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April - Mai 2003

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Die Namen aller Einsender sind der Redaktion bekannt, werden aber in der Regel abgekürzt zum Schutz vor Missbrauch. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht.

Anmerkungen und Kommentare der Redaktion sind grün


1. April-Scherz?

Seit dem 1. April 2003 sind Tiere von Gesetzes wegens keine Sachen mehr. Ist eigentlich nicht als April Scherz gemeint - oder doch? Anlässlich der Diskussionen im Parlament rangen sich unsere Volksvertreter durch, einigen Tierarten dieses vermeindliche Privileg zuzugestehen. Es sind dies hauptsächlich Heimtiere, also Hunde und Katzen - Tiere mit "emotionalem" Wert für ihre Besitzer, der ihnen im Falle eines Verlustes entgolten werden soll. Es profitiert ganz klar nur der Besitzer des Tieres, denn was hat z.Beispiel ein überfahrener Hund davon, dass sein Halter mehr als seinen Kaufwert für seine Leiche erhält, weil er ihn halt zu Lebzeiten so sehr liebte? Sache oder nicht, was ändert sich, von einigen Ausnahmen abgesehen, in ihrem täglichen Leben? Sogenante Nutztiere, Tiere die besonders auf mehr Schutz angewiesen wären, gelten aber explizit weiterhin als Sachen, sie sind auch von dieser neuen fragwürdigen Verordnung ausgenommen. Ist ja klar, denn gälten sie als mehr als dem Menschen untertane Wesen, müssten ja Kühe gefragt werden, ob sie damit einverstanden seien, dass ihnen ihr soeben geborenes Kind weggenommen wird; müssten Schweine um ihr Einverständniss gebeten werden, bevor sie lebenslänglich in eine Betonbucht eingekerkert werden. Und wer möchte tausende von Hennen fragen, wie sie in ihren miserablen Legehallen dahinzuvegetieren gedenken? Mit oder ohne diese neue Verordnung werden Haus- und Nutztiere dem alleinigen Willen ihrer Besitzer unterworfen bleiben, allein der Mensch wird über ihr Leben und Sterben bestimmen, ob sie nun als Sachen oder Lebewesen wahrgenommen werden. Diese "Verordnung" dient nur dazu, tierliebende Menschen in der Illusion zu wiegen, wir hätten wieder einmal etwas zum Schutz der Tiere unternommen und uns damit zu brüsten, ein soooooooo fortschrittliches Tierschutzgesetz zu haben.
Susanne Wachtl

Eine Meinung dazu:
Lieber kein Gesetz, als ein dermassen vollkommenes Alibi-Gesetz, welches einzig das schlechte Gewissen beruhigt und von den dringend notwendigen Schritten und Handlungen nur einmal mehr ablenkt! Mir ist nicht ein einziger praktischer Nutzen bekannt, den Tiere von diesem "Schöne-Worte-Gesetz" erwarten können! Aber sogar die Tierschtzer sind in ihrem Idealismus meist hinter diesem zahnlosen Gesetz gestanden - ohne sich Gedanken zu machen, welch wirklich realen Effekte so was bewerkstelligen wird - schade! Warum darf man beispielsweise kein Kind verkaufen?! - Eben, weil Menschen keine Sachen sind! Und solange der Bauer seine Kuh und seine Schweine verkaufen kann, solange werden Tiere leider als Sache gelten! Einmal mehr schade um die verpasste Diskussions-Chance! Oder wie sonst soll man den Leuten denn bewusst machen können, was um sie herum denn eigentlich - und das grundsätzlich wegen ihnen selbst(!) - vorgeht?
Albert E


6. April 2003

Könnte man die unter "Aktuelles" verlinkte page http://www.masskilling.com/exhibit.html nicht ins deutsche übersetzen oder die initianten der seite anfragen auch eine deutsche (anklickbare) version ranzuhängen, das wäre toll. das ist seit langem die aussagekräftigste seite die ich gesehen habe!
romano

Antwort:
Das müsste man PETA (die auch in Deutschland eine Ablage hat) fragen. Wenn ICH so etwas veröffentlichen würde, hätte ich mit Sicherheit ein weiteres Strafverfahren wegen Rassismus am Hals. Dagegen kann PETA dies zumindest in den USA gefahrlos veröffentlichen, denn die USA haben kein solches Antirassismus-Maulkorbgesetz wie die Schweiz (übrigens auch Russland nicht; dort ist man in Sachen Meinungsäusserungsfreiheit inzwischen weiter als hierzulande).
Erwin Kessler


10. April 2003

Ein Brief an die Gallosuisse, welche zur Zeit im Schweizer Fernsehen einen irreführenden Werbespot ausstrahlt:

Nett, Ihre TV Werbung! Das Schweizer Huhn freut sich sicher nicht darüber! Mögen endlich die Käfige verschwunden sein, fristen doch die meisten Schweizer Hühner ein jammervolles Dasein! Eingepfercht in grosse Ställe, ohne je das Tageslicht voll geniessen zu können, ohne richtigen Auslauf - was soll daran SO GUT UND TOLL, wie in Ihrer TV Werbung präsentiert, sein? Einige glückliche Schweizer Hühner gibt es tatsächlich. Diese dürfen im Freien sein. Doch sind das bloss ein paar Hühner, verglichen mit all den tierverachtenden Hühnerfarmen. Also bitte, lassen Sie diese Hühnerwerbung sein, bis sich wirklich landesweit etwas für DAS HUHN geändert hat!
A. Schwegler


15. April 2003

Sehr geehrter Herr Kessler, Sie schreiben:
"Ich klage Gott, den Allmächtigen, an, sich trillionenfach der unterlassenen Nothilfe bei Massenverbrechen an Wehrlosen schuldig
gemacht zu haben. Wie kann man nur einen solchen Verbrecher gegen die
Menschlichkeit anbeten und verehren!"
Wenden Sie sich nicht von Gott, dem Allmächtigen, dem Barmherzigen, ab, nur weil Ihr Frust unerträglich gross geworden ist. Warum machen Sie Gott für die Missetaten der Menschen verantwortlich? Auf jeden Fall sollten Sie verstehen, dass Sie der Menschheit keinen
ehrbaren Dienst erweisen, wenn sie Gott für das verantwortlich manchen, was eigentlich die Menschen selbst verbrochen haben. Viele Menschen suchen einen Ausweg, um von ihrer Schuld befreit zu werden - zeigen Sie solchen Menschen bitte keinen Ausweg.
Sie sollten nicht verzweifeln und in Ihrem Zweifel Gott für schuldig erklären. Ihre Mitmenschen sind es, die wehrlose Tiere zu tausenden abschlachten und sich ihre Bäuche mit deren Fleisch vollstopfen; die andere unterdrücken, berauben, missbrauchen, belügen; die zur Tankstelle fahren und dort ihre Wagen tanken und die Umwelt verschmutzen; die ganze (Ur-)Wälder für ihre Gelüste abholzen; die von Habgier und Herrschsucht befallen sind; die ganze Völker ausgerottet haben. - nicht GOTT.
Mit freundlichem Grusse

