Auflage: 100 000

Gedruckte Ausgabe im pdf-Format


Inhaltsverzeichnis

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  • VgT-Infobus
  • Leserbrief einer Muslimin zum Schächten 
  • Der VgT vor 5 Jahren
  • Lieber nackt als Pelz
  • Landwirtschaftspolitik: am 12. März 3 x Nein
  • VgT-Protest gegen fürstliches Schweine-KZ
  • Buchhinweis: Findling und Balthasar 
  • Bevölkerungspolitik
  • Rudolf Steiner zum Rinderwahnsinn
  • Aufforderung zur Tierschutz-Radikalisierung 
  • GATT vors Volk 
  • Die Haltung von Labor-Ratten
  • Jelmoli: kein Verzicht auf tierquälerische Daunen
  • Robin Hood Folge 1
  • "Delphinfreundlich" garantiert gar nichts 
  • Spital verwendet neu Schweizer Bodenhaltungs-Eier
  • Der VgT ist kein Veganer-Verein
  • Fleischkonsum auch in Frankreich rückläufig 
  • Bundesgericht deckt Unrechtsstaat 
  • Grausame Versuchstierhaltung des Roten Kreuzes
  • Staatliche Tierquälerei in Wil SG 
  • Kuh-Gedicht 
  • Wie dumm ist das Schweizervolk? 
  • Das stärkste Tier ist Vegetarier
  • Tierschutz in der Schule 
  • Pelzträger sind Hehler
  • Arbeitslose durch Vegetarismus? 

VgT-Protest gegen fürstliches Schweine-KZ

von Erwin Kessler

Vom 11. bis 13. November 1994 fand im Seehotel Waldstätterhof in Brunnen eine christliche Tagung "Unsere Berufung als Christ und Führungskraft" statt. Als Gastreferent war Seine Durchlaucht Prinz Nikolaus von Liechtenstein geladen.

"Waldstätterhof***** und Vierwaldstättersee," – so der Text der Einladung – "zwei unzertrennliche Namen, an die Gebietsbezeichnung der alten Eidgenossenschaft erinnernd. Namen verpflichten, doch die Zeit bleibt nicht stehen. Das Hotel Waldstättehof in Brunnen liegt direkt am See und bürgt für einen gehobenen Standard."

Gemäss Einladung handelte es sich um ein "aussergewöhnliches Wochenende" das "Anstösse zu einem erfüllten und glaubwürdigen Leben aus christlicher Verantwortung in unserer Zeit und Welt" geben sollte. Da diese "Anstösse" des offiziellen Programms nicht alle wichtigen Probleme "in unserer Zeit und Welt" abdeckten, verteilte die VgT-Sektion Zentralschweiz den ankommenden Gästen Informationen über das Tier-KZ der Stiftung Fürst Liechtenstein. Damit sollte ein Denkanstoss vermittelt werden darüber, zu welcher Skrupellosigkeit sogar durchlauchte "christliche Führungskräfte" fähig sind, ohne dass sie deswegen von anderen christlichen Führungskräften, welche ein "erfülltes und glaubwürdiges Leben" suchen, zur Rede gestellt werden. Fürst Hans Adam II., welcher beispielsweise Bischof Haas protegiert (wie im tiefsten Mittelalter!), gehört zweifellos auch zu diesen noblen "christlichen Führungskräften" auf "gehobenem Standard".

Seine Durchlaucht Gastreferent Prinz Nikolaus möge nach dieser Tagung und den empfangenen offiziellen und inoffiziellen Denkanstössen einmal mit seinem Fürsten ein ernstes Wort reden.

Die Organisatoren hatten unserem Ersuchen, uns die Menü-Karte für diese "gehobene" Veranstaltung bekannt zu geben, nicht entsprochen. Deshalb wurde auch das Informationsblatt "Ist der Mensch ein Raubtier?" verteilt.

Mögen alle Wesen glücklich sein! – nicht nur die Führungskräfte mit "gehobenem Standard", sondern auch die gefolterten und gequälten Lebewesen, deren Leichenteile bei "gehobenem Standard" die Teller der christlichen Führungskräfte zieren.


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