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2001
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Anmerkungen und Kommentare der Redaktion sind violett hervorgehoben
6. August 2001
Lieber Herr Kessler, nachdem ich die VgT-Nachrichten VN2001-1 gelesen habe, möchte ich Ihnen ganz herzlich
danken für alles, was Sie für die geschundenen Tiere tun. Ich werde umgehend Ihrem
Verein beitreten (Einzahlung Fr 100.- bereits erfolgt). Ihr Einsatz und Ihr Mut sind
einmalig und bewundernswert und Sie sind für viele Menschen ein leuchtendes Vorbild, wie
man auch in der heutigen Wohlstandsgesellschaft etwas bewegen kann. Ich wüünsche Ihnen
weiterhin viel Mut und Kraft für die Fortsetzung Ihres Kampfes.
Heinz von Däniken
7. August 2001
Bravo! Machen Sie weiter so. Es braucht so Leute wie Sie, um Dunkles
aufzudecken.
Mit freundlichen Grüssen
S Müller
8. August 2001
Schlachthofbesuch anlässlich der
VgT-Aktion "Im Kanton
Luzern gibt es mehr Schweine als Menschen. Warum sieht man sie nie?" am 3.
August:
Der Fahrzeugkonvoi hielt für ein paar Schweigeminuten vor dem Schlachthof Sursee:
Schon der Geruch in der Umgebung des Schlachthofes war für feine Nasen entsetzlich.
Dann der Anblick des Schlachthofes mit den grossen Camions, feuerrot, mit der Aufschrift:
"Fleisch gibt ein Stück Lebenskraft" oder ähnlich (ein Hohn). Hinter dem
Gebäude wurden die Tiere abgeladen, drinnen getötet und vorne zur Weiterverarbeitung in
die feuerroten Camions geladen.
Ueber der ganzen Region senkte sich eine Aura der Angst und des Entsetzens. Mir ging
die Luft aus wie einem Luftballon. Nichts schwingte mehr. Keine Kraft war mehr herum.
Nichts. Ich sackte in mich zusammen. Ich habe meine 'Menschenflügel' nicht mehr
hochgebracht. Lahm stand ich herum und meine Kollegin wurde immer agressiver und rannte
vor einem dicken, wütenden Tiertransporter-Chauffeur davon. Ich bekam Angst.
Eine diffuse Angst. Beklemmung.
Als ich mich herumdrehte, weinte hinter mir eine neue Tierschutzkollegin, die ich erst
grad kennengelernt habe.
Von einem Turm schauten Gesichter zu uns hinunter.
Unfreundlich, feindselig. Es nieselte und der schwache Wind blies Blutgeruch zu uns
herüber.
Zuhause blies ich laut in mein Saxophon und joggte zwei Stunden durch den Wald. Man
kann ja bekanntlich den Problemen so gut weglaufen. Wegrennen. Aber das erste mal in
meinem Läuferinnenleben funktionierte dies plötzlich nicht mehr. Immer schwerer wurden
meine Beine und immer langsamer wurde ich und das Herz mochte überhaupt nicht mehr. Ich
konnte dem Bild der Bäuerin mit den Elektrostab in der Hand, dem Viehtreiber, die gerade
ihre Schweine aufgeladen hatte, nicht davonrennen. Auch dem Bild vom Schlachthof nicht.
Das werde ich nie wegrennen können...
R.B.
11. August 2001
Weiter so!! Hervorragende Homepage! Ich rufe sie regelmässig ab. Ich wünsche
Ihnen noch viel Erfolg und Ausdauer bez. Tierschutz.
Freundliche Grüsse
Philippe Schwartz, Luxemburg
14. August 2001
Tier und Religion
Im Editorial von Mensch und Tier ist mir der Satz Wir sollten
uns bewusst machen und in diesem Bewusstsein unsere Sprache pflegen, dass das Wort
Tier alles umfasst, was Gott vom Einzeller bis zum Menschen geschaffen hat
aufgefallen. Ich kann es zwar genauso wenig beweisen wie Sie, wie das Leben auf der Erde
entstanden ist aber ich denke nicht, dass es von Gott erschaffen wurde. Ich habe
Gott noch nie persönlich gesehen, ihn gespürt oder gehört, und das lässt mich an
seiner Existenz zweifeln. Gäbe es ihn aber doch, so wäre ich ihm gegenüber sicherlich
nicht freundschaftlich eingestellt! Er hat ja angeblich mitteilen lassen, dass wir
Menschen die Krönung der Schöpfung, also nichts anderes als die
Herrengattung der Erde seien! Ausserdem stört es mich, dass in der
Bibel selten Tiere vorkommen, und wenn, dann werden sie nicht als wertvolle Lebewesen
dargestellt, sondern dienen meist nur als Metaphern. Der Mensch steht in der ganzen Bibel
ständig im Vordergrund. Dass die Kirchen und christlich Gläubigen sich nun für den
Tierschutz einsetzen möchten, ist meiner Meinung nach nur ein Mittel, um die Kirche
wieder in ein helles Licht zu rücken. Vor den Christen waren die meisten Völker
mehr göttlichen Glaubens, wie das z.B. bei den Wikingern und Kelten das Heidentum war.
Dieses war, im Gegensatz zum heutigen Christentum, sehr naturverbunden Umwelt und
Tiere hatten einen hohen Stellenwert. Aber diese Gläubigen wurden durch die äusserst
intoleranten Christen verfolgt und getötet, oder zum angeblich richtigen
Glauben gezwungen! Heutige Religionen und fremde Kulturen werden uns immer am Natur-
und
Tierschutz in der Schweiz hindern!