S. Qerreti

Antwort:
Ich bin grundsätzlich gleicher Meinung wie Sie. Sie haben nur nicht genau gelesen. Ich mache nicht Gott verantwortlich für die Verbrechen der Menschheit. Aber nach meiner Meinung ist Gott, wenn es ihn gibt, mitschuldig daran, weil er - allmächtig wie er angeblich ist - diese Verbrechen an Wehrlosen und Unschuldigen nicht verhindert. Entweder ist Gott nicht allmächtig oder er hat es schuldhaft unterlassen, einzuschreiten. Daraus schliesse ich, dass es diesen Gott gar nicht gibt. Sicher gibt es etwas Jenseitiges jenseits des Materiellen, eine immaterielle spirituelle Kraft. Dorthin kehren wir nach dem materiellen Tod zurück; das scheint mir heute erwiesen zu sein. Aber einen allmächtigen, väterlichen Gott, wie er in der Bibel dargestellt wird - nein, das glaube ich nicht. Und wenn ich einen solchen Gott wider erwarten doch antreffen sollte, wenn meine Verbannung auf diese Erde beendet ist, dann werde ich ihm nicht zu Füssen fallen, sondern ihm meine ganze Entrüstung so ins Gesicht schleudern, dass alle Harfenspieler ringsum verstummen und einmal darüber nachdenken, was für einem Macho sie da huldigen und jubilieren.- Damit nehme ich keinem Menschen die Verantwortung für das, was er tut. Ein Täter wird bekanntlich nicht dadurch unschuldig, dass es Mittäter gibt.
Erwin Kessler

Geschehen auf der Welt Wunder, dann heisst es aus der Reihe der Kirche: Das ist Gottes Werk. Geschehen Verbrechen, Morde, Kriege usw., dann höre ich stets nur dieselben Alibiausreden: Die Wege des Herrn sind unergründlich. Gott hat ihn zu sich geholt. Gott hilft denen, die sich selber helfen usw.; in meinen Augen eine perfekte Strategie. Ich ziehe es vor zu kämpfen, niemals werde ich vor dem Gegner auf Knien kriechen, und ihm auch noch die zweite Wange hinhalten. Und wenn ich all das Leid der Tiere sehe, dann sehe ich mich bestätigt, dass es Gott nicht gibt. Wer bringt Tiere um: Der Mensch, und Gott liebt alle Menschen?! (Gott ist gestorben; die Liebe zum Menschen brachte ihn um - F. Nietzsche) Es gibt eine Religion welche die Tiere ehrt, sie als Wiedergeburten eines  Menschen ansieht. Die Anhänger dieser Religion würden niemals ein Tier töten, nein, sie behandeln Tiere wie Wesen welche dem Menschen ebenbürtig sind.
R.G., Olten

Dass dem biblischen Gott die Tiere wurscht sind, ist ja klar. Immerhin steht schon in 1. Mose, Kapitel 9: "Furcht und Schrecken vor euch (Menschen) sei über allen Tieren auf Erden und über allen Vögeln unter dem Himmel, über allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und über allen Fischen im Meer; in eure Hände seien sie gegeben." Wenn das mal keine Legitimation für alle Greuel an den Tieren ist. Wir PaganistInnen glauben daher auch nicht an einen allmächtigen Vatergott, sondern vielmehr an eine spirituelle Geisteswelt (Die "Anderswelt") die neben der materiellen Welt existiert, ohne diese jetzt massgeblich beeinflussen zu können, so wie die Ozeane die Kontinente nur umspülen, aber nicht plattmachen. auch die Götter sind nicht allmächtig.
Diana


Diana hat nur die Hälfte geschrieben. Laut Genesis 1.29. gibt Gott aller Kreatur Gras und Früchte zur Nahrung. Und es war gut so. Nur, nachdem er sich dann so richtig über seine Ebenbilder ärgerte, krempelte er die ganze Diät um (Gen. 9. 3) und jeder frisst von nun an jeden. Nicht nur der Mensch wird zum Killer, auch die vorher friedlichen Tiere fallen übereinander her. Fressen oder gefressen werden ist von nun an die Devise. Was konnten die Tiere dafür, dass schon Adam Eva nicht gewachsen war? Mag ja sein, dass es einen Gott gibt, aber ganze sicher keinen "lieben" Gott. Und Erwin, ich habe mich schon lange in der himmlischen Audienzliste eingeschrieben, ich hätte nmlich dort auch einiges vorzubringen! Und anders  als Hiob, würde ich mich nicht abwimmeln lassen...
SU

