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Dezember 2002
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Anmerkungen und Kommentare
der Redaktion sind grün
3. November 2002
Hallo,
Mein Vater scheint sich für einen Wolf zu halten. Seine Freundin und ich sind
Vegetarier, und wenn wir ihn mal dazu bringen wollen, auf Fleisch zu verzichten,
argumentiert er immer damit, Wölfe bräuchten täglich 2kg Fleisch. Er ist halt
erklärter Fleischfresser, und seine Freundin nennt ihn immer Wolfi. Aber ich
finde das nicht wirklich witzig. Er sagt zwar immer, er sei total gegen
Massentierhaltung, aber dann kauft er sich doch wieder 5 Pfund Gyros vom Aldi.
Wie kann ein Mensch allein so rücksichtslos sein? Ich wäre ihnen für ein paar
Tipps dankbar, wie wir ihn zur Vernunft bringen können.
Danke, Lari
4.
November 2002
Tierschutzgesetz in der
Sackgasse
Dem Leserbrief "Wie weit
darf Glaubensfreiheit gehen?" von Christine Weiss (Freiheitspartei des
Kantons Zürich) kann ich mich eigentlich nur anschliessen. Wer sich mit der
grauenhaften Tierquälerei des betäubungslosen Schächtens auseinander gesetzt und
das beim VgT zu beziehende
Schächtvideo aus England über das jüdische Schächten angesehen hat, kann
nicht ernsthaft behaupten, dass diese Art Tiere zu töten human, neuzeitlich und
schmerzlos sei. Es freut mich, dass die Freiheitspartei des Kantons Zürich an
der Delegierten-Versammlung mehrheitlich beschlossen hat, die VgT-Initiative
gegen das betäubungslose Schächten, sowie ein Import- und Vertriebsverbot dieses
Tierquälerproduktes, zu unterstützen. Bei den nächsten Wahlen werde ich mich
daher gerne an die Freiheitspartei zurück erinnern und jenen
Kandidaten/Kandidatinnen meine Stimme abgeben! Dass es dem VgT nicht um die
Juden und ihre Religion geht, sondern um die im Namen dieser Religion begangene
Tierqulerei, das betubungslose Schchten, sowie der uneinsichtigen Einstellung
der Schächtjuden, hat der VgT bereits mehrmals verlauten lassen. Zudem wurden
auch christliche Institutionen (z. B. Klöster) nicht von der VgT-Kritik
verschont, oftmals sogar erfolgreich. Auf der homepage des VgT lässt sich
diesbezglich in ein paar wenigen Minuten widerlegen, was jüdische und
Extrem-Linke Kreise so gerne behaupten.
Unfähige und gleichgültige Politiker, Tierärzte und Richter decken bereits seit
längerer Zeit systematisch vom VgT aufgedeckte Missstände. Das grosse
Nutztier-Elend im kleinen Kanton
Schaffhausen ist ein aktuelles Beispiel im Internet, dass sich der VgT nicht
nur auf das jüdische Schächten konzentriert. Manchmal hält sich diese
Religionsgruppierung schon für übertrieben wichtig und reagiert zimperlich
gekränkt, wenn eine begründete Schächtkritik Aufsehen erweckt. Aber auch einige
Bürger/innen hierzulande zeigen entschuldigend mit dem Finger auf das "böse
Ausland", und mit dem Import von Schächtfleisch unterwandern wir in helvetischer
Scheinheiligkeit unser so hoch gelobtes Tierschutzgesetz! Wir sind bei weitem
nicht so konsequent, wie wir sein sollten und unser
Schwarz-Peter-Verhalten gegenüber anderen Nationen hinterlässt eine schleimige
Note der Arroganz. Am besten machen wir mit der VgT-Initiative gegen das
betäubungslose Schächten einen ersten Schritt zur Glaubwürdigkeit und weisen die
Religionsfreiheit in die Schranken, bevor noch Mord und Totschlag im Namen der
Religionen stattfinden. Wohin religiöser Wahnsinn führen kann, hat der "11.
September" ja deutlich genug gezeigt und möglicherweise war dies nur eine
Kostprobe! Haben Sie die VgT-Initiative schon unterschrieben?
Roland F
4. November
2002
Der heute erschienene Artikel im Tagesanzeiger betreffend den
Tierversuchen an Beagle-Hunden hat mich und viele in meinem Bekanntenkreis
schockiert. Gerne würden wir irgendetwas tun, was zu einem Verbot solcher
qualvollen Versuche führen knnte. Ist vielleicht bereits eine Initiative am
laufen?
Corina Sch, Dübendorf
Antwort:
Tierversuche sind ein altes, tragisches Kapitel. Man kann dagegen kaum etwas
tun. Volksinitiativen waren bisher alle erfolglos. Regierung und Behörden sind
korrupt und das Volk ist träge und gleichgültig. Mit dem Schlagwort "Verlust von
Arbeitsplätzen" und ähnlichem, gewinnt die Wirtschaftslobby jede Abstimmung.
Aber auch ohne solche Tricks und Abstimmungsmanipulationen ist das Volk
entsetzlich träge: So brachte ein Versand in sämtliche Haushaltungen der
deutschen Schweiz (2.6 Millionen!) nur knapp die Hälfte der benötigten
Unterschriften für die
VgT-Initiative gegen das betäubungslose Schächten zusammen, obwohl - wenn
man herumhört - alle gegen das Schächten sind.
Auf unserer Homepage haben wir eine Empfehlung, wie man Tierversuchs-Medikamente
möglichst zugunsten von Alternativen
vermeiden kann; mehr zu tun gegen das Massenverbrechen in den Labors der
Pharma-Industrie und der Universitäten scheint unmöglich.
5. November
2002
Ich freue mich, dass es so was
gibt. Ich bedanke mich für ihren Kampf.
Ich verstehe die Welt nicht.
Viele viele Grüsse
Dr. Dr. Robert Elez
Universitätskliniken des Saarlandes
66421 Homburg/Saar
6. November
2002
Zur
neuen Ausgabe der VgT-Nachrichten
und zum beigelegten Begleitbrief an die
Mitglieder.
Einige
Mitglieder haben kritisiert, ich hätte die Unterschriftensammlung im Juli zu
früh abgebrochen. Als Doktor der
technischen Wissenschaften (Dr sc tech ETH), der in seiner Dissertation Statistik,
Wahrscheinlichkeitsrechnung und stochastische Simulation verwendet hat, verstehe ich einiges von Statistik und
konnte aus dem Verlauf der Unterschrifteneingnge nach dem Grossversand der
VN und der Unterschriftenbogen mit grösster Sicherheit erkennen, dass mit den
rasch abnehmend nur noch hereintröpfelnden Unterschriften schlussendlich höchstens die Hälfte der
benötigten Anzahl erreicht werden könnte. Es war für mich eine Frage der Ehrlichkeit und Fairness, das Scheitern
der Unterschriftensammlung bekannt zu geben. Ich wollte vermeiden, dass sich einige
wenige Ahnungslose mit harter Unterschriftensammlungsarbeit weiter abmühten,
während ich vom Scheitern wusste.
Die von Christian Riesen danach gestartete
Aktion zur Rettung der Initiative zeigte bis heute keinen Erfolg und bestätigt
damit
meine damalige Einschätzung der Lage. Für diese Aktion trage nicht ich die Verantwortung
und es liegt Gott sei Dank nicht an mir, dazu erneut eine negative Prognose
abzugeben und mir deshalb wieder den Vorwurf anhören zu müssen, es sei ja noch
viel Zeit bis zum Ablauf der Sammelfrist. Zeit allein bringt keine
Unterschriften, und die paar
Leute, welche ihre Unterschriften bis zum Ablauftermin (31. März)
aufbewahren, bringen sicher nicht die fehlenden 50 000 Unterschriften.
Erwin Kessler, Präsident VgT
Sehr
geehrter Herr Dr Kessler
Ich habe gestern Ihre neusten VgT-Nachrichten
bekommen. Die Bilder sind schockierend! Bitte geben Sie nicht auf. Die Tiere
brauchen Menschen wie Sie. Diese Tierschicksale gehen mir sehr zu Herzen. Das
Ganze schreit zum Himmel. Gerne werde ich jeweils 2 Ihrer Hefte weitergeben. Ich
wünsche Ihnen, Ihren Kollegen und vor allem den leidenden Tieren von Herzen
alles Gute und dass der Erfolg sich doch noch einstellen möge.
