VN 09-1, April 2009, ergänzt am 27. Mai 2009 web-code: 100-018
Landesweiter Grossbetrug Viele Konsumenten sind bereit, für tierfreundliche Produkte mehr zu bezahlten. Die Nachfrage nach Freiland-Eiern ist gross. Dies wird von der gesamten Branche der Produzenten, Grossverteiler und Detailhändler (Bio-Suisse, Kagfreiland, Coop , Migros, Volg, Bio- und Reformläden) schamlos ausgenützt, indem teure „Freilandeier” aus Massentierhaltung verkauftt werden, welche diese Bezeichnung nicht wirklich verdienen. Es wird alles darangesetzt, dass dieser Schwindel nicht an die Öffentlichkeit kommt. Der „Kassensturz”, K-Tipp, Saldo und alle anderen Medien interessierten sich nicht für das Ergebnis einer zweijährigen Recherche des VgT, welche diesen Konsumentenbetrug dokumentiert. Wiedereinmal erfahren nur die Leser der VgT-Nachrichten, was wirklich abläuft Ein Drittel der in der Schweiz konsumierten Eier kommt aus dem Ausland (meistens aus Käfighaltung, international als Tier-KZ bezeichnet) und wird vorallem in verarbeiteter Form als Eier-Teigwaren, Guetzli und Zopf und viele andere Backwaren und Fertigprodukten konsumiert. Das ist ein grosser Betrug an den Konsumenten, da diese versteckten Eier auf dem Produkt nicht als Käfig-Eier deklariert werden müssen. Aber auch die von der Schweizer Agro-Lobby und von
den Grossverteilern (Migros, Coop) und der Bio-Branche (Bio-Knospe,
kagfreiland) verbreiteten Bild über die schweizerische
"Boden-","Freiland"- und "Bio"-Hühnerhaltungen täuschen die Konsumenten.
So idyllisch, wie von diesen Kreisen gezeigt, leben nur noch
ganz wenige Hühner in Kleingruppen zur Selbstversorgung. Die für die
wirtschaftliche Ei-Produktion speziell gezüchteten
Legehennen leben zu tausenden in düsteren, lärmigen, staubigen,
stinkigen Ställen, wo sie durch Überzüchtung und Kraftfutter gezwungen werden, täglich ein Ei zu legen. Bereits nach
15 Monaten sind diese jungen Tiere derart ausgebeutet, dass sie
"entsorgt" werden und nicht einmal mehr als Suppenhuhn Verwertung
finden. Und die nicht für die Ei-Produktion verwendbaren männlichen
Kücken werden millionenfach vergast oder lebendig Sogenannte versteckte Eier (Ei-Zutaten in Fertigprodukten) könnten ohne weiteres ersetzt werden durch pflanzliche Produkte, die es - für den Privatkonsum - im Reformhaus gibt (siehe auch die Vegan einkaufen). Eine Bauersfrau verkaufte auf dem Berner Wochenmarkt "Freiland-Eier". Eine grosse Tafel eines Berner Tierschutzvereins garantierte, dass es Freiland-Eier seien. In Wirklichkeit waren es Käfig-Eier, welche die Bauersfrau im Migros einkaufte. Die Tafel war einmal von einem Tierschutzverein, den es schon lange nicht mehr gab, herausgegeben worden. Eine ehemalige Angestellte einer Eiervermarktungsfirma berichtete, dass sie Eier nicht nach Herkunft, sondern je nach Bestellungen als "Freiland-Eier", "Bodenhaltungs-Eier" oder normale Eier abzupacken hatte. Krasse Fälle, die zufällig ans Licht kamen - ohne wesentliche Folgen für die Betrügen. Einzelfälle? Effektiv ist der ganze Freiland-Eier-Handel in der Schweiz ein umfassender, riesengrosser Betrug an den Konsumenten. Wie raffiniert und durch Staatswillkür gedeckt das abläuft, wird im nun an einem konkreten Beispiel detailliert dargelegt und dann durch eine grössere Anzahl ähnlicher Beispiel-Fälle illustriert. Die dreistöckige Hühnerfabrik Eugster in Balterswil, Kanton Thurgau, verkauft seit Jahrzehnten "Freiland-Eier", die keine sind. Auf diesen Betrieb bin ich vor bald 20 Jahren aufmerksam geworden:
Dreistöckige Hühnerfabrik Eugster mit über 4000 Hennen an der Lochwiesstrasse in Balterswil: Verkauft seit bald 20 Jahren "Freiland-Eier", die keine sind - ungestört und unbestraft, weil das Bundesgericht lieber den VgT bekämpft als die Konsumentenbetrüger. So sieht es im Innern aus:
Im Jahr 1992 lieferte Eugster seine Tierfabrik-Eier als angebliche "Freilandeier" an die Firma "Eiermaa". Solche Konsumententäuschungen stellen gemäss dem Gesetz über unlauteren Wettbewerb (UWG) ein Vergehen dar. Eine Strafanzeige des VgT gegen Eugster wurde jedoch vom Bundesgericht formalistisch und willkürlich abgewürgt: Der VgT sei nicht zur Klage legitimiert. Am 20. Oktober 2005 reichte der VgT erneut eine Strafklage gegen Eugster ein, gleichzeitig auch gegen die Verantwortlichen der VOLG-Filiale in Eschlikon, die seit Jahren wissentlich an dieser Konsumententäuschung mitmachen und Eugsters Eier als "Freilandeier" verkaufen. In der Anzeige beantragte der VgT die polizeiliche Ermittlung der weiteren Kunden, die Eugster betrügerisch mit "Freilandeier" beliefert (Antrag auf Durchsuchung der Gschäftsräume). Soweit kam es aber nicht. Wieder wurde die Klagelegitimation des VgT bestritten. Der VgT liess hierauf von zwei namhaften Konsumentenschutz-Juristen Rechtsgutachten erstellen, welche bestätigten, dass der VgT die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt. Das Bundesgericht setzte sich mit diesen Gutachten nicht ernsthaft auseinander und wies die Beschwerde des VgT mit billigen, willkürlichen Phrasen ab und beugt lieber das Recht, um den VgT zu bekämpfen, anstatt mitzuhelfen, Betrügern das Handwerkt zu legen. Eugster kann ungestört weitermachen. Aber nicht nur Eugster: auch all die vielen anderen "Freilandhühner"-Betriebe, die in Wirklichkeit gar keine sind. Der Konsumentenschutz bleibt in der Schweiz toter Buchstabe, so wie auch der Tierschutz. Das einzige, was sich geändert hat: Seit dieser neuen Anzeige gegen Eugster und der Veröffentlichung des Skandals auf der VgT-Website lässt Eugster selten ein paar Hühner in einen untauglichen Auslauf. Mehr hält er nicht für nötig, warum auch. Dem VgT wurde vom Bundesgericht das Klagerecht aberkannt und andere Medien berichten nicht über solche Konsumententtäuschungen, weil sie gar nicht die Fachleute haben, um diese zu durchschauen oder weil sie es nicht wagen, landesübliche, verbreitete Missstände anzugeben, denn dies würde die Interessen der Agrolobby und der Grossverteiler zu sehr treffen. So haben Kassensturz, K-Tipp, Saldo, Beobachter etc, aber auch die lokale Tagespresse, die Thurgauer Zeitung, welche über diese skandalöse Konsumententäuschung informiert wurden, nicht reagiert. Warum verbiegt das Bundesgericht klares geltendes Recht (Verbandsklagerecht im Konsumentenschutz) deart gegen das öffentliche Interesse an einem wirksamen Konsumentenschutz? Gemäss Artikel 5 der Bundesverfassung muss staatliches Handeln im öffentlichen Interesse liegen. Das gilt auch für das Bundesgericht. Mit seinem Abwürgen des gesetzlichen Verbandsklagerecht zugunsten einer skrupellosen (Land-)Wirtschaft, hat das Bundesgericht nicht nur das Gesetz verletzt, sondern auch die Verfassung. Eugster beliefert vor allem die Migros. "Aus der Region - für die Region". Gegenüber der "Assocciazione delle consumatrici e consumatori della Svizzera italiano" behauptete Migros, bei dieser Eierfabrik Eugster sei alles bestens, "sonst wäre der VgT nicht schon zweimal vor dem Gericht abgeblitzt". Arglistig verschweigt die Migros, dass die Konsumenttäuschung dieses Eierlieferanten nie gerichtlich beurteilt wurde, sondern dem VgT einfach die Klagelegitimation abgesprochen wurde. Migros spekuliert offensichtlich darauf, dass die Leute von dieser italienischsprachigen Konsumentenschutzvereinigung nicht recht Deutsch können. Die schweren Gefierderschäden verharmlost Migros als etwas, das halt vorkommen könne, aber weiter keine Bedeutung habe. Damit bestätigt Migros die Feststellung des VgT, dass es sich hier nicht um Einzelfälle, nicht um "schwarze Schafe" handelt, sondern eben um ganz normale Zustände bei seinen sogenannten Freilandhühner-Betrieben. Ausführlicher Bericht über den Fall Eugster (mit Rechtsgutachten und Bundesgerichtsurteil) und den verlogenen Konsumententäuschungen von Migros: www.vgt.ch/id/200-018 *
Weitere Beispiele typischer Es handelt sich nicht um ausgesuchte "schwarze Schafe", sondern um beliebig herausgegriffene Beispiele, die den ganz normalen Wahnsinn und den üblichen Konsumentenbetrug zeigen. Seit zehn
Jahren beobachtet der VgT die Bei der Halle oberhalb der Strasse können die Hühner nur durch die geöffnete Türe auf der Frontseite des Gebäudes in den Auslauf. Darum sind - wenn überhaupt - nur ein paar wenige von den mehreren tausend hier eingestallten Hennen im Freien zu sehen:
Ein Auslauf kann unmöglich funktionieren, wenn sich hunderte und tausende von Hennen wie hier durch eine einzige Türe drängen müssen. Hühner haben bekanntlich eine Hackordnung und diese kann nur in kleinen Gruppen stabil sein. Wenn sich hier an diesem Ausgang ständig fremde Hennen begegnen, wird das Aufsuchen des Auslaufs für jede Henne zu einem Spiessrutenlaufen; die meisten ziehen es darum als kleineres Übel vor, den Stall nicht zu verlassen. Und das ist offensichtlich genau das, was Zaugg und andere "Freiland"-Massenhühnerhaltung wollen: einen unbenützten Alibi-Auslauf, der nichts zu tun gibt, zur Vortäuschung einer Freilandhaltung zwecks höherem Gewinn mit teureren "Freiland"-Eiern. Solche Hühnerfabrikbesitzer behaupten dann jeweils: "Sehen Sie, die Hühner wollen gar nicht ins Freie, obwohl sie könnten."
