VN00-3
Leserbriefe
Warum kommen immer alle mit dem blöden
"militanten" Tierschützer. Sollen doch genau sagen «kämpferischer
Tierschützer». Bitte Herr Kessler, machen Sie weiter. Die fiese Welt braucht Menschen
wie Sie. Den Vergleich des «religiösen» Schächtens mit Menschenfressern, die aus
religiösen Gründen das Herz einer Jüdin fressen müssen, finde ich einmalig.
Charlotte Berlinger, Locarno
Anmerkung: Wegen diesem angeblich antisemitischen Vergleich wurde
ich zu Gefängnis verurteilt. Er muss verboten werden, weil er so sehr treffend
ist.Diejenigen, die sich gegen Sklaverei und gegen die Judenverfolgung einsetzten, wurden
auch bestraft. Erwin Kessler
Lieber Erwin. Es kann keinen friedlichen Schutz für Tiere
geben, solange wir Menschen so grausam an ihnen handeln. Der Friede wurde von Menschen
einseitig, brutal und ohne Not gestört. Ich neige nicht zu Bewunderung, jedenfalls nicht
was Menschen betrifft. Man bewundert nur, wenn einem die Phantasie fehlt, sich das
Aussergewöhnliche vorzustellen. Hingegen verdient meine Hochachtung, wer tut, was ich mir
eben vorstellen und deshalb werten kann. Ich habe grösste Achtung vor dem, was du tust
und was du dabei erreichst... Ich bin im Laufe der letzten Jahre mehr zufällig als
bewusst zu einer Rolle gekommen, die mich auf ähnlichem Gebiet ähnliche - wenn auch
massiv abgeschwächt - Erfahrungen machen lässt, wie du sie seit Jahren durchstehst -
durchstehen musst. Meine Erfahrung: Kompromissbereitschaft entspricht zwar mehr unserem
demokratischen Denken und Handeln. Es macht das Leben auf beiden Seiten erträglicher.
Für die zu erreichenden Ziele ist sie schlicht untauglich. Unser politisches System
schafft weder Gerechtigkeit, noch fördert es moralisches Denken und Handeln. Unser
politisches System verkommt immer mehr zum Geschäft, was wohl kaum die Absicht der
Gründer war. Ich wünsche dir, deiner Bewegung und allen, die dich unterstützen Kraft
und Gesundheit zur Fortsetzung dieser wichtigen Arbeit. Es wird ein langer und
beschwerlicher Weg sein. Andere nach uns werden ihn weiter gehen müssen. Ich danke dir
für das, was du für uns und die Tiere tust und auf dich nimmst.
Jost Rüegg, Kreuzlingen (Co-Präsident WWF Sektion Bodensee)
Ich habe grosse Freude an dem vom VgT empfohlenen Kochbuch
VEGAN-KÜCHE! Schon längere Zeit war ich auf der
Suche nach einem "fleischlosen" Kochbuch, fand jedoch die meisten Menüs zu
aufwendig und "zeitraubend", und ich glaubte, schmackhafte vegetarische Menüs
nähmen enorm viel Zeit in Anspruch. Doch hier ist es ganz einfach und gelingt immer! Dass
es konsequent vegetarische (vegane) Menüs sind, gefällt mir besonders gut, jetzt, da ich
weiss, wie schlecht die meisten unserer "Nutztiere" gehalten werden. Weitere
Vorteile des Kochbuchs von Brigitta Klingel sind der Einkaufsratgeber, man weiss dann, wo
man die benötigten Zutaten kaufen kann, sowie die genauen Zeitangaben: Diese finde ich
sehr wichtig, besonders auch für berufstätige Köchinnen und Köche. Die Menüs, die ich
bis jetzt ausprobiert habe, schmecken selbst denjenigen Mitgliedern unserer Familie, die
nicht ganz auf Fleisch verzichten möchten, ist es doch eine interessante Abwechslung! Ich
kann dieses Kochbuch allen Vegetariern und denen, die es werden wollen, von Herzen
empfehlen! [Erhältlich beim VgT für Fr 24.-]
Elisabeth Simon
Dass Sie, Herr Kessler, Ihr Leben für die ärmsten der
armen Schweine auf dieser Welt aufopfern, wo Sie doch bequem und sorglos vor sich hin
leben könnten, wie die meisten von uns, kann nicht genug anerkannt und ausgesprochen
werden. Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass Sie sich diese Aufgabe nicht ausgesucht
haben, sondern dass sie zu Ihnen kam und Sie gar keine andere Wahl hatten, als sie
anzunehmen. Als spirituelle Person, die um die Berufung, den "Ruf von oben"
weiss, habe ich nicht nur volles Verständnis für die vermeintliche Rücksichtslosigkeit
und Kompromisslosigkeit, mit der Sie diesem Ruf folgen, sondern ich weiss auch um Ihr ganz
persönliches, stilles (Mit-)Leiden, das Sie immer wieder anspornt, unter den
widerlichsten Umständen weiter zu machen, selbst dann, wenn eine Situation hoffnungslos
erscheint. Mögen Ihnen alle guten Mächte im Kosmos zur Seite stehen und Sie und Ihre
Helfer weiterhin mit Unerschrockenheit und Kraft segnen!