Freundliche Grüsse,
Elisabeth Sch.
Guten Abend, Herr Dr Kessler. Halte
die neue Ausgabe der VgT-Nachrichten in Händen und habe eben Ihre beigelegte
"Beschwerde" [Brief an die Mitglieder] gelesen. Sie haben vollkommen recht.
Macht mich auch sehr traurig, obwohl ich jemand bin, der die Initiative auch
nicht unterschrieben hat und es eigentlich gerne getan hätte. Warum? Ich schaff
es nicht, Ihr Heft zu lesen. (Das letzte Mal habe ich mich erbrochen.) Was ich
unter anderem tun kann, Euch bewundern und danken für die wertvolle Arbeit,
andern von Euch erzählen, einen finanziellen Beitrag leisten. Ich werde nie
begreifen, dass der Mensch zu all so was fähig ist. Die Augen mache ich nicht zu
- ich weiss zu viel, da kann man sich nicht mehr selbst belügen. Aber hinsehen
mag ich auch nicht mehr - deshalb auch die Unterschriftenkarte nicht gesehen.
Könnte man nicht ein anderes Mal gross auf der Frontseite auf die
Unterschriftensammlung hinweisen, so gross, dass auch die es sehen müssen, die
wegsehen?
Bitte, hört nicht auf, es ist so wertvoll was Ihr tut. Meine grosse Bewunderung
und Achtung vor Eurem Mut und Tatendrang.
Kirsten Merhof
Anwort:
Der Aufruf, die Initiative zu
unterschreiben, stand rot-schwarz auf der Titelseite. Mehr kann ich nicht tun
und mein "Tatendrang" ist deshalb sehr gedämpft. Die Tatsache, die nun ans Licht
gekommen ist, dass ich mit den aufwendigen VgT-Nachrichten zu 99% nur Altpapier
produziere, weil die Leute lieber wegschauen und sogar unsere Mitglieder nicht
einmal die wenigen drei Zeilen auf dem Titelblatt lesen, hat meine Motivation
sehr stark schrumpfen lassen. Diese Erfahrung wird mich künftig davor bewahren, mich - wie lange Zeit - mit fast
ruinösem persönlichem Einsatz zu engagieren. Ich werde meine
Öffentlichkeitsarbeit stark reduziert weiterführen - für diejenigen, die es
wissen wollen und nicht wegschauen. Und alles weitere liegt nicht in meiner
Hand.
Erwin Kessler, Gründer und Präsident des VgT
Der
Begleitbrief zu der neuen Ausgabe der VgT-Nachrichten von Herrn Dr. Kessler hat
mich sehr traurig gestimmt und wütend zugleich. Es darf doch nicht wahr sein,
dass nicht einmal die VgT-Mitglieder die VgT-Initiative gegen das betäubungslose
Schächten unterzeichnet haben!!! Was sind denn das für Feiglinge! Dann wäre es
ehrlicher, einem
Heuchlerverein wie z. B. dem Schweizer Tierschutz beizutreten.
CF
Sehr
geehrte Herr Dr. Kessler. Soeben habe ich Ihre dicke Post erhalten. Dick in
mehreren Beziehungen. Beim Lesen des Briefes meldete sich bei mir als erstes
Erleichterung, weil ich feststellte, dass Sie das Handtuch doch nicht ganz
geworfen haben, so wie ich es im Juli mit Beklemmung aufgefasst habe. Damals
habe ich angenommen, dass der Grund die sicher riesigen, psychischen Belastungen
waren, die Ihr bewundernswerter Einsatz rund um die Uhr mit sich brachte. Ich
konnte gut begreifen, dass auch Ihre Kraft einmal zu Ende geht. Umgekehrt plagte
mich die Einsicht, dass Sie kaum "ersetzbar" sein werden. Jetzt, nach Ihrem
Brief, in welchem Sie Ihren Mitgliedern die Leviten lesen, sieht die Sache ein
bisschen anders aus, auch für mich etwas weniger komfortabel. Ich werde
nachdenken. Ihre Anliegen sind auch meine. Dies für's Erste. Ich schätze Sie und
danke Ihnen.
Mit freundlichen Grüssen
Martin Lobsiger
Sehr geehrter Herr Dr. Kessler.
Aufmerksam lese ich Ihren Brief in der Beilage der VgT- Nachrichten. Sie dürfen
mir glauben. Ich verstehe Ihren Missmut und Frust. Was soll man dazu sagen. Ich
kenne ähnliche Leere, wenn ich mich zuweilen einsetze für irgend welche, aber
nichts desto weniger wichtigen Abstimmungsvorlagen. Ich habe unterschrieben. Im
Allgemeinen geht es der CH- Bevölkerung immer noch viel zu gut. Man interessiert
sich mehr für Fussball und die Biersorten. Dies kann ich und dies können auch
Sie leider nicht ändern. Ohne eine starke Lobby geht heute leider gar nichts
mehr.
Würden Sie Ihre Kraft in einem Verwaltungsrat einsetzen, Sie würden "viel Geld
verdienen ohne Arbeit und Engagement". Es stimmt einen traurig, dass Sie nicht
mehr Resonanz erleben durften. Obgleich ich nicht Vegetarier werden will, nehme
ich das Gebot zum Tierschutz sehr ernst. Ich kann mir nur wünschen, dass Sie
sich trotz Allem weiterhin einsetzen für ein dringendes Anliegen. Wenn auch
nicht grosse Beträge, fast jeder Spendenaufruf von WWF, GP, Vogelwarte etc etc
erfährt von meiner Seite Resonanz. Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle viel Kraft
und Erfolg bei weiteren Aktionen. "Kessler" sollten wir mehr haben. Sie sind
gefragt. Der Dank vieler ist Ihnen sicher. Auch wenn diese Stimmen im
Hintergrund bleiben.
Mit grosser Hochachtung W. Baumann
Darf ich
Sie bitten, inskünftig nur ein Exemplar zu schicken. Meistens benutzen wir
ohnehin nur den Einzahlungsschein, denn die schrecklichen Bilder anzusehen fällt
uns sehr schwer. Wir danken Ihnen bei dieser Gelegenheit für Ihre wertvolle
Arbeit zum Schutze des Tieres.
Mit freundlichen Grüssen
Norbert G
Sie sind
enttäuscht über die zu geringe Anzahl der zurück geschickten
Unterschriften-Bögen. Auch ich hatte ca. 10 Unterschriften gesammelt, als von
Ihnen unerwartet wegen Nichterreichen der notwendigen Unterschriften der Abbruch
der Aktion bekannt gegeben wurde. Ich war erstaunt, stand doch auf meinen
U-Bögen die Einreichefrist im Jahre 2003, ich glaube 31.3.03.
War das ein Druckfehler? Die Bögen habe ich dann halt weggeworfen. Vielleicht
ging es Andern auch so?
Mit freundlichem Gruss
J. Arnold
Ich schätze Ihren Einsatz
sehr, bitte Sie jedoch, mir in Zukunft kein Heft mehr
zu senden, da ich solche schreckliche Bilder nicht anschauen kann!
Ich werde ab und zu wieder eine Spende überweisen.
Viel Erfolg für die Zukunft!
J R
Anmerkung: Solche und hnliche Zuschriften
erhalten wir häufig. Ein Heft weitergeben, zB in einen Briefkasten werfen,
übersteigt bereits den Zivilcourage vieler Menschen.
Herzlichen Dank für die
neue Ausgabe Ihres Heftes.
Nachdem ich als Grosskind eines Metzgers (immerhin hat er seine Bauernhöfe und
das Vieh noch persönlich gekannt; auch soll er - Gott sei Dank! - nie brutal
gewesen sein; die Tiere hätten bei ihm nie Angst gehabt) aufgewachsen bin und
als Kind viel Fleisch gegessen habe, habe ich vor zwei Jahren doch beschlossen,
Vegetarier zu werden. Rückfälle habe ich fast keine mehr - Ihre Zeitschrift
hilft mir dabei. Mehr Energie, mehr Klarsicht, mehr Vertrauen, mehr Liebe,
mehr
Lebensfreude, weniger depressive Verstimmungen sind die Folge.