Wonnemonat Mai 2008, an einem wunderschönen Nachmittag, sind von den 6000 Hühnern nur ein paar wenige zu sehen: Auslauf auf der Ostseite Auslauf auf der Westseite
Bei so grossen Hühnerfabriken, leider üblich in der Schweiz, funktioniert der für Freilandhühnerhaltungen vorgeschriebene Weide-Auslauf fast nie. Zaugg ist da keine Ausnahme. Tausende von Hühnern in einem Stall ist nicht artgerecht, überfordert die Tiere, die genetisch an ein Leben in kleinen Gruppen angepasst sind. Zudem handelt es sich stets um junge, unerfahrene Hennen, ohne Leittiere. In jugendlichem Alter, nach rund 15 Monaten, werden sie bereits "entsorgt" und durch Junge ersetzt. Weil sie zudem sehr restriktiv und nur im Sommer eine Auslaufmöglichkeit haben, können sie gar keine Auslauf-Erfahrung gewinnen. Es bilden sich in der grossen Masse der Tiere kleine Lokalgruppen von Hennen, die sich kennen. Wenn einzelne Tiere durch das Gedränge hindurch zur Fronttüre und dort ins Freie gehen, verlieren sie ihre Gruppe. Aus Angst davor bleiben sie lieber im Stall, denn es sind alles junge Hennen ohne erfahrene, ältere Leittiere.Wie ein in einer grossen Menschenmenge verlorenes Kleinkind traut sich die einzelne Henne, verschüchtert, kaum, ihren Platz zu verlassen. Dies umso mehr, wenn ein grosser Stall nur an einem Ende eine Auslauföffnung hat, wie bei diesem Stall auf dem Tierfabrik-Areal von Zaugg: Auch bei der Halle unterhalb der Hauptstrasse getrauen sich aus diesen Gründen nur wenige Hühner ins Freie, obwohl hier auf einer Seite auf der ganzen Länge Auslauföffnungen vorhanden sind vorhanden sind. Neben der viel zu grossen Anzahl Tiere in einer einzigen Halle hindert auch die absolut unsachgemässe Gestaltung des Auslaufs die Hühner daran, diesen zu benützen. Hühner, von Natur aus an eine Buschlandschaft angepasst, suchen instinktiv Deckungsmöglichkeiten gegen Flugfeinde. Junge, unerfahrene Hennen ohne Leittiere wagen sich nicht weit auf das offene Feld. Deswegen bleiben sie bei Zaugg und den meisten anderen Freilandbetrieben in Stallnähe, wo der Boden völlig übernutzt und vegetationslos-tot ist, während die weiter entfernt liegenden Auslaufbereiche kaum genutz werden. Darum muss das Gras regelmässig geschnitten oder von Schafen abgeweidet werden. Von Freilandhaltung kann unter solchen, leider üblichen Umständen nicht die Rede sein. Die Geflügelhalter sind auch gar nicht daran interessiert, dass die Hühner ins Freie gehen, sie legen auch so Eier, und nur darauf kommt es ihnen an. Der Auslauf hat nur eine Alibi-Funktion zur Vortäuschung einer Freilandhaltung wegen den höheren Preisen für Freilandeier. Für Freilandhühner ist auch im Winterhalbjahr Auslauf vorgeschrieben. Doch die Realität sieht anders aus: Bei Zaugg - wie bei den meisten "Freiland"-Betrieben - bleibt der Auslauf im Winter die meiste Zeit geschlossen. Für die Freilandhühnerhaltung ist ein sogenannter "Aussenklimabereich" vorgeschrieben. In Wirklichkeit herrscht hier - wie schon oben beschrieben - nur Aussentemperatur, jedoch wegen der durch den Netzvorhang abgeschirmte Besonnung kein Aussenklima. Die Idee dieses sog "Aussenklimabereichs" war ursprünglich gut, dass nämlich die Hühner bei sehr schlechtem Wetter (viel Schnee, starker Wind oder Regen) wenigstens hier etwas frische Luft atmen und Tageslicht aufnehmen können. Heute ist dieser Aussenklimabereicht fast überall zu einer blossen Stallvergrösserung - mit entsprechend mehr Tieren - missbraucht worden. Überdacht und umschlossen haben diese Aussenklimabereiche mit "Aussen" praktisch nichts mehr zu tun. Zaugg hat bei seinen "Freiland"-Ställen nur zum Teil überhaupt einen solchen vorgeschriebenen Aussenklimabereich, und wo er einen hat, ist dieser mit einem dunklen Vorhangnetz so eingepackt, dass kein Sonnenstrahl einzudringen vermag. Die meisten seiner "Freiland"-Hühner verbringen deshalb ihr Leben im Halbdunkeln - auch das leider eine übliche Erscheinung in der Freilandhühnerhaltung in der Schweiz:
In Wirklichkeit handelt es sich bei Zauggs Hühnerfabrik, die er selber "Hühnerfarm" nennt, nicht um eine tierfreundliche Freilandhaltung, sondern um eine üble Massentierhaltung. In einem entsprechend grässlichen Zustand hat der VgT die Hühner in diesem Pseudo-Freilandhaltungsbetrieb im Laufe der Jahre immer wieder angetroffen:
"Das Gefieder ist
eines der optischen Merkmale,
Videoaufnahmen aus der "Freilandhühner"-Fabrik Zaugg vom Mai 2004
Die Zürcher Kantonstierärztin
Regula Vogel fand diesen katastrophalen Zustand der Hühner in der
Freiland-Eier-Tierfabrik Zaugg normal, nicht zu beanstanden. Frühere Reportagen zur
Hühnerfabrik Zaugg: Schwere Gefiederschäden sind allerdings in dem Sinne "normal", dass sie weit verbreitet, üblich sind, auch in der Bio- und Freilandhaltung. Genau Zahlen liegen für Bio-Betriebe in Deutschland vor (dürften auch für die Schweiz repräsentativ sein). Gemäss Erhebungen über den Gesundheitszustand in der Legehennenhaltung*) weisen rund 50 % der Bio-Hennen solche schweren Gefiederschäden auf.
Bei der sog "Bodenhaltung" sind stakre Gefiederschäden ab dem Alter von knapp drei Monaten noch häufiger, nämlich 50 - 87 % (Quelle: "Artgerechte Geflügelerzeugung", Deerberg, Joost-Meyer zu Bakum, Staak, Seite 80). Diese weite Verbreitung starker Gefiederschäden, sozusagen der Normalzustand, deckt sich mit den Erfahrungen und Beobachtungen des VgT. Ein Referent an der Bioland-Geflügeltagung, selber Bio-Hühnerhalter, sagte dazu treffend: "Der Körper ist die Übersetzung der Seele ins Sichtbare." Und der bekannte Hühner-Wissenschafter, Erfinder der Volièren-Hennenhaltung, welche die Käfighaltung abgelöst hat, Prof Detlef Fölsch, hielt in einem Buch über das Gefieder des Huhnes fest:
Die Beschädigung des Gefieders bezeichnet Fölsch weiter als "Technopathie", dh als haltungsbedingten krankhaften Zustand. Und im Fachbuch "Artgerechte Geflügelerzeugung", von Deerberg/Joost-Meyer zu Bakum/ Staak, Seite 108, heisst es:
Die Haut dieser Hennen ist rot-entzündet, weil der Gefiederschutz fehlt. Solche Entzündung als Dauerzustand (Juckreize) sind mit Artikel 2 des Tierschutzgesetzes nicht vereinbar, werden aber von den Tierschutzbeamten dennoch toleriert und als ein halt üblicher Zustand angsehen. Artikel 2 des Tierschutzgesetzes schreibt vor:
Diese Vorschrift ist toter Buchstabe geblieben, auch in der Bio- und Freilandhühnerhaltung. Es ist eine grundlegende Vorschrift, die von den Veterinärämtern des Bundes und der Kantone schlicht nicht angewendet wird. Der katastrophale Gefiederzustand der überzüchteten Legehennen wird im wirtschaftlichen Interesse der Geflügelbranche toleriert. Dem VgT sind wegen der politischen Willkür-Rechtsprechung des Bundesgerichtes rechtlich die Hände gebunden und die Konsumentenschutzorganisationen, welche ein gerichtliches Klagerecht hätten, scheuen sich, davon Gebrauch zu machen. Deshalb, weil niemand da ist, der zum Rechten schaut, die Tierschutzvorschriften durchsetzt und gegen den Konsumentenbetrug einschreitet, fehlt es nicht nur meistens an einem Grünauslauf, sondern auch an einer Staubbadmöglichkeit im Stall während der langen Zeit, wo die Tiere keinen Auslauf haben. Die Hühner haben deshalb vorallem im Winterhalbjahr keine Möglichkeit zur arttypischen Gefiederpflege. Statt dessen werden sie in der Intensivhaltung verhaltensgestört und picken einander die Federn aus. In der Fachsprache wird diese Verhaltensstörung "Federpicken" gennant. Oft geht dieses verhaltensgestörte Picken in blutigen Kannibalismus über. Auch dagegen schreiten die Tierschutzbehörden nicht ein. Ein Merkmal von Hühnerhaltungen, auf denen wenig oder kein Federpicken vorkommt, ist das gute Stallklima: wenig Staub und kaum Ammoniakgeruch. In Ställen mit