In tiefer Dankbarkeit Erica Kalika Blöchlinger, www.uroboros.ch/Raum-der-Stille
Anmerkungen auf Einzahlungsscheinen:
"Viel Erfolg für die Tiere!", Michael T, Winterthur
"Weiter so!" B O, Zürich
"Weiter so!" P M, Basel
"Danke für Ihren Einsatz." Heidi S, Winterthur
Lieber Erwin, ich habe doch längst alle geimpft! und stell
dir vor, es kommen regelmässig leute spontan zu mir und erzählen mir, dass sie jetzt
darauf achten, welches fleisch sie kaufen und dass sie ihre pizza nun ohne fleisch machen
und so kleine dinge halt. zwei haben bereits was dem vgt überwiesen als gönner und einer
befasst sich nun ernsthaft damit, ob er vegetarier werden will (er macht jetzt grad einen
versuch und es läuft gut - mit meinen tips). sie nennen mich vegi-tante und
körnli-pickerin und finden das ganz lustig. ich finde es auch lustig, es zeigt - ähnlich
wie der bericht von deiner heidi vom zug-erlebnis in den VN00-2 (www.vgt.ch/vn/0002/leserbriefe.htm) -, dass ich und
meine ideen sich rasch in ihr bewusstsein eingefressen haben. hinterher aber kommen sie
dann jeweils und erzählen mir so ganz vertraulich, dass das thema sie eben schon
beschäftigt und sie auch die news auf der vgt-site verfolgen. und ich solle ihnen doch
einige rezept-vorschläge und so machen. ich führe mittlerweile bestimmt jeden zweiten
tag mit jemandem ein gespräch über die ganze problematik. herzlich.
nicole
Anmerkung: So ist es genau richtig! Nachdem ich nun schon über 10
Jahre lang alles mögliche ausprobiert habe, bin ich zum Schluss gekommen, dass der Kampf
gegen das Tierdrama hartnäckige Kleinarbeit in Richtung Vegetarismus erfodert - die
einzige Chance für die Tiere! Wir können es nicht genug überall kundtung: ESSENS SIE
HEUTE VEGETARISCH - IHRER GESUNDHEIT UND DEN TIEREN ZULIEBE! (übrigens: es ist immer
HEUTE). Erwin Kessler, VgT
Könnten Sie mir bitte mitteilen, wo die
Polyäthylenplastikhülle der VgT-Nachrichten recycliert werden kann?
Besten Dank. Robert Notter
Antwort: Ich glaube kaum, dass für eine so dünne Folie ein
Recycling möglich oder lohnend ist. Aber sie lässt sich problemlos in der
Kehrrichtverbrennung entsorgen. Beim Verbrennen von Polyäthylen ensteht nur Wasser und
CO2. Aber Ihre Frage war vermutlich gar nicht ernst gemeint, sondern rhetorisch, als
Vorwurf, wir würden Abfall produzieren. Stimmt. Ich fahre auch Auto, und das Brennholz
für meine Heizung säge ich nicht von Hand, sondern mit einer Benzin-getriebenen
Motorsäge, damit mir noch etwas Zeit bleibt für Tierschutzarbeit. Die Folienverpackung
der seit der letzten Ausgabe nicht mehr als Zeitung, sondern als durchgehend vierfarbige
Zeitschrift erscheinenden VgT-Nachrichten hat sich als die zweckmässigste und günstigste
Möglichkeit erwiesen. Eine gute Bildqualität ist für unseren Zweck sehr wichtig.
Deshalb diese Änderung.
Erwin Kessler, Präsident VgT
VN00-3, Juli 2000
Mail an den Verein gegen Tierfabriken Schweiz
Mail an den Webmaster
URL: http.//www.vgt.ch/vn/0003/leserbriefe.htm