VN 01-2 / 19. Februar 2001 Unglückliche Migros-"Freiland"-Hühner Die Migros-"Freilandhühner" der Hühnerfabrik "Waldeck" in Hunzenschwil werden selten im Freien gesehen - und wenn, dann nur wenige der 3'000 "Freiland- Hühner". Meistens sind sie im Stall zusammengepfercht. Intensivhaltung, Hochleistungsfutter und Überzüchtung machen aus diesen Tieren bedauernswerte Geschöpfe:
Wir haben diese üble "Freilandhühnerhaltung" schon früher kritisiert (www.vgt.ch/vn/0002/tierfabriken.htm). Anstatt die Zustände zu verbessern oder diesem Tierhalter zu künden, schreibt Migros Konsumenten, die reklamieren, Briefe, in denen die Kritik des VgT als unwahr hingestellt wird. >Typisch Migros. Zu dieser beschönigend als "Geflügelhof Waldeck" bezeichneten Tierfabrik schreibt Migros an Konsumenten: "Nebst ca 9000 Tieren in Bodenhaltung, werden auch rund 3000 Tiere in Freilandhaltung gehalten. Diese Hühner haben die Möglichkeit sich im Freien zu bewegen und auch Gras zu picken. Bei Regen oder Schnee werden die Tiere aus hygienischen Gründen und auch zur Schonung der Grasnarbe nur in den Aussenklimabereich gelassen. Dort haben sie aber auch die Möglichkeit zu scharren, picken und die frische Aussenluft zu geniessen." Unter 'Aussenklimabereich' verstehen nichtsahnende Konsumenten einen Auslauf. Was diese Hühner in Wahrheit "geniessen" können, ist ein düsterer Stall mit einigen Fenstern, die statt mit Glas mit einem Drahtgeflecht versehen sind. Die Luft, die durch diese Drahtgeflechte hereinkommt, ist natürlich "Aussenlulft" (was sonst?). Aussenluft kommt auch durch ganz gewöhnliche Ventilatoren in einen Hühnerstall. Mit dem Gras-Picken im Sommer ist es auch nicht weit her: Nur selten sind ein paar der 3000 "Freilandhühner" wirklich draussen zu sehen. Migros bringt es fertig, allein durch Wortbiegereien aus Tierfabrik-Hühner gückliche "Freilandhühner" zu machen. |