Herzlichen Dank auch für Ihren unermüdlichen, konsequenten Einsatz für die
Tiere, unsere fühlenden Mitwesen auf dieser Welt!
Elias Scheidegger
Sehr
geehrter Herr Kessler, ich verstehe Ihre
Enttäuschung über das Verhalten der Schweizer. Nur leider habe ich persönlich
von Herrn und Frau Schweizer nicht mehr erwartet.
Ich selber bin Vegetarier und habe meine Nachbarn und sogenannten
Kollegen auf diese Situation angesprochen. Die hauptsächlichen
Reaktionen waren Ignoranz, faule Sprüche und Angst Farbe zu bekennen.
Denn hinterfagt man die Situation und die
rechtlichen Verleumdungen, die Ihnen wiederfahren, so
muss man zum Schluss kommen, das ganze System ist verlogen und korrupt. Nur,
welcher Schweizer gibt freiwillig zu, in einem
korrupten Staat zu Leben. Es ist ein Statussymbol,
Fleisch zu essen. Die meisten sind nicht bereit,
darauf zu verzichten, in einer Welt die von Geld, Macht, Prestige und Eitelkeit
regiert wird, um jeden Preis. Ich selber bin durch
diverse Erlebnisse zum Schluss gekommen, Menschen kann man nicht ändern und
überzeugen, nur sie selbst können sich ändern.
U. Friedli
Meine Mutter ist bei Ihnen Mitglied.
Gelegentlich kommt mir daher ein VgT-Heft in die
Finger. Ich denke jetzt
manchmal anders, wenn ich an einer Metzgerei oder einem Mast-Stall
vorbeikomme. Ich weiss, dass die meisten nur die Kohle interessiert, es
wird optimiert und gespart (wo nicht?). Ich habe aber auch schon den Bauern gesehen, der mitten im Winter mit seinen
10 Kühen einen "Spaziergang" machte; man sah den Tieren an, dass sie Freude daran hatten.
Dieses Mal hab ich ein eigenes VgT-Heft bekommen, weil Sie ja den Mitgliedern 3
Stück gesendet haben, zur Verbreitung. Gar nicht so einfach! Die meisten
interessiert es nicht, wie denn das Filet entstand, das auf den Tisch kommt.
Ich habe auch Ihr Beiblatt gelesen, wo Sie ziemlich frustriert u.A über das
schlechte Resultat dieser Initiative schreiben (meine Mutter hat mich
vergessen, ich hätte da auch unterschrieben). Nun bin ich kein Vegetarier. Ich esse (selten) Fleisch. Denke mir meistens
nicht viel dabei.
Wie kommt der VgT zu mehr Mitgliedern/zu mehr Leuten, die das lesen?
Wenn ich so meine Bekanntschaften durchdenke, so ist da nur einer dabei, der
das interssant finden könnte. Werde ihm "mein" VgT-Heft mal geben.
Mit freundlichen Grüssen
Roger Bräm
Ich habe soeben die neue
Ausgabe ihrer VgT-Nachrichten erhalten und den
Begleitbrief zur Volksinitiative gegen das betäubungslose Schächten gelesen.
Es tut mir sehr leid, dass der Erfolg ausblieb, und ich kann nur für die
Tiere hoffen, dass Sie als zentraler Leistungsträger nicht aufgeben. Zur
Verbesserung der Situation möchte ich folgendes sagen:
Ich habe die Zeitung, in welcher die Unterschriftenkarte eingelegt
gewesen sein soll, nicht erhalten. Kann es sein dass
hier ein Problem mit der Zuverlässigkeit bei der
Verteilung besteht? Vielleicht sollte man hier mal untersuchen,
was mit den Zeitungen passiert. Abgesehen davon würde ich sofort
mitmachen, wenn ich in etwa 3 Jahren stimmberechtigter
Schweizer werden darf. (Momentan bin ich noch
Deutscher.) Desweiteren habe ich auch bereits eine
gewisse Trägheit - zumindest bei bei den Zürchern -
festgestellt. Ich hatte zu meiner Wohnungs-Einweihungsparty
70 Schweizer eingeladen, 40 davon sagten sogar noch zu, aber nur 8
erschienen zum Fest. Die Ausländer waren alle da.... Naja, egal woran es
liegt, ich denke die einzige Chance um so viele Unterschriften zu
bekommen, ist eine aktive "Bearbeitung" der Leute auf
der Strasse. Mein Vater ist in der Politik in
Deutschland aktiv und hat hiermit wesentlich mehr erreichen
können. Der Personalaufwand ist natürlich höher, aber dafür versanden
nicht so viele Zeitungen.
Im Interview im Radio haben Sie sich aber sehr gut geschlagen, besonders
reingefahren ist Ihre Schilderung der Verfilzung zwischen Kontrolleuren
und Bauern. Ich denke durch diese Darlegung wird der
Missstand für manche
Skeptiker erst richtig glaubhaft - natürlich ganz abgesehen von all den
Fakten, die sie in den VgT-Nachrichten bringen.
Hut ab vor Ihrer Leistung und dem riesigen Engagement! Meine
Spende ist unterwegs. Bitte lassen Sie sich nicht entmutigen, zum
Wohl der Tiere.
Alles Gute für das nächste Jahr,
Lothar G
Antwort:
Wie die Erfahrung gezeigt hat, ist es tatsächlich notwendig, auf der Strasse
Unterschriften zu sammeln und die Leute persönlich anzusprechen. Nur machen das
so wenige, dass auf diesem Weg nur ein kleiner Bruchteil der benötigten
Unterschriften zusammengekommen sind. Für Unterschriften zu zahlen, - zB 1 Fr
pro Unterschrift, wie das andere Organisationen gelegentlich machen - will ich
nicht. Irgendwo hört es bei mir mit dem Kindergarten auf. Wir haben die VN mit
dem Unterschriftenbogen in jeden Haushalt der ganzen deutschen Schweiz verteilen
lassen (Auflage 2,6 Millionen). Wenn das nicht reicht, um eine Initiative zustande zu bringen, obwohl die grosse
Mehrheit der Bevölkerung das Anliegen im Prinzip unterstützt, und wenn sogar
viele unserer Mitglieder zu bequem sind, die Unterschriftenkarte einzusenden, dann löscht es mir
ab und ich gehe dann nicht hin und gebe das noch übrig gebliebene Vermögen des
VgT für bezahltes Personal aus, um die Leuten zu erreichen, die
zu träge und gleichgültig sind, um eine Unterschriftenkarte einzusenden. Ich
habe weder Talent noch Neigung, mich als Kindergärtner für Erwachsene oder als
Irrenhausdirektor
für die Normalkranken zu betätigen. Wie gesagt: irgendwo hört es bei mir auf, wenn ich
rundherum nur auf Egoismus und Gleichgültigkeit stosse. Ich allein, zusammen mit
nur ganz wenigen Aktiven, können den Holocaust der Nutztiere nicht stoppen. Es reicht
nicht, wenn unsere 25 000 Mitglieder in der ganzen Schweiz glauben, sich mit 20,
30 oder 100 Fr ein bequemes Ruhekissen kaufen und das ganze Drama damit
einfach auf mich und eine Handvoll Helfer abladen zu können. Ich erwarte nicht
viel von unseren Mitglieder, die meistens anderswo stark beschäftigt sind, aber wenigstens soviel, eine Unterschriftenkarte,
auf welche auf der Titelseite hingewiesen wird, aus dem Heft zu nehmen. Sonst
gute Nacht Tierschutz! Und auch gute Nacht Menschheit.
Dass die Verteilung der VgT-Nachrichten nicht einfach ist und es immer wieder
Leute gibt, welche sie nicht erhalten, ist leider eine Tatsache, gegen die wenig
unternommen werden kann. Ich denke aber nicht, dass das einen bedeutenden Einfluss
auf das Ergebnis der Unterschriftensammlung gehabt hat.
