10. November 1999
Label-Schweine in Wildberg/ZH: Von COOP-Naturaplan rausgeworfen, jetzt bei Agri-Natura
Im vergangenen Sommer hat der VgT aufgedeckt, wie die K�serei-Genossenschaft Wildberg/ZH unter Missachtung der COOP-Naturaplan-Tierschutzvorschriften Label-Schweine "produziert" und Coop und die Konsumenten betr�gt.
Die Coop-Vorschriften verlangen wie alle Labels f�r tierfreundliche Schweinehaltung ein Strohbett, damit die Tiere ihr angeborenes Verhalten, abends ein Schlafnest aus Streumaterial zusammenzuschieben, ausleben k�nnen.
Nachdem Coop aufgrund des Berichtes des VgT in den VgT-Nachrichten VN99-3 (www.vgt.ch/vn/9903/coop.htm) den Vertrag mit der K�serei Wildberg fristlos k�ndete, werden die Schweine nach den uns vorliegenden Informationen nun via die Fleischhandelsfirma ANICOM unter dem Agri-Natura-Label (VOLG) vertrieben.
Mit der Tierhaltungskontrolle sowohl von COOP-Natura-Plan- wie auch von Agri-Natura-Betrieben ist der "Schweizer Tierschutz STS" beauftragt. Schon im Zusammenhang mit dessen inzwischen eingegangenem Label "Gourmet-mit-Herz" haben wir immer wieder feststellen m�ssen, dass die STS-Kontrolleure tierqu�lerische Zust�nde in den von ihnen kontrollierten Betrieben dulden. Gut auskommen mit den Tierhaltern war f�r den STS schon immer wichtiger als Tierschutz. So war es auch im Falle der Schweinefabrik der K�serei Wildberg. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass dieser Betrieb nun einfach f�r Agri-Natura liefern kann, obwohl die Einstreuvorschrift weiterhin missachtet wird - und zwar vors�tzlich: Es werde nur soviel Stroh gegeben, dass dieses rasch aufgefressen werde, sonst w�rden die G�llenkan�le verstopft, sagte k�rzlich der Pr�sident der K�sereigenossenschaft Wildberg am Telefon. Im Klartext: die armen Schweine m�ssen zur Arbeitsersparnis vorschriftswidrig auf dem harten Boden schlafen, weil sie in der Langweile dieser Intensivhaltung ihre Matratze schon vor dem Zu-Bett-Gehen aufgefressen haben!
Sowohl die Firma ANICOM wie auch der STS haben ein schriftliche Anfrage nach dem Aussehen der Agri-Natura-Ohrmarken nicht beantwortet und uns damit verunm�glicht, die Lieferung der Wildberger Schweine an Agri-Natura selbst zu �berpr�fen. Wer kein schlechtes Gewissen hat, m�sste solche Informationen nicht verheimlichen.
Anmerkung:
Nachdem Coop den Vertrag mit diesen betr�gerischen, skrupellosen M�stern fristlos
k�ndigte, ver�ffentlichte der Tages-Anzeiger einen verleumderischen Bericht, wie Coop
und VgT diese armen Bauern grundlos schikaniere. In diesem Bericht kamen - entgegen
elementarsten journalistischen Regeln - weder Coop noch der VgT zu Wort, nur die M�ster (www.vgt.ch/vn/0001/tages-anzeiger.htm).
Nachtrag:
Am 16. November hat sich Anicom dazu gemeldet.
(c) Verein
gegen Tierfabriken Schweiz
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