23. April 2003

Ich verzeihe Ihnen, Herr Kessler, für Ihren Zorn gegen Gott. Sie können nichts dafür, dass Sie ein so falsches Gottesbild haben, da sie ja zu diesem so erzogen worden sind (Zwangstaufe). Sie erwähnen auch die Bibel. Offensichtlich wissen Sie nicht, wie die Bibel entstanden ist. Es ist ein Buch, das auf die Liste "Jugendgefährderter Bücher" gehrt. Wer heute noch glaubt, dass die Bibel "Gottes-Wort" ist, hat nie gelernt eigenständig zu denken und zu hinterfragen. Hallo aufwachen! Die beschriebenen Massenmorde, angeblich von Gott befohlen, tragen zu Ihrem Gottesbild bei. Mit Recht. Einen solchen Gott habe auch ich nicht nötig. Deshalb bin ich aus der Institution ausgetreten. Ich habe ein anderes Gottesbild. Und wenn Sie genau wissen wollen, was Gott über die Tierverbrennungen u.v.m. zu uns Menschen sagt, dann gehen Sie auf meine Homepage http://www.voeschi.ch  (unten... was Du noch wissen solltest), dort finden Sie genügend Material, um Ihr Gottesbild zu korrigieren. Nochmals, ich verzeihe Ihnen, was Sie über Gott gesagt haben und bleibe noch Gönner Ihres Kampfes, aber nehmen Sie einen fundamentalen geistigen göttlichen Grundsatz zur Kenntnis: Uns gab Gott den Freien Willen. Niemals wird Gott gegen Sein Gesetz verstossen, und sich gegen den Freien Willen seiner Kinder einmischen. Zugleich aber wurde das Gesetz in Kraft gesetzt "Was der Mensch sät, wird er ernten." Das ist die göttliche Gerechtigkeit. Sie ist unumstösslich. Und es ist gut so. Was die heutigen Phariser und Schriftgelehrten von sich geben, ist "Schrott", und das wissen sie. Ich grüsse Sie, lieber Herr Kessler, und hoffe, dass Sie ihr Gottesbild ändern können, Ihrer Seele zuliebe und Ihres gerechten Kampfes wegen. Der Lohn wird nicht auf Erden kommen. Aber versündigen Sie sich nicht weiter aus Frust den Menschen gegenüber, die solche Greueltaten an unseren Mitgeschöpfen durchführen. Diese werden das ernten, was sie gesät haben. 100% sicher.
Alfred Waldvogel

Verschiedene Menschen haben verschiedene Gottesbilder. Es muss soviele Götter geben, wie Menschen. Ich persönlich glaube aufgrund meines Wissens (zB aus der Nahtodesforschung) und aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und Erlebnisse an eine spirituelle Kraft, ans übersinnliche, an die unsterbliche Seele und an das Karma, das wir mit unserem Lebenswandel formen. Ganz einfach deshalb, weil dies alles als nichtexistent anzunehmen und die Menschen und Tiere als blosse chemisch-physikalische Prozesse zu sehen, viel unplausibler wäre. Aber an einen Gott glaube ich täglich weniger. An welchen der vielen, die vorgeschlagen werden, soll ich glauben? Wo ist er? Was tut er die ganze Zeit? Warum ist er eigentlich ein Er und nicht eine Sie? Warum sagt er nicht deutlich, was er von uns erwartet, was wir tun und nicht tun sollen? Ich habe mein ganzes Leben ernsthaft nach dem Göttlichen, nach Gottes Wille und Vorsehung gesucht und versucht zu verstehen - und weiss je länge je weniger, was richtig, was falsch ist, wozu wir hier sind und was das ganze irdische Elend eigentlich soll. Sie sagen: Der Mensch hat einen freien Willen. Lassen wir Verbrecher, die sich an Wehrlosen vergehen, einfach gewähren, weil wir deren freien Willen respektieren? Warum tut Gott das? Wenn es Ihren Gott wirklich gibt, dann ist er ein schlechter Erzieher, der seine Zöglinge hoffnungslos überfordert. Ich treffe nur immer Menschen, die völlig überfordert sind; nur wenige geben es zu. Gottvater? Ein schlechter Vater. Warum ist er nicht da, wenn wir ihn brauchen, wenn wir seinen Rat und seine Hilfe brauchen, warum versteckt er sich. Ja, ja, es gibt Menschen und Gottesvetreter und Kirchenvertreter, die behaupten, mit Gott zu sprechen. In meinen Augen alles Hypnotisierte. Religion als Droge. Tiere grausam schächten, damit Gott ganz sicher nicht übersieht, dass man zum auserwählten Volk gehört. Hexen-Folterung, blutige Kreuzzüge im Namen Gottes. Die Verbrechen der Kirche sind nur geringer geworden, weil ihre Macht abgenommen hat. Die "Gläubigen" beteiligen sich am Holocaust der Tiere; sogar in den Kirchgemeindesälen wird das Fleisch der Folteropfer geschmatzt. Die Heilsarmee füttert den Obdachlosen nach der Andacht Folterfleisch. Die Kirchgemeinde Aadorf führt jedes Jahr eine "Metzgete" durch... Wie unterscheidet man die Heiligen von den Scheinheiligen? An den Taten sollt ihr sie erkennen. Mich interessiert, was Menschen tun, nicht der Gott, an den sie glauben und die scheinheiligen Sprüche, die sie von sich geben.
Erwin Kessler

Danke für Ihre Antwort. Sie ist ziemlich umfassend ausgefallen. Aus dem Geschriebenen geht hervor, dass Sie, ich denke aufgrund der sehr, sehr negativen Erfahrungen mit den Menschen, am liebsten alle verdammen würden. So auch leider Mitglieder ihres Vereins oder Gönner. (Meine Stellungnahme zielte nicht auf Sie persönlich; dazu kenne ich Sie zu wenig. Ich sage einfach offen, was ich denke, da ich keine Zeit habe, zu sagen, was ich nicht meine, so wie es viele Politiker tun. EK). Wie anders sollte ich den letzten Satz ihrer Antwort interpretieren. Es sind keine scheinheiligen Sprüche, die ich Ihnen versucht habe nahezubringen. Leider sind Sie auf Menschen fixiert, schreiben aber von spititueller Kraft, Übersinnlichem, unsterbliche Seele und Karma (was Du säst wirst Du ernten). Wenn Sie nicht sicher sind an welchen Gott Sie glauben sollen, so lesen Sie doch einfach das 1. Gebot Gottes: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Die 10 Gebote und die Bergpredigt sind der Massstab unseres Lebens. (Etwas gar einfach, finde ich. Wer hat diese geschrieben? Wissen Sie das genau? EK). Wer gegen diese Gebote und die Lebensweisheiten aus der Bergpredigt verstösst, versündigt sich. So einfach ist das, und doch so schwer es zu glauben, geschweige den zu LEBEN. Die Verbrechen der Kirchen sind hinreichend bekannt. Auch ich habe auf diese Institutionen keinen Bock, da sie sich bis heute weigern, Wiedergutmachung zu leisten u.a. ihr Diebesgut den rechtmässigen Eigentümer zurückzugeben, usw. Deshalb ging ich auf die Suche nach all den Fragen über Sinn und Zweck unseres Daseins. Persönlich habe ich meinen inneren Frieden heute gefunden. Vielleicht finden Sie ihn auch noch. Man muss aber dazu offen und bereit sein. Einen Teil ihrer Fragen kann ich Ihnen beantworten unter http://www.beepworld.de/members3/voeschi/index.htm ,
lesen Sie dort den Beitrag "das Fallgeschehen". Nun Herr Kessler. Leider habe ich wenig Hoffnung, dass Sie so schnell ihren Gott finden. Ich wünsche es Ihnen aber, trotz Ihres letzen Satzes.
Alfred Waldvogel