hohen Ammoniakkonzentrationen wird ausnahmslos Federpicken beobachtet . Untersuchungen haben auch ergeben, dass auf Höfen, auf denen die Hühner ins Freie können und den Auslauf auch gerne aufsuchen, wesentlich weniger Federpicken vorkommt als auf Betrieben, wo dies nicht oder weniger der Fall ist. Ferner ist auch bekannt, dass das Federpicken durch hohe Besatzdichten gefördert wird ("Artgerechte Geflügelerzeugung", Deerberg/Jost-Meyer zu Bakum/ Staak). Kurz: Federpicken und Gefiederschäden sind eine Folge der intensiven Massentierhaltung, der leider auch unter Freiland- und Bio-Labeln betrieben wird. Ein Tagebuch von Erwin Kessler: Wie sich nackte Hühner in meinem Hühnerhof erholten
Weitere Beispiele typischer "Freiland"-Hühner-Fabriken Marcel Strässler, Viehweidstrasse 85, Weidhof, 3123 Belp 9000 "Freiland"-Hühner. Davon sieht man im Auslauf - wenn überhaupt - höchstens ein paar hundert. Denn was sollen sie auch machen in diesem - wie bei den meisten "Freiland"-Hühnerhaltungen - nicht tiergerecht strukturierten Auslauf, in dem insbesondere jede Deckung fehlt, auf dem in grossem Bereich toten, vegetationslosen, mit Hühnerkot durchsetzten Auslauf, wo kein Weiden möglich ist (Hühner fressen gerne und viel Gras und Kräuter, wenn sie können; nicht zuletzt dafür sollen sie ja Auslauf haben). Bis in die entfernteren, noch grünen Bereiche wagen sich nur vereinzelte, ganz wenige Hühner. Im Sommer fehlen auch schattige Plätze - ein gravierender Mangel (siehe dazu die Landwirtschaftszeitung "Die Grüne", Nr 14/2008). Der vorhandene Auslauf genügt kaum für ein paar hundert Hühner. Für tausende von Hühnern ein reiner Alibis-Auslauf - wie üblich halt. Nachdem Strässlers Hühner - auch wie halt üblich - das Winterhalbjahr im Halbdunkeln hinter einem dunklen Netzvorhang, der keinen Sonnenstrahl durchlässt - verbracht haben, sind sie in üblem Zustand, wenn sie wieder mal hinaus dürfen, und zwar alle Jahre wieder: 2007:
2008:
Die Weide für Freilandhühner ist gemäss RAUS-Verordnung eine mit Gräsern und Kräutern bewachsene Grünfläche - toter Buchstabe, wie halt so üblich im Tierschutz. Dennoch wird den Konsumenten in der Werbung vorgekaukelt, Bio- und Freiland-Hühner könnten auf grünen Wiesen herumspazieren. Die Werbefirmen wissen genau, was Hühner nach gesundem Volksempfinden tatsächlich brauchen! Der grossflächig vegetationslose "Grün"-Auslauf bei Strässler ist sogar auf Satelliten-Aufnahmen zu sehen. Siehe den recheckförmigen Auslauf oben rechts im Bild an der Viehweidstrasse:
Und so sehen die schönen, glücklichen Freilandhühner im saftigen, grünen Gras auf Strässlers Eierschachteln aus:
Und das ist Strässler himself - links im Bild, rechts eine seiner Sklavinnen:
Strässler liefert seine "Freiland"-Eier hauptsächlich an Heime und Spitäler.
"Geflügelfarm Waldeck"
in Hunzenschwil Migros-"Freiland"-Hühner ohne Auslauf Unglückliche Migros-"Freiland"-Hühner in Hunzenschwil Inzwischen hat der Besitzer gewechselt. Heute gehört die Hühnerfabrik der Betriebsgemeinschaft Beyeler. Daran beteiligt ist RogerLeuenberger. Laut dessen (ungeprüften) Angaben hat der Betrieb nur noch 6'000 Hennen, davon 2'000 braune "Freilandhühner" (die anderen weiss). Er beliefert nach eigenen Angaben nur Privatkunden, keine Grossverteiler. Im Wonnemonat Mai 2008 bei schönem, warmem Frühlingswetter kein einziges "Freiland"-Huhn im Freien. Nicht nur das: es überhaupt keinen Auslauf, nicht einmal einen unbenützten Alibi-Auslauf:
Im Obergerschoss eingesperrte braune "Freiland"-Hühner:
Die Folgen der Intensivhaltung, Überzüchtung und einseitigen Ernährung mit Kraftfutter für maximale Legeleistung:
Nach mehrmaligem Besitzerwechsel gehört diese Tierfabrik heute der Betriebsgemeinschaft Familie Beyeler, Brunnhof 204, 5108 Oberflachs. Eine haltlose Anzeige gegen den VgT wegen angeblichem Hausfriedensbruch verlief im Sand.
