VN 2002-3

Das elende Leben der Kasten-Kaninchen

Landwirt H�ppli, Untertuttwil: Eine Strafanzeige des VgT brachte minimale Verbesserungen. Gef�hllos h�lt H�ppli an der Kastenhaltung fest und gew�hrt den Tieren nur gerade das gesetzliche Minimum an Lebensraum. Solche Menschen werden in dieser Gemeinde in die Schulpflege gew�hlt. H�ppli verst�mmelt (enthornt) auch seine K�he.

  

 

 

Im Oktober 2002 hat der VgT  hat in der Stadt Frauenfeld ein Flugblatt mit folgendem Inhalt in alle Briefk�sten verteilen lassen (Auflage 10'000):

Schlechtes Vorbild im Schulhaus Herten in Frauenfeld:
Tierqu�lerische Kasten-Kaninchenhaltung

Nachtrag vom 23. Sept 2005: endlich ist es soweit, der Kasten wird stillgelegt
Meldung dazu in der Thurgauer Zeitung.

Die Abwartin Frau Urech h�lt ihre Kaninchen dauernd eingesperrt in einem Kasten - und das ausgerechnet auf dem Pausenplatz. Ein schlechtes Vorbild f�r die Kinder. Dabei h�tte es Platz genug f�r ein artgerechtes Freigehege. Im Gespr�ch zeigte sich Frau Urech v�llig uneinsichtig. Anstatt die Wiesen rund um das Schulhaus f�r eine vorbildliche Freilandkaninchenhaltung zu nutzen, stellt sie lieber eine Tafel auf: �Rasen gesperrt�. Ein solch kaltherzig-kleinkarriertes Milieu ist nicht jugendgerecht. Die Sturheit von Frau Urech zeigt einmal mehr, dass man bei solchen Leuten mit Reden nicht weiter kommt. Ihr auff�lliges �bergewicht l�sst vermuten, dass sie viel Fleisch isst und wohl darum ihre Augen vor dem Tierelend verschliessen muss. Zum Schutz der Tiere und der Jugend sind offensichtlich k�mpferische Massnahmen notwendig. Deshalb hat sich der Verein gegen Tierfabriken VgT entschlossen, in ganz Frauenfeld dieses Flugblatt zu verteilen - als Beitrag an eine zukunftsgerichtete Bewusstseinsbildung.

Die tierqu�lerische Kaninchenhaltung auf dem Pausenplatz des Schulhauses Herten.

Verantwortlich: Frau Urech, Abwartin, Hertenstrasse 94, 8500 Frauenfeld
Tel 052 721 62 94, 079 798 04 15

Rasen gesperrt, anstatt f�r eine vorbildliche, artgerechte Kaninchenhaltung genutzt.

Schulhaus Herten


Kaninchen sind Lauf- und Grabtiere. Sie haben die angeborenen Verhaltensweisen und nat�rlichen Bed�rfnisse ihrer wilden Vorfahren noch weitgehend bewahrt. Das Leben in engen K�sten ist darum eine Qual. Die Tiere werden vom dauernden Herumsitzen und Eingesperrtsein apathisch. Die Kaninchenz�chter sagen dann f�lschlicherweise, diese apathischen Tiere seien �zahm�. Apathie ist ein schweres seelisches Leiden.


Wie Kaninchen artgerecht gehalten werden k�nnen, zeigt das Kaninchenbuch von Ruth Morgenegg. Die folgenden Abbildungen sind diesem Buch entnommen.

         

Reichhaltig m�bliertes und strukturiertes H�uschen in einem Freigehege. Die Tiere haben so die M�glichkeit, sich zu besch�ftigen, zu spielen und sich bei Bedarf auch in ein Versteck zur�ckzuziehen. Im Freigehege k�nnen sie herumhoppeln, an der Sonne liegen und miteinander spielen.

 

Sch�nes Freigehege f�r Kaninchen. Reichhaltig bepflanzt. Hier k�nnen die Tiere ihren angeborenen Bed�rfnissen entsprechend leben - p�dagogisch ideal f�r ein Schulhaus, anstatt die Kinder von klein auf an eine tierqu�lerische Kastenhaltung von Kaninchen zu gew�hnen.


Bernhard M�ller, Elektrofachgesch�ft an der Z�rcherstrasse in Frauenfeld,
z�chtet in seiner Villa an der Bannhaldenstr 42 in Frauenfeld (Tel 052 722 1172) Kaninchen in einem im Keller aufgestellten Kasten, und zwar besonders tierqu�lerisch: Die sozialen Gruppentiere werden einzeln in Kastenabteilen gehalten: Grausame soziale Isolationshaft; und der gesetzlich vorgeschriebene abgedunkelte R�ckzugsbereich fehlt:

 

Herr und Frau M�ller wohnen etwas grossz�giger als Ihre �Lieblinge� im Keller-Gef�ngnis:

Gesch�ftsadresse von Bernhard M�ller:
Elektrofachgesch�ft M�ller AG, Z�rcherstrasse 263, 8500 Frauenfeld
 

Nachtrag vom Januar 2006:
Ein Teil der Kaninchen von Bernhard M�ller hat jetzt einen Auslauf


Anmerkungen:

Der VgT versuchte vor Lancierung dieses Flugblattes mit den Verantwortlichen des Schulhauses Herten Gespr�che aufzunehmen. Die Abwartin, Frau Urech, wurde sofort aggressiv und frech und zeigte sich v�llig unzug�nglich. Und die Stadtkanzlei Frauenfeld weigerte sich, die Adressen der zust�ndigen Schulpfleger bekannt zu geben.

Mit solchen Flugblattaktionen und namentlicher Nennung der Verantwortlichen hat der VgT immer wieder Erfolg, wo alle anderen Methoden versagen (> Erfolge des VgT). Es w�re auch f�r uns erfreulicher, wenn den Tieren einfach mit vern�nftigen Gespr�chen mit den Tierhaltern und mit Aufkl�rung geholfen werden k�nnte. Leider ist die Realit�t anders - und wegen der Sturheit gewisser Kaninchenz�chter lassen wir die Tiere nicht im Stich.

Die Vorschriften f�r das Halten von Kaninchen in der Tierschutzverordnung des Bundesrates stellen ein Entgegenkommen gegen�ber der Tierversuchsindustrie dar zur m�glichst kostensparenden Haltung von Versuchskaninchen. Diese gesetzlichen Minimalanforderungen nehmen nun viele Kaninchenz�chter als Bauanleitung f�r ihre Kaninchenk�sten. Wie seelisch blind m�ssen solche Menschen sein!

Die notorisch tierschutz- und VgT-feindliche Thurgauer Zeitung fand keinen einzigen guten Faden an dieser Flugblatt-Aktion und brachte wieder einmal einen v�llig einseitigen, gegen den VgT gerichteten Bericht. Zu der darin erhobenen Behauptung betreffend den gesetzlich vorgeschriebenen R�ckzugsbereich: Kaninchen: Bundesamt f�r Veterin�rwesen betreibt Alibi-Tierschutz


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