Forum Juni bis Juli 2001
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Anmerkungen und Kommentare der Redaktion sind violett hervorgehoben
1. Juni 2001
Reaktion auf die News Erwin
Kessler auf jüdischen Druck hin von der heutigen Veranstaltung "umverkerkeR" in
Zürich ausgesperrt, an die Organisatoren "umverkehR":
Habe eben gerade erfahren dass Erwin Kessler vom Verein gegen Tierfabriken VgT und
somit auch wir Aktivisten, welche den Stand gemeinsam mit Erwin hätten betreuen wollen,
von der Veranstaltung ausgeschlossen worden sind. Und dies auf Druck von jüdischen
Kreisen, welche Erwin, bekannt für seinen Mut, das grausame jüdische Schächten
öffentlich zu kritisieren (Schächten = Durchschneiden
des Halses von Säugetieren bei vollem Bewusstsein) bekämpfen wo immer möglich. Warum
lässt umverkehR als Veranstalter dies zu? Wir hätten an diesem Abend friedlich mit- und
nebeneinander vegetarische Würstli anbieten und über Nutztierschutz informieren können.
Einfach nur Vegi-Würstli grillieren, sowas Friedliches! Mir bleibt nur ein "Pfui,
schämet öich!" Schade, eure Homepage und eure Ansichten haben mir gefallen doch
kann ich eure Arbeit nicht weiter unterstützen. Erwin Kessler und den VgT hingegen
unterstütze ich wo möglich und wünsche ihm weiterhin viel Mut und Kraft in seinem Kampf
gegen das grausame Schächten und die Repression durch einflussreiche Kreise, welche
Tierquälerei offiziell unterstützen.
Nicole, Verein gegen Tierfabriken VgT
2. Juni 2001
Vor einiger Zeit habe ich Ihr Heft VgT-Nachrichten
in meinem Briefkasten entdeckt. Als ich einen Blick reinwarf, kamen mir gleich die
Schweine von der Tierfabrik Stetten wieder in den Sinn. Ich habe sie
gehört schreien. Aber ich sah sie nicht, die Fenster waren mit etwas bedeckt und an der
Tür stand: Eintritt verboten. Da war mir gleich klar, dass da etwas nicht stimmen kann.
Ich habe gesehen, dass Sie von dieser
Tierfabrik berichtet haben. Von da an achtete ich mehr auf Tierhaltungen. Und siehe
da, entdeckte ich in unserem Dorf zwei Höfe (Sulz bei Künten). Die Kühe verbringen ihr
Leben lang auf Steinbden ohne Stroh und die Schwänze sind hochgebunden, sie scheinen
nur als Milchlieferanten zu dienen. Auf
dem andern Hof sind die Hasen in Käfigen eingesperrt, und die Rösser sind ganz
schläfrig. Aber ich muss auch sagen, dass wir hier auch zwei wunderschne Höfe haben,
wo alle Tiere Auslauf haben, im Stall frei sind und immer frisches Stroh bekommen.
Heute bin ich mit meiner Familie an der unteren Tierfabrik in Stetten vorbeispaziert; wir
haben die Schweine schon von weitem gerochen (besser gesagt den Dreck in dem sie leben
müssen), bald darauf bellte auch schon der Hund vom Haus des Schlächters herab. Ich
schlich mich an die Fabrik heran,
schaute durch das Fenster rein, es war wie eine Täuschung, erst als ich das zweite Mal
hinschaute sah ich die Säue, es hielt mir den Atmen an und es lief mir kalt den Rücken
herab, ich musste wegschauen, diesen Anblick kann ich nicht beschreiben.
Da ich sehr wenig Geld besitze kann ich Sie finanziellen nicht unterstützen, aber da ich
mit meiner Familie viel laufen gehe, werde ich Ihnen mitteilen, wenn ich wieder ein KZ
sehe.
Alles Gute und machen Sie so weiter!
Herzliche Grüsse
MR
3. Juni 2001
Reaktion auf Erwin Kessler auf
jüdischen Druck hin von der heutigen Veranstaltung "umverkerkeR" in Zürich
ausgesperrt:
Hallo zusammen! Falls sich die Ereignisse tatsächlich so abgespielt haben
sollten, wie oben
beschrieben, so ist mir das als aktives umverkehR-Mitglied echt peinlich. Wo bleibt da nur
die Zivilcourage von umverkehR? Traurig, dass man überhaupt von Zivilcourage sprechen
muss, wenn es darum geht, Vegi-Würste zu braten und ein harmloses Spruchband aufzuhängen
(auch wenn dieses vom VgT stammt). Als überzeugter Vegetarier, der sich für diese
Lebensweise nicht zuletzt auch aus ökologischen Gründen entschieden hat, ist die Haltung
von umverkehR absolut nicht nachvollziehbar.
In der Erwartung einer Stellungnahme von umverkehR grüsse ich herzlich.
Stefan Huser
Anmerkung von Erwin Kessler:
Zur feigen Erpressbarkeit kommt noch die Unehrlichkeit: Wenige Stunden vor
Veranstaltungsbeginn erhielt ich von Evita, die mich namens umverkehR zu dieser
Vegi-Wurst-Aktion eingeladen hatte und mit der ich auch das Auflegen von VgT-Infos
abgemacht hatte, folgenden Anruf: Jüdische Kreise würden Druck machen. Wenn es wahr sei,
dass ich vom Bundesgericht wegen "antisemitischen Äusserungen" verurteilt sei,
dürfe ich nicht kommen; das hätten die Veranstalter beschlossen (auf meinem
Telefonbeantworter einwandfrei aufgezeichnet!). Sie hatte offenbar keine Ahnung, um was es
überhaupt ging, nämlich um den bekannten Schächtprozess gegen mich (www.vgt.ch/justizwillkuer/schaecht-prozess.htm);
trotzdem gab sie der Erpressung nach. Kurz darauf, als mein Pressecommuniqué dazu einen
Wirbel verursacht hatte, stellte sich heraus, dass andere Organisatoren von allem gar
nichts wussten und mit meiner Aussperrung gar nicht einverstanden waren. Nun bestritt
Evita die Aussperrung. Sie habe nur sagen wollen, dass es Probleme geben, ich dürfe
kommen, aber halt keinerlei VgT-Schriften auflegen; das Spruchband "Essen Sie
vegetarisch..." sei aber erlaubt. Leider willigte ich allzu gutmütig in diese von
jüdischen Kreisen so leicht erpresste Zensur ein. Ich war auf 19 Uhr eingeladen und
pünktlich dort. Nichts war vorbereitet, nichts organisiert. Irgendwo in einer Ecke hinter
parkierten Velos stand ein Grillgestell; das war alles. Kein Stand, kein Tisch, nichts,
obwohl abgemacht war, dass alles zur Verfügung gestellt werde und ich mich um den
Grillstand nicht zu kümmern brauche - nur Würste kehren sei meine Aufgabe. Ich war
völlig allein gelassen mit meinen ratlosen Helfern vom VgT. Wir versuchten den Grillstand
zu improvisieren. Gegen das Spruchband regte sich sofort Widerstand. Es sei abgemacht,
dass kein Spruchband aufgehängt werden dürfe, hiess es. Ich widersprach und wies auf die
anderslautende Abmachung mit Evita hin, erntete aber nichts als Feindseligkeiten. Dreimal
spannten wir das Spruchband mühsam auf und gutmütig nahmen wir es wider herunter, als es
hiess, hier gehe es. Gerade als wir es sehr mühsam wieder aufgehängt hatten, wo es
sicher niemanden zu stören schien, kam endlich gegen 20 Uhr Evita - und gab sofort ihren
Leuten recht, die forderten, das Spruchband müsse wieder weg - ohne jeden vernünftigen
Grund! An diesem Punkt sagte ich: "Too much", packte zusammen und verliess das
Irrenhaus. Evita behauptete nachher gegenber dem Tages-Anzeiger,
ich sei gegangen, nur weil ich das Spruchband nicht habe am vorgesehenen Ort aufhängen
dürfen (www.vgt.ch/news/010602.htm). Das war
weder gastfreundlich noch ein emanzipiertes Verhalten. Positiv sehe ich, dass diese
Feindseligkeiten gegen mich innerhalb von umverkehR nicht einhellig gebilligt wurde und
wird. Es mag sein, dass Evita von der Situation überfordert war. Jeder macht mal Fehler.
Die wahre Grösse zeigt sich darin, nachher dazu zu stehen. Die Sache hat mich, das gebe
ich zu, sehr getroffen, darum habe ich hier nochmals dazu Stellung genommen; Verrat von
vermeintlichen Freunden ist besonders schmerzhaft. Die Einladung hatte ich zögernd und
überhaupt nur als Entgegenkommen gegenüber Evita angenommen. Vegi-Würste sind eine gute
Sache, und - dabei bleibe ich - auch eine tolle Alternative zu Schächtfleisch. Dass
jüdische Fanatiker auch bei einer solchen Gelegenheit sofort "Antisemit"
schreien, müsste politisch emanzipierten Menschen zu denken geben, anstatt darauf
hereinzufallen. Um gegen solche Intrigen endlich immun zu werden, empfehle ich den
umverkehR-Leuten die Lektüre des Bestsellers "Holocaust-Industrie" des in den USA
lebenden jüdischen Politologen Norman Finkelstein.
4. Juni 2001
BLICK-Niveau in der Aargauer Zeitung
Dass die Ablehnung der geplanten
VgT-Werbung an Luzerner Trolley-Bussen nun auch vom Bundesgericht als gerechtfertigt
beurteilt wurde, stellt eine "Schweinerei" dar und sicher nicht die harmlose und
berechtigte Frage, wo all die Schweine seien, von denen es im Kanton Luzern mehr gebe als
Menschen. Eine "Schweinerei" ist auch die Ueberschrift in der AZ zu dieser
Berichterstattung! Ich bin überzeugt, dass Werbung für Schweizer Fleisch oder Mc
Donald's mit abgebildeten Hamburger's nicht angefochten worden wären. Auch sehe ich keine
Ehrverletzung und Beleidigung in dieser Frage (Werbung). Wenn ein Journalist in einem
Bericht erwähnt, dass es in New York mehr Ratten als Menschen gebe, ist das dann auch
anstössig und beleidigend? Scheinbar ist es in diesem Unrechtsstaat
nicht mehr gestattet, Werbungen mit harmlosen Texten und Fragen zu gestalten. Aber diese
Repression erlebt der Verein gegen Tierfabriken ja schon mit seinem Slogan "Essen sie
vegetarisch ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe". Wenn in diesem Land das
Tierschutzgesetz dermassen vehement durchgesetzt würde, wie der VgT bekämpft wird,
hätten wir weltweit mit Sicherheit die Vorbildlichste Tierhaltung. Russland lässt
grüssen...
Roland F
5. Juni 2001
Hier eine kurze Anmerkung über die Situation in einer Schweizer Kantine,
die dem SV-Service angeschlossen ist.