Bio-Betriebe sind auch nicht viel besser Hosberg AG Bio-Eierhandel, kagfreiland:
Bio-Hühner Sägesser in Murzelen/BE:
Im Jahr 2004 entdeckte der VgT diese Bio-Hühnerhaltung bei Urs Sägesser in Murzelen/BE. Auslauf auf die Wiese haben die Hühner nicht, nur auf dieses grobe Geröll. Scharren, Picken, Sandbaden - die elementarsten Bedürfnisse von Hühnern ist in diesem absurden Auslauf nicht möglich. Dementsprechend katastrophal der Zustand der Hühner: Die Weide für Freilandhühner ist gemäss RAUS-Verordnung eine mit Gräsern und Kräutern bewachsene Grünfläche - toter Buchstabe, wie halt so üblich im Tierschutz. Dennoch wird den Konsumenten in der Werbung vorgekaukelt, Bio- und Freiland-Hühner könnten auf grünen Wiesen herumspazieren. Die Werbefirmen wissen genau, was Hühner nach gesundem Volksempfinden tatsächlich brauchen! Nachdem der VgT diese Missstände veröffentlichte (Bio-Hühner Sägesser), meinte eine Sprecherin der Bio-Suisse in einem Radio-Interview: «Die Eier können bedenkenlos gegessen werden.» Dank der Veröffentlichung des VgT hat Sägesser heute einen kleinen Auslauf mit Erdboden - aber völlig vegetationslos, obwohl die Bio-Vorschriften Auslauf auf eine Weide vorschreiben. Diese Vorschrift wird von sehr vielen Freilandhühnerhaltern missachtet, von den Kontrollorganen offensichtlich geduldet, so auch bei Sägesser:
Bio-Hühner Ritzmann in 8218 Osterfingen/SH: Auf diesem Bio-Betrieb mit 3000 Hühnern ist der Auslauf völlig übernutzt und grossflächig vegetationslos, obwohl nur selten mal ein paar hundert der 3000 Hühner draussen sind. Ein so grosser Tierbestand müsste auf viele kleine Ställe (Hütten) aufgeteilt werden, damit ein Grünauslauf funktionieren könnte. Stattdessen können auch mobile Ställe verwendet werden, die periodisch verschoben werden, um den Hühnern frische Weiden anzubieten und eine gewässerschutzrechtlich unzulässige Überdüngung des Bodens zu vermeiden. Doch die Bio-Eier-Branche ist an einem funktionierenden Auslauf gar nicht interessiert. Ein Alibi-Auslauf und schöne Bildchen in der Werbung genügen, dass gutgläubige Konsumenten bereit sind, für angebliche "Freilandeier" mehr zu bezahlen.
Eichberg Bio-Ei-Betrieb, Eichberg Bio AG, 5707 Seengen: Grossbetrieb mit 3400 Kagfreiland-Bio-Hühner.
Die Weide für Freilandhühner ist gemäss RAUS-Verordnung eine mit Gräsern und Kräutern bewachsene Grünfläche, die für das Geflügel zusätzlich Zufluchtsmöglichkeiten wie Bäume, Sträucher oder Unterständeaufweisen muss - toter Buchstabe, wie halt so üblich im Tierschutz.
Dieser Auslauf für soviele Hühner in einem zentralen Gebäudekomplex kann nicht funktionieren: Die stallnahen Bereiche werden übernutzt und stellen keinen Grünauslauf mehr dar, sondern eine vegetationslose, mit Hühnerkot überdüngte Wüste, wenn es regnet ein Morast. Darum bleibt der Auslauf bis in den späten Frühling hinein geschlossen, wie Beobachtungen des VgT belegen. Nur wenige der 3500 auslauf-ungewohnten, jungen Hennen schaffen es bis in die entfernteren grünen Bereiche des Auslaufs.
Die Weide für Freilandhühner ist gemäss RAUS-Verordnung eine mit Gräsern und Kräutern bewachsene Grünfläche - toter Buchstabe, wie halt so üblich im Tierschutz. Dennoch wird den Konsumenten in der Werbung vorgekaukelt, Bio- und Freiland-Hühner könnten auf grünen Wiesen herumspazieren. Die Werbefirmen wissen genau, was Hühner nach gesundem Volksempfinden tatsächlich brauchen!
Sommer und Winter das gleiche traurige Bild.