24. April 2003

Einfach mal ein ganz grosses Kompliment für Ihre so ehrliche und überaus interessante (wie immer!) Antwort, die auch diesmal so schn den Kern trifft! Es gibt leider nur sehr wenige Menschen, welche offen eingestehen können, dass es viele ernsthafte Fragen gibt, auf die wir schlicht und einfach keine Antwort wissen und wahrscheinlich auch nie wissen werden. Da es in jeder Religion, in jedem Glauben und Nichtglauben solche und auch andere Menschen gibt, tun wir wirklich immer besser daran, darauf zu achten, was der Mensch tut, als darauf, was er glaubt und sagt.
Dazu grad auch noch ein herzliches Kompliment für Ihre Arbeit, die Sie täglich tun - aktiv im realen Tierschutz, aber auch auf Ihrer hervorragend gemachten und geführten Homepage. Auch Ihre Antworten an Möckli und Wyler waren übrigens geradezu genial treffend - bin wirklich vor Lachen fast vom Stuhl gefallen :-))) Ebenso köstlich ist auch die Spalte "Bedenkliches" - gerade auch jetzt wieder: super! Mich freut Ihre Homepage wirklich sehr: trotz oder gerade wegen der Offenheit ein echter Lichtblick! Ich schaue fast täglich nach, ob's wieder was Neues gibt.
Herzliche Grüsse
Albert E

Dem sagt man Galgenhumor - eine Überlebensstrategie im Reich der grausamen Dummheit. Würde man es auf der Bühne darstellen, wäre es eine Tragikomödie. Es ist sonst einfach nicht zum aushalten. Ich muss gestehen, dass ich meine satirischen Kommentare manchmal auch sehr lustig finde und meine Frau ins Büro schaut, was ich denn so laut lache. Eigentlich nicht politisch korrekt, über seine eigenen Witze zu lachen. Wahrscheinlich ist es ein Lachen der Erlösung, der Erleichterung, geschickter als die Götter taktiert zu haben, welche bekanntlich gegen die Dummheit vergeblich kämpfen. Das liegt wohl daran, dass die Götter zu ernsthaft sind. Ernsthaft kann man gegen unsägliche Dummheit niemals siegen. Es dennoch zu versuchen ist so unendlich frustrierend und energieraubend. Mit Satire gegen Angriffe der Dummheit anzutreten ist eine Art Aikido - den Gegner mit seinen eigenen Waffen schlagen, seine Energie ins Leere laufen lassen. Dumme Argumente einfach zurückspiegeln, so dass der Gegner plötzlich mit seinem eigenen Spiegelbild fechten muss. Das verwirrt, macht die Angriffe unwirksam, wirkt komisch. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich der einzige bin, der solche Paraden lustig findet. Stellen Sie sich vor: da macht einer Witze und ist selber der einzige der lacht. Freut mich, dass Sie auch lachen. Lachen soll ansteckend sein. Wie schön wäre es, wenn eines Tages die ganze Welt lacht über diese Möcklis und Wylers und wie sie alle heissen, die so stolz sind auf ihre dummen Einfälle. Wenn die ganze Welt sich vor Lachen schütteln würde, immer heftiger, sich gegenseitig ansteckend, ein globaler Lachanfall. Stellen sie sich vor, wie das die Tagesschau verändern würde: amerikanische Flugzeugträger, von denen kein Flugzeug mehr startet, weil sich die ganze Manschaft vor Lachen schüttelt; statt fanatischem religiösem Mob im Irak wäre eine lachende Menschenmenge zu sehen. Kann man lachen und gleichzeitig Schweinefleisch fressen? Nein! Lachend kann man auch keine Tierversuche durchführen. Es würde sich sehr viel verändern. Aber eben: Bushaffen können gar nicht lachen, nur grinsen - das schüttelt nicht. Grinsend kann man alles tun, jede Scheusslichkeit:

25. April 2003

Möchte nur noch mitteilen, dass ich ganz und gar nicht der einzige bin, der mit Ihnen über diese Möcklis und Wylers lacht - sogar einige meiner Fleischfresser-Bekannten können sich ein herzhaftes Lachens jeweils nicht verkneifen, wenn ich denen von Ihrer Homepage vorlese. Stelle sogar fest, dass sie danach ihr eigenes Lachen meist weit mehr nachdenklich stimmt, als die besten Argumente gegen das Fleischessen! Ihre Aikido-Strategie, Herr Kessler, finde ich wortwörtlich umwerfend gut! Spitze!
Albert E

Werde dann im Gefängnis vielleicht ein Buch verfassen "best of vgt.ch". Möchte aber nicht, dass mir deshalb jemand Gefängnis wünscht. Versuche das immer noch hinauszuschieben und warte auf ein Wunder aus Strassburg.
EK