Erwin Kessler, VgT
Sehr geehrter Herr Kessler,
wir haben Ihren Brief, den Sie vermutlich in grosser Verzweiflung
geschrieben haben, gelesen. Ihre Ausdrücke,
die Sie darin verwenden mussten, sind noch viel zu zahm, um unsere
uninteressierte Gesellschaft wach zu rütteln. Den
meisten Leuten geht es hier viel zu gut. Sie,
Herr Kessler, kommen sich wirklich vor, wie ein Rufer
in der Wüste! Die römischen Kaiser wussten damals, was das Fussvolk brauchte, um
nicht aufständisch zu sein: "Brot und Zirkusspiele" - Heute ist es noch nicht
anders: Das "dumme" Volk braucht täglich Fleisch auf dem Teller und
dazu noch blödere Fernsehprogramme und Videospiele. So lange dies alles
funktioniert, herrscht Ruhe.
Höchstens, wenn die Krankenkassen wieder die jährlichen Prämienaufschlge
bekannt geben, wird gemurrt.
Man muss somit nichts mehr denken um zu Leben. Fast
niemand macht sich Gedanken, dass die eigene Gesundheit durch das viele Fleisch
aus den Tierfabriken leiden könnte. Sie, Herr Kessler,
haben sich die Finger wund geschrieben, um das Volk aufzuklären.
Vermutlich ist Ihre Zeit noch nicht gekommen. Haben Sie bitte noch mehr
Geduld! Kein denkender Mensch vergeht sich an einem
anderen Lebewesen. Tiere tun das erst recht nicht. Es sei denn, es muss sich von
Fleisch ernähren. Ich denke da an den Wolf und den Luchs, der in unserer
Bergwelt ansiedeln will. Wenn so ein Tier einmal ein krankes Schaf raubt, geht
ein grosses Geschrei durch den Blätterwald. Aber was das Scheusal Mensch laufend
anrichtet, interessiert niemand. Wir kämpfen hier im
Elsass, als Einwanderer, um andere Dinge: Der scheussliche Handel mit Hunden,
die aus Ostländern eingeschmuggelt werden, um hier in Frankreich
und in der Schweiz viel Geld damit zu verdienen. Viele
Welpen sterben bereits auf den Transporten. Sie werden viel zu früh von der
Mutter weggenommen. Das Coupieren von Ohren und Schwänzen
wird nach wie vor skrupellos durchgeführt. Es freut uns jedes mal, wenn
die Polizei mit Erfolg einen Transport gestoppt hat. Meine Frau und ich leben
seit Jahrzehnten aus ethischen Gründen vegetarisch. Wir haben Ihre
VgT-Nachrichten abonniert und verteilen sie und die CD an allen möglichen Orten.
Obwohl das Echo betrüblich klein ist, machen wir weiter. Viele Leute meinen,
dass sie als einzelne Person doch nichts ausrichten können. Da muss ich eben
sagen, dass ein Meer auch nur aus Wassertropfen bestehe.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Kraft zum Durchhalten!
Mit freundlichen Grüssen
Josef und Rita Wüger
Dazu fällt mir
ein Witz der deutschen Kabarettistin Sissi Perlinger ein. Achtung anschnallen,
jetzt kommt er. ...ähhh... wie geht er schon wieder ... immer dieser
Dingsheimer...., aha, jetzt: Als das Fernsehen kam, hiess es: "Jetzt verblöden
die Leute!" Als der Computer kam, der Walkman oder das Internet, da hiess es
wieder: "Jetzt verblöden die Leute!" Lustigerweise ist das immer nur bei einem
Teil der Benutzer passiert, und ich behaupte, die wären auch schon vor dieser
Zeit verblödet, vielleicht dann halt nicht vor dem Computer, aber vor dem
Aquarium. EK
10.
November 2002
Sie sagen, man kann
nichts tun gegen die Tierversuche? Natürlich kann man!
Wenn man sich nicht mehr schulmedizinisch behandeln lässt, sondern nur
noch homöopathisch oder einfach mit Phytotherapie
etc., es gibt ja soviele Möglichkeiten, dann braucht
es keine chemischen Medikamente mehr und somit keine
Tierversuche. Ebenso sollte man auf alle Kosmetika verzichten, die
irgendwie mit Tierversuchen hergestellt worden sind. Es gibt sehr gute
Alternativen. Z.B. Weleda, Biokosma, Farfalla, The Body Shop, etc. es
gibt
noch mehr, nur weiss ich nicht alle auswendig. Wenn
übrigens jemand sagt, es gehe nicht ohne chemischen Medikamente, dann
können sie uns anfragen, wir behandeln uns (die ganze Familie) seit 9 Jahren
ausschliesslich mit Homöopathie und Phytotherapie, auch bei schlimmen
Krankheiten! Als Beispiel: Vorgestern bekam ich
eine Grippe, gestern ging es mir so schlimm, dass ich
am liebsten sterben wollte, ich behandelte mich mit
homöopathischen Mitteln, heute sitze ich wieder am Computer und habe schon
wieder Handarbeiten gemacht. Sonst heisst es
immer, eine Grippe gehe 1 Woche.
Bernadette Gerber, Reichenburg,
bernadettegerber@swissonline.ch
Anmerkung:
Grundsätzlich bin ich der gleichen Meinung und ich habe in den VgT-Nachrichten
schon wiederholt empfohlen, Naturheilmittel, Alternativmethoden oder Generika zu
verwenden, um möglichst nicht Tierversuche zu unterstützten. Ich will hier
keinen Glaubenskrieg über Medikamente vom Zaun reissen, sondern nur sachlich
feststellen: Es kann schon Situationen geben, wo der Verzicht auf chemische
Medikamente unerträglich wird. Bei einem schweren Unfall möchte ich zB nicht auf
Schmerz- und Narkosemittel verzichten, und kürzlich habe ich Antibiotika
genommen, weil ich mich durch einen Zeckenbiss mit Borreliose infiziert hatte.
Auch bei einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung würde ich nicht auf
Antibiotika verzichten, mich aber vorher erkundigen, ob es ein passendes
Generikum gibt. Bei einem komplizierten Beinbruch würde ich nicht auf
Stahlplatten und Schrauben verzichten, weil diese vorher an Tieren ausprobiert
worden sind.
Unsere pharmahörigen Gesundheitsbehörden unternehmen immer wieder den Versuch,
auch Naturheilmittel der Zulassungspflicht und damit der Pflicht zu
Tierversuchen zu unterwerfen. Wenn es soweit kommt: nehmen Sie dann auch keine
Naturheilmittel mehr? Auch für chemische Medikamente sind Tierversuche nicht
wirklich notwendig. Die Antibiotika wurden ohne Tierversuche entdeckt!
Leider ist ein Konsumboykott im medizinischen Bereich nicht so einfach möglich,
wie beim Boykott tierischer Lebensmittel und Kleider.
Aber wie gesagt: grundsätzlich teile ich Ihre Auffassung. Es lohnt sich doppelt,
möglichst gesund zu leben und möglichst auf chemische Medikamente zu verzichten.
Unser Motto ESSEN SIE VEGETARISCH - IHRER GESUNDHEIT UND DEN TIEREN ZULIEBE!
gilt auch im Hinblick auf Tierversuche!
Erwin Kessler
Erika
Schenk aus Rohr hat die VN retourniert mit folgendem Schreiben:
"Ich bin nach wie vor gegen das Schächten der Tiere. Gerne unterstütze ich Ihren
Kampf für die arme geschundene und leidende Kreatur. Ich möchte Sie trotzdem
bitten, mir keine Zeitschriften zuzustellen, weil mir das Leid dieser Tiere zu
sehr an die Nerven geht. Sollte es in der Schweiz zu einer Abstimmung kommen,
weiss ich sicher, was ich stimmen werde. Ich bitte Sie, mir nur
Einzahlungsscheine zu senden."
Anmerkung: Es wird nie zu einer Abstimmung über das Schächten kommen,
weil es zuviele solcher Menschen gibt.