Pascal Trost, Jungpolitiker der Freiheits-Partei Schweiz
14. August 2001
Sehr geehrter Herr Kessler, Ich habe normalerweise grosses Verständnis für Ihre
Aktionen, die die Konsumenten aufwecken. Auch ich achte beim Fleischkauf darauf, dass die
Tiere nicht in "Fabriken" gelebt haben. Umso mehr enttäuscht es mich, wenn Ihre
Mitarbeiter, ohne gross zu überlegen, gegen eine Veranstaltung "arbeiten", die
genau das Gegenteil promoten will. Es geht um Kleberaktionen bzw. Verunstaltung unserer
Plakate zum "beef.ch-Weidfäscht am Pfannestiel". Unser Ziel
ist es, an diesem 11-tägigen Anlass in Meilen der Bevölkerung eine tiergerechte
Fleischproduktion näherzubringen. Darf ich Sie höflich bitten, Ihre Interessenspartner
darauf aufmerksam zu machen, dass nicht überall, wo beef.ch steht, eine Tierfabrik
dahintersteckt. Gerne lade ich Sie ein, einen Augenschein vor Ort zu nehmen: vom 30.
August bis zum 9. September 2001 sind wir auch für Sie ein offener Ansprechspartner.
In diesem Sinne grüsse ich Sie freundlich
Vera Grimm/OK beef.ch/Marketing v.grimm@freesurf.ch
15. August 2001
Die von Ihnen dargelegten Grausamkeiten übertreffen die je Vermuteten. Gerne esse
ich hie und da ein Stück Rindfleisch, allenfalls Huhn. Alles was zu jung zum Sterben ist,
konsumiere ich grundsätzlich nicht. Ich weiss nicht, ob ich nun happy oder erzürnt sein
soll über ihre Aufklärung. Es hat mir den Appetit mächtig verschlagen.
Nunmehr habe ich auch beim Rind meine Probleme. Wenn ich selber schlachten müsste,
könnte ich dies wohl nur im Notfall verantworten. Es gäbe wohl nie Fleisch. Wenn ich
selbst bei diesen extremen Grausamkeiten dabei wäre, könnte ich mich nicht mehr halten.
In meiner Fantasie habe ich diesen miesen IQ<12 Typen schon lange die Haut abgezogen.
Natürlich bei deren Bewustsein. Liebe Grüsse.
Michel, 32, Muttenz
16. August 2001
Es freut mich, dass Sie so mutig und konsequent sind im Kampf gegen das Schächten
bei vollem Bewusstsein und gegen die miserable Mastschweinhaltung in gewissen
Tierfabriken. Hätte mir davon jemand erzählt, ich hätte es wohl nicht glauben wollen
bevor ich aufgrund Ihrer Bilder eines anderen belehrt worden bin. Dagegen wurde unser
Tierschutzgesetz zB anlässlich einer Arena-Sendung im Schweizer Fernsehen betont
idealisiert. Als erstes drängt sich einem die Frage auf: Was ist los mit unseren
Kontrollstellen, Kantonstierärzten? Wie Sie es schildern, scheint der Filz eine
wesentliche Rolle zu spielen.
Nebst der Bewunderung und dem Dank im Namen der wehrlosen Kreaturen Ihnen gegenüber
bitte ich Sie aber, nicht alle Religionen in einen Topf zu werfen, denn
Christus hat die christliche Kirche gegründet, indem er die Liebe gegenüber Mensch und
Tier gepredigt hat. Er wollte damit (siehe auch die biblischen Gleichnisse) die jüdischen
Religionsgesetze korrigieren. Was wir sündhaften Menschen dann aus der religiösen
Sendung machen... Hier haben wohl die fatalen Folgen ihren Ursprung. Ich denke, wenn Sie
die Religion und Kirche in Ihre Kritik einbinden, stossen Sie ansonsten Ihnen wohlgesinnte
Leute vor den Kopf. Denn gerade Religion und Kirche bräuchte die heutige, zum Teil
verwilderte Jugend anstelle von Drogen, Sex und Alkohol. Zu Ihrer schweren Aufgabe
wünsche ich Ihnen viel Kraft und Ausdauer trotz gewisser Sturheit im Lande Schweiz.
Imelda Ness
Anmerkung:
Erst der Missbrauch macht Drogen, Sex und Alkohol gefährlich und schädlich. Aber der
Missbrauch der Religionen hatte in der Geschichte der Menschheit weit schlimmere Folgen.
Und auch das Fleisch-Essen. Darum empfiehlt der VgT: "Lieber Pariser als
Hamburger".
Erwin Kessler (Ich selber konsumiere weder Drogen noch Alkohol)
16. August 2001
Gestern abend sind wir auf der Autobahn an Ihrem Auto mit dem Schwein auf
dem Dach vorbeigefahren. Wir möchten unbedingt Ihrem Verein beitreten und Sie
bei Ihrer Arbeit unterstützen. Deshalb bitte ich Sie uns zwei Einzahlungsscheine zu
schicken.