16. Mai 2003

Ich finde es gut, auf dieser Hompage sogar Gedanken und zum Teil emotionale Diskussionen ber Religionen zu lesen, denn ich glaube, die Religion gehört zum menschlichen Dasein. Seine Taten und Worte aber mit einem nie bewiesenen und meist sowieso falsch verstandenen Gott zu rechtfertigen, das ist etwas anderes. Wenn Erwin Kessler Gott anklagt, dass er sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht hat, dann ist diese Anklage gerechtfertigt, wenn Gott für solche Dinge zuständig ist. Ich würde auch eine Nebenklage
erheben, dass er ein gemeingefährliches Monstrum namens Mensch geschaffen hat und sich nicht über die Konsequenzen im Klaren war, dafür hätte er meiner Meinung nach Verbannung verdient. Ich glaube aber, dass Gott, was auch immer man unter diesem Begriff verstehen will und welcher Religion auch immer man angehört, nicht als etwas Anbetungswürdiges verstanden werden kann, etwas Allmächtiges, Allwissendes, sondern eher als einen Teil eines jeden Lebewesens: Liebe und Mitgefühl. Und wenn man diesem Inneren Gott folgen würde und an diesen "Gott" glauben würde, sähe die Welt wohl sehr anders aus. Es ist aber immer bequemer und einfacher, sein eigenes Handeln jemandem in die Schuhe zu schieben, der sich nicht einmal rechtfertigen kann. Und das Wort Gott hat heute beinahe eine terroristische und politische Funktion, man sollte jeden anklagen, der sein Handeln "Gottes Wille" nennt, denn nichts, das gegen das natürliche Existenzrecht eines jeden Lebewesens verstösst, ist Gottes Wille. Wenn das Gottes Wille ist, so ist er ein Terrorist und sollte zum Staatsfeind erklärt werden. Vielleicht gibt Gott uns einfach auch die Möglichkeit, unsere Fehler selbst zu begreifen und daraus zu lernen. Ein sehr schwer akzeptierbarer Gedanke, denn es ist beinahe hoffnungslos. Niemand lernt etwas aus seinen Fehlern, wenn er sie nicht selbst wirklich begriffen hat, wenn man ihm einfach nur vorschreibt, was er zu tun und zu lassen hat. Das kann man nicht Fortschritt nennen. Aber es ist unsere Aufgabe, andere auf die Fehler aufmerksam zu machen... aber jeder hat ein Recht darauf, selbst zu bestimmen, was er für richtig und was für falsch hält, leider. Das ist Teil der Freiheit. Es ist aber ein MUSS, für die Freiheit von jedem Lebewesen, die verletzt wird, einzustehen, und das geschieht jeden Tag. Also bleibt weiterhin Sprachrohr für versklavte, misshandelte Lebewesen, sie brauchen euch!
Serafina Sch
 


6. Mai 2003

....um Gottes Willen - ich bin weiss Gott kein Schächter und auch nicht orthodox, aber was ich hier bezüglich Ihrer Einstellung zum Judentum lesen muss, erinnert mich an die Nazi-Propaganda des zweiten Weltkrieges. Was fällt Ihnen eigentlich ein, uns in unserer Gesamtheit aufgrund unserer Religion derart zu diffamieren? ...ich überlege mir gerade, ob ich wohl wieder koscher essen soll.
Elendes Dreckspack.
Dieser Beitrag von Erwin Kessler sollte an den Mossad.
Alex Flach, alex@maximillian.ch

Antwort:
Erinnert mich auch an die Nazi-Propaganda, aber in umgekehrter Richtung. Haltlose, verleumderische Diffamierungen gegen Nichtjuden und Einschüchterung - Mossad statt Gestapo. Wir haben NIE und nirgends die Juden in ihrer Gesamtheit kritisiert und keinen einzigen Juden jemals aufgrund seiner Religion. Aber mit solchen Typen zu diskutieren, ist im vornherein reine Zeitverschwendung. Glücklicherweise kenne ich jüdische Menschen, vor denen ich grosse Hochachtung habe. Sonst hätte ich - nachdem was ich alles erlebt habe - wirklich den Eindruck erhalten müssen, die Juden bestünden nur aus solchen Typen wie dieser Alex Flach, die seit Jahren den öffentlichen Eindruck des Judentums prägen und sich hemmungslos auf Gott berufen ,wie dieser Alex Flach (zwei mal). Dass tatsächlich eine breite antisemitische Stimmung in der Bevölkerung aufgekommen ist, kann ich gut verstehen. Diese ist in den letzten Jahren mit einer unglaublichen Hinterhältigkeit und Verlogenheit geradezu erzwungen worden und zwar derart lautstark und aufdringlich, dass feinere jüdische Stimmen kaum mehr zu hören waren. Juden, die diesem aggressiven, selbstüberheblichen Verhalten gewisser jüdischer Kreise kritisch gegenüberstehen, werden ähnlich primitiv angegriffen wie wir Tierschützer.   Erwin Kessler

re ich Jude, würde ich mich über ein solches Verhalten wie dasjenige von Alex Flach schämen! Keine Angst, ich bin keiner und so gehöre ich als VgT-Mitglied lieber auch zum "Dreckpack", wie dieser ... uns nennt. Was fällt diesem elenden ... eigentlich ein? Anstatt mit "koscher" Fressen zu drohen, würde er sich besser von seiner Pseudo-Religion distanzieren. Falls er seine Drohung wahrmacht, möge er daran ersticken! Die Psychiatrie nützt in einem solchen Fall sowieso nichts mehr und würde die Krankenkassenprämien noch mehr in die Höhe schiessen lassen...   RF


7. Mai 2003

Danke!!! Ich möchte Ihnen herzlich für die Unterlagen, die Sie mir schon vor einiger Zeit für ein Projekt geschickt hatten, danken. Das Projekt wurde ein voller Erfolg! Viele essen jetzt kein oder weniger Fleisch. Aber hätten Sie nicht so toll mitgeholfen, wäre es nie so gut gekommen. Ich wünsche Ihnen nun weiterhin viel Erfolg. Und machen Sie weiter so.
Viele liebe Grüsse Esher F, Mägenwil


11. Mai 2003

Die Unterschriftensammlung für die Initiative gegen das Schächten war wirklich ein Frust. Von den ca. 400 Bögen, welche mein Sohn und ich in Briefkästen verteilt und nach 3 Tagen wieder einsammelten, haben wir gerade 20 zurück erhalten. Die persönliche Unterschriftensammlung, wo wir die Leute direkt ansprechen konnten, hatte viel mehr Erfolg. Meiner Ansicht nach sind die Leute zu bequem. Schade, wirklich schade, wenn sich für eine so wichtige und sehr gute Sache nur wenige einsetzen.
A. Wagner


13. März 2003

Reaktionen auf: Bio-Suisse-Präsidentin Regina Fuhrer befürwortet grausame Schlachtmethode