Ich war
sehr betrübt über Ihren resignierten Zettel in den VgT-Nachrichten. Leider habe
ich dieses Heft damals nicht bekommen....kann das sein?! Ich unterschreibe
nämliche solche Unterschriften-Bögen immer und lasse sie in
unserer gesamten Nachbarschaft zirkulieren. Ich werde nun einige Bögen
ausdrucken und unterschreiben lassen....ob's jetzt noch etwas hilft oder nicht
weiss ich nicht. Aber versuchen kann man's ja noch bis zum März 2003. Dass man
ja versuchen kann, etwas zu ändern, sage ich auch immer allen Personen ,die
finden, dass ihre Unterschrift ja sowieso nichts an der Situation der Tiere
ändern kann. Übrigens schaue ich mir alle Bilder in ihrer VgT-Nachricht an,
seien sie noch so blutig und brutal... ich möchte wissen, wie die Leute mit
diesen Tieren umgehen, auch wenn es mir jedesmal das Herz bricht! Solche Bilder
sind nötig um die Leute aufzurütteln!
Bitte machen sie weiter so! Ich finde ihre Arbeit toll!
Mit freundlichen Grüssen, M.Gubler
Die
letzten VgT-Nachrichten vom November lassen mich nicht mehr zur Ruhe kommen. Im
Namen aller Nutztiere sowie aller betroffenen Menschen danke ich Ihnen für Ihr
ausdauerndes und einmaliges Engagement. Allem Unverstand der heutigen Menschheit
zum Trotz, haben Sie schon sehr viel erreicht und werden noch viele zur
Besinnung und zum Umdenken bringen. Wenn Sie nur nie aufgeben, sondern weiter
kämpferisch und aufrüttelnd viele gleichgültige Zeitgenossen aus ihrer Lethargie
aufschrecken.
Margrit K
12.
November 2002
Wie sagte Gandhi: "Die Grösse
und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre
Tiere behandelt." Gestern und heute haben sie auf Radio Sunshine (und sicher auf
anderen Lokalsendern) mehrfach vom traditionellen Gänseabhauen in Sursee
berichtet. Hierbei wird eine tote Gans aufgehängt und Menschen (oder sollte ich
besser sagen: geistige Krüppel) versuchen mit verbundenen Augen und einem
stumpfen Holzschwert dieser Gans den Kopf abzuschlagen. Nimmt man Gandhi`s
Aussage als Massstab, befinden wir uns im tiefsten Mittelalter - obwohl - dort
wurden die Tiere vermutlich noch erheblich mehr geachtet.
Wenigstens ist die Gans schon vorher tot. Dennoch regt sich bei mir Ekel und
Abscheu, wenn ich von derlei Bräuchen höre, die jegliches ethisches Verhalten
vermissen lassen und einmal mehr zeigen, wie primitiv und dumm die Menschen
sind. Das schlimmste allerdings waren die Aussagen der Zuschauer, insbesondere
der Kinder, welche vom Radio befragt wurden. Eine derartige Verrohung und
Abstumpfung gegenüber anderen Lebewesen lässt mich Schlimmes für die Zukunft
ahnen, wenn diese Kinder mal erwachsen sind. Ich befürchte, wir bewegen uns
immer noch mit Lichtgeschwindigkeit in die falsche Richtung und eine Wende
scheint nicht in Sicht trotz aller VgT`s, PETA`s und wie sie alle heissen
.....das macht mich traurig und zornig.
Michael Wernke
12.
November 2002
Bitte senden Sie mir Ihre
Zeitschrift nicht mehr, mir wird es jedesmal schlecht.
Angela Huber, Zürich
Viel
Erfolg auf Ihrem Lebensweg mit Wegschauen und Ignorieren. VgT
13. November
2002
Vorerst möchte ich Ihnen zu
Ihrem gelungenen Radiointerview (Streitgespräch
auf Radio Grischa über den VgT-Radiospot)
gratulieren.
Auf dem Weg zur Arbeit muss ich immer wieder feststellen, dass Pelz
wieder "Mode" ist. Fast jede dritte Frau trägt eine Jacke oder Mantel mit
Pelzkragen. Das macht mich stink wütend; ich darf Ihnen gar nicht sagen, was für
Gedanken ich dabei entwickle! Als Teenager habe ich diese Pelzmonster jeweils
öffentlich beschimpft. Ich bin nahe dran, es wieder zu tun. Ende August 2002
habe ich der Firma "Brigitte Geschenke" in Wittenbach SG einen Protestbrief
geschrieben, weil sie Jeansjacken mit Nerzbesatz verkaufen. Die Firma "Madeleine
Mode Versand" in St. Gallen haben diverse Pelzartikel im Sortiment, die von
Hunden und Katzen stammen. Auch dieser Firma werde ich einen Brief schreiben.
Die EPA verkauft neuerdings auch Jacken mit Pelzkragen- oder Kapuzen. Es gibt
mittlerweile sehr schöne Webpelzartikel. Die Firma Heine Versand AG hat
z. B. eine grosse Auswahl an Webpelzartikel und verkauft meines Wissens
kein Pelz. Sie haben auch vegane Schuhe im Sortiment. Jedoch verkaufen
sie leider viele Lederartikel. Manor verkauft sehr schöne vegane
Handtaschen. Es gibt heutzutage genügend Alternativen zu Leder und Pelz.
Vielleicht können Sie mir helfen, die oben erwähnten Unternehmen zu
boykottieren, indem Sie auf Ihrer Homepage und in den VgT-Nachrichten die
Bevölkerung darauf aufmerksam machen.
Catherine Favre
Antwort:
Mehr als Ihre Zuschrift hier im Forum zu veröffentlichen, kann ich leider nicht
tun. Fühle gegenüber dem ganzen Tierelend und der egoistischen Gleichgültigkeit
der Konsumenten und Politiker auch nur eine grosse Ohnmacht.
Erwin Kessler
14.
November 2002
Ich habe kürzlich eine noble
Dame gesehen die im Tram einen Tierquälereikleber auf einem Pelzmantel zur Schau
stellte. Das ganze Tram tuschelte, die Ausländer übersetzten sich den Text und
ein Mann erklärte seinen Kindern was DAS bedeutet was da steht. Die Dame welche
natürlich nicht auf die Gespräche der Proletarier achtet, war die einzige die
nichts mitbekam. Sie verliess beim Paradeplatz das Tram und süsser Parfümduft
schwebte hinter ihr her. Ich habe sie noch ein Stück des Weges begleitet. Es war
ein sooooo schönes Bild und tat meiner Seele gut.
G
Anmerkung:
Ja, in fleissiger Kleinarbeit und mit Zivilcourage kann jeder einzelne schon
etwas tun, allerdings begibt er sich damit in den illegalen Bereich. (Legal ist
dagegen in diesem Unrechtsstaat das Zur-Schau-Tragen solcher Pelze von
Folteropfer!) Pelzdamen mit Kleber auf dem Rücken wurden schon früher
beobachtet. Siehe
www.vgt.ch/vn/9806/vn98-6.htm#VgT-Kleber
Siehe auch Antipelzkleber auf Pelz-Plakaten: www.vgt.ch/news2002/020804.htm
Bitte
senden sie mir nie mehr solche aufgepauschten Lügengeschichten.
(Anonym aus Weinfelden)
14.
November 2002
Leider haben wir im
Fürstentum Liechtenstein ein art von Tierhaltung, mit der ich und die
Anwohner der Speckemahd in 9493 Mauren nicht so Glücklich sind. Dieses Gehöft
nennt sich Grenzhof, und schreibt gross "Adel verpflichtet" auf seine Fahrzeuge.
Leider handelt es sich um eine Baracke für 6 Pferde und weitere 15 Pferde
werden unter einem Planenzelt gehalten! Beim letzten Sturm wurde das Planenzelt
zerrissen und die Pferde waren sehr unruhig, doch es wurde nur neu aufgespannt.
Im Sommer wurden bis zu 30 Ponys und Pferde auf der Koppel von Rund 700 m2
gehalten. Sie können sich vielleicht vorstellen, was für ein Geruch und was für
eine Fliegenplage wir hatten! Trotz Telefonaten mit Landesveterenäramt,
Tierschuztverein und einer Unterschriftensammlung an den Gemeinderat (48
Unterschriften) wurde nichts unternommen.