Thomas H und Fermin G
23. August 2001
ICH MÖCHTE MICH MAL BEI IHNEN BEDANKEN , DASS SIE AN DEN TAG BRINGEN. WAS KEINER SEHEN
WILL. IHRE BILDER UNTERSTÜTZEN MICH IMMER WIEDER, MEIN VEGETARISCHES LEBEN
WEITERZUFÜHREN, UND ICH BIN FROH DARÜBER ,GEHÖRE ICH NICHT ZU DIESEN MENSCHEN, DIE
SOLCHE TIERQUÄLEREI AUCH NOCH UNTERSTÜTZEN. ICH HÄNGE DIESE BILDER IN DER FIRMA, IN DER
ICH ARBEITE, VON ZEIT ZU ZEIT AUF, UND HOFFE DOCH SEHR, DASS ES EIN WENIG ZUM NACHDENKEN
HILFT, DARÜBER WAS WIR DIESEN TIEREN SCHLIMMES ANTUN. ICH MÖCHTE SIE NOCH AUF EINE
RINDERMAST AUFMERKSAM MACHEN, DIE MIR WIRKLICH ZU DENKEN GIBT. SIE BEFINDET SICH AN DEM
NEUEN TEILSTÜCK DER AUTOBAHN GRENCHEN-LEUZIGEN. ES IST VON MIR AUS GESEHEN EIN FOTO IN
IHRER ZEITSCHRIEFT WERT. LEIDER HABE ICH DIESEN BAUERN NOCH NIE PERSÖNLICH GETROFFEN ,
ICH WRDE IHM GERNE MAL DIE MEINUNG SAGEN, NICHT MAL STROH AUF DEM BODEN , BEI SOMMER UND
WINTER EINGEPFERCHT, EINFACH HORRRRORRRR! ICH GLAUBE KAUM, DASS ER SO LEBEN MÖCHTE
WIE SEINE RINDER.
MELANIE M
24. August 2001
Ein Schreiben an die Fondation Franz Weber:
AUSTRITT
Mit diesem Schreiben erhalten Sie meine Austritts-Erklärung. Wie ich soeben in
der neusten Ausgabe der VgT-Nachrichten vom
Verein gegen Tierfabriken (VgT) gelesen habe, hat Franz Weber sich in einer
"Zischtigs-Club"-Sendung dermassen unglaubwürdig und naiv geäussert, dass ich
meine Mitgliedschaft per sofort und unwiderruflich kündige. Ich lasse mich gemäss seiner
idiotischen Aussage, er wolle nicht als Fanatiker gelten und esse daher Fleisch wenn er
eingeladen sei, nicht zum "Fanatiker abstempeln. Ausgerechnet dieser Franz Weber gab
solchen Unsinn von sich, obschon er vor Jahren eine sogenannte Fleischverzichts-Erklärung
herausgegeben hat. Damals hatte ich diese in vollem Ernst unterschrieben. Die Vorarbeit
für meinen Fleisch-Boykott hat jedoch schon damals Herr Dr. Kessler mit seinen
VgT-Nachrichten geleistet. Nun, da ich zur Truppe der fleischlosen "Fanatiker"
gelte, habe ich mich entschlossen, meine finanziellen Unterstützungen nur noch radikalen
und extremen Tierschützern wie Paul Watson von Sea Shepherd und Erwin Kessler vom Verein
gegen Tierfabriken zu gewähren. Mit in der Oeffentlichkeit unglaubwürdigen
Personen/Organisationen möchte ich mich nicht identifizieren.
Mit enttäuschten Grüssen
Roland F
24. August 2001
Sehr geehrter Herr Dr Erwin Kessler! Ich weine.... und frage mich, warum quälen
Menschen Tiere? Viele Antworten erhalte ich, aber keine ist plausibel. Ende 1970 begann
ich mit dem Nicht-mehr-Fleischessen, mehr aus Intuition. Heute bin ich sehr dankbar, das
ich damals meine Intuition respektierte, meinen Weg ging. Viel gelacht wurde über mich zu
dieser Zeit noch. Auch wünsche ich mir, dass Sie mit Ihrer Vereinigung im Wallis
präsenter werden. Die Wallisesr verschliessen noch heute ihre Augen vor der
Tierquälerei, zumindest die Mehrheit dieses Volkes, da Bioprodukte kaum Abnehmer finden
in den Geschäften. Im Wallis ist Aufklärung unbedingt not-wendig! Und Ihnen, Herrr Dr
Erwin Kessler, danke ich aus tiefstem Herzen heraus und bewundere Sie für Ihren Mut und
Ihren Einsatz. Danke.
Pia P, Zermatt
Antwort:
Liebe Frau P, Ihr Wunsch geht in Erfüllung: in den nächsten VgT-Nachrichten
erscheint ein grosser Bericht ber die gewerbsmässige Tierquälerei im Wallis - jetzt
schon teilweise im Internet unter www.vgt.ch/vn/0201/wallis.htm
26. August 2001
Wir haben von folgendem Brief an den
"Kassensturz" des Schweizer Fernsehens eine Kopie erhalten:
Sehr geehrte Damen und Herren, beiliegend sende ich Ihnen zwei Zeitungen VgT-
Nachrichten. Wie wäre es, wenn Sie einmal ein solches Problem, wie z.B. das
Schächten,Tiermast der Kälber, Rinder, Puten usw aufwerfen würden, als über
Versicherungen, Krankenkassen und Finanzprobleme zu berichten? Ich bin der Meinung, dass
solche Probleme viel brisanter sind als kleine Betrügereien, handelt es sich doch um
wehrlose Lebewesen, die von uns Menschen zu Tode gequält werden. Was das Schächten
anbetrifft, glaube ich kaum, dass es einen Gott gibt, der dies verlangt. Was doch Tiere
alles erleiden müssen, nur um uns Menschen zufrieden zu stellen, sei es in der Nahrung,
Kleidung wie z.B.Pelz usw. Kassensturz ist doch eine Sendung, die ehrlich und offen
Konsumenten über die herrschenden Missstände aufklärt. Ich gelange darum an Sie und
hoffe, dass Sie Courage haben, über etwas zu berichten, das vielleicht nicht jedem passen
könnte. Herr Erwin Kessler wird von gewissen Leuten sehr in Misskredit gebracht, nur weil
endlich einmal einer den Mut hat, die Wahrheit zu sagen. Ich hoffe Gehör bei Ihnen zu
finden.
