ethischen Gr�nden wollen auch keine Eier, denn die Brutalit�t der Legehennenhaltung steht - nicht nur im Ausland! - derjenigen der Tiermast in Nichts nach.
Weshalb zum Beispiel alle M�venpick-Glac�es, ja sogar Eiskaffee, Eigelb enthalten "m�ssen", ist unverst�ndlich - ein Anachronismus aus einer Zeit, wo die raren und teuren Eier noch als etwas Wertvolles empfunden wurden. Das Gleiche wie f�r Glacees gilt f�r die M�venpick-Patissesrie.
Klassische italienische Teigwaren enthalten keine Eier - nicht so bei M�venpick: �berall Eier, nicht deklariert; auf Vegetarier wird keinerlei R�cksicht genommen. Sogar bei abgepackten Produkten im M�venpick-Shop ist die Deklaration ungen�gend (nebenbei bemerkt: gesetzwidrig): dass italienische M�venpick-Teigwaren Eier enthalten, kann nur der sprachenkundige Konsument mit Italienischkenntnis merken.
Die Art und Weise, wie M�venpick seine Kunden versteckt mit Eibestandteilen f�ttert, widerspricht nicht nur den ethischen Grunds�tzen der Vegetarier, sondern auch den Interessen aller anderen gesundheits- und schlankheitsbewussten Kunden, denn der Konsum von tierischm Fett und Eiweiss ist ohnehin schon ungesund hoch. In einer solchen Situation ist doppelt verfehlt, die M�venpick-Kunden mit versteckten Eiern zu f�ttern. Dazu kommen weitere gesundheitliche Risiken tierischer Lebensmittel, wie der europaweite Skandal um Dioxin in Fleisch und Eiern wieder einmal gezeigt hat. Wenn die Fleischesser dieses Risiko auf sich nehmen wollen, ist das ihre Sache. Nicht so bei Vegetariern und Gesundheitsbewussten: diesen versteckt und undeklariert Eier in die fleischlosen Men�s zu mischen, ist kundenfeindlich und diskriminierend.
Ich bitte Sie, uns mitzuteilen, wie und bis wann Sie diese Situation zu �ndern bereit sind. Eine positive Stellungnahme w�rde uns freuen, da wir nicht grunds�tzlich gegen M�venpick eingestellt sind.
Mit freundlichen Gr�ssen
Erwin Kessler, Pr�sident VgT SchweizBeilage:
VgT-Nachrichten VN99-3 mit einem Beitrag �ber die "Bodenhaltung" von H�hnern in der Schweiz
Weil M�venpick dieses Schreiben nicht beantwortet hat, f�hrt der VgT nun �ber ein paar Monate eine grossangelegte Konsumenten-Aufkl�rungs-Aktion durch.
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gegen Tierfabriken Schweiz
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