Im Rahmen einer Umfrage in unserem Unternehmen habe ich auf einem Umfragezettel meine
Meinung abgegeben. Einige Tage später wurde ich vom Küchenchef angerufen und er hat zu
jedem meiner Fragen ausführlich Stellung bezogen. Ich habe gefragt, woher Eier und
Fleischprodukte kommen. Zu den Eiern
erhielt ich die Auskunft, dass sie derzeit "leider" aus "Bodenhaltung"
in der Schweiz bezogen werden. Der Grund ist, dass sie aufgrund von offiziellen
Vorschriften (ISO-Zertifizierung und Behörden) nicht älter als 10 Tage sein dürfen. Ein
gross angelegter Versuch, mit Eiern aus Freilandhaltung zu arbeiten scheiterte am Alter
der Eier, weil sie meist nicht eher als 8-10 Tage nach dem Legen angeliefert wurden. Und
selbst die Eier aus Bodenhaltung kommen meist zu spät. Deshalb "muss" der
Betrieb auf Import-Eier von der Firma Lüchinger&Schmidt umsteigen. Diese Eier haben
ein "besonderes" Prüflabel und erlauben eine Verarbeitung bis 20 Tage nachdem
sie gelegt wurden. Der Restaurantleiter selbst ist damit sehr unzufrieden und rät mir als
Verbraucher, mich beim SV-Service direkt zu beschweren. Beim Fleisch sieht es so aus, dass
hier nur Fleisch von der sog. Swiss Prime Line bezogen wird. Dahinter steht
"offiziell" eine Strenge Mutter/Kalb-Haltung und auch sonst einigermassen
artgerechte Haltung. Zudem wird auch noch Fleisch von einer regionalen Metzgerei bezogen
(was nichts heissen muss). Auch hier, so der Restaurantleiter, wäre eine bessere
Situation wünschenswert, ist aber aufgrund von Kostengründen kaum möglich. Vor einiger
Zeit wurde vom SV-Service eine grosse Aktion mit reinen Bio-Produkten lanciert (hierzu
zählte auch die Beachtung besserer Tierhaltung). Diese Aktion wurde aber wieder
aufgegeben, weil die Restaurants massive Probleme mit der rechtzeitigen Warenlieferung
hatten. Sehr positiv zu erwähnen ist, dass speziell in dem Restaurant in unserem
Unternehmen sehr grosser Wert darauf gelegt wird, dass alles, was als vegetarisch
deklariert ist, absolut frei von tierischen Fetten ist. Und überall wo Ei drinnen ist,
ist dies auch angegeben. Und es wird jeden Tag ein eigenständiges, vollwertiges
vegetarisches Menü angeboten. Mit diesem Beispiel möchte ich aufzeigen, dass selbst
Kantinen, welche keinen allzu guten Ruf geniessen, auch daran arbeiten, die Situation mit
der Tierhaltung zu verbessern, aber oft an irgendwelchen Paragraphen oder Zertifizierungen
scheitern, oder ganz einfach an mangelnder Lieferfähigkeit. Bei unserem Restaurantleiter
jedenfalls habe ich den Eindruck, dass er meine Anliegen sehr ernst nimmt und sich in
Zukunft noch weit mehr bemühen wird, artgerechte Tierhaltung zu fördern. Da ich nicht
weiss, wie sehr sich unser Restaurantleiter gegen die Interessen seines
"Arbeitgebers" SV-Service geäussert hat, muss ich meinen Namen, sowie den Ort
des Betriebes ungenannt lassen.
6. Juni 2001
Ein Mail aus den USA mit einem Erlebnisbericht aus dem
Emmental:
Ich lese regelmaessig ihre hochgeschaetzte Webseite, die, obwohl es mehrheitlich
um Tierschutzthemen geht, auch in andere Themen uebergreift, die direkt den Nerv dieser
offensichtlich in einer schweren Krise steckenden Nation treffen. Wenn man erfahren will,
wie weit es schon in diesem Land gekommen ist, reicht es voellig aus, bei der sehr
informativen und gut recherchierten VgT Webseite reinzuschauen. Hier werden unter anderem
auch politisch heikle Themen wie das Schaechten aufgegriffen und ueble Machenschaften von
Behoerden, Beamten, Politikern, Bauern und Metzgern aller Groessen entlarvt und entbloesst
- unverbluemt, offen, direkt, unzensuriert! Meine Bemuehungen, die Wahrheit aus dem
ueblichen Zeitungssortiment zu erfahren, habe ich schon seit laengerer Zeit aufgeben
muessen. Dies nicht zuletzt "dank" dem Maulkorbgesetz, das ursprünglich dem
Volk als Schutz gegen Rassismus verkauft wurde und das sich immer mehr als falscher
Fuffziger entpuppt! So herrschen unter Kritikern dieses Maulkorbparagraphen uebrigens
berechtigte Zweifel, ob da nicht doch ein wenig nachgeholfen wurde bei der elektronischen
Stimmenauszaehlung (nachzulesen in einer der letzten noch unzensurierten Zeitungen der
Schweiz: Recht und Freiheit, vom Presseclub Schweiz). Wahlbetrug gibt es schliesslich
nicht nur im US-Bundesstaat Florida! Mit der Redefreiheit ist es in der Schweiz jedenfalls
seither dahin. Viele Schweizer reiben sich immer noch die Augen, sind am aufwachen,
koennen es immer noch nicht glauben! Irgendwann kommt dann die Zeit wo der einzelne
beginnt, das System zu durchschauen; der Durchschnittschweizer muss feststellen, wie er
oder sie, immer mehr als Steuer- und Abgabekuli vom System missbraucht, ueber den Tisch
gezogen wird in einer in fast allen Bereichen voellig verfehlten Politik, die mehr
Probleme als Loesungen schafft, als ob keine Alternativen dazu existieren wuerden!!
"Fuer jedes Problem gibt es Loesungen!" Diesen Grundsatz, den ich aus der Lehre
der Permakultur entliehen habe, muessten sich eigentlich unsere Volksvertreter hinter die
Ohren schreiben! Das aber gerade einfachste Loesungen fuer eine Verbesserung der
herrschenden Zustnde von den Parteien wie auch den Medien nicht einmal als
Diskussionsthemen in Erwgung gezogen werden um in die Oeffentlichkeit zu gelangen,
sondern im Gegenteil, wie sooft geschehen im Bltterwald, ihres Wahrheitgehaltes beraubt,
entstellt und verdreht wiedergegeben oder ganz einfach totgeschwiegen werden, laesst die
Vermutung aufkommen, dass es "da in Bern" nicht mehr mit rechten Dingen zugeht.
Was geht hier eigentlich vor sich? Im Amerikanischen gibt es dafuer den Begriff von den 7
M's: Money, Media, Market, Mind, Moral, Medical und Muscle; die sechs zuerst genannten
Bereiche werden bereits von den Globalisten kontrolliert und weltweit erfolgreich gegen
die schachmatt gesetzte Bevoelkerung eingesetzt; auch gegen Herr und Frau Schweizer! Dem
siebten M hat der voelkerrechtswidrige Angriff auf Serbien zur traurigen Berhmtheit
verholfen. Hier hilft es, Zeitungen und Nachrichtenmagazine ab sofort mit ganz anderen
Augen zu lesen: Oft ist nmlich genau das Gegenteil richtig! So wurden beispielsweise
Clinton, Schroeder, Fischer und Co. von serbischen Bundesrichtern in Abwesenheit als
Kriegsverbrecher verurteilt und zur Verhaftung ausgeschrieben. Was hat denn das alles mit
Tierschutz zutun, fragen Sie sich jetzt vielleicht einige Leser? Nun, es kommt das genau
gleiche System, die gleiche Macht, wie oben beschrieben zum Einsatz, nur ist es nicht
noetig, bei Tieren noch ein freundliches Gesicht zu machen. In der Tierhaltung, so wie es
sich zeigt, ist Bern besonders unfreundlich d.h. grausam: Mit Zucker (Subventionen ),
Peitsche (BSE/MKS-Wahn, Gatt etc) und Scheuklappen (Fleisch- und Butterberge produzieren
statt eine vernuenftige Landwirtschaftspolitik) diktiert der Bundesrat dem Bauern bezw.
Tierfabrikbetreiber - im Extremfall sind Parteimitglied und Tierfabrikbetreiber diesselbe
Person - was zutun oder noch besser gesagt, was aus wirtschaftlich Gründen oder was auch
immer, am besten ganz zu unterlassen ist: Zum Beispiel etwas Frischluft, Bewegung und
Stroheinstreu fuer die armen Tiere! In der Zwischenzeit durchleiden die eingesperrten
Tiere, zu seelen- und geistlosen Kreaturen gestempelt und degradiert, in KZ-aehnlichen
Tierfabriken die Hoelle auf Erden. Mit ungläubigen Staunen vernahm ich aus dem fernen
Hawaii vom BSE und MKS Massaker an Millionen von Tieren in Europa. Dahinter laesst sich
folgende Strategie der Globalisten erkennen: Es ist eine gigantische
Geldvernichtungsmaschine im Gang. Das millionenfache Massenmorden von gesunden Tieren
dient mehreren Zwecken. Es geht um die Vernichtung des europäischen Bauernstandes, um
Europas Ernährung von den Globalisten abhängig zu machen. Im Rahmen dieser Planung wurde
der Bauernstand in fast ganz Europa in den vergangenen Jahrzehnten schleichend dezimiert
und vernichtet. Bauern muten Tiere alleine zum Zwecke ihrer Massentötung züchten, Gift
(Fleischmehl, Antibiotika, Medikamente ) verfüttern nur um am Ende Millionen Tonnen von
Milch und Fleisch zu vernichten. Alles auch wirksame Manahmen, um das uralte Wissen um
Ackerbau und Viehzucht zu zerstren. Der Berufsstand Bauer wurde gezwungen, nach
brokratischen Vorgaben aus Brüssel zu arbeiten und zu wirtschaften. Es wird Platz
geschaffen fuer die Einfuehrung der Gen-Food-Industry, d.h. die Uebernahme und Kontrolle
der Nahrungsmittelversorgung durch einige wenige Grosskonzerne. Beide Seuchen, die MKS als
auch die BSE-Epidemie, wurden wahrscheinlich geplant, die Tiere vielleicht sogar (gemäss
Dr. Reinhold Oberlercher, Mitglied des Deutschen Kolleg), labortechnisch infiziert.
Frueher, es ist noch nicht lange her, gab es einmal eine Zeit wo man domestizierte
Tiere nicht nur als reine Fleischlieferanten betrachtete, sondern gezielt auch als Partner
und Helfer in der Landwirtschaft einsetzte, oft Seite an Seite des noch mit der Scholle
verbundenen Bauern. Ich hatte vor rund acht Jahren die Ehre, ein landwirtschaftliches
Praktikum im Emmental zu absolvieren. Davon moechte ich hier etwas berichten, auch von den
Zustaenden wie in Ihrer Reportage "Arme Schweine in Bern" in VN2000-4
beschrieben, die ich nur bestaetigen kann. Ich war auf einem 12 ha grossen biodynamischen
Bauernhof oberhalb von Konolfingen stationiert, im oberen Abschnitt eines Tals, das gegen
Sueden stark abfiel. Vom Hof aus herrschte eine fantastische Sicht, es liess sich das
gesamte Tal ueberblicken, in der Ferne winkten bei guter Sicht die schneebedeckten Gipfel
von Eiger, Moench und Jungfrau. Dem Hof war ein Behindertenheim angeschlossen mit rund 20
Schuetzlingen und fast nochmals sovielen Mitarbeitern; fuer sie lieferten ich und mein
Chef, der Biobauer U., Milch, Eier, Obst, Gemuese und Fleisch in hervorragender Qualitaet.
Milchueberschuesse wurden zu Sauermilch, Quark, Rahm, Butter und Frischkaese verarbeitet.