Freundliche Grüsse
B Dietschi
26. August 2001
Vom folgenden Brief an die Sonntags-Zeitung zu Wie
die Fleischbarone die Preise diktieren haben wir eine Kopie erhalten:
Wieviele Leser denken beim Anblick dieses Titels wohl daran, dass das
"Fleisch", von dem hier die Rede ist, keine Ware, sondern
lebendige und leidensfähiges Wesen mit Augen, Ohren und allem, was dazugehört, waren,
und als unsere Mitgeschöpfe gelebt haben? Die seelische Verrohung der Mächtigen, seien
es Fleisch-, Chemie- oder andere "Barone" nimmt in erschreckendem Masse zu, und
je örmer diese Abzocker innerlich werden, umso beharrlicher tanzen sie ums Goldene Kalb,
und umso skrupelloser werden ihre ausbeuterischen Machenschaften dem Staat und der
ahnungslosen Bevölkerung gegenüber. Doch dank der stetig wachsenden Zahl der Vegetarier
und Tierschützer wird diesem abscheulichen Treiben langsam, ganz langsam ein Ende
gesetzt. Zu guter Letzt mssen die Fleischbarone dann ihre Tierleichen selber verzehren
und können niemandem mehr etwas
vorlgen - höchstens sich selber.
kalika@datacomm.ch
26. August 2001
Vielen Dank fr die VgT-Nachrichten. Die Lektüre hat mich mit Entsetzen,
aber leider nicht mit Überraschung erfüllt, viele eigene Gedanken und Vermutungen haben
sich bestätigt. Vor einiger Zeit habe ich mich mit Tierversuchen auseinandergesetzt,
etliche Kosmetikfirmen angeschrieben und im Gebrauch von Produkten persönliche
Konsequenzen gezogen. Die Beschäftigung mit den Tierversuchen hat mich mit solcher
Abscheu und Wut erfüllt, dass ich damit wieder aufhören musste und beschlossen habe,
mich erstmal in meinem eigenen Leben bewusster zu verhalten, z.B. mich mit gesunder
Ernährung/Lebenshaltung zu befassen, so dass ich möglichst keine pharmazeutischen
Medikamente bentzen muss. Alternativen sind allerdings nicht immer gleich zur Hand: Zur
Herstellung von Pflanzenmargarine z.B. wird meistens Palmöl benötigt, und für die
Oelpalmenplantagen werden grosse Waldgebiete gerodet laut WWF-Information.
Obwohl ich nicht politisch tätig bin, beobachte/vermute ich schon lange Filz und
Korruption, immer schn versteckt hinter den Mäntelchen von Ideologien. Unabhngiges
Denken ist unerwünscht, und unseren Behrden, vorab dem Bundesrat, traue ich schon lange
nicht mehr; die Justizwillkür ist mir, obwohl ich keine eifrige Zeitungsleserin bin, auch
schon aufgefallen. Wer Ohren hat, der höre... Vor einigen Jahren war ich als Touristin in
Israel, das Land hat mir sehr gefallen, ich habe mich sogar in einen Israeli verliebt. Die
orthodoxen Juden wirkten (ein subjektiver Eindruck) selbst in diesem Land wie ein
Fremdkörper. Ein Schächtverbot hat nichts mit Rassendiskriminierung zu tun! (Allerdings
glaube ich auch nicht, dass das Schlachten in den Schweizer Schlachthöfen ohne Schmerzen,
Schock, Misshandlung und Todesangst der Tiere vor sich geht.)
Den Schweizern - wenigstens einem grossen Teil - gehts gut, das macht bequem
und gleichgültig. Ich schliesse mich nicht aus, bin auch nicht immer konsequent, mag auch
nicht immer hinsehen. Der Mensch muss sich ändern, bevor sich etwas ändern kann.
Ich wünsche Ihnen viel Mut und Unterstützung für Ihre Arbeit!
Rita S, Pratteln
27. August 2001
Ich habe Ihr Heft "Vgt-Nachrichten" erhalten und gelesen. Sie haben
sicher in vielen Punkten recht und ich bin auch für Tierschutz und gegen Tierfabriken.
Wenn wir aber alle auf jegliche tierische Produkte verzichten würden, bedeutete dies
praktisch die Abschaffung der gesamten Nutztierhaltung. Ein grosser Teil unseres Landes
besteht aus Höhenstufen, wo eine andere Bewirtschaftung als ein Weidebetrieb nicht in
Frage kommt. Wir hätten statt Weiden mit Kühen und Herdegeläute mit der Zeit nur noch
Buschwerk, wie dies im Tessin teilweise schon der Fall ist. Angesichts des Hungers in der
Welt erschiene es mir nicht sinnvoll,
die Weiden verganden zu lassen und dann umso mehr Lebensmittel zu importieren. Auch der
Fremdenverkehr würde darunter leiden. Können Sie sich unser Voralpengebiet ohne
Rinderherden vorstellen?
Mit freundlichem Gruss, Peter G, Ittigen
Antwort:
Man kann auch Tiere weiden lassen, ohne sie zu essen. Im Jura weiden Pferdeherden,
die ehemals als Nutztiere gehalten wurden, jetzt aber das Leben von Wildpferden
geniessen können.