B Kuster
16.
November 2002
Ein
Brief an das Landgericht Traunstein und was ich dem Briefschreiber dazu
mitgeteilt habe:
Mit dem Landgericht Traunstein
habe ich verblüffend ähnliches erlebt. Tippe mal "Traunstein" in die
Suchfunktion auf
www.vgt.ch; das bringt ein
paar Geschichten ans Licht, zu welchen dein Schreiben an den
Spassmacher-Vereinsvorsitzenden auch gut gepasst hätte.
Gruss
Erwin Kessler, Präsident Verein gegen Tierfabriken Schweiz,
Landgericht-Traunstein-Geschädigter
18. November
2002
Ein herzliches Dankeschön an
den mutigen Tierschützer Erwin Kessler. Wir haben uns sehr gefreut über seinen
engagierten Bericht, über das "UNIVERSELLE LEBEN". Es ist tatsächlich so, dass
es die einzige uns bekannte Religionsgemeinschaft ist, die sich für die Tiere
und die Natur einsetzt. Während die Kirchen grausamste Tierquälereien
unterstützen und sogar segnen - siehe Gansabhauet in Sursee, Hubertusmessen für
die Jäger, und in Spanien die grauenhaften Stierkämpfe, das Werfen von Ziegen
von den Kirchtürmen, etc. - befürwortet sowohl die katholische wie auch die
evangelische Kirche - man glaubt es kaum - das bestialische "Schächten",
und dies im 3. Jahrtausend! Anstatt sich für die Schöpfung Gottes und die Würde
allen Lebens einzusetzen, versagen die Kirchen einmal mehr.
Was diesen jüdischen "Rudi" anbelangt, sieht Hr. E. Kessler das Ganze absolut
richtig und glasklar: Perfide aus dem Hinterhalt, kaschiert über ein
Tierrechtsmagazin, kommen die Hetzkampagnen über die friedliche Gemeinschaft des
"Universellen Lebens". Nur soviel: das kirchliche Christentum, der Islam und das
Judentum könnten von dieser "Sekte" sehr viel lernen. Bewusst spricht Rudi das
grauenhafte " Schächten", begangen von uneinsichtigen Barbaren, in der
Zeitschrift "VOICE" nicht an.
Ich habe anfangs der 7Oer Jahre als (damals) glühender Israelfan in einem
Kibbutz gearbeitet (im Kuhstall). Inzwischen habe ich meine Meinung etwas
geändert (Konflikt Palästina). Aber schon damals habe ich mit den jüdischen
Bewohnern über das grauenvolle "Schächten" diskutiert, und - damals wie heute -
haben mich die Leute mit grossen Augen verständnislos angeschaut. "Ja, was soll
denn das, es sind doch nur Tiere?!"
R. + Hp. Gerritsen-Schäpfer, Winikon
20. November
2002
Bitte behalten Sie das
Forum-Archiv unbedingt bei! Es sind hochwertige
Argumente drin enthalten, die unbedingt nachschlagbar sein müssen! Ansonsten ein
groes Lob für Ihre Seite! Sie ist maximal umfassend und gleichzeitig sehr
übersichtlich! Ist viel besser als die Seiten, wo man erst tausendmal klicken
muss, bis man bei seinem Thema gelandet ist!
Weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit!
Peter Jockisch
21. November
2002
Zur zeit läuft eine
Plakat-Kampagne - gesehen in Biel: ein Metzger hält seine linke Pranke auf einem
Kaninchen, mit der rechten Hand umfasst er ein Schlachter-Beil - und die
Schlagzeile fragt: Metzgen oder freilassen?
Meine Anfrage bei der Filiale Biel der APG (Allg. Plakatgesellschaft) telefoniert
mit dem Ersuchen, dass man mir den Namen des Auftraggebers und des Gestalters
obigen Plakates nennt - die Sekretrin refüsiert, der Filialleiter
refüsiert (Filialleiter-Grund: ich könne schliesslich auch nicht eine Bank
anrufen und Auskunft über ein Bankkonto erhalten, das nicht mir gehöre), aber
ich solle Nr. 078 876 60 70 anrufen. Dort meldete sich aber eine
Dame, welche die gewünschte Auskunft zu geben sich genau gleich weigerte. Dann
dem ehemaligen Boss der APG, alt-FdP-Nationalrat Jean-Pierre Bonny telefoniert:
wer kann mir bei der APG kompetent die verlangte Auskunft
geben oder wenigstens sagen, wieso sie verweigert wird? Antwort Bonny: der
jetzige CEO Christian Kauter (ex-FdP-Generalsekretär) oder Stv Suter. Also
APG-Direktion angerufen, Kauter verlangt, zweite Dame meldet sich,
K ist heute Nachmittag abwesend, also Suter verlangt, dritte Dame, S ist im
Moment nicht da, wird mich aber zurückrufen. Bis dato kein Anruf. Nochmal APG
Biel angerufen, sie sollen mir die Plakatstellen faxen, die in Biel angeboten
werden. "Wozu wollen Sie die Liste?" Als ich sagte, ich möchte sehen, wo sie
Plakatstellen haben: "Wir können die Liste nicht einfach so herausgeben." 10
Minuten später ruft ein Mann an, "Furrer Verkaufsberater von der APG. Sie haben
angefragt für das Verzeichnis der Plakatstelllen. Wofür wollen Sie das?" Ich
will sehen, wo in der Stadt Biel die APG Plakatstellen
anbietet. Antwort: "Ich muss wissen, wofür genau Sie die Liste brauchen. Wir
können sie nicht einfach so herausgeben, so ins Leere."
Am Dienstag Abend habe ich auf rund 40 Plakaten in der Stadt Biel einen 80 cm
breiten x 30 cm hohen Klebstreifen geklebt - Text: Diese geschmacklose
Reklame verstösst gegen die guten Sitten, verletzt ethisches und ästhetisches
Empfinden, kurz sie ist obszön! dgotante!
Seither habe ich fast alle nochmal kleben müssen, z.T. schon zum 3. und 4. Mal.
Die APG bemüht sich offenbar, die Streifen laufend zu entfernen! Ausnahmslos
ALLE Passanten, die mir bei der Klebe-Aktion zuschauen,
heissen den Protest-Streifen gut, sind über das widerwärtige Plakat entsetzt.
Auffallend viele Jugendliche dabei. Inzwischen mit dem Rechtskonsulenten der
Schweizer Werbung gesprochen: hätten wir EU-Gesetze, müsste auf dem Plakat
ZWINGEND der Name des Auftraggebers stehen. In der Schweiz kann jedermann anonym
jede Sauerei
in ein Inserat oder Plakat stecken, "aber man denkt darüber nach", mit der EU
gleichzuziehen. Es gibt keine Stelle, an die man sich wenden könnte, damit das
Plakat entfernt wird. Man kann z.B. zivil klagen ("aber das kostet Geld und
dauert"). Man könnte sich an die Schweiz. Kommission für Lauterkeit in der
Werbung (jetzt: "Schweizerische Lauterkeitskommission",
http://www.lauterkeit.ch/ ) wenden, aber die tagt pro Jahr bloss ein paarmal.
Als Offizialdelikt verfolgt würde eine Sache von Amtes wegen allenfalls nur,
wenn sie das Rassismus-Gesetz verletzte.
Inzwischen höre ich, dass die Plakate nicht nur in Biel hängen. In Basel und
Zürich sollen sich Medien der Sache angenommen haben.
Ich habe ALLES versucht, bei der APG, welche diese üble Reklame vermittelt,
den/die Auftraggeber genannt zu bekommen. Nichts zu machen. Null Glasnost.
So bleibt nur die Möglichkeit, der berechtigten Empörung mit dem 80x30 cm
Streifen Ausdruck zu geben. Vielleicht animiert dies die APG, die
unrechtschaffene Geheimniskrämerei zu beenden, vielleicht sogar fühlt sich
der/die Auftraggeber (der fast nur die extrem teuren B12-Aushänge belegt hat!)
bemüssigt, sich zu outen, die Plakate zu entfernen und sich für den Faux-pas zu
entschuldigen - wer weiss?
Die Plakat-Aktion ist eine schlimme, anstössige Panne; sie schockiert, sie
ängstigt Kinder, sie macht Vegetarier wütend, sie ist ein widerlicher Affront.
Pannen können passieren. Der Zweck ("ein Werbegag, ein Teaser") kann die Mittel
im vorliegenden Fall nicht heiligen! Unverzeihlich ist das feige Versteckspiel
von APG und Auftraggeber der
Aktion.
Paul Moser, Biel
22. November 2002
Vor kurzem sind mir mal wieder
die "VgT Nachrichten" zwischen die Finger geraten und ich musste das Heft - mit
Entsetzen - durchblättern, immer und immer wieder. Unfassbar, was unseren
Mitlebewesen angetan wird. Zu den Gegnern: Besonders amüsant sind einige
Telefonbeantworter-Aufnahmen von offenbar
emotional zutiefts überhörten Zeitgenossen, deren IQ wohl nicht höher als der
einer Waschmaschine zu sein scheint. Welcher Trottel gibt solch plumpe
Morddrohungen von sich, und liefert den Beweis inkusive Tatmotiv gleich mit?
lächerlich... Von Agrarwirtschaft versteh ich etwa soviel wie von Atomphysik,
aber ich bin der Ansicht, dass einige Landwirte schon einen ziemlich fetten
Brocken vor sich herschieben (absolut keine Rechfertigung für KZ-artige Zustände
in Ställen). Andererseits, wer nicht imstande ist, Tiere möglichst artgerecht zu
halten und sich einen Dreck um deren
Wohlbefinden schert, soll's doch gleich lassen...
Alex
22.
November 2002
Besten Dank für Ihren Hinweis
auf den Link für vegetarische Ernährung
für Katzen. Seit gestern haben wir dieses Futter vom Vegi-Service bei uns im
Haus und führen dies nach und nach bei unseren drei Katzen ein. Wir bleiben
solange dran, bis wir drei Vegi-Katzen haben.
Vor ca. 1 Jahren haben mein Freund und ich zum ersten Mal vom VgT gehört.
Durch Sie ist uns immer deutlicher bewusst geworden, welche schrecklichen
Umstände bei uns in der Schweiz herrschen. Es ist zwar schockierend, wenn man
das erste Mal Bilder oder einen Film zum Beispiel über das Schächten sieht, aber
es öffnet einem brutal die Augen. Das ist gut so! Nun sind wir überzeugte
Vegetarier und sind froh, dass es einen Verein wie Ihren gibt.
Cornelia Betschart
24. November
2002
Lieber Herr Kessler, meine
Freundin und ich haben Ihrem
Streitgespräch auf Radio Grischa
aufmerksam zugehört. Wir haben
schon lange die Meinung, dass wir mit Informationen und dem Verhalten vieler
Politiker und Behörden sehr kritisch und misstrauisch umgehen müssen. Wir
gratulieren Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz, Kampf und Hartnäckigkeit. Wir
wünschen Ihnen weiterhin viel Mut. Bitte geben Sie nicht auf.
Michel Terrettaz und Franziska Stöcklin
26.
November 2002
Wir helfen mit, auch wenn erst
"nur" durch eine Spende von 200.-- (gestern einbezahlt). Mein Mann und ich
entschieden uns Mitglied zu werden aus nachstehenden Gründen: Sie, Hr. Kessler,
zeigen das, wo alle anderen (auch Tierschtzer) längst wegschauen oder
aufgegeben haben, vor allem die scheusslichen Schweinemastbetriebe, gefolgt von
katastrophalen Zuständen in Viehställen, etc. Selbst dem Migros-7-Punkte- und
Label-Fleisch darf man nicht mehr trauen, die Schweine und Kälber leiden immer
noch, trotz den sogenannten Kontrollen!
Sie sind ehrlich, ausdauernd, scheuen keine Konfrontation, bleiben (Gott sei
Dank) hartnäckig. Alles im Namen der leidenden Tiere. Kurz um, ich bewundere Sie
schon seit längerer Zeit und möchte auch (wenn mein Baby im Jan. 03 geboren ist)
aktiv mithelfen können.
Ihren Brief, den Sie den Mitgliedern beigelegt haben (Schächten), ging mir sehr
nahe, denn wir alle hätten mehr tun können! Auch ich. Es war mir eine Lehre für
die Zukunft. Für Pericles-Pferdeschutz habe ich über 200
Petitions-Unterschriften gesammelt (Pferde-Anbinde-Verbot), bei der
Schächtinitiative war es schwieriger, weil es nur Unterschriften von einer
Gemeinde sein durften. ABER es ist
KEINE Ausrede, wir haben versagt. Die Tiere müssen für die kaltblütigen Schächtjuden
u.a. weiterleiden, wohl noch sehr lange und das weltweit.
Sarah
Wir
haben ein paar Dutzend Austritte erhalten von Mitgliedern, welche sich durch
meinen vorwurfsvollen, enttäuschten Brief an die Mitglieder beleidigt fühlten.
Das ist gut so. Das habe ich erwartet. Die Spreu trennt sich vom Weizen. Immer
wieder kommen Leute auf die Idee, mich für irgendetwas, mit dem sie nicht
einverstanden sind, durch ihren Austritt zu bestrafen. Die Vorstellung, dass
jemand, der sich engagiert und idealistisch für etwas einsetzt, dies verdeckt
für seine Bereicherung mache, spiegelt nur das Denken dieser Leute selbst.
Austritte und Spendenverweigerungen treffen nicht mich, sondern die
Tierschutzarbeit des VgT. Irgendwie meinen diese Leute, ich müsse dankbar für
Spenden und Mitgliederbeiträge sein, dankbar dafür, dass ich für unsere
Mitglieder, die vom bequmen Sofa aus ein paar Franken Spenden, damit ich diese
ganze elende, krankmachende, lebensgefährliche und vom korrupten Staat, der mit
der Tierquälermafia verfilzt ist, mit Gefängnis bestrafte Scheissarbeit für sie
erledige. Dagegen zeigen Zuschriften wie obige, dass es auch noch Menschen gibt,
welche begreifen, um was es wirklich geht. Erwin Kessler
27. November 2002
"DAS BOESE IST DIE ABWESENHEIT
VON MITGEFUEHL." (aus dem Nürnberger-Urteil gegen Nazi-Verbrecher)
Meine Tränendrüsen sind
überlaufen und mein Herz ist gestockt beim Anblick all dieser schrecklichen
Bilder...(VN2002-3). Es sind nur Sie, die all diese Schrecklichkeiten an den Tag legen und
unseren elenden Filz, den wir in der Schweiz haben, bekämpfen. Sie hätten
wahrhaftig den Nobelpreis verdient! Ich kann nur innigst hoffen, dass Sie
weiterhin die Kraft und natürlich auch die finanziellen Mittel bekommen, um
weiterzukämpfen. Ich werde Sie auf alle Fälle weiterhin unterstützen.
Madeleine B
13.
Dezember 2002
Todesstrafe für das Schwein!
Ein zweibeiniges Schwein hat die Frau eines Tessiner Grenzbeamten ermordet. Weil
die Todesstrafe leider abgeschafft ist, muss dieser Täter, der unter jedem Tier
steht, nun noch mit grossem Aufwand ein Leben lang verwahrt werden. Gleichzeitig
werden täglich ungestraft und staatlich gefördert tausende von unschuldigen
vierbeinigen Schweinen in Fliessbandarbeit ermordet, als Leichenschmaus für eine
Menschheit, die bald ihre ständig angwachsenden Krankheitskosten nicht mehr
bezahlen kann und sich weiss-was auf ihr "humanes" Tötungsverbot einbildet, das
egoistisch auf Artgenossen beschränkt ist.
Während in Deutschland das
Töten von Tieren wenigstens eines vernünftigen Grundes bedarf, ist das Ermorden
von Nichtmenschen in der Schweiz völlig frei. Die Deutschen Gerichte beurteilen
das Fleischfressen als "vernünftigen Grund" für das Töten von Tieren.
Vernünftiger fnde ich das Töten des kranken und gemeingefhärlichen Monsters vom
Tessiner Zoll. Aber eben: in einem solchen Fall zelebriert die europäische
Heuchler-Gemeinschaft eine Schein-Humanität, die in Wirklichkeit nichts anderes
als Art-Egoismus ist.
Erwin Kessler
25.
Dezember 2002
Zuerst möchte ich Ihnen für Ihren Einsatz für die
Tiere danken. Leider ist es heute immer noch so, dass viele Leute die Augen vor
dem ganzen Tier- Elend verschliessen (absichtlich?).
Ich kann nicht verstehen, warum es Leute gibt, denen
die so gefolterten Tiere egal sind. Ich bin schon seit
vielen Jahren Vegetarierin und musste leider oft erfahren, was so genannte
"Fleischfresser" von uns halten! Bei denen steht eben der Konsum
über der
Menschlichkeit. Ich hoffe, dass Sie
weiterhin viel Erfolg haben und ja nicht aufgeben!
Schicken Sie weiterhin Ihre Heftchen in die Haushalte, es nützt!
A.V.
26. Dezember 2002
Erlebnis beim
Unterschriftensammeln für die Initiative
gegen das Schächten:
Als Motivation zum Sammeln von
Unterschriften ist es jeweils notwendig, dass ich mir die Bilder des Schächtens
immer wieder ansehe und hinschaue bis es weh tut. Dann plötzlich wird der ganze
Aufwand, die Hemmungen, die Angst, die Kälte und Nässe die Müdigkeit und
Bequemlichkeit relativiert und ich gehe für die, welche sich nicht wehren
können.... "Tu den Mund auf für die Stummen und führe die Sache derere, die
verlassen sind." (Franz von Assisi)
Das letzte mal, als ich in Zürich einen freien Tag lang Unterschriften sammelte
erlebte ich folgendes: Zwei junge Frauen gaben mir die Unterschriften für die
Initiative. Sie redeten davon, dass das Mindeste, was den
Tieren gewährt werden solle, eine Betäubung sei. Sie wunderten sich, dass es
Leute, sogar gebildete Menschen gibt, welche die Betäubung ablehnen. Ich
erzählte ihnen von der jüdischen Behauptung, das betäubungslose Schächten sei
schmerzlos. Da sagte eine der jungen Frauen ganz energisch: "Ich bin
Narkoseschwester im Spital, ab jetzt werden Juden operiert ohne Narkose."
Es gibt viele Leute die denken, dass Betäuben mittels Spritze erfolge. Sie reden
dann davon, dass eben das Fleisch dann mit Medikamenten verseucht werden könne.
Ich musste da viel Aufklärungsarbeit leisten. Wenn Tierärzte betäuben, dann wird
ein Mittel gespritzt, aber doch nicht im Schlachthof!
MG
27. Dezember 2002
Ich kann zu den
Anrufbeantworter-Sequenzen nur sagen:
traurig, traurig.... Mit was für ignoranten Idioten ihr
es zu tun habt! Ich wuensche euch weiterhin viel viel Kraft und ein
wunderschönes gutes neues Jahr.
Eine bekennende und stolze Lacto-Vegetarierin
27.
Dezember 2002
Heute habe ich wieder
Unterschriften für die Initiative
gegen das Schächten gesammelt, 10.45 - 18.00 Uhr, 7 Std. am Stück
(allein), Wetter trocken aber frisch. Resultat: 239 Unterschriften.
Viele gute Gespräche, auch viele negative. Nun weiss ich es wieder:
a. ich bin ein Antisemit
b. ich bin blond und doof
c. ich verplemperle meine Zeit anstatt etwas Wichtiges zu leisten für Wirtschaft
und Menschheit
d. ich kann mich glücklich schätzen, dass ich keine anderen Probleme habe als
Hühner die geschächtet werden
e. ich sollte mich schämen, dass ich für so etwas auf der Strasse stehe, wo es
doch wirkliche Probleme gibt, Krieg, Rassismus, Hunger
Es gab viele junge Menschen die gerne unterschrieben hätten, jedoch noch nicht
18 Jahre alt waren. Denen habe ich die VgT-homepage-Adresse gegeben. Auch konnte
ich ca 50 Unterschriftenbogen abgeben. Leute die versprachen auch noch zu
sammeln und direkt einzuschicken.
Ein Deutscher kam und sprach mich an, machte dem VgT ein Kompliment, dass wir so
stark gegen das Schächten arbeiten. Er war tief traurig, dass in Deutschland
hochoffiziell geschächtet werden darf. Dort hat die Regierung auch klein
beigegeben. Er wünscht uns und vor allem den Tieren, dass wir hier nicht
dasselbe erleben.
Junge Leute die sagten, man solle überhaupt nicht mehr schlachen, weder mit und
sowieso ohne Betäubung. Es kamen etliche Vegetarier auf mich zu, welche stolz
berichteten, sie würden schon lange kein Fleisch mehr essen. Die Initiative
hätten sie schon lange unterzeichnet.
Eine Jüdin hat sogar unterschrieben, sie hat mir wohl geglaubt, dass es mir
nicht um Diskriminierung von Juden, sondern um das Wohl der Tiere geht.
Fünf junge Burschen kamen und wollten unterschreiben. Sie waren noch nicht 18.
Sie versprachen mit wenigstens einen Kollegen zu bringen, der stellvertretend
für sie alle unterschreiben würde. Es ging keine 20 Minuten waren sie wieder da.
Während der 18-jährige unterzeichnete, feuerten sie ihn an: gib alles, rette die
Tiere, sei stark, sei tapfer, blamier uns nicht.
Zwei mal wurde mir eine brennene Zigarette angeworfen, einmal ein Hotdog.
Keine einzige Frau in Pelz hat unterschrieben. Sie hatten es immer besonders
eilig wegzukommen, wenn sie das Wort Tierschutz hörten.
Ein junger Mann sagte: der Kessler der ist genial, der ist einfach gut, ein
anderer etwas älterer Herr widersprach ihm und sagte er sei nicht dieser
Meinung, nicht alles vom Kessler sei gut, aber diese Initiative werde er
unterstützen.
Wieder kam sehr oft das Argument von den Medikamenten, die angeblich im
Fleisch seien, wenn man betäube. Viele junge Leute haben keine Ahnung, wie
geschlachtet wird und dass mit Bolzenschuss in den Kopf betäubt wird, nicht mit
einer Spritze.
MG
31. Dezember
2002
Ich bin auf der Suche nach
einer alten Kollegin auf deren Eintrag in Ihrem Forum gestossen. Sie hat dort
ganz offen zugegeben, dass sie Ihre Broschüre nicht gelesen hat, weil sie die
Bilder nicht erträgt. Finde ich doch einmal
sehr offen und ehrlich, dass jemand sowas schreibt. Mich hat Ihre Reaktion
bestürzt, obwohl ich diese gut verstehen kann und vielleicht auch selber so
reagieren würde. Warum ich dies aber schreibe ist folgendes: Ich wollte nur mal
den Gedanken aufwerfen, dass Ihre Broschüre damit nicht nutzlos ist. Obwohl's
paradox tönt, hat diese offenbar ziemlich "Power" und nützt - auch wenn jemand
es nicht liest - doch sehr viel. Denn - auch wenn jemand sie nicht gelesen hat -
wird damit der Person doch immer wieder Ihre Arbeit ins Gedächtnis gerufen und
vermutlich auch das
schlechte Gewissen aktiviert, eben WEIL die Person die Broschüre nicht gelesen
hat.
Darum: Bitte bitte bitte hören Sie nicht auf, unsere Welt braucht Leute wie Sie
und die Arbeit, die Sie tun. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass der
Mensch als solcher wirklich so schlecht ist und ohne Rücksicht auf die
anderen "Bestandteile" der Welt wie Tiere und Pflanzen diese schonungslos
ausbeutet. Deshalb ist es immer wieder ein Lichtblick, dass es doch auch noch
Menschen gibt, welche sich exponieren und nicht jegliche Achtung und
den Respekt vor anderem Leben verloren zu haben scheinen.
In diesem Sinne meine Hochachtung - und viel Gesundheit, Erfolg und Glück im
neuen Jahr!
Viele liebe Grüsse
W
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