Gerne würde ich mir wünschen, dass Sie die Achtung und Würde, die Sie absolut zu Recht für die in der Landwirtschaft gehaltenen Tiere einfordern, auch gegenüber Menschen praktizieren würden. Den BIO SUISSE-Vorstand kenne ich nun schon seit vielen Jahren als sehr engagierte und weitsichtige Menschen, die mit der Idee Biologische Landwirtschaft viele positive Kräfte in der Politik, im Handel und in der Gesellschaft freisetzen konnten. Die Präsidentin der BIO SUISSE hat in einem Interview im bio aktuell sehr ehrlich und glaubwürdig ihre Position dargestellt und ist auch offen zu den Schwachpunkten gestanden. Mir imponieren solche Persönlichkeiten sehr, denn sie lösen Denkprozesse aus anstatt nur routinierte Provokationen.
Mit freundlichen Grüssen
Urs Niggli, Direktor Forschungsinstitut für Biologischen Landbau FiBL

Sehr geehrter Herr Niggli,
dass Sie die Befürwortung einer grauenhaften Tierquälerei durch die Bio-Suissse-Präsidentin als "glaubwürdig" und geradezu als ehrenhaft (imponierende Persönlichkeit) betrachten, wirft kein gutes Licht auf Sie und die Bio-Szene, macht aber manches noch etwas verständlicher, über das ich mich bisher gewundert habe.
mfg
Erwin Kessler

Eine Konsumentin schrieb Bio-Suisse:
Sehr geehrte Damen und Herren. Soeben habe ich auf der Homepage des VgT gelesen, dass sich die Bio Suisse NICHT gegen das Schächten ausgesprochen hat. Zuerst war ich fassungslos, jetzt bin ich richtig wütend. Mit dieser Aussage verarschen Sie uns Konsumenten. Gleichzeitig sind Sie für mich nicht mehr glaubwürdig. Ich werde sämtliche Bekannten informieren und künftig dieses Label nicht mehr unterstützen.
Keine freundliche Grüsse
Denise N

Antwort von Bio-Suisse:

Sehr geehrte Frau N.
Besten Dank für Ihre Nachricht. Schön auch, dass Sie Ihre Kritik nicht anonym machen. Von Lesern der home page des VgT bekommen wir sonst meis nur anonyme Meldungen. Aus den Meldungen spricht meist Hass. Faktum ist dies: Von Verarschung der Konsumenten ist keine Rede. Selbstverständlich werden auf Biohöfen strenge Tierhaltungsrichtlinien eingehalten. Sofern denn Schächten in der Schweiz erlaubt hätte werden sollen (die Pläne sind vom Bundesrat längst schubladisiert worden), hätte es sicher kein geschächtes Biofleisch gegeben. Nun, Herr Kessler führt einfach eine Kampagne gegen meine Person und die von Frau Fuhrer. Das ist nicht weiter schlimm. Schlimm ist, dass er gleich alle Biobauern schlecht macht. Das ist wiederlich.... wehren können wir uns leider nicht. Jede Kritik an Herr Kessler und dem VgT ist zwecklos.
Schöner Tag.
Christof Dietler, Geschäftsführer Bio-Suisse

Grüezi Herr Dietler.
Besten Dank für Ihre Antwort. Ich kann einfach nicht verstehen, dass die Bio Suisse mit einer Aufhebung des Schächtverbotes leben kann. Sie widersprechen sich da ja in Ihrem eigenen Label, und ausserdem ist es total daneben in unserer ach so fortschrittlichen Zeit uns von ein paar religiösen Fanatikern ins Mittelalter versetzen zu lassen. Die Schweizer haben sich ausdrücklich üfr ein neuzeitliches und ethisches Tierschutzgesetz ausgesprochen (sofern es dann auch eingehalten wird, was ja leider nicht der Fall ist. Auch von den so tollen Biobauern gibt es leider nur eine Handvoll, die das ganze wirklich ernst nehmen. Dies muss ich nicht nachsagen, da ich mir selber vor Ort meine Meinung bilde) und dass Sie mit der Aufhebung leben können, ist ein Affront an alle Konsumenten von Bio Suisse und an alle Schweizer Bürger, die das neue Tierschutzgesetz gutgeheissen haben. Ich denke mit Hass hat das nicht viel zu tun, aber rum- und schöngeredet wurde jetzt lange genug (das kennen wir ja vom STS). Jetzt ist die Zeit um Nägel mit Köpfen zu machen. Ausserdem zahlt ja der Konsument ein schönes Sümmchen
fr die sogenannten Bio-Produkte.
Denise N

Ein Leserbrief von mir, der in die Richtung geht, die Sie ansprechen:
Ganzheitlicher Blick statt Formulare.
In einem Leserbrief im Bio aktuell beklagte ich die Papierlastigkeit - sprich Bürokratie - die bei Bio Suisse und Bio Inspecta in enormem Masse eingetreten ist - ohne damals deutlich zu wissen, wie man es denn besser machen könnte. Inzwischen ist mir dies aber eingefallen. Kontrolle gegenüber den Bauern - und überhaupt - muss sein, soll die Knospe ihre Glaubwürdigkeit behalten. Es müssten aber, das ist meine Meinung, die Kontrolleure mehr zu Spurenlesern als zu Papierkrämern ausgebildet werden. Sie müssten sozusagen mehr Indianer als Beamter sein. Hat es Schafkot in einem Laufhof? Ist um den Bauernhof herum alles vertrampelt? Dann haben die Tiere sicher Auslauf. Was sagen (wenn keine Spuren des Gebrauchs vorhanden sind) die Nachbarn denn so? Spuren sind wahrheitsgetreu, Aussagen Dritter vermutlich auch - während Papier mit seinen Kreuzchen darauf nichts als geduldig ist. Durch Spurenlesen ergäbe sich - zu der verringerten Papierlast - also erst noch ein besserer Wahrheitsgehalt. Weiter müssten Kontrolleure mit Instinkt begabt sein. Wie zum Beispiel jene Tierräztin des Kantons, die auf unserem Hof die "blaue Kontrolle" machte und sagte, der Zustand der Hufe des Pferdes sei etwas, das sie zu kontrollieren habe, bei diesem Pferd verzichte sie aber darauf: sie müsse das Tier nur ansehen, um Bescheid zu wissen. Die Frau brachte einen "ganzheitlichen Blick" zur Anwendung. (Und ihre Methode gab ihr Recht: die Hufe waren comme il faut). Ein ganzheitlicher Blick - auf Mensch, Tier, Hof - kommt aus der Seele - und mit Seele hat der Bio Landbau doch zu tun (womit ich nochmals auf den Leserbrief aus dem Tessin zurückkomme, der von Seele sprach, um die es geht). Bio-Landbau hat mit der Tierseele, der Beseeltheit des gesunden Bodens u.a zu tun. Wer nur noch nach dem Formular geht, legt den ganzheitlichen Blick zur Seite. Ein Beispiel dafür war in der NZZ vom 10. April zu lesen. Ein kleines Weinbauunternehmen in Spanien hatte die geerntete Menge Weins nicht fristgerecht an die EU gemeldet - die Beiträge sollten deshalb um 30 Prozent gekürzt werden. Das Unternehmen gehörte zwei Schwestern - und es war gerade der Ehemann der einen und der Schwager der andern, der einzige Geschäftsführer, gestorben. So kam es zu der geringfügigen Verspätung von wenigen Tagen. Bürokratisch seelenlos liess man die Begründung für die Verspätung nicht gelten - bis die Schwestern durch einen Gerichtsbeschluss Recht bekamen. Ja, diese seelenlose Bürokratie! Aber, ich bin optimistisch: so, wie es in der Landwirtschaft möglich war, der omnipräsenten Chemie von der teuflischen Gabel zu hüpfen und zur Natürlichkeit zurcükzufinden, wo wird es auch möglich sein, der omnipräsenten Bürokratie von der Gabel zu hüpfen und zur Natürlichkeit zurückzukehren.
Meta D, Ftan