Dazu kommt, dass ich eine anständige Nutzung von Tieren nicht ablehne - es darf aber kein
einseitiges Ausbeuten sein. Das Label "Bio-Weidebeef"
kommt meiner Vorstellung am nächsten. Ich empfele dieses aber trotzdem nicht, weil die
Rinder enthornt werden dürfen, um sie zu engen Winterställen anzupassen. Ich kann mir
unser Voralpengebiet sowohl von wilden Tierherden, wie auch von tierfreundlich genutzten
Rindviehherden abgeweidet vorstellen, aber auch verbuscht. Und ich habe lieber verbuschte
Voralpen - was ist so sehr schlimm daran? - als Tiermisshandlungen. Die Tier haben nichts
von Ideologien und Wunschvorstellungen, darum gebietet die heutige Realität vegetarische
Ernährung. Dass deshalb mehr Lebensmittel importiert werden müssten, trifft nicht zu.
Die Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel braucht viel weniger Land und Energie. Auch in der
Weidemast werden importierte Futtermittel eingesetzt (als Zusatzfutter), mit dem auf
direktem Weg viel mehr Menschen ernährt werden könnten, als mit Tiermast. Erwin
Kessler, Präsident VgT
28. August 2001
Mein Freund und ich lesen jedes Mal interressiert und staunend jede Ihrer Ausgabe
der VgT-Nachrichten. Gerne wrde ich Ihre Zeitschrift in unserem
Geschäft publik machen und bitte Sie, mir vielleicht einige ltere Ausgaben zu schicken.
Damit ich sie bei unseren Zeitschriften auflegen kann. Wer weiss,
vielleicht gibt es so neue Beitritte.
Françoise R
28. August 2001
Der Einfachheit halber sind die Antworten der Forumredaktion im folgenden Beitrag
dazwischen geschaltet:
Vielen Dank für die Zusendung Ihrer VgT-Nachrichten. Ich finde Ihr Engagement
gegen Tierfabriken sehr lobenswert. Auch mir fällt
immer wieder auf, dass Bauernhfe mit Knospe ihre Tiere nicht artgerecht halten. Was ich
in Ihren Nachrichten aber vergeblich suche sind Alternativen.
Die Alternative, die wir empfehlen, ist die vegetarische
Ernährung. Das ist eine ganz einfache, gesunde und preiswerte Alternative.
Wo sind die alternativen Bezugsquellen für Fleisch von artgerecht gehaltenen
Tieren?
Die konnten wir bis jetzt auch nicht finden. Alles entpuppte
sich mehr oder weniger als Schwindel.
Es gibt sicher jede Menge Bauern, die sogar noch über die Anforderungen der
Bio-Knospe hinausgehen und sich der artgerechten Haltung verpflichtet fühlen.
Sicher? Sind Sie sicher oder vermuten Sie das bloss, weil es
immer so propagiert wird?
Diese sollte man doch erwähnen, oder? Ich jedenfalls wäre sehr froh um Adressen,
ich möchte nämlich wissen, was für Fleisch ich
esse.
Ja, das möchten viele, die auf den Fleischgenuss nicht
verzichten wollen, das ist verständlich. Aber eben: wir können kein einziges der
bestehenden Label empfehlen, am ehesten Bio-Weide-Beef,
aber leider auch das nicht vorbehaltlos, und vorallem können wir nicht kontrollieren, ob
dessen Vorschriften auch eingehalten werden. Bisher sind wir diesbezüglich von allen
Labels immer wieder enttäuscht worden.
Ich versuche, so bewusst wie möglich zu leben und somit auch meine Nahrung
auszusuchen. Es kann aber nicht sein, dass ich, da ich ein Fleischliebhaber bin, künftig
von Fleisch auf Tofu (diesem geschmacklosen Importding) umsteigen sollte.
So bewusst scheint mir, versuchen Sie nicht zu leben,
jedenfalls haben Sie sich ganz offensichtlich noch nie ernsthaft mit Fleischalternativen
befasst, sonst wüssten sie, dass Tofu-Gerichte überhaupt nicht geschmacklos sind.
(Ungewürzt und ungekocht ist auch Fleisch geschmacklos! Das liegt am Koch!) Es gibt heute
eine grosse und gute Auswahl an Vegi-Würsten und -Plätzchen etc.
Vorher möchte ich die guten Fleischproduzenten und Abnehmer/Verteiler
unterstützen.
Eben. Es geht Ihnen - wenn Sie ehrlich sind - doch mehr
darum, möglichst an bisherigen Essgewohnheiten bequem festzuhalten, als um Bewusstsein.
Oder? Das Wort "unterstützen" verwenden Sie schönfärberisch, um Ihrer
Fleischsucht den Anschein von Wohltätigkeit zu geben. Warum "unterstützen" Sie
nicht eher die Produzenten von Vegi-Produkten? Warum verdienen diese Pioniere weniger
Unterstüzung???
Vielen Dank für Ihre Unterstützung und ihre Recherchen im Ausmachen der weissen
Schafe unter den Fleischproduzenten.
Mit freundlichen Grüssen Erich K
Nichts für ungut. Meine klaren Worte sollen aufrütteln,
nicht verletzen. Denken Sie doch einfach einmal ruhig darüber nach. Warum nicht einmal
die Woche ein vegetarischer Tag? Aber kreativ, nicht widerwillig. Sie werden staunen, wie
DAS das Bewusstsein erweitert. Jeder neue Weg erweitert das Bewusstsein mehr, als das
konservative Festhalten an Gewohnheiten. Der grosse Erfinder Edison sagte übrigens, er
esse vegetarisch, damit er klar denken könne.