Im Stall hinter der Heimkueche standen fuenf Kuehe, ein paar Kaelber und Rinder, drei
Schweine und zwei Freiberger Pferde, die wir unter anderem, auch zum Pfluegen und Eggen
einsetzten. Es gab auch ein Huehnerhaus auf einer eingezunten Wiese oberhalb des Hofes
und Enten zur Schneckenbekaempfung im Garten. Tagsueber waren alle Tiere, soweit es die
Wetterlage erlaubte, im Freien auf der Weide, fuer die Schweine und Kaelber gab es einen
eingezaeunten Auslauf; leider auf Steinboden vor dem Stall. Obwohl der Stall dunkel, eng
und nicht mehr zeitgemaess war (zu kurze Liegeflaechen fuer die Kuehe) bemuehte ich mich
als Stallknecht, so gut ich konnte, es den Tieren recht zu machen. Als erstes fuhr ich in
der Morgendaemmerung mit der Maehmaschine auf die benachbarten Wiesen und lud im Steilhang
mit der Heugabel das frisch geschnittene Gras auf den Wagen. Ich schnitt nur soviel Gras,
dass es gerade reichte um die Kuehe waehrend des Melkens damit zu beschaeftigen. Den Rest
zupften sich die Kuehe selbst von der Weide; natuerlich war da noch das separate Heuen, es
mussten Nahrungsvorraete fuer den Winter geschaffen werden. Ein nasswarmer Sommer konnte
den Graswuchs enorm beschleunigen, sodass eine ganze Armee von Arbeitskraeften benoetigt
wurde, um im teilweise recht steilen Gelaende das getrocknete Gras gerade noch rechtzeitig
vor dem naechsten Regen ins Trockene zu bringen. Alle kamen zu Hilfe, der Koch, die
Werkstatt- und der Heimleiter mitsamt Frau und Kindern und natuerlich unsere Schuetzlinge,
soweit es ihre Behinderung zuliess. Die Frauen in ihren Sommerroecken und Strohhut auf dem
Kopf mit bunter Schleife boten ein farbenfrohes, harmonisches Bild auf den Feldern wie
noch zu Gotthelfs Zeiten. Ein Blick auf die andere Talseite aber genuegte, um wieder
schnell zurueck in die neunziger Jahre des 20. Jahrhundert zu fallen, back to the future,
sozusagen! Dort war ein Hof zu sehen, wie aus dem Bilderbuch war der, mit Blumenkisten vor
den Fenstern, grossem Gemuesegarten vor dem Haus und Obstbaeumen, darunter einige
praechtige Hochstamm-Exemplare, dass es eine Freude war! "Der laesst seine Kuehe nie
raus", sagte mir U. Tatsaechlich, ueber die Zeit lernte ich durch eigenes Beobachten
und Gespraeche mit U. noch einiges hinzu, mein Bild des idyllischen
Emmentals bekam erste Kratzer. Irgendwann war dann die Zeit reif, den Nachbarn der
Umgebung einen Besuch abzustatten. Im ersten Betrieb, ein typisches Berner Bauernhaus, wie
es sie zu tausenden gibt, wurden Muttersauen gezuechtet. In jeder der vielleicht acht
Betonbuchten stand je eine Sau, Junge waren keine zu sehen. Die Buchten waren sauber und
hell, aber es waren keine Beschaeftigungsmoeglichkeiten wie z. B. Stroh fuer die Tiere
vorhanden; ein Auslauf ins Freie fehlte ganz. Draussen vor der Tuere standen verstreut
einige Eisengestelle. Kastenstaende, so weiss ich
heute, dank dem VgT, waren das. Auf die Idee, dass bei Schweinezucht immer auch ein Eber
fuer die Besamung der Sauen in der Naehe war, kam ich zuerst gar nicht; der
Tierfabrikbetreiber (der uebrigens nicht der Besitzer des Hofes war) winkte mich zu einer
Stelle des Gebudes hin, die etwas abseits lag. Er oeffnete die Tuere zu einem
offensichtlich fensterlosen Raum, es ist stockfinster! Mit der Taschenlampe sucht der Mann
irgendwas; einige Sekunden spaeter hoere ich ein Gerusch und ein Grunzen und ein
riesiger Eber trat ploetzlich aus der Dunkelheit ans Licht. Ich bin sprachlos, diesen
Anblick werde ich wohl niemals vergessen! Wochen spaeter vernehme ich, dass der Eber
gestorben sein soll. Kein Wunder, wo kein Licht ist, kann auch kein Leben gedeihen! Da
haben es unsere Schweine vergleichsweise gut, so dachte ich mir; aber halt, auch da
kapiere ich, nun etwas zgiger, dank meiner in der Zwischenzeit geschaerften Sinne und
erhoehter Aufmerksamkeit, dass dem gar nicht so ist! Hier ist die Geschichte von drei
Schweinen in unserem Stall und ihr Schicksal: "Soeben haben zwei unserer drei
Schweine im Stall wieder einmal ihre 120 kg Schlachtgewicht erreicht, kurzes Massnehmen
mit einem speziellen Messband um die dickste Stelle am Bauch bestaetigt dies; das dritte
Schwein hat offenbar noch zuwenig Gewicht zugelegt, es wird in eine noch kleinere Bucht
gesperrt waehrend in der Hauptbucht bereits Platz geschaffen wurde fuer die Ankunft der
naechsten Generation von drei jungen Suli, die mnnlichen Tiere durch eine Kastrierung
ohne Betubung vorzeitig und durch die Trennung von ihrer Mutter zusaetzlich
traumatisiert! Die anderen zwei Schweine wurden in der Zwischenzeit vom Dorfmetzger in die
ewigen Jagdgruende befoerdert und fachmaennisch zerlegt; sie warteten, in praktischen
Kg-Plastikbeuteln verpackt, mit Datum und Name gekennzeichnet, als Ragout oder Kotelett
zum Beispiel, im Tiefkuehlfach auf ihre weitere Verwendung. U. gab allen Tieren im Stall
einen Namen, bei den Kuehen hatten z. B. alle Namenschilder den gleichen
Anfangsbuchstaben; nur die Schweine gingen wieder einmal leer aus, sie blieben namenlos,
um, so U.woertlich, zu ihnen "keine Beziehung" aufzubauen. Na gut, sagte ich
mir, DU musst ja nicht ihre Bucht putzen; das bleibt MEINE Aufgabe. Wie konnte ich zu
meinen Schweinen denn keine Beziehung aufbauen? Ich war doch bei ihnen, jeden Morgen,
sechs Tage die Woche und sah, wie sie freudig quiekten und zufrieden grunzten, als ich den
Kbel voller Gemueserstabflle in Demeterqualitaet (und nicht etwa diese fantasielose
und widerliche, mit Leitungswasser angeruehrte Fleischmehlsuppe wie sonst ueblich)
tglich frisch aus der Heimkche mitbrachte und in ihren Futtertrog kippte. Whrend die
Tiere mit Fressen beschftigt waren, konnte ich die Bucht reinigen, den Boden abspritzen
und ein Bett mit frischem, herrlich duftendem Stroh fuer die Tiere herrichten. Nach einer
Weile bemerkte ich, dass das Zerreissen der gepressten Strohballen gar nicht noetig war,
die Schweine erledigten das am liebsten selbst! Es war eine wahre Freude sie bei ihrem
Spiel mit dem Stroh zu beobachten. Ich kann hier gar nicht genug betonen, wie wichtig und
entscheidend fuer das Wohlbefinden dieser hochsensiblen und intelligenten Tiere nur schon
ein bisschen frisches Stroh darstellt! Da wird das Stroh von einem Tier mit der Schnauze
spielerisch vor sich hergeschoben, dort versteckt sich ein anderes Schwein im soeben
aufgetuermten Strohhaufen; manchmal huepfen diese Tiere vor lauter Vergnuegen, um sich
nachher gemaechlich und sich eng an die anderen
Artgenossen schmiegend, genuesslich ins frischgemachte Strohbett zu legen; Nun zurueck zu
unserem noch uebriggebliebenen Schwein, das nun etwas traurig, von seinen zwei
Geschwistern zurckgelassen, alleine in seiner kleinen Bucht bis zu seinem unruehmlichen
Ende ausharren musste. Ueber die folgenden Wochen hatte ich zu diesem Schwein eine
besonders innige Beziehung entwickelt. Seine Zutraulichkeit fiel mir zuerst gar nicht auf,
erst als das Tier anfing, seinen schon bereits
massigen Koerper an meinem Bein zu scheuern wurde ich darauf aufmerksam. Schweine in
Freiheit lieben es, sich in einer Pfuetze zu suhlen und sich nachher genuesslich an einem
Baum zu scheuern. Mein Bein wurde quasi des Schweins Scheuerpfahl; ich musste am Anfang
oft lachen, die ganze Szene war
urkomisch, da stand ich, mein Bein gegen das borstige Viech pressend und es hoerte nicht
auf, sich daran zu scheuern. Danach massierte ich dem Tier seine weiche Nackenpartie
hinter den Ohren; das Schwein bedankte sich auf seine Weise und liess seinen massigen
Koerper seitwrts ins Stroh plumpsen und hielt mir den Bauch feil fuer eine weitere
Massage, wie ein junger Hund. So ging es jeden Tag bis zum bitteren Ende. Das Ende kam so
ploetzlich, dass mir gar keine Zeit blieb mich darauf vorzubereiten. Denn ich war das
erste Mal bei der Verladung eines Schweins in den Schlachthof dabei. Ich wurde damit
beauftragt, dem Schwein einen Strick um eines seiner Hinterbeine zu binden um es so von
hinten auf den Anhaenger zu zerren. Ein 100-kg-Schwein gegen seinen Willen vorwaerts zu
stossen ist ein unmoegliches Unterfangen, es handelt sich hier um hochintelligente Tiere,
die sich nicht so leicht uebertoelpeln lassen. Deshalb wird zusaetzlich rasch ein
Plastikkuebel ueber den Kopf der Sau gestuelpt, damit das Tier wenigstens voruebergehend
seine Orientierung verliert. Gleichzeitig ziehen heftig zwei Maenner von hinten am Strick.
Nur so gelingt es, diese Tiere kurzfristig zu ueberlisten. Ich trete in die Bucht des
Schweins. Es bleibt keine Zeit mehr mich zu verabschieden. Ich stehe da wie ein Dubel und
schaeme mich. Was macht das Schwein? Es empfaengt mich mit einem freundlichen Grunzen und
laesst sich ins Stroh fallen, wie immer und haelt mir seinen Bauch hin, damit ich es dort,
wo sein Bauch von ganz heller Farbe, samtigweich und feuchtwarm war, nochmals streichle.
Zum letzten Mal.
Ich habe noch mehr solche Geschichten, denn allmhlich gelang es mir, zu allen
Tieren im Stall eine Verbindung herzustellen, zu den einzelnen Kuehen, zum Fohlen und
seiner Mutter, und zu den Kaelbern. Aber fuer heute reicht es. Ich wuensche Ihnen
weiterhin viel Erfolg bei ihrer wichtigen Arbeit!
Es gruesst Sie freundlich
FR
6. Juni 2001
Soyana - eine "Sekte"?
Hoi Erwin! Nicole und ich wir haben bei der umverkehR-Veranstaltung den
Soyana-Prospekt erhalten und mit Interesse gelesen. Wie auf www.vgt.ch
bekannt gemacht, wirbt Soyana mit der 20-Jahre-Soyana- Tour. Generell sind die
Lebensmittel scheinbar auch wirklich gut und es ist wichtig weitere vegetarische Produkte
auf den Markt zu bringen und dafür zu werben. Allerdings hat es im Werbetext verschiedene
Sprüche und Erklärungen wie z.B. "Alle Soyana Lebensmittel werden seit 1996 mit dem
Ojas-Harmonie-System hergestellt, ..." oder "..., so dass während der Arbeit
inneres Licht von der Quelle in die Lebensmittel fliesse und diese mit einer inneren
Dimension bereichern kann, ..."
Diese und andere Sprüche haben mich dazu veranlasst, bei der offiziellen
Beratungsstelle "Religiöse Sondergruppen und Sekten" in Luzern anzufragen, ob
Soyana dort bekannt ist. Ich erhielt die Auskunft, dass der "Führer" dieser
Organisation, ein gewisser Sri Chinmoy, ein bekannter indischer Guru ist, der seine
Organisation gezielt in Mittel- und Westeuropa ausbaut. Bereits haben sich auch erste
ehemalige Mitglieder bei der Stelle gemeldet. Die Beratungsstelle hält diese Organisation
für nicht ungefährlich, und rät dringend davon ab, seine Personalien dort bekannt zu
geben (was mit dem 20 Jahre Anmeldetalon
verlangt wird). Wenn es also so sein sollte, dass die Verbreitung vegetarischer Produkte
mit einer Sekte oder sektenähnlichen Gruppierung in Verbindung steht, ist aus meiner
Sicht Vorsicht geboten. So etwas kann sehr viel vegetarische Öffentlichkeitsarbeit
zerstören. Bei der Verbreitung guter vegetarischer Lebensmittel sollte aus meiner Sicht
vor einer solchen Kehrseite gewarnt werden.
Gruss
Michael
Antwort von Erwin Kessler:
Lieber Michael, dass Soyana mit Sri Chinmoy liiert ist, ist
allgemein bekannt und wird an den Soyana-Werbeverantaltungen auch nicht verheimlicht.
Kürzlich sagte ich zu Soyana-Chef Walter Dänzer, ich bewundere ihn, dass er so offen
dazu stehe mit seiner Firma (und damit allenfalls wirtschaftlichen Boykott von
christlicher Seite in Kauf nimmt). Er sagte gelassen: "Entweder werde ich so
akzeptiert, oder halt eben nicht." Ich bewundere Menschen, die zu ihrer Überzeugung
stehen und sich nicht dauernd ängstlich nach allen denkbar-möglichen Nachteilen richten.
Warum du das negativ siehst, weiss ich nicht, dass du dich aber als sonst kritischer
Mensch bei kirchlichen Sekten-Zentren "informierst", erstaunt mich gelinde
gesagt. Diese "Beratungsstellen" sind Institutionen der christlichen Kirche, die
mit den hinterhältigsten Methoden ihre "Konkurrenz" verunglimpfen. Ich weiss
das aus eigener Erfahrung aus der Zeit, als ich bei der Bewegung um den indischen Guru
Baghwan Shree Rajneesh mitmachte (übrigens mit unendlichem inneren Gewinn).
Warum fällst du, als kritischer Mensch, so leicht auf
nichtssagende Etiketten wie "Sekte" herein? ähnlich nichtssagend wie
"selbsternannter Tierschützer". Und wie du die hinterhältige Sprache dieser
Sektenjäger übernimmst, wenn von Sri Chimnoy behauptet wird, er baue "seine
Organisation gezielt in Mittel- und Westeuropa aus". Was soll dieses nichtssagende
Wort "gezielt"? Missioniert die christliche Kirche "ungezielt"? Baut
Migros seine Marktstellung "ungezielt" aus? Wenn eine religiöse Bewegung
"gezielt" arbeitet - was hier übrigens eine blosse Behauptung von
erfolgsneidischen christlichen Sektenjägern ist -, dann wird damit etwas übles
suggeriert.
Die gefährlichste "Sekte", die mit Abstand am
meisten Unheil über die Menschheit gebracht hat, ist
die christliche Kirche.
Bei der umverkehR-Veranstaltung zeigte sich übrigens, wie
Anhänger einer anderen Sekte, Mitglieder der "Vereinigung kritischer Jüdinnen und
Juden", sogar gegen das harmlose Grillieren von Vegi-Würsten sturmlaufen können.
Sie hassen offenbar praktikable Alternativen zu Schächtfleisch wie der Teufel das
Weihwasser. Ich habe den Eindruck, dass sie letztlich am Schächten deshalb so zäh
festhalten, um sich damit unbersehbar von den Nichtjuden abzugrenzen. Wenn ich lese, was
im Talmud ber Nichtjuden
steht, verstehe ich, dass kein talmud-gläubiger Jude mit einem Gojim (Nichtjude)
verwechselt werden möchte.
Ich bin grundästzlich für religiöse Toleranz, solange
religisöe Kreise andere - Tiere eingeschlossen - in Ruhe lassen. Und das ist bei Sri
Chimnoy der Fall, soweit ich all die Jahre, seit ich Soyana kenne, festgestellt habe.
Michael dazu:
Danke für die Info. Es gibt offensichtlich keine klaren Abgrenzungen von Sekten
und Kirchen. Bei mir gehen immer dann die Lampen an, wenn irgend jemand von mir etwas
Privates (z.B. Adresse) haben möchte, um mir scheinbar etwas besonders Gutes, oder
Günstiges oder sogar etwas gratis anzubieten.
Die katholische sowie die Reformierte Kirche hat es leider geschafft, ihre Eintreibungen
in Form von Steuern zu legalisieren. Aber ich habe die Möglichkeit auszutreten. Und dann
lässt mich die Kirche auch so ziemlich in Ruhe. Nicht so zum Beispiel die Zeugen Jehovas
oder Scientology oder andere Gruppierungen, die ich durchaus als Sekte bezeichnen will.
Wenn also jemand versucht, an mich auf derart raffinierte Weise heranzutreten, dann kann
ich das nicht akzeptieren. Und bei Soyana drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Art
der Ernährung nur Mittel zum Zweck ist, dem Zweck nämlich, weitere
Mitglieder für die ach so glücklichen und seligen Menschen bei Sri Chenmoy zu finden.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen christlicher Kirche und Sekte ist für mich der,
dass die Kirche teilweise sehr wohl weiss, dass sie Unsinn daher redet und dass sie nicht
mit psychologischen Mitteln versucht, sich die Menschen gefügig zu machen (zumindest
nicht in Mitteleuropa). Sekten arbeiten mit allerlei Tricks und Psychologie. Wenn also
Soyana wirklich nur kulinarischen Genuss anbieten will, wozu brauchen sie dann meinen
Namen und Adresse?
Gruss
Michael
Erwin Kessler:
Ich kann die Abneigung gegen alles organisiert
"Religiöse" durchaus verstehen. Auf der anderen Seite sind mir diejenigen
lieber, die offen zu ihrer (religiösen) Überzeugung stehen. Ich kann dann einfach nein
sagen. Von Zeugen Jehovas und der Scientology bin ich noch nie belästigt worden. Das
hört man zwar immer so; es ist aber schlecht, solche Propaganda einfach nachzureden. Die
Gegner von Scientology (ich habe mit dieser Vereinigung nichts zu tun), halte ich für
viel gefährlicher, weil sie unter dem Mäntelchen der Obejektivität und des Rechts
daherkommen. Wer steckt hinter diesen Kampagnen gegen Scientology? Weisst du das, Michael?
Aus den Zeitungsberichten habe ich sehr den Eindruck, dass da eine Vereinigung verteufelt
wird, die vielleicht/wahrscheinlich gar nicht "gefährlich" ist, aber gewissen
Kreisen ein Dorn im Auge - wie der VgT. Wer nur den Tages-Anzeiger oder die NZZ liest, hat
vermutlich auch ein tiefsitzendes Vorurteil (das er für sein freies Urteil hält), der
VgT sei eine gefährliche, illegale und sektenähnliche Vereinigung, welche vom Staat zu
Recht bekämpft wird...
Nochmals Michael:
Ich weiss tatsächlich nicht im Detail, was alles ausser dem bereits Bekannten
hinter Scientology steckt, habe mich aber mal vor einigen Jahren von einigen Anhängern
auf der Strasse ansprechen und dazu überreden lassen, eines Ihrer Seminare zu besuchen.
Nur dank meines kritischen und wachen Verstands konnte ich da unbehelligt wieder raus. Die
wollten mir mit schnen Bildern und dummen Phrasen weismachen, dass ich hochgradig
selbstmordgefährdet und eine Rettung nur dadurch möglich sei, dass ich mich ihnen
anschliesse. Das Erlebnis reicht für mich aus, um meinem Urteil gegenüber Scientology
treu zu bleiben. Die Damen, Herren und leider auch Kinder von den Zeugen Jehovas habe ich
mehr oder weniger regelmässig an der Haustür. Ich habe mal versucht, mit denen über die
aus meiner Perspektive kranken Erziehungsmethoden ihrer Kinder zu sprechen. Für die, die
es nicht wissen. Kinder dürfen nicht spielen, nicht ins Kino, sollen nicht fernsehen und
keine "weltlichen" Bücher lesen. Sie sollen die Bücher ihres "Chefs"
lesen. Ist ein Kind krank, so wird ihm die Schulmedizin verweigert. Anstelle zu spielen,
werden bereits kleine Kinder 10 Jahre und jünger) dazu verdonnert, mit ihren Eltern an
fremden Wohnungen zu klingeln und ihre Broschüren zu verkaufen. Das ist nicht nur krank,
sondern raubt den Kindern ihre Kindheit, die Fähigkeit der eigenen Meinungsbildung und
bedeutet aus meiner Sicht nichts anderes als Gehirnwäsche und strafbare Kinderarbeit
mitten in Europa. Die Mitglieder solcher Vereinigungen tun mir wirklich sehr leid.
Insofern kann ich schon sagen, dass ich einiges an eigener Erfahrung zumindest mit diesen
beiden Gruppen gemacht habe.
Gruss
Michael
Erwin:
Dazu habe ich keinerlei Einwendungen.
6. Juni 2001
Reaktion im Forum "umverkehr" auf Erwin Kessler auf jüdischen Druck hin von der heutigen
Veranstaltung "umverkerkeR" in Zürich ausgesperrt:
meine worte!
als ich hörte, weshalb erwin kessler wieder ausgeladen wurde, hätte ich sofort
losschreien können. doch auf den zweiten blick wurde mir klar, dass das ja so kommen
musste. gewisse arme juden fühlten sich wieder mal angegriffen. so geht das immer und
immer wieder. passt's einem juden (nicht allen, bin selber jüdin!) nicht, so wird gemobbt
und gedroht... aber alles natürlich fein säuberlich im "legalen" bereich. und
die dummen, sorry aber in diesem fall trifft's zu, linken leute merken's nicht einmal. ja,
die liebe evita hat da wohl irgendetwas ganz falsch verstanden... aber auch sie kann noch
lernen. vielleicht findet irgendwann wieder eine veranstaltung statt, wo die beiden, erwin
und evita, zusammenspannen können um für das zu kämpfen, wofür es sich zu kämpfen
lohnt: nähmlich tier- und umweltschutz!
cassandrah66@hotmail.com
Anmerkung:
Ich bin glücklich, dass es auch noch solche jüdischen Stimmen gibt. Ein
echter Beitrag gegen Antisemitismus! Danke. Erwin Kessler
7. Juni 2001
ICH BIN SCHON ZIEHMLICH LANGE VEGETARIERIN. ICH HATTE ZWAR EINEN RÜCKFALL, FÜR DEN
ICH MICH SCHÄME, WEIL ICH NICHT MIR SELBST, SONDERN DEN ÄRTZTEN GEGLAUBT HABE, DASS ICH
FLEISCH ODER ÜBERHAUPT TIERE ESSEN MUSS, UM KRÄFTIGER UND GESUND ZU WERDEN. ICH HABE
KEINE KRANKHEIT, NEIN, ICH HABE
NUR KREISLAUFPROBLEME, NICHTS ANDERES! ICH KANN ES NICHT GLAUBEN, DASS ICH, GERADE ICH ,
SO EINEN SCHEISS GEGLAUBT HABE! ICH VERSPRECHE EUCH, NEIN ICH SCHWÖRE ES, ich esse nie
mehr tiere! ICH WÜRDE SO GERNE VEGAN WERDEN, ABER MEINE GANZE FAMILIE IST SCHON DAGEGEN, DASS ICH
VEGETARIERIN BIN. SIE SIND ÜBERHAUPT GEGEN ALLES, WAS ICH MACHE ODER WAS ICH BIN. MEINE
KLEIDUNG IST SCHEISSE, NUR WEIL ICH HIPPIE STYLE HABE. ICH HRE ANGEBLICH SCHEISS MUSIK,
ACH ALLES, EINFACH ALLES. MANCHMAL, WENN ICH SIE EXTRA PROVOZIEREN WILL UND WIR ESSEN
GEHEN, ZIEHE ICH EIN VgT-T-SHIRT AN, DASS JEDER, DER NEBEN MIR EIN TIER ISST, SICH
SCHÄMEN MUSS. GUT, SIE SCHÄMEN SICH FÜR MICH, ABER FÜR ALLE ANDERN, DIE UNS SEHEN,
SIND SIE DIE, DIE SICH FÜR SICH SELBST SCHÄMEN SOLLTEN. ABER WASSOLLS? ICH SETZTE MICH
DURCH UND MIR IST ES SCHEISS EGAL, WAS DIE ANDERN DENKEN! ICH LIEBE TIERE, ICH WÜRDE MEIN
HERZ EINEM TIER GEBEN, DESSEN HERZ GEBROCHEN WURDE, VON DEN MENSCHEN DIE IHM WEH GETAN
HABEN, DASS ES WEITER LEBEN KANN UND ICH HOFFTE, ES WÄRE DANN IM SCHUTZ VOM VgT. ICH
SCHÄME MICH SO FR UNSERE FLEISCHFRESSENDE GESSELLSCHAFT. KEIN MENSCH IST WAS BESSERES
ALS EIN TIER , IM GEGENTEIL. WENN ES KEINE TIERE GEBEN WÜRDE, WÜRDE ICH NICHT MEHR LEBEN
WOLLEN, DENN ES GEBE NIEMANDEN INTERESSSANTEN, SO SCHÖNES UND GUTES MEHR. ICH LEBE
DAFÜR, UM DEN TIEREN
ZU HELFEN UND ICH BIN BEREIT FÜR ALLES, WENN ICH MIT WAS HELFEN KÖNNTE, BITTE SAGT ES
MIR. ICH WILL WAS MACHEN UND MICH EINSETZEN. GERADE JETZT IST MEIN KLEINER KATER WOLLI ZU
MIR GEKOMMEN UND HAT MICH GETRÖSTET, WEIL ICH DIE GANZE ZEIT WÄHREND DIESES BRIEFES
GEWEINT HABE. ICH HABE IHN VOR 8 ODER 9 JAHREN VON EINEM BAUERNHOF BEKOMMEN, ER WAR
TOTKRANK. ER MUSSTE VON SELBST FANGENDER BEUTE UND VON EINEN SCHÄLCHEN MILCH PRO TAG
LEBEN. ZUM GLÜCK HAT ER DAS NUR ETWA EIN HALBES JAHR LANG MITMACHEN MÜSSEN. ICH
HABE ALS EINZIGE AN IHN GEGLAUBT UND GAR NIE DARAN GEDACHT, DASS ER VIELLEICHT STERBEN
KÖNNTE, DAS GAB ES FÜR MICH GAR NICHT. ABER WIE ICH ERFAHREN HABE, SIND ALL SEINE
GESCHWISTER GESTORBEN ODER ERSCHOSSEN WORDEN. ER HAT VIEL ANGST, VOR ALLEM AN DIESEN
SCHRECKLICHEN FEIERTAGEN WIE ZB. SILVESTER USW. ICH HASSE DIESE TAGE! ER DARF IMMER BEI
MIR SCHLAFEN, WENN ER ANGST HAT ODER WENN ER WILL, ICH MACHE ALLES FR IHN, HAUPTSACHE ES
GEHT IHM GUT.
ICH WRDE SO GERNE SPENDEN, ALLES WAS ICH HABE, ABER ICH HABE NICHT VIEL, ICH VERDIENE
NOCH NICHT EINMAL, ICH GEHE NOCH IMMER ZUR SCHULE. OH ENTSCHULDIGUNG ICH HABE MICH NOCH
NICHT EINMAL VORGESTELLT! ALSO ICH HEISSE NATHALIE MOLL, BIN 16 JAHRE ALT UND WOHNE
IN EMBRACH ZH. ICH WERDE 16 JAHRE IN GENAU 4 TAGEN UM GENAU ZU SEIN. JA, ALSO ICH HOFFE
ICH HABE DICH ODER EUCH NICHT GENERVT , ICH WILL EUCH NUR MEINE HILFE ANBIETEN. VIELLEICHT
KANN ICH MEINE MUTTER DAZU ÜBERREDEN, DAS BRAVO-ABO ABZUSETZEN UND ICH DAS GELD EUCH
SCHICKEN KÖNNTE. ES IST NICHT VIEL ABER IMMERHIN ETWAS. ICH SCHICKE EUCH NOCH GELD ,
SOBALD ICH ICH GESPARRT HABE!
IN LIEBE EUER FAN NATHALIE
7. Juni 2001
Ein Tierfreund und Fleischesser schreibt (Kommentar von
Erwin Kessler violett):
Guten Tag Herr Kessler, ich habe Heute Ihre Lektre in unserem Briefkasten
gefunden. Ich bin zu tiefst betroffen von den Artikeln, die Sie über das Schächten etc.
schreiben. Ich finde es toll, dass Sie sich fr diese Angelegenheiten einsetzen; einer
muss es tun und Sie sind der richtige Mann dazu. Ich habe mich schon öfters in
Metzgereien aufgehalten und habe mich informiert, wie das mit der Schlachterei so zu
und her geht. Die haben mir dann erzählt, dass die Tiere mit einem Elektroschlag getötet
und anschliessend
geschlachtet werden. Ich habe dies zwar nicht unterstützt, aber ich finde diese Methode
ist für die Tiere nicht so schmerzhaft. Auf dieser Welt wird nun mal Fleisch konsumiert
und es wird auch niemand die Menschheit davon abhalten können. Ich selbst esse auch
Fleisch und weiss nicht einmal woher es kommt, damit betrachte ich mich auch als
mitschuldig.
Das sind Sie auch! Aber was hilft es den leidenden
Nutztieren, dass Sie sich bloss schuldig fühlen, aber nichts dagegen tun?
Ich finde es eine verdammte Schweinerei (entschuldigen Sie die Ausdrucksweise),
wenn Tiere auf diese Art und Weise getötet respektive geschlachtet werden. Ich selbst
habe auch Tiere in meinem Haushalt und weiss, wie sich die Tiere verhalten und leben. Für
mich gibt es nichts Schlimmeres, als wenn jemand
ein Tier quält. Mir msste nur einmal ein Mensch begegnen, der ein Tier unfair behandelt
oder quält, das kann ich Ihnen garantieren, der wird es mit Bestimmtheit nie wieder tun.
Denn ein solcher Mensch ist für mich kein Mensch und das werde ich Ihm beweisen, egal auf
welche Weise.
Ich möchte Sie hiermit nur unterstützen, machen Sie unbedingt weiter so. Ich werde Sie
immer unterstützen, aber vergessen Sie nicht: Fleischesser wird es immer auf dieser Welt
geben. Sie werden es nie erreichen, dass niemand mehr auf dieser Welt kein Fleisch mehr
essen wird.
Warum soll ich dann weitermachen, wenn es so hoffnungslos
ist und nicht einmal Sie auf Fleisch verzichten wollen?
Zeigen Sie von nun an noch viel mehr Bilder in Ihrem Heft, am besten die
schlimmsten und grässlichsten Bilder, die es gibt, ich bin überzeugt, das hilft.
So? Was soll das helfen?
Machen Sie möglichst grosse Schlagzeilen, damit die ganze Schweiz, ja sogar ganz
Europa noch aufmerksamer wird. Dieser Quälerei muss nun ein für alle mal ein Ende
gesetzt werden.
Und wie soll dieses Ende aussehen, wenn Menschen wie Sie mit
ihrem Fleischkonsum den Grossverteilern täglich den Auftrag erteilen, Tiere zu mästen
und zu schlachten?
Ich stehe Ihnen immer unter voller Unterstützung bei, falls Sie Hilfe brauchen.
Die beste Hilfe wäre, vegetarisch zu essen. Sonst nützt
alles nichts.
Mit freundlichen Grüssen
Päde Hofstetter
7. Juni 2001
Sehr geehrter Herr Kessler, Ich war sehr betroffen ber die Nachricht, dass Sie zu einer Gefängnisstrafe
verurteilt worden sind auf Grund Ihrer Aeusserungen betreffend des Schächtens. Seit
meinem siebten Lebensjahr bin ich Vegetarierin (ich komme aus einer Fleischesser Familie,
das war nicht ganz einfach durchzusetzen) und versuche, das Elend der Tiere zu verringern.
Umso mehr freut es mich immer, wenn ich sehe, wie sehr sich andere Mitmenschen für die
Belange der Tiere einsetzen.
Esther G
8. Juni 2001:
Teilzeitvegetarier
Ich, Erwin Kessler, bin verschiedentlich gefragt worden, was
ich mit meinem Spruch meine: "Wer
Teilzeit-Vegetarier wird und einmal pro Woche einen vegetarischen Tag einschaltet, bewirkt
mit diesem Schritt gleich viel Tierschutz wie derjenige, der den letzten
Fleischtag abschafft und Vegetarier wird." Diese Feststellung wird offenbar als
widersprüchlich oder unlogisch angesehen. Meine nachgeschobene Erklärung dazu war
folgende: Die Betonung liegt auf "mit diesem Schritt". Der neue
Teilzeitvegetarier isst - nehmen wir als Beispiel an - mit seinem neuen Entschluss 1
Kotelett weniger pro Woche; dasselbe tut derjenige, der den letzten Fleischtag mit 1
Kotelett pro Woche abschafft. Beide reduzieren mit diesem Schritt, mit diesem
Willensentschluss, gleichviel Tierleid. Insgesamt aber trägt der Voll-Vegetarier
natürlich mehr bei. Dazu erhielt ich nun folgende Zuschrift:
Danke! Wirft jedoch meines Erachtens mehr Fragen auf, als dass es Licht in die
Sache bringt. Die Leute fragen sich nämlich: Was will denn der Kessler eigentlich?
Einerseits fordert er den völligen und sofortigen Verzicht auf Fleisch, andererseits
behauptet er, dass auch ein Mensch, der (sowieso
mindestens) einmal pro Woche kein Fleisch isst, das gleiche für den Tierschutz tut wie
derjenige, der sein letztes Stück Fleisch isst. Scheint mir eher eine Frage der Logik als
der Praxis zu sein, also nicht gerade einleuchtend und brauchbar für den Mann auf der
Strasse. Dieser wird sich in selbstgefälliger Genugtuung sonnen und sich bis an sein
Lebensende pudelwohl fühlen im Gedanken, mit seinem "einen Schritt" pro Woche
etwas zur Linderung des Tierleids beizutragen!?! Heutzutage gilt es sowieso als chic, im
Restaurant once in a blue moon vegetarisch zu essen!
EB
Antwort:
Grundsätzlich interessiert es mich schon, was andere Menschen über meine Thesen
denken. Weniger interessant finde ich es, wenn mir jemand sagt, was angeblich andere
denken. Darüber könnte ich auch selber spekulieren. Im übrigen gibt es "die
Leute" gar nicht, es gibt nur Individuen, die sicher nicht alle gleich denken. Und
dass es immer irgendwer gibt, der meine Worte verdreht oder sich gar nicht die Zeit nimmt,
darüber nachzudenken, bevor er (ver-)urteilt, ist auch klar. Wer meinen Spruch samt
nachgeschobener Erläuterung so verstehen will, ein Teilzeitvegetarier tue nach meiner
Meinung gleichviel für den Tierschutz wie ein Vollvegetarier, der wird eine lange
Erklärung wohl noch weniger richtig lesen, als den kurzen, klaren Originaltext.
Diese Diskussion erinnert mich an Einwände gegen den Slogan "Essen Sie heute
vegetarisch....": es genüge doch nicht, nur heute vegetarisch zu essen. Darauf habe
ich geantwortet: Fleischesser, die sich eine vegetarische Lebensweise (noch) nicht
vorstellen können, mag diese Formulierung eher dazu animieren, erstmals oder wieder
einmal vegetarische Menüs auszuprobieren. Der Slogan ist psychologisch geschickt, ohne
unehrlichen Kompromiss, weil es immer heute ist. Jeden Tag ist heute. Wer den Slogan genau
befolgt, wird zum Vollvegetarier. Darum finde ich Teilzeitvegetarismus eine gute Sache,
ein Schritt in der richtigen Richtung. Aber ich propagiere nicht den Teilzeitvegetarismus,
möcht nur dazu aufmuntern, wenigstens einmal diesen Schritt zu tun. Teilzeitvegetarismus
ist die für die meisten Menschen notwendige Vorstufe, um Vegetarier zu werden. Und die
Wirkung auch dieses ersten Schrittes ist enorm, wenn ihn viele tun. Der stetige Rückgang
des Fleischkonsums in den letzten 10 Jahren ist statistisch hauptsächlich den vielen
Teilzeitvegetariern zu verdanken, nicht den relativ wenigen Vegetariern. - Wer mir nun
wieder unterstellt, ich finde Teilzeitvegetarismus besser, der erhält von mir ganz sicher
keine weiteren Erklärungen, sonder nur den Wunsch: Gute Besserung.
Erwin Kessler
9. Juni 2001
Weitere Leserbriefe zur Ueberschrift in
der AZ betr der Zensur eines Werbespruches:
"Schweinerei noch rechtzeitig abgeblockt". Mit diesem Titel ist eine "anstössige Werbung" gemeint, nämlich
folgende Werbe-Aufschrift, die abgeblockt wurde: "Im Kanton Luzern leben
mehr Schweine als Menschen - warum sieht man sie nie?" Diese Frage ist
doch berechtigt. Wir sehen Kühe und Schafe. Schweine hingegen müssen in dunklen
Ställen, in qualvoller Enge, im Gestank dahinvegetieren bis zum Gang ins Schlachthaus.
Das ist die "menschliche Schweinerei", das traurige Schicksal, das wir diesen
intelligenten Tieren aufzwingen. Indessen essen wir das Fleisch dieser Tiere, brauchen sie
als Glücksschweinchen und missbrauchen sie als Ersatzteillager für Organverpflanzungen.
Im Tagesanzeiger las man gestern, dass Pharmaboss Vasella sich ein Schweineherz
implantieren lassen würde. Es muss einmal gesagt werden, dass das Schwein ein reinliches,
intelligentes Tier ist und der Mensch "Schweinereien" begeht.
Fellenberg-Stiftung
Das Wort "Schweinerei" hat hierzulande eine
äusserst negative Bedeutung und verleitet
mitunter zu falschen Vorstellungen. Mit dem Tier Schwein hat es keine Bewandtnis. Das
Schwein ist nämlich ein intelligentes, sauberes, würdevolles Geschöpf, das keinem
anderen Lebewesen etwas zu Leide tut, seit jeher als Glücksbringer betrachtet wird und
neuerdings sogar Ersatz für menschliche Organe spenden soll. Das Bildungsdefizit in
unserem Land macht es nötig, anhand von Beispielen einmal klar zu sagen, was eine
Schweinerei tatsächlich ist: Eine Schweinerei ist, dass in Tierfabriken Schweine
artwidrig gehalten werden und gezwungen, zusammengepfercht auf Spaltenböden im eigenen
und anderer Kot zu vegetieren bis zum grausamen Abtransport zur qualvollen Schlachtung;
eine Schweinerei ist, dass Paperassi die Kritik solcher Schweinerei als Schweinerei
bezeichnen, wie in der Aargauer
Zeitung vom 1. Juni 2001 2001; eine Schweinerei
ist, dass Medien sich zu solcher Schweinerei hergeben, die Rüge als "anstössige
Werbung" abtun und trotzdem offenbar keine Abnehmer verlieren; eine Schweinerei ist,
dass unsere Behörden und Gerichte, einschliesslich Bundesgericht, solchen Schweinereien
keinen Riegel stossen. Das Wort "Schweinerei" hat also mit dem Schwein nichts zu
tun, sondern allein mit würdelosem Verhalten des Menschen. Man schämt sich über die
herrschenden Schweinereien und fühlt sich frustriert wie das Schwein in der Tierfabrik.
J.R. Spahr, Zürich.
11. Juni 2001
hallo, gibts denn kein normales veganer-forum wo die leute einander fragen, tips
und anregungen mitteilen können? euer forum scheint mir mehr eine polit-platform zu sein,
wo tierschützer ihre meinungen zum besten geben können. ich interessiere mich aber mehr
für die gewonheiten anderer
veganern, .z.B. wie mach ich mir ein gutes sandwich ohne butter oder frischkäse,
tartarsauce oder mayonnaise? das sind fragen die aus dem leben gegriffen sind. gibts da
was, könnt ihr mir da helfen?
grüss euch
mathis
Antwort:
Im Forum ist nicht mehr und nicht weniger, was eingeschickt wird. Es steht auch für
Ihr Sandwich-Problem offen. Übrigens: Ist nur "aus dem Leben gegriffen", was
man essen kann?
EK
12. Juni 2001
Einige Tipps für Mathis mit dem Sandwich-Problem:
Die Firma Tartex bietet sehr schmackhafte, vegane Brotaufstriche in vielen
Geschmacksrichtungen an (Tomate, Natur, Pilz, Pesto etc). Erhältlich im Reformhaus in
praktischen 20g-Portionen oder in Tuben.
Eine Sandwich-Variante: Vegi-Mayonnaise (im Reformhaus), Salat, Tomaten und Zwiebelringe.
Oder: Pflanzen-Margarine, Ketchup, veganen Aufschnitt (aus dem Reformhaus), Salat und
Tomaten nach Belieben. Oder: Pflanzen-Margarine und frische Kresse. Oder:
Pflanzen-Margarine oder Vegi-Mayonnaise, darauf frische gemischte Kräuter (Schnittlauch,
Kresse, Peterli), dazu Radiesli-Scheiben. Oder: eine reife Avocado aufs Brot streichen
(anstatt Margarine), darauf nach Belieben Radiesli, Gurken, Kräuter etc. Im Migros gibt
es auch einen veganen Brotaufstrich (im Regal neben dem Fleisch-Parfait, in der grünen
Tube).
Nicole
13. Juni 2001
wunderbar. dank dir herzlich Nicole und auch dem herrn Kessler: natürlich ist
nicht nur aus dem leben gegriffen was man essen kann. schliesslich ist alles, was man
schreiben kann, aus dem leben gegriffen.
aber ich interessiere mich halt nicht so für politische und ethische diskussionen. ich
möchte nur kein tier mehr essen. und damit auch sonst nichts tierisches, da ich sonst auf
andere fleischfresser angewiesen bin.
vielleicht hab ich jetzt dem forum sogar einen neuen, ich sag vorsichtig mal
"praxisorientierteren" touch gegeben. auf jeden fall werd ich wieder reinschauen
und mich auch nicht zurückhalten mal was zu schreiben bzw fragen.
jetzt werd ich meine leibspeise (v.a. aus praktischen gründen) in zukunft tierlos
zubereiten können. die einzige idee, die ich gehabt und ausprobiert hab, war nämlich
antipasti einzuklemmen. nicht schlecht, aber einfach ein bisschen trocken. die
avocado-idee find ich killer. s'ist halt schon ein bisschen schwierig; da hört man immer
wieder, man solle keine tiere mehr essen, und wenn man's dann versucht, sind die
"ersatzprodukte" nicht wirklich schmackhaft und überall hats milch, butter oder
käse drin. aber ich versuchs weiter. merci.
grüss euch, mathis
Anmerkung:
Ein Blick in den Einkaufsführer für vegane
Produkte kann auch eine Hilfe sein.
15. Juni 2001
Zur News vom 15. Juni 2001: Das Brüllen
der EU-Rinder beim Geschlachtetwerden. Die Stiere brüllen noch,
während sie am Förderband aufgeschnitten werden - eine von der EU vorgeschriebene
BSE-Massnahme!
Was soll man da noch sagen?
Schade, dass es den Knopf nicht gibt, die Erde in die Luft zu jagen - jetzt wäre definitv
der Zeitpunkt gekommen ihn zu drücken! Die Tierschutzbewegung ist immer noch nicht
militant genug. Es braucht
anscheinend Krieg, um für die Tiere etwas zu ändern. Leute werden für 100.--
umgebracht, aber ein Unmensch wie Fischler lebt immer noch... Ich werde mir diesen
Film nicht ansehen, mir genügte schon das Lesen des Berichts.
Vor einigen Monaten habe ich ein Flugblatt von Viva ins Deutsche übersetzt und drucken
lassen. Es beschreibt eindrücklich die Schlachtung von tragenden Kühen, wobei bei der
Schlachtung die z.T. voll ausgetragenen Kälbchen auf den Betonboden knallen und in den
Eingeweiden ertrinken, wenn sie den Sturz überleben. Bis jetzt habe ich mich nicht
getraut, dass Flugblatt unter die Leute zu bringen, da es hiess - in der Schweiz passiere
sowas nicht. Das Brüllen der Rinder hat mir bestätigt - ganz bestimmt passiert das auch
bei uns.
Sylvia
Heute habe ich 3 Tiertransporter gesehen und schon habe ich diese Horror-Bilder
wieder vor mir. Mein Freund ist sonst immer ein Schönreder, wenn es um dieses Thema geht,
aber er hat sich das Video auch angesehen und war entsetzt. Er kann es noch gar nicht
glauben, dass das tägliche Wirklichkeit ist und mir geht es genau so. Ich kann meine
innerliche Aufruhr gar nicht beschreiben. Es ist so schrecklich.......ich finde gar nicht
die richtigen Worte. Da müssen wir doch was tun???????!!!!!!!!!
Denise
Friedrich hat mir den Video vor ein paar Monaten gegeben und kurz beschrieben; er
war bei den Aufnahmen dabei. Seitdem liegt er bei mir bei den Pendenzen, aber ich hab ihn
noch nicht angeschaut. Vielleicht schau ich ihn nie an.
An der erfreulichen Front hat mir heute einer meiner jungen Snowboardfreunde einen
Spruch von Albert Einstein geSMSt, den ich noch nicht kannte: "Nichts wird die Chance
auf ein Überleben so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung."
Vanja Hans Palmers, Präsident VgT.at
18. Juni 2001
Als ich letzte Woche bei einer Bekannten war und wir drauen im Garten sassen,
hörte ich auf einmal erbärmliche Schreie, die dem Weinen kleiner Kinder ähnelten.
Sofort stand ich auf und ging auf die Strasse, um zu schauen, woher das kam. Meine
Bekannte erzählte mir, dass sie dieses Schreien schon öfters hörte und sie auch wusste
woher das kam: VON EINEM BAUERNHOF AN DEM DIE MÄNNLICHEN SCHWEINE OHNE BETÄUBUNG
KASTRIERT WERDEN... Ich war natürlich vor Wut ganz ausser mir und in mir bildete sich
auch zugleich ein Hass auf meine Bekannte und deren Nachbarsleute, die doch schon
etwas unternehmen gekonnt hätten. Und wieder klang dieses Weinen auf und in meinem Kopf
standen Bildern von ganz traurigen, öngstlichen, weit aufgerissenen Tieraugen und
überall war Blut. Ich wusste nur noch eins: Ich musste diesen armen Geschöpfen helfen.
Ich fragte, wo dieser Bauernhof war und rannte los. Aus dem Bauernhaus kam eine Frau, die
ich sofort zur Rede stellte. Mit völlig unfreundlichem Ton erklärte sie mir, ich solle
mich hier wegschaffen, sonst würde sie die Polizei rufen. Das war mir aber egal und ich
ging zu einer Scheune und das Schreien wurde immer lauter. Ohne zu Zögern trat ich ein
und es waren genau die Bilder direkt vor mir, die ich mir auch gedacht hatte. Lauter
Mönner, einer von ihnen sah mich mit meinen tränenden Augen und kam auf mich
zu."Sie brutaler Mörder", schrie ich und wollte auf ihn einschlagen (was normal
überhaupt nicht zu mir passt). "Wenn sie auch nur noch mit eine Fingerspitze eins
dieser Tiere berühren, dann gibt es gewaltigen Ärger mit dem Tierschutzverein, u.s.w. Zu
meiner Verwunderung hörte dieser schreckliche, widerliche Mann wirklich auf und rief
seine "Kollegen". Er fragte mich, was ich nun machen wolle und mir blieb in
diesem Moment nur die Idee, diese ca 30 Schweine zu einem Bio-Bauernhozu bringen, der mir
versicherte, diese Schweine NIEMALS zu schlachten (Ich bezahle dafür monatlich 150 DM).
Von nun an besuche ich diese Tiere sehr oft und freue mich jedesmal,wenn sie glücklich
und zufrieden ein gemütliches und verdientes Schlammbad nehmen.
J Garau
19. Juni 2001
VgT-Nachrichten Nr 2, Mai 2001, Seite 27: Dieser Kaninchenstall steht in Siggenthal-Station
und nicht in Kölliken.- Danke, das Sie endlich auch mal den Valentin Stocker in Büttstein in der Zeitung
erwähnt haben.
E, Büttstein
Anmerkung: Der Standort dieses Kaninchenstalles
wurde tatsächlich falsch angegeben. Ist in der Online-Ausgabe der VN bereits korrigiert.
Wir danken den aufmerksamen Lesern, die uns darauf aufmerksam gemacht haben.
24. Juni 2001
Antwort auf : Soyana eine Sekte?
Ich bin (leider) als Kind von Eltern, die den Zeugen Jehovas angehören,
aufgewachsen. Dass die Kinder nicht spielen dürfen, ist falsch, dass sie nicht ins Kino
dürfen, ist ebenso falsch, wie die Behauptung, dass sie nicht fernsehen dürfen und keine
"weltlichen" Bücher lesen dürfen. Ansonsten teile ich die Kritik an dieser
"Sekte". Richtig ist, dass schon Kinder mittels subtiler Gewalt genötigt
werden, bestimmte Bücher zu "studieren" und mit Erwachsenen an den Wohnungen zu
klingeln (die herzigen Kinder als Feigenblatt benutzen). Die Mitglieder dieser Vereinigung
sind tatsächlich zu bedauern, insbesondere auch die Kinder, die sich nicht wehren
können. Meine Erfahrung ist, dass viele Mitglieder dieser intoleranten, rechthaberischen
"Glaubensgemeinschaft" oft ein schweres Schicksal zu tragen haben und oft
dringend psychologische Hilfe benötigen würden, die nicht zuletzt aber mit dem
allheilversprechendem Gehabe der Zeugen Jehovas verhindert wird. Nicht richtig ist
übrigens auch, dass den Zeugen Jehovas die Schulmedizin pauschal verweigert wird. Zeugen
Jehovas lehnen lediglich aus "religiösen Gründen" Bluttransfusionen ab und
nehmen damit auch ausdrücklich den Tod in kauf. Für sie enthält Blut fremdes Leben und
das wird abgelehnt, auch bei der Ernährung. Interessant dabei ist, dass sie auch keine
Blutwürste essen dürfen. Nicht so jedoch beim "normalem" Fleisch, obwohl
dieses nachweislich auch noch Blut enthält! Es gäbe noch viele andere schwachsinnigen
Aspekte der Zeugen Jehovas, wie auch bei anderen religiösen Glaubensgemeinschaften, auf
die ich allerdings nicht eingehen mag. Meine Erfahrungen bei den ZJ liegen ca. 15 Jahre
zurück. Wie der aktuelle Stand bezüglich den "Pflichten" ist, weiss ich nicht
und interessiert mich auch nicht. Meine Erfahrung war und ist übrigens auch, dass viele
Unwahrheiten bezüglich solcher "Sekten" erzählt und verbreitet werden, und
dass die wirklichen und wichtigen Kritikpunkte oft gänzlich übergangen oder
totgeschwiegen werden.
Simon
24. Juni 2001
Auf meine Kritik hin bei umverkehR was die Grillaktion anbelangt, wurde ich auf einen
"netten" Zeitungsartikel im "Der Bund" aufmerksam gemacht, der von
einer Dissertation handelt, die die historische Entwicklung des Schächtens in der Schweiz
behandelt und angebliche Zusammenhänge zwischen Schächtverbot und Antisemitismus
aufzeigt. Wenn Sie etwas über die "Antischächtlüge" und der
"Konstruktion einer neuen Judenfrage durch Kessler" lesen wollen, so finden sie
den kleinen, doch sehr bedenklichen, Artikel unter http://www.ebund.ch (Ausgabe Donnerstag
21. Juni 2001).
Auf der Homepage von umverkehr (www.umverkehr.ch) können Sie die peinliche Stellungnahme
des umverkehR-Präsidenten nachlesen. Mir als aktives Mitglied von umverkehR ist das
Handeln und die
Stellungnahme des Vorstandes sehr peinlich und es tut mir auch leid, was geschehen ist. Ich habe mich sehr gefreut, als ich
gelesen habe, dass Sie am umverkehR-Fest Vegi-Würste braten. Ich werde bei umverkehR
austreten und in Zukunft deren Mitgliederbeitrag Ihnen zukommen lassen.
Simon Hess
24. Juni 2001
Zur jüdischen Verleumdung im
"Bund"
Gebündelte Hetzkampagne
"Der Bund" trgt seinen Namen zu Unrecht. Anstatt die Interessen und Gesetze
der Schweiz zu tolerieren, eine patriotische Haltung und einen vaterländischen Stolz zu
wahren, verkommt diese Zeitung zu einer ultra-linken und judenfreundlichen Lektüre. Im
Gegenzug stellt der Bund Schweizer Gesetze in Frage, bemüht sich krampfhaft für die
Aufhebung des Schächtverbotes und betreibt in krasser, verlogener Weise eine geistige
Lynch-Justiz gegen den Schächtgegner und Tierscühtzer Erwin Kessler. Bekanntlich
bekämpft Erwin Kessler auch moslemische und christliche Tierquälereien. Somit kann es
sich bei den Abonnenten/innen nicht um eine braune Suppe handeln, wie man denken könnte,
wenn man den erwähnten Bund-Bericht gelesen hat... Was der Bund unter dem Titel
"Schächtverbot und Antisemitismus"
veröffentlicht hat, ist eine skandalöse, nicht tolerierbare Schande. Der Bund sollte
seinen Namen auf "Zu Bunt" abändern. Der Bund treibt es mit seinen
ehrverletzenden, lügenhaften und tierfeindlichen Gedanken zu weit. Die
VgT-Nachrichten sind unentbehrlich, möchte man nicht dieser Gehirnwäsche durch die
Medien zum Opfer fallen.
Roland Fäsch
29. Juni 2001
WoZ: "Umverkehr und der Antisemit
Kessler"
"Was mögen sich bloss die umverkehR-Leute gedacht haben, als sie den
'Antisemiten' Kessler zum Vegiwürste-Braten eingeladen haben", fragt sich die WoZ
empört. Ganz einfach: Sie wollten wohl dem Tierschutz und der vegetarischen Ernährung
eine Plattform bieten und so zum Ausdruck bringen, dass sich der Solidaritätsgedanke bei
umverkehR nicht nur auf den Menschen beschränkt, sondern die ganze Umwelt
miteinschliesst. Dass dabei ausgerechnet der prominente Tierschützer Kessler eingeladen
wurde, liegt für mich ebenfalls auf der Hand. Denn wer hätte diesen Job glaubwürdiger
verrichten können, wenn nicht er? Den Vorwurf der WoZ, Kessler sei ein Antisemit, teile
ich nicht, denn seine Kritik richtet sich in keiner Art und Weise gegen die Juden im
Allgemeinen, sondern lediglich gegen diejenige Minderheit, die schächtet und somit gegen
das Tierschutzgesetz verstösst. Mit anderen Worten: Es ist mir schleierhaft,
wie glaubwürdiger Tierschutz betrieben werden soll, ohne sich gegen das Schächten
aufzulehnen. Wenn die Kritik an diesem gesetzeswidrigen Verhalten bereits als
antisemitisch angesehen wird, spielt die WoZ meines Erachtens mit dem Feuer, denn so manch
eine(r) wird sich dann als antisemitisch bezeichnen müssen. Dadurch läuft man Gefahr,
den wahren Antisemitismus zu verharmlosen. Ein weiteres Beispiel, dass Kessler kein
Antisemit ist, gibt die WoZ gleich selber. Das Buch "Holocaust-Industrie", das
im Artikel erwähnt und von Kessler tatsächlich empfohlen wird, stammt nämlich vom
jüdischen Professor
Norman Finkelstein, dessen gesamte Vewandtschaft in Treblinka von den Nazis umgebracht
wurde. Deshalb bin ich überzeugt, dass es Kessler nur um die Sache, d.h. um den
Tierschutz ohne faule Kompromisse geht und ihr Vorwurf des Antisemitismus an seine Adresse
in keiner Weise zutrifft.
Stefan Huser, Zürich
30. Juni 2001
30. Juni 2001
Herzliche Gratulation zum grossen Erfolg
vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Selbstverständlich wollte der
Tages-Anzeiger diese Sensation nicht zur Schlagzeile machen. Presse-Ehrlichkeit....
Opportunismus.
Adrian
Anmerkung:
Eine Menschenrechtsverletzung durch die Schweiz wäre tatsächlich eine Schlagzeile
wert - weit mehr als das meiste, was auf den Frontseiten erscheint. Aber eben: peinlich,
peinlich. Die Berner Zeitung und die Aargauer Zeitung kürzten die sda-Meldung gegenüber
dem Tagi nochmals auf die Hälfte und die Neue Luzerner Zeitung brachte gerade noch 9
Zeilen - wohl unter Berücksichtigung, dass der VgT gegen die beschämende Zensur einer Tierschutz-Buswerbung in Luzern
vor wenigen Wochen ebenfalls eine Menschenrechtsbeschwerde nach Strassburg schicken
musste.-
Hätte der VgT in Strassburg verloren, hätte das wohl mindestens einen
halbseitigen Bericht hergegeben...
EK
2. Juli 2001
Mit grosser Genugtuung habe ich in der Presse gelesen, dass Ihr Fall vom Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte in Strassburg zu Ihren Gunsten entschieden wurde. Ich möchte Ihnen
dazu recht herzlich gratulieren und wünsche mir, dass Sie nicht aufgeben, sondern
weiterkämpfen.
Vor einiger Zeit wurde von mir ein Leserbrief zu diesem Thema in der Neuen Luzerner
Zeitung veröffentlicht, den ich Ihnen hier anfüge:
Hormone im Kalbfleisch, Antibiotika im Schweinefleisch, BSE und Maul- und Klauenseuche
bei den Rindern, weil man sie durch die Verfütterung von Tiermehl zu Kannibalismus
zwingt, Hühner und Truthähne nicht als Tiere, also als Lebewesen gehalten, sondern als
Massen-Industrieprodukt "hergestellt". So weit sind wir gekommen. Habe ich
bisher noch hin und wieder einen Pouletschenkel oder Putenschenkel gegessen, so ist mir
seit einem Fernsehreport der Appetit auch auf diesen vergangen. Dort habe ich gesehen, wie
Truthhne, so weit das Auge reichte, dicht an dicht in einer Halle standen, und damit sie
sich in dieser Stresssituation nicht gegenseitig verletzten, hat man ihnen die Schnäbel
zurück geschnitten, bis sie bluteten. Jetzt habe ich beschlossen: Ich esse ab sofort
keine toten Tiere mehr, mache mich nicht mehr mitschuldig am Leiden der Kreatur, ganz
abgesehen von den Gefahren, die in solcherart hergestelltem Fleisch lauern. Wir brauchen
auf die Folgen unseres Tuns gar nicht mehr länger zu warten. Was man unseren
Mitgeschöpfen antut, fällt schon jetzt auf den Menschen, der sich rühmt, die Krone der
Schöpfung zu sein, zurück. Wenn wir wirklich, wie es derzeit in einigen Nachbarländern
geschieht, Rinder zu Hunderttausenden töten und verbrennen, nur um den Fleischpreis zu
stützen, so kann ich mir nicht vorstellen, dass wir für so etwas nicht bestraft werden.
Dieser Brief müsste heute schon wieder aktualisiert werden: Die Hühner und Puten werden,
so habe ich es einer Reportage entnommen, nicht nach Exemplaren/m sondern nach Kilogramm
Fleisch/m gezüchtet, und zwar so schnell, dass die Kraft der Beine nicht proportional
mitwächst, sondern die Tiere unter dem Gewicht einknicken. Bestialisch! Mehr noch: In
einem Beitrag der Illustrierten STERN von dieser Woche wird dokumentiert, wie die
männlichen Küken vergast und wie Müll weggeschaufelt oder durch einen Häcksler zu Mus
verarbeitet werden. Welch krankes Gehirn sich das wohl ausgedacht hat? So bleibe ich bei
meiner Fleischabstinenz und muss mir überlegen, ob ich sie nicht auch auf Eier ausdehnen
muss, nach der Behandlung der Hühner und der Eliminierung (Aussexen nennt man das in der
Fachsprache) der männlichen Küken. Wir wissen ohnehin nicht mehr, was wir essen: am
vergangenen Donnerstag Vormittag kam ein Beitrag im Schweizer Radio 1 über Rindfleisch,
das mit Finnen von Hundebandwürmern infiziert, einfach eingefroren und sodann verkauft
wird (eine Bäuerin hat dies berichtet, sie ist vom Schlachthof über den Befall ihres
Rindes orientiert worden).
Ich arbeite für den Verein Gruppe Hans-U. Jakob, Schweizerische
Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener als Sekretärin. Wir setzen uns gegen
die elektromagnetische Umweltverschmutzung durch den Mobilfunk, die sich katastrophal
nicht nur auf den Menschen sondern auf die gesamte belebte Natur auswirkt, zur Wehr.
Momentan haben wir einen Musterfall derzeit beim Bundesgericht und werden ihn an den EGMR
nach Strassburg weiterziehen. Wir sind deshalb immer sehr interessiert an Fällen, wo
dieses Gericht gegen Urteile in der Schweiz entschieden hat, wie seinerzeit im Falle Dr.
Hertel. Was sich gegenwärtig gegen die Gesundheit und das Leben abspielt - mit Billigung
unserer Behörden und Gerichte - ist noch nie da gewesen und sucht seinesgleichen.
Wir wünschen Ihnen alles Gute und weiterhin Erfolg.
Mit freundlichen Grüssen
Leopoldine Gaigg
http://www.gigaherz.ch (unsere Webseite)
7. Juli 2001
Vom folgenden Leserbrief an den Tages-Anzeiger (ob er dort
veröffentlich wird?) haben wir eine Kopie erhalten:
Zu "Nachgefragt: Es tut saumässig weh" und "Ferkel dürfen weiter
kastriert werden" im "Tagi" vom 28. Juni:
Sollte der Titel "Es tut saumässig weh" des Artikels über den Sieger des
"Across America" Velo-Rennens nicht über der Meldung "Ferkel dürfen
weiter kastriert werden" stehen? Dass der Hinter des Fahrers, der - wohlvermerkt
freiwillig - 4800 Kilometer auf seinem Rennvelo zurücklegte, einige Blattern abbekam, ist
ja wohl "part of the game", dass kleinen männlichen Schweinchen, die ohne
Schmerzausschaltung, will heissen ohne Narkose, kastriert werden, - und das wurde im Titel
nicht erwähnt - der ihrige wirklich im wahrsten Sinn des Wortes "saumässig"weh
tut, wird mit keinem Wort auch nur angedeutet!
Was, zum Glück, endlich bei andern Tieren verboten wurde, müssen Ferkel aus
wirtschaftlichen Zwängen über sich ergehen lassen; dass man sich erdreistet, den Kleinen
beiderlei Geschlechts auch noch die Schwänze zu stutzen, wurde nicht vermerkt. Mit dem
Kupieren der Schwänze passt man den Körper der Tiere an ihre Stall-Haltung an - in der
trostlosen Monotonie ihrer Buchten könnten sie einander die
Schwänze anknabbern, denn nur ausnahmsweise gesteht man ihnen ihr gesetzlich
festgehaltenes Recht zu, sich mit Stroht oder ähnlichem zu beschäftigen.
Einen Moment lang wenigstens sollten sich die Schweinefleischverzehrer bewusst sein,
welchem Leiden sie ihr billiges Mal "verdanken"....
Susanne Wachtl
7. Juli 2001
Zuerst kurz zu meiner person: mein name ist Fabian M. B., 17, aus
lenzburg; wirtschaftsstudent in aarau.
Ich überflog Ihre VgT-Nachrichten VN01-2 kurz, als ich vorher nach hause kam. ich habe
zum hauptthema, dem schächten, nichts zu sagen, denn dass das schächten zu verurteilen
ist, ist selbstredend. statt dessen stachen mir zwei andere punkte ins auge.
Es ist nicht die wto, welche für die hohe beliebtheit von billigfleisch sorgt. in einem
solchen
überangebotsmarkt wie beim fleisch, bestimmt die nachfrage das angebot nicht umgekehrt.
das
wiederum führt nach einigen momenten zur lösung des problems: offenbar lieben die
konsumenten
billiges fleisch. ich zähle mich nebenbei nicht dazu. also muss man an den einstellungen
der
konsumenten arbeiten, nicht die wto beschimpfen.
Der zweite meiner gedanken zu der broschüre wurde durch den kleinen eingerahmten text auf
der
letzten seite oben rechts hervorgerufen. "es lebe der preiszerfall. dank den
vegetariern." dazu möchte
ich drei dinge sagen. natürlich ist der preiszerfall beim fleisch auf den fehlenden
absatzmarkt für das
fleisch zurückzuführen, einen teil tragen vegetarier dazu bei. aber durch diesen umstand
erlebt die
gruppe der vegetarier in unserem lande keinen zustrom. das heisst wäre fleisch ein
luxuskonsumgut,
wären mehr menschen vegetarier - zwar nicht aus überzeugung, wohl mehr aus zwang aber
das ist
nicht weiter von wichtigkeit. zweites stichwort zu diesem absatz ist rationalität. die
ersten, welche
unter einem preiszerfall leiden, sind Ihre schützlinge, die tiere. denn kein bauer ist
bereit den
mindererlös auf seinen produkten einfach so hinzunehmen, also muss er rationeller
produzieren - die
folgen davon sind Ihr lebensinhalt. also sollten sie sich über den preiszerfall nicht
freuen, es
bekommt den tieren nicht gut. langfristig wechseln bauern vielleicht ihre
einkommensquelle, aber bis
zu diesem moment sind die tiere die leidtragenden. ich weiss, dass kritisieren einfach
ist, aber Sie
brauchen eine langfritige lösung, die kurz- und mittelfristig tragbar ist.
Ich danke Ihnen für die kenntnisnahme meiner gedanken. Sie würden mir eine freude
machen, wenn
sie mir Ihre argumente zu erwähnten punkten schildern würden.
Mit freundlichen grüssen
Fabian B
Antwort:
Sie beurteilen die Situation rein theoretisch aufgrund von Lehrsätzen über die
freie Marktwirtschaft - und vergessen, dass bei den Agrarprodukten - nach wie vor - keine
freie Markwirtschaft herrscht. Es gibt wohl keinen Wirtschaftszweig, welcher dermassen
staatlich gestützt und protegiert wird. Europaweit, wahrscheinlich weltweit, werden
tierische Produkte künstlich verbilligt bzw deren Herstellung subventioniert.
Billigfleisch aus dem Ausland ist vorallem dank Exportsubventionen so billig. Das ist das
eine. Das andere ist, dass wir uns nicht eigentlich über den Preiszerfall ansich freuen,
sondern darüber, was dieser Ausdrückt, nämlich eine schrumpfende Nachfrage. Dazu kommt
positiv, dass der Preiszerfall bei den konventionellen Produkten den Umstieg auf
Label-Produkte beschleunigt, was das Schicksal der Tiere tendenziell verbessert (wenn auch
nicht in genügendem Ausmass). In der konventionellen Tierhaltung hat der Preiszerfall der
letzten Jahre nicht zu einer Verschlechterung für die Tiere geführt, wie Sie aufgrund
theoretischer Grundsätze annehmen, denn die übliche Intensivtierhaltung lässt eine
Verschlechterung gar nicht mehr zu, die Ausbeutung der Tiere hat die Grenze des Möglichen
schon lange erreicht. (Um noch weiter zu gehen, braucht es wohl den "Segen"
der Gentechnologie). Kurz: Wirtschafts-Theorien sind gut, aber sie gelten wie alle
Theorien nur solange deren Voraussetzungen erfüllt sind. (Gelegentlich gehen diese
Voraussetzungen vergessen und es kommt zum lebensfremden "Theoretisieren".)
Die WTO ist sehr wohl massgeblich schuld an den Massenverbrechen gegen Tier und
Umwelt, weil sie einseitig auf Marktöffnung ausgerichtet ist, ohne die in einer
zivilisierten Welt unverzichtbaren ethischen Schranken einer sozial- und
umweltverträglichen freien Marktwirtschaft genügend zu beachten. Das führt dazu, dass
sich längerfristig die Rücksichtslosesten, nicht die Fähigsten, auf dem Weltmarkt
durchsetzen können. Es scheint mir, dass die Weltgemeinschaft unbedingt nochmals die
negativen Seiten eines verantwortungslosen Kapitalismus erleben will, mit den bekannten
Schattenseiten: Spaltung der Gesellschaft in ganz Arme und ganz Reiche, soziale Unruhen,
Kriminalität, und schliesslich Krieg.
Das lernt man vielleicht nicht in einem Wirtschaftsstudium, aber aus der Geschichte
könnte man das lernen.
Ich habe darum einiges Verständnis für die Globalisierungsgegner, wenn sich diese
vielleicht auch nicht immer genügend verständlich machen können (sie erhalten ja auch
keine Gelegenheit dazu).
Erwin Kessler, Präsident VgT
16. Juli 2001
Zu: "Frisch ab Hof" kein
Qualitätslabel
"Frisch ab (Tier-)Fabrik"
Ein solches Label würde wenigstens für Klarheit sorgen! "Frisch ab Hof" ist
eine trügerische Wortspielerei, mit der Grossverteiler und Bauern die Konsument/innen
immer wieder reinlegen. Was meine Person angeht, verdient der Verein gegen Tierfabriken
Schweiz mein vollstes Vertrauen. Der VgT-Präsident Erwin Kessler kann es sich bestimmt
nicht leisten, irgendwelche Betriebe grundlos zu kritisieren. Der VgT ist mit seinen
Enthüllungen über die Missstände hierzulande ein wichtiger Spiegel unserer Zeit
geworden. Daran ändert auch die idiotische Aussage eines Kantonstierarztes nichts, wenn
dieser behauptet, weil intensive Haltungsformen nicht verboten seien, bestände damit auch
keine Tierquälerei. Wir brauchen mehr Menschen mit Herz und Verstand wie Erwin Kessler
und nicht irgendwelche unfähige, dumm schwatzende Roboter von Kantonstierärzten!
RF, Bülach
23. Juli 2001
Droht bei vegetarischer Ernährung Eisenmangel?
Ich ernähre mich vegetarisch. Eine Bekannte hat sich 6 Jahre lang vegetarisch
ernährt und fing aus Eisenmangel wieder an, Fleisch zu essen. Da ich seit 4 Jahren auf
Fleisch verzichte, gab mir das etwas zu denken. Ich möchte meine Ernährung beibehalten
und den nächsten Schritt, vollständiger Verzicht auf Milchprodukte, auch noch gehen. Ich
bin etwas verunsichert, weil ich schon von ein paar Leuten gehört habe, die aus
körperlichen Mangelerscheinungen wieder mit Fleischessen anfingen. Wäre es möglich,
dass ich mal jemanden von Euch persönlich treffen kann? Ich möchte gerne mit jemandem
sprechen, der sich schon seit Jahren vegetarisch ernährt und noch topfit geblieben ist.
Ich habe sehr viele Fragen zur Ernährung, die ich dieser Person stellen möchte.
Besten Dank für Eure Hilfe
beatrice.luck@ch.abnamro.com
Antwort der Forumredaktion:
Man kann sich mit oder ohne Fleisch einseitig und ungesund ernähren. Gestrandete
Fast-Food-Vegetarier bedeuten nichts für die vegetarische Ernährung. Vegetarische
Vollwertkost führt ganz sicher nicht zu Mangelerscheinungen. Aber es ist eben einfach,
dem fehlenden Fleisch die Schuld zu geben, um mit "gutem Gewissen" wieder dem
Fleischgenuss zu frönen. "Ich brauche das halt.....".
Ich habe Ihre Zuschrift in unserem Internet-Forum veröffentlicht. Vielleicht meldet
sich jemand. Es gibt auch eine Fälle an Literatur. Individuelle Ernährungsberatung
können wir vom VgT aus nicht machen; wir haben dazu keine Zeit und kein Personal.
24. Juli 2001
Ich habe Ihre Vgt-Nachrichten über das
Schächten erhalten und war schockiert. Sie setzen sich für eine gute, wichtige Sache
ein. In der Schweiz herrscht politische Willkür, und sich mit dem jüdischen Glauben
anzulegen ist immer schwierig, denn wo Geld ist, ist Macht.
Daniel M
30. Juli 2001
guten tag herr kessler! will ihnen mitteilen, dass ich sie für eine
ausserordentliche persönlichkeit halte. habe deshalb beschlossen mitglied zu werden und
zahle heute die dazu erforderlichen fr. 100.00 ein, um so auch in genuss des abonnements
zu kommen. sollten sie für mich eine einsatzmöglichkeit
sehen, stehe ich ihnen zur verfügung.
mit freundlichen grüssen
Piera P
31. Juli 2001
gerade lese ich die aktuellen vgt-nachrichten. ich finde keine worte für die
grausamkeiten, welche der mensch tieren antut. ich bin froh, dass es sie gibt. ich
wünsche ihnen viel kraft für die zukunft.
mit herzlichen grüssen
rosmarie l
Forum Fortsetzung
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