Guten Tag Herr Dietler
Ich bin ebenfalls eine Person, die es sich erlaubt nicht anonym zu bleiben und dennoch Leser der VgT Homepage ist. Es ist interessant und immer wieder erstaunlich, wie Personen Ihres Schlages es schaffen, Fragen und Kritiken einzelner Konsumenten mit Antworten zu versehen, die gar nichts mit der eigentlichen Kritik zu tun haben. Soweit ich das Schreiben von Frau N. verstanden habe, kritisiert sie weder Sie, noch Frau Fuhrer, sondern die Tatsache, dass sich Bio-Suisse ausdrücklich für das betäubungslose Schächten einsetzt. Hr. Dr. Kessler führt aus meiner Sicht nur die hierfür Verantwortlichen namentlich an. Und in einer Angelegenheit mit derartiger Tragweite liegt die Verantwortung sicher nicht bei der Bio-Suisse, oder bei "irgend welchen" Mitarbeitern, sondern bei der Geschäftsleitung und dem Vorstand. Und diese haben nun einmal Namen. Insofern lässt sich die Verantwortung für diesen groben Fehltritt der Bio-Suisse mit Namen nennen. Das ist sachlich, korrekt und hat aus meiner Sicht nichts mit persönlichen Hetzkampagnen zu tun. Nun haben Sie in Ihrer Antwort an Frau N. ber Tierhaltungsrichtlinien gesprochen, haben darüber aufgeklärt, dass meist Hass aus den Meldungen spreche und auch darüber, dass es kein geschächtetes Bio-Fleisch geben wird resp. würde. Aber haben Sie auch sachlich zum Vorwurf Stellung bezogen, warum Ihre Organisation, welche sich angeblich für eine artgerechtere Tierhaltung einsetzt, gleichzeitig das grausame Quälen durch betäubungsloses Schächten befürwortet? Ich habe da nichts passendes in Ihrer Antwort an Frau N. gefunden. Nachdem Ihrem Verband die Tragweite seiner Stellungnahmen bewusst wurde, haben Sie versucht einzulenken und die Befürwortung auf das schächten betäubter Tiere beschränkt. Jedoch war dies noch nie verboten und wird seitens des VgT auch nicht in diesem Zusammenhang kritisiert. Offensichtlich mangelt es Ihnen an der notwendigen Fachkompetenz, um in diesem Rahmen in eine sachliche und vernünftige Kommunikation mit den Konsumenten einzutreten. Nur so kann ich mir Ihren Beitrag, welcher herzlich wenig mit der Kritik zu tun hat, erklären. Ich warte auf den Tag, an dem irgend ein Politiker, ein Vorstand, ein Geschäftsführer oder sonst irgend eine Person, welche in der Öffentlichkeit zu einem Fehler Stellung zu beziehen hat, einmal aufsteht und sagt: "Es tut mir leid, wir (ich) habe(n) einen Fehler gemacht." Stattdessen wird probiert, getan und gemacht, gelogen und betrogen, nur um Schadensbegrenzung zu betreiben. Merken diese angeblich intellektuellen Persönlichkeiten, wie Sie eine sind oder sein möchten, denn nicht, dass sie, wenn sie einmal einen Fehler eingestehen, sehr viel mehr Sympathie ernten als mit dem krankhaften Drang jede auch noch so falsche Aussage oder Handlung als richtig zu rechtfertigen? Fehler einzugestehen erfordert Grösse, welche meist mit dem Eintritt ins Management und in die Geschäftsleitung vor der Türe abgegeben wird. 
Freundliche Grüsse
Michael Wernke

Sehr geehrter Herr Wernke.
Ich habe von Beginn weg die volle Verantwortung für den einen Satz in der Vernehmlassung z.H. des Bundes übernommen. Ich bin dafür verantwortlich und trage die Verantwortung und bin dazu gestanden. Was wollen Sie noch mehr? Die Diskussion ist längst abgeschlossen. Der Bundesrat hat die Pläne aufgegeben. Was nicht angeht ist, dass der Biolandbau, die Tierhaltung der Biobauern ins Lächerliche gezogen wird auf Grund der erwähnten Stellungnahme.

Christof Dietler, Geschäftsführer Bio-Suisse

Anmerkung der Forumredaktion: Was der Bio-Suisse Geschäftsführer hier behauptet, ist das Gegenteil dessen, was mir die Bio-Suisse Präsidentin Regina Fuhrer gesagt hat, nämlich die Befürwortung des betäubungslosen Schächtens sei "kein einsamer Entscheid von Christoph Dietler" gewesen, sondern unter anderen von ihr selber mitgetragen worden, sie selber habe die Stellungnahme unterschrieben. Erwin Kessler

Sehr geehrter Herr Dietler 
Ich danke für Ihre Antwort. Um Ihre Frage, was ich noch mehr will, genau zu beantworten: In Ihrem Mail sagen Sie, "...und bin dazu gestanden." Nun gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Sie stehen noch immer zu dieser Aussage. Das würde Sie als Repräsentant der Bio Suisse, wie auch die Bio Suisse Organisation selbst disqualifizieren. Bio Suisse wird dadurch unglaubwürdig. Man kann sich nicht auf der einen Seite für eine artgerechtere Tierhaltung einsetzen und gleichzeitig Tierquälerei unterstützen. Das ist ein Widerspruch in sich.
2. Sie haben den Fehler erkannt und beweisen die Grösse, dies einzugestehen. In diesem Fall müssten Sie Ihre Aussage offiziell revidieren.
Es geht nicht darum, ob die Diskussion abgeschlossen ist oder nicht, es geht darum, dass den Konsumenten und den Bio-Bauern gezeigt werden muss, auf wen sie sich verlassen können und sollen. Und hier handelt Hr. Kessler aus meiner Sicht richtig, wenn er unter den gegebenen Umständen vor der Bio-Suisse warnt.
Ihren letzten Satz verstehe ich nicht. Ich konnte nirgends einen Zusammenhang zwischen der Stellungnahme und dem Lächerlichmachen der Biobauern finden oder feststellen. Die Kritik in diesem Zusammenhang gilt und galt ausschliesslich den Aussagen bezüglich betäubungslosem Schächten die von den Repräsentanten der Bio Suisse gemacht wurden.Um es kurz zu machen: Ich hätte von Ihnen erwartet, insbesondere jetzt, wo Sie die Bio Suisse verlassen, dass Sie sich für einmal klar und unmissverständlich ausdrücken. Aber selbst in ihrem kurzen Antwortmail haben Sie es meisterhaft und mit politischer Korrektheit verstanden, die Frage, ob Bio Suisse nach wie vor zu Ihrer Aussage steht oder einen Fehler zugibt, zu umschiffen. Ich muss Ihnen jedoch zugestehen, dass die Situation der Bio Suisse keine Einfache ist, auch wenn sie sich selbst dort hinein manövriert hat. Distanzieren Sie sich nun offiziell von der Aussage, haben Sie die jüdischen Organisationen im Nacken, welche Ihnen Antisemitismus vorwerfen werden. Stehen Sie weiter zu der Aussage, setzen Ihnen die Tierrechtsorganisationen, allen voran der VgT zu. Beides ist nicht angenehm. Jedoch sollte sich Bio Suisse aus meiner Sicht auf Ihre Aufgabe, ihre Vision und ihre Ziele besinnen und nur danach ihre Entscheide fällen. Dann fällt eine klare Stellungnahme gar nicht so schwer. 
Freundliche Grüsse
Michael Wernke

27. Mai 2003
Ich vermisse die Antwort von Herrn Dietler auf Michael Wernkes letzten Brief. Na, wohl die Argumente ausgegangen? Es ist wahr: Die Bio-Suisse kann ihr Ansehen nur dadurch retten, wenn sie Fehler eingestehen kann. Hier würde sich wahre Grösse offenbaren. Oder hat Herr Wernke doch recht gehabt?
Hans Rieder


15. Mai 2003

Ich möchte euch ein riesen kompliment für eure hompage machen. ich habe noch nie eine solch informative, amsante, interessante und lehrreiche (bezüglich dem diskussionsforum) und vor allem auch hilfreiche hompage gsehen. wirklich toll.
Astrid Sch


16. Mai 2003

Zum Kaninchenprojekt in Lützelflh:

Ich habe an der Mitwirkungsversammlung den Ornithologen von den Kaninchen meiner Freundin erzählt. Sie hält sie so, wie von Ihnen als gute Beispiele aufgezeigt. Die Ornithologen haben dazu nur abschätzig gesagt, dass die Kaninchen verpippelet sind. Ich habe mich
damals vor Wut kaum mehr gespürt.... Ich möchte mich für Ihren Einsatz bedanken.
IB, Lützelflh


16. Mai 2003

Vegispruchband (erhätlich im VgT-Online-Shop). Foto eingeschickt von Daniel H, Birsfelden:


17. Mai 2003

Tierbilder, eingesandt von Michael B:

  


18. Mai 2003

"Beliebt machen sich nur die, welche aussprechen, was alle hören wollen; und was alle hören wollen, ist in der Regel falsch!" (Walter Rathenau)

Hab mir gerade einige der aufgezeichneten Stimmen auf Ihrer Seite angehört. Diese Reaktionen zeigen sehr deutlich, da Sie da "den Punkt" sehr genau getroffen haben, sonst würde man ja lachen und sich nicht so sehr aufregen. Ausserdem sieht man, wo unsere liebe Gesellschaft steht, wenn Leute anonym und mit primitiver Wortwahl Beschimpfungen und Bedrohungen aussprechen und nicht einmal dazu stehen!!!
Martin Schober


31. Mai 2003

Reaktion auf  VgT klagt gegen Sunrise wegen Betrug und Konsumententuschung:

Hallo Herr Kessler, bezüglich Sunrise kann ich Ihnen folgende eigene Story berichten.
Zuletzt konnte ich anstatt an 100 Adressaten pro Mail nur noch an 10 Adressaten pro Mail eine Nachricht versenden. Ab 11 Adressaten in einem Mail ging das Mail nicht mehr raus. Nachdem ich den Fehler mehrfach per Mail an die entsprechende Helpdesk-Stelle geschickt hatte, bekam ich die Antwort ich solle mich mit der Hotline 0900 in Verbindung setzen. Nach langem Zögern tat ich das.
Nachdem ich die Warteschleife ausgeharrt hatte kam ich an jemanden, der langsamer dachte, als jemand aus dem Berner Oberland spricht. Das einzige, das ich verstand war, ich solle morgen nochmals anrufen, er könne mir nicht helfen.
Daraufhin habe ich diese Unverschämtheiten per Mail weitergeleitet, bis ich eines Tages die Message erhielt, da ich ab jetzt wieder an mehr als 10 aber max  nur 50 Personen ein Mail schicken könne. 50% Leistungseinbusse.
KZ

Anmerkung der Forum-Redaktion:
Sunrise gehört einem internationalen Konzern, der Kundenfreundlichkeit offenbar nicht nötig hat, dafür einen Haufen Geld für sinnlose Werbung. Der VgT hatte schon wiederholt Aerger mit Sunrise, siehe die Links unter
VgT klagt gegen Sunrise wegen Betrug und Konsumententäuschung. Ein empfehlenswerter Provider ist Cybernet www.cybernet.ch.