Aufnahmen vom Juli 2008. Der vegetationslose "Grünauslauf" hat sich noch nicht erholt, obwohl schon lange keine dieser "Freiland"-Hühner darin herumspazierne dürften, wie der Zustand des Auslaufs beweist: Die wenigen spriessenden Pflanzen währen sonst abgefressen.
Eichberg Bio liefert seine Alibi-Freilandeier an Bio-Läden und Reformhäuser. Und so macht kagfreiland für diese Hühnerfabrik Werbung - Konsumententäuschung pur:
Verhaltensbiologie des Haushuhns Literaturhinweise:
Obwohl das Huhn auf einseitige Höchstleistung gezüchtet wurde und sich damit deutlich von seinen wilden Stammformen (Bankiva-Huhn) unterscheiden, hat sich sein Verhalten im Verlauf der Selektion kaum verändert. Bankivas und verwilderte Haushühner verbringen den größten Teil des Tages mit der Nahrungssuche. Auf ihrem Speiseplan stehen Insekten und Würmer, hauptsächlich aber Samen, Keimlinge, Früchte und Beeren. Die Futtersuche geht einher mit ständigem Ortswechsel während der Futteraufnahme sowie mit Scharren, bodenorientierter Kopfhaltung und Picken nach Futter. Beim Nutztier Huhn beginnt der Tag mit dem Verlassen des Schlafplatzes vor Sonnenaufgang . (Mit Ausnahme des Eierlegens verläuft der Tag bei Lege- und Masthuhn ähnlich.) In der Mittagspause suchen die Tiere einen erhöhten Platz, um sich ausgiebig zu putzen und zu ruhen. Am späten Vormittag und frühen Nachmittag unternehmen die Tiere weitere Futtergänge, die von Gefiederpflege, Staubbaden und Ruhezeiten unterbrochen werden. Ein Auslauf bietet den Hühnern Abwechslung vom monotonen Stallleben in grosser Enge mit einer unübersichtlichen Masse von Artgenossen, ermöglicht arttypische Nahrungssuche, Staub- und Sonnenbaden und frische Luft, die Möglichkeit zum artypischen Scharren. "Die Möglichkeit des Freilandaufenthalts ist für die Tiere selbst von grosser Wichtigkeit. Erfahrene Geflügelhalter öffnen die Klappen zum Auslauf täglich, und zwar bei jedem Wetter, und überalssen die Entscheidung ihren Tieren. Das Resultat ist, dass ein sehr grosser Teil (80 bis 90 Prozent) ihrer Tiere hinausgeht. Es gibt Beispiele von Hühnern, die sich auch bei Schnee noch in grosser Zahl im Freien aufhalten." (Deerber et al, Seite 128). Was hier beschrieben ist bezüglich der Auslaufnutzung gilt nur bei artgerechter Haltung, das heisst kleinen Gruppen mit Leittieren und sachgerecht gestaltetem Auslauf, der den Tieren wirklich das bietet, was sie suchen und brauchen. Dass in Grossbetrieben mit tausenden von Hühnern und unzweckmässigem Auslauf nur wenige Hühner im Freien zu sehen sind, darf nicht so ausgelegt werden, dass die Hühner nicht gerne einen Auslauf aufsuchen; vielmehr weist dies darauf hin, dass die Freilandhaltung nicht sachgerecht organisiert ist und gar nicht funktioniert (dazu können viele Faktoren beitragen). Die für die Freiland- und Bio-Hühner-Haltung in der Schweiz massgeblichen RAUS-Vorschriften schreiben einen Auslauf ins Freie erst ab 13 Uhr vor - für den Frühaufsteher Huhn eine völlig abwegige Vorschrift, die sich einseitig nur an den Interessen der Tierhalter orientiert. Hühner können bis zu 30 % des Trockenmassenbedarfs aus dem Grünfutter aufnehmen. Die Menge hängt entscheidend von der ständig neuen Vorlage junger frischer Weide ab. Weiden, welche den Hühner ermöglicht, ihren Bedarf an gutem, frischen Grünfutter zu decken (Gräser, Kräuter), sind sehr selten anzutreffen. Soweit die Hühner überhaupt vorschriftsgemäss in einen Grünauslauf gelassen werden, ist dieser dort, wo er von den Hühnern effektiv genutzt wird, völlig übernutzt und überdüngt und mit montonem, kräuterlosem Gras bestockt oder oft gänzlich vegetationslos. Entferntere Bereich des Auslaufs, die noch grün sind, können von den Hühnern aus den oben dargelegten Gründen oft nicht genutzt werden und dienen lediglich als Alibi-Auslauffläche zur Deklaration der Eier als "Freiland"-Eier. Die meisten Hühner - auch Freiland und Bio - müssen sich einseitig mit einem monotonen, von der Futterindustrie zusammengestellten, nicht artgerechten Spezialfutter zur Maximierung der Legeleistung ernähren, da ihnen kein adäquater Grünauslauf mit Klee, Kräutern und artenreichen Gräsern zur Verfügung steht - ganz im Gegensatz, was den Konsumenten in der Werbung versprochen wird:
Eine echte Freilandhaltung auf gesunder, grüner Wiese, ist bei grösseren Tierbeständen praktisch nur durch Aufteilung auf viele kleine Gruppen realisierbar (Hüttenhaltung oder mobile Ställe). Das ist aber selten. Gewöhnlich werden "Freiland"-Hühner zu Tausenden in einer einzigen grossen Tierfabrik gehalten, wo die Freilandhaltung den Tieren nicht mehr viel bieten kann und zum blossen Alibi verkommt. COOP NaturaFarm
Andreas Aeschbacher,
Sonnenbühl,
Ammenhaussen, 8506
Lanzenneunforn/TG
So sieht der Betrieb in seiner Werbung aus (www.erdbeerhof.ch/huehner.htm):
So sieht die Realität aus:
Die 2500 Hühner haben nur einen viel zu schmalen Durchgang zur Weide. Boden völlig übernutzt, vegetationslos, morastig - darum ist der Auslauf im Winterhalbjahr geschlossen. Doch Coop verspricht den Konsumenten: "Auslauf garantiert. Die Tiere haben täglich Auslauf ins Freie - bei schlechtem Wetter in einem gedeckten Bereich." "Tiere, die draussen daheim sind", so bezeichnet Coop seine Legehennen. Auslauf bei schönstem Frühlingswetter immer noch geschlossen:
Erst im Mai wurde der Auslauf geöffnet. Einige wenige der 2500 Hennen getrauen sich ins Freie. Teilweise mit schweren Gefiederschäden:
So sieht die "Weide" in der Realität aus, welche Coop für seine naturafarm-Hühner verspricht. Die Weide für Freilandhühner ist gemäss RAUS-Verordnung eine mit Gräsern und Kräutern bewachsene Grünfläche - toter Buchstabe, wie halt so üblich im Tierschutz. Dennoch wird den Konsumenten in der Werbung vorgekaukelt, Bio- und Freiland-Hühner könnten auf grünen Wiesen herumspazieren. Die Werbefirmen wissen genau, was Hühner nach gesundem Volksempfinden tatsächlich brauchen!
Coop NaturaPlan "Freiland"-Hühner Die im folgenden gezeigten Fälle sind keine ausgesuchten "schwarzen Schafe" sondern typische Beispiele, die den ganz normalen Wahnsinn und den üblichen Konsumentenbetrug mit dem Coop-Naturaplan-Label illustrieren.
Bruno Eigenmann, Frankrüti 78, 9305
Berg/SG, Coop NaturaPlan
Erst spät im Frühjahr wird der Auslauf geöffnet:
Der sog Aussenklimabereich ist auch hier - wie bei den meisen "Freiland"-Hühnerfabriken - mit einem dunklen Netz umspannt, so das im Winter kein Sonnenstrahl die Hennen erreichen kann. Die Tiere müssen das lange Winterhalbjahr im dunklen, muffigen Stall auf engstem Raum verbringen und kommen im späten Frühling in einem katastrophalen Zustand ans Licht:
Coop nimmt Stellung: Nach der Veröffentlichung dieses Berichtes hat Coop einer empörten Konsumentin in einem Antwortschreiben vom 30. März 2009 mitgeteilt, dass diese Betriebe den Coop-Naturafarm-Vorschriften genügen. Dieser Zustand von Hühnern sei normal.
Der international
bekannte Hühner Experte Prof Dr Detlef Fölsch ist ganz klar
anderer Meinung:
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Schweizer Hühner sind
verseucht So titelte die Sonntags-Zeitung am 7. Dezember 2008. Und weiter: "Eine unveröffentlichte Studie des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET) zeigt, dass in diesem Sommer bis zu 90 Prozent der Hühner vom Krankheitserreger Campylobacter befallen waren." Die Bakterie verursacht beim Menschen Durchfall, starke Krämpfe und Fieber. Proben wurden bei allen Geflügelverarbeitetn, darunter der Migros-Schlachatbetreib Micarna und die Coop-Tochter Bell, entnommen. Bis Ende November waren in der Schweiz 7000 Menschen wegen diesem Bakterium erkrankt, im Vergleich zum Vorjahr 1300 Personen mehr. In der Studie werden die Fliegen als Ursache der Verseuchung vermutet. Dazu meint der VgT: Viel eher sind es die ungesunden Lebensbedingungen und die Tiertransporte von den Züchtereien und zu den Geflügelschlächtereien, welche Bakterien verbreiten. Wenn es die Fliegen wären, müssten ja auch freilebende Vögel verseucht werden. Auch die Konsumentenzeitschrift "Saldo" stellt immer wieder eine hohe Verseuchung der Schweizer Hühner fest. Bei importiertem Pouletfleisch sieht es nicht besser aus. Einmal mehr ist das beste Rezept: Essen Sie vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe. |