Beste Grüsse
Erwin Kessler, VgT
30. August 2001
Ablenkungsmanöver einer Fleischfresserin
Sehr geehrter Herr Kessler
Gestern erhielt ich unentgeltlich die VgT-Nachrichten. Ueber die Bilder betreffend
Tierhaltung war ich entsetzt. Die Berichterstattung war meines Erachtens aber in zweierlei
Hinsicht unvollständig und tendenziös. Es gibt viele Bauernhöfe, bei denen die Tiere gut
gehalten sind. Wieso haben sie nicht auch diesbezüglich Bilder veröffentlicht so etwa
unter dem Motto: "So könnte es sein." Sie propagieren den Konsum von rein
vegetarischen Nahrungsmitteln, verschweigen aber dabei, dass ja auch diese nicht mehr sind
wie sie sein sollten (Hors-sol-Produkte, genmanipulierte Produkte). Oder galuben Sie, dass
Gemüse, das an Autobahnen oder in der An- und Abflugschneise wächst, gesund ist?
Mit freundlichen Grüssen, Agnes Schneider
Antwort:
Sie versuchen vom Tierleid abzulenken - wohl um Ihr Gewissen als Fleischkonsumentin zu
beruhigen. Das müssen Sie mit sich selber und vor Gott ausmachen, nicht mit mir.
mfg Erwin Kessler
30. August 2001
Diese schrecklichen Bilder in Ihren VgT-Nachrichten! Ich kann sie nur mit
Mühe anschauen, denke mir dabei: und das in unserer Schweiz, wo wir doch ein
"gutes" Tierschutzgesetz haben. Wie gut, dass dieses Heft mir irgendwie ins Haus
gekommen ist. Nach dem Lesen und Speichern - mit Konsequenzen! - gebe ich das Heft jeweils
weiter. Zu Ihrem Prozess wünsche
ich Ihnen Erfolg.
Herzlich grüsst
Augusta P
30. August 2001
Sehr geehrter Herr Kessler, Ich habe soeben die VgT-Nachrichten Juli 2001 gelesen.
Ich unterstütze Sie in Ihrem Kampf gegen die Tierquälerei. Ich gehe auch einig mit
vielen Kommentaren zu unhaltbaren Zuständen im Bereich der Tierhaltung in der Schweiz.
Ich habe jedoch Mühe mit überschäumender Polemik (z.B. "EU = Europäischer
Unsinn", Leberkrebswunsch für Bundesrat Couchepin) und mit der penetranten
Propagierung des Vegetariertums. Ohne das wäre die Zeitschrift meines Erachtens
glaubwürdiger.
Ich esse zum Beispiel gerne Eier, weiss aber ganz genau, von welchem Bauerhof sie stammen
und wie die Hühner dort gehalten
werden, nämlich ganz altväterisch auf Wiese und Miststock und selbstverständlich mit
einem stolzen Hahn. Im übrigen haben Sie schon Recht: Angeblich haben wir in der Schweiz
immer die besten Gesetze. In den Augen unserer Politiker stehen wir z.B. beim Tierschutz
und bei der Geldwäscherei an der Spitze des Fortschritts. Selbst wenn das stimmte (Wer
beurteilt denn überhaupt, welches Land die besten Gesetze hat?), nützt das nichts. Wenn
die angeblich guten Bestimmungen nicht durchgesetzt werden, bleiben sie toter Buchstabe.
Bei der Durchsetzung hapert es gewaltig, nicht nur im Bereich des Tierschutzes. Zahlreich
sind immer jene (z.B. die von Ihnen erwöhnte Pharmaindustrie), die es verstehen, dank
saumseliger oder willfähriger Behörden sich ausserhalb des Gesetzes zu bewegen.
Mit freundlichen Grüssen
Hans E. Rüegsegger, Fürsprecher/Avocat, Bern
Antwort:
Sie haben Mühe mit meiner angeblich "überschöumenden" Polemik. Ich
meinerseits habe Mühe mit Ihrer unpassenden Wortwahl. So verwenden Sie das Wort
"glaubwürdig" völlig falsch. Ohne Aufruf zum Vegetarismus wöre unsere
Zeitschrift nicht glaubwürdiger, sondern akzeptabler, weniger ströend, politisch
korrekter - das meinten Sie offensichtlich. Wer Massenverbrechen gegen die Menschlichkeit
wie die heutige unmenschliche Ausbeutung der Nutztiere sieht und sich mit
Lippenbekenntnissen dagegen zufrieden gibt, DER ist nicht glaubwürdig. Wissen Sie, wie
Ihre angeblich so glücklichen Hennen aufgezogen und geschlachtet werden? Wahrscheinlich
nicht. Unsere Aufklörung über die Tragödie der
angeblich glücklichen Schweizer Hühner lesen Sie besser nicht, es ist politisch
nicht korrekt, solche Zustände ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Und falls Ihre
Hühner wirklich von A bis Z ein artgerechtes Leben führen können, dann sind Sie in
einer derart aussergewöhnlichen, für 99.9% der Konsumenten unrealistischen Situation,
dass es vermessen ist, damit den Vegetarismus als Mittel gegen das Massentierelend zu diskreditieren. Im
übrigen wünsche ich Bundesrat Couchepin und allen anderen
Schreibtischtätern, die für den Holocaust an den Tieren mitverantwortlich sind, dass sie
an ihren Folteropfer-Mahlzeiten möglichst schnell eingehen, ob mit Leberkrebs oder
anders, ist egal.
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler
31. August 2001
Sehr geehrter Herr Dr Kessler. Zum grossen Glück haben wir Sie,
lieber Herr Dr Kessler, der diesen Gräueltaten an Tieren nachgeht. Die Abbildungen in
VN2001-3, all die armen Säuli und die Sau Seite 6 haben mich so sehr beeindruckt, so dass
ich zwei Nächte nicht mehr schlafen konnte. Ich gratuliere Ihnen für Ihre mutige Arbeit.
Anbei Fr 100.- für Sie persönlich für frohe und erholsame Stunden.
Alles Liebe und Gute sendet Ihnen, lieber Herr Dr Kessler, von ganzem Herzen
Olga Kauflin (91 J)
31. August 2001
Wir gehören auch zu den Konsumenten, die weniger Fleisch essen. Wir sind eine
Grossfamilie (sieben Kinder). Die Kinder haben leider gerne Salami und Würste
und Fleisch. Ich werde aber mit ihnen Ihre Zeitung besprechen. Die Tiere tun einem ja
sehr, sehr leid. Gemein finde ich auch, dass Coop die Menschen so sehr täuscht. Gut, dass
es noch Leute gibt, die Quälgeister aufdecken. Besten Dank und freundliche Grüsse
Jean und Ruth S
Antwort:
Für Kinder eignen sich sehr gut die Vegi-Würste und -Plätzli aus dem Reformhaus.
1. September 2001
Ich bin Gymnasiastin mit dem Schwerpunktfach Biologie,
also weiss ich, wovon ich spreche. Sie setzten sich für eine vegetarische Ernährung ein.
Auch Katzen und Hunde sollten nach Ihrer Meinung vegetarisch ernährt werden. Nun ist es
aber leider so, dass Katzen und Hunde, wie wohl jeder weiss, zum
"Fleischfresser" veranlagt sind. Aus Biologischer Sicht ist die vegetarische
Ernährung reine Tierquälerei, denn Tiere wissen instinktiv, was ihnen guttut. Haben
Sie schon jemals einen Hund grasen oder eine Katze Äpfel essen sehen?
Stefanie Marti
Anwort:
Ja, habe ich gesehen (zB Sämi, der
Äpfel über alles liebt, oder der Hund, der
Karotten und die Katze, die Melonen liebt). Ein bisschen Biologie im Gymnasium ist gut
und recht, aber noch nicht die ganze Wirklichkeit. Darum hätten Sie unsere Infos
über vegetarische Ernährung von Hunden und
Katzen richtig lesen solle statt zu glauben, Sie wüssten rein theoretisch, ohne
wirkliche Erfahrung, besser Bescheid. Dann wüssten Sie zum Beispiel, dass die rein
vegetarische Ernährung von Katzen überhaupt nur bei reinen Stubenkatzen, die nicht
Mausen können und sowieso sehr unnatürlich gehalten werden, ein Thema ist. Haben Sie
übrigens schon einmal eine Katze Kühe, Hühner, Schweine und Känguruhs jagen sehen?
Warum finden Sie solches Fleisch - Katzenfutter enthält keine Mäuse! - natürliche
Nahrung? Und warum soll es Tierquälerei sein, wenn ein Hund gerne Äpfel und Karotten
frisst? (EK)
Anmerkungen eines Arztes dazu.
4. September 2001
Ich bewundere Ihre Zivilcourage und ärgere mich auch über Sie, denn Sie machen
meine bequeme Ausrede "was kann ein einzelner schon tun" zunichte und dann
schäme ich mich. Nun, jedenfalls habe ich angefangen, Ihre Rezepte auszuprobieren,
Spaghetti ohne Eier zu kaufen, mit Milch behutsam umzugehen etc. Fleisch ass ich sowieso
immer nur selten und hörte ganz damit auf.
Marianne V, Kreuzlingen
4. September 2001
Heute hatte ich das erste mal Ihre vgt-Zeitung im Briefkasten. Mit grossem
Interessen habe ich sie gelesen. In vielem bin ich Ihrer Meinung, auch wenn Ihre Aussagen
teilweise etwas extrem sind. Bin ich den nun ein schlechter Mensch weil ich Fleisch esse? Sind
Sie den auch gegen jegliche natürliche Tierhaltung, und gegen das humane Töten
der Tiere? Findet sich den hier kein Kompromiss? Sie haben es tatsächlich geschafft, dass
mir der Appetit auf Fleisch vergangen ist. Das will nicht heissen, dass ich nun Vegetarier
werde. In jedem Fall finde ich Ihre Arbeit sehr bewundernswert. Machen Sie weiter so.
Mit freundlichen Grüssen
ME
Antwort:
Ihre Fragen sind begreiflich - typische Fragen vieler Menschen, die beginnen, das
Massenelend der Nutztiere zur Kenntnis zu nehmen. Das Problem ist, dass oft artgerechte,
natürliche Tierhaltung versprochen wird und es in der Werbung und bei Vorzeigebetrieben
auch danach aussieht. Nach meiner langjährigen Erfahrung wird man aber immer wieder und
ewig getäuscht und hereingelegt. Selbst wenn Sie bei einem Betrieb persönlich
vorbeigehen: sehr viel aus dem ganzen Leben der Tiere sehen Sie dabei nicht, sie erhalten
nur einen Gesamteindruck, der täuschen kann und vorallem nicht für ewig gültig ist.
Anstatt sich immer wieder täuschen zu lassen oder zu versuchen, sich mit grossem Aufwand
dagegen zu schützen, ist es doch viel einfacher, tierische Produkte weitestgehend zu
meiden. Wenn Sie sich irgendwo bei einem tierfreundlichen Bauer mit Fleisch oder Eier
eindecken können, wo Sie wirklich sicher sind, dass die Tiere von der Geburt bis zum Tod
anständig behandelt werden, habe ich im Prinzip nichts dagegen. Aber wer hat schon
diese Möglichkeit wirklich!? Die Bequemlichkeit führt meistens, früher oder später,
zum Nachgeben gegenüber Sachzwängen und zu mehr oder weniger faulen Kompromissen. Siehe
dazu auch den Berichtg über Bio-Weide-Beef.
Ich halte es für einfacher und auf die Dauer für befriedigender in der heutigen
Welt, von tierischen Produkten immer mehr weg zu kommen und die wunderbare, köstliche
vegetarische Küche zu entdecken. Wer diesen Weg kreativ und geduldig geht, wird tierische
Genussmittel bald nicht mehr missen. Und zur Not gibt es im Naturkostladen auch noch die
Vegi-Würste, Vegi-Aufschnitt und Vegi-Plätzli.
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler, VgT
4. Septembe 2001
Eine Anmerkung zum Leserbrief
der Gymnasiastin Stefanie Marti, die vegetarische Ernährung von Hunden und Katzen für
Tierquälerei hält:
Ob tierische oder pflanzliche Nahrung, beides besteht aus Proteinen, Kohlenhydraten, Fett,
Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen usw. Entscheidend ist nicht, aus welcher Quelle
diese Stoffe stammen, sondern dass sie zugeführt werden. Tierquälerei ist die
Verfütterung von ungesunder Fertignahrung aus verdorbenen Schlachtabfällen, die der
menschlichen Nahrung nicht mehr zugeführt werden dürfen. Es gibt Studien, die
vegetarisch und vegan ernährte Hunde sogar in einem besseren Gesundheitszustand zeigen
als mit Fleisch gefütterte Hunde.
Dr. Ernst W. Henrich, Arzt
5. September 2001
Vegetarische Ernährung für Hunde und Katzen:
Wir hatten einen Rauhaar Fox Terrier, der zog jederzeit ein
"Apfelbitschgi" einem Stück Fleisch vor, und ein anderer Foxli liebte Kirschen
so sehr, dass er an den niederen Bäumen hochsprang und sich seine Lieblingsfrucht selber
vom Baum holte. Ehrenwort!
Erica Blöchlinger, Bern
6. September 2001
Aus Ueberzeugung und aus ethischen Gründen sind wir Vegetarier, die
Gesundheit ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Wir sind froh, dass wir keine Schuld mehr haben, wenn Tiere ins Schlachthaus müssen.
Wir sind froh, dass wir mit gutem Gewissen Tiere streicheln können.
Wir sind froh, dass wir damit die Umwelt schonen können.
Wir sind froh, dass wir damit sogar unsere eigene Gesundheit fördern.
Wir sind froh, dass wir die Skandale, die mit Fleisch zusammenhängen aus grosser Distanz
mitverfolgen können.
Wir sind der Meinung, dass wir unsere schwächeren Mitgeschöpfe schützen msüsen und
ihnen helfen müssen, anstatt sie zu essen.
Ein echter Vegetarier isst auch kein Fisch, denn das ist auch ein Tier! Immer wieder
werden wir gefragt, ob wir Fisch essen. Wir vermuten, dass die Meinung, vom fischessenden
Vegetarier von der Katholischen Kirche kommt, denn früher oder auch heute noch, dürfen
Katholiken am Karfreitag kein Fleisch essen, aber Fisch ist erlaubt. Ein echter Vegetarier
isst auch keine Suppe, die mit Rindsbouillon gemacht ist, oder Sauce, die Schlachtabfälle
beinhaltet!
Ein Echter Vegetarier isst nichts vom toten Tier!
Ein echter Vegetarier schützt alle Tiere!
Ein echter Vegetarier verabscheut Tierversuche!
Ein echter Vegetarier scühtzt auch die Umwelt!
Ein echter Vegetarier liebt die Natur!
Ein echter Vegetarier lebt umweltbewusst!
Diesen Text haben wir auch auf unsere private Homepage http://www.besu.ch/familiegerber/ gesetzt.
Wir (mein Mann und ich, unsere 18 jährige Tochter und unser 8 jähriger Sohn) sind seit 1
1/2 Jahren überzeugte Vegetarier, vorher assen wir nur Fleisch aus artgerechter Haltung,
aber auch das wurde uns zuwenig, nachdem wir viel Literatur gelesen haben und auch selber
gewisse Erlebnisse hatten!
Nun habe ich noch eine Frage an Sie Herr Kesser: Ich kann es einfach nicht verstehen, dass
es Bauern gibt, die den Kühen die Hörner wegmachen, vorallem sogar noch die Bio-Bauern.
Wie wird das eigentlich gemacht? Vorher dachte ich immer es sei wenigstens schmerzlos für
die Kühe, aber seit gestern weiss ich, dass es das nicht ist. Es kommt noch dazu, dass
die Kühe sich nicht kratzen können, ich habe gerade diese Woche einer Kuh zugeschaut,
die sich am Rücken kratzen wollte, da sie aber keine Hörner hatte, ging das nicht, sie
wurde fast wahnsinnig! Solchen Bauern sollte es auch mal so gehen, dass es sie beisst und
sie können sich nicht kratzen. Zudem tun mir die Kühe leid, weil sie so furchtbar
aussehen. Gott hat ja wohl die Hörner gegeben, weil sie gebraucht werden. Der Mensch
nimmt sich einfach jede Freiheit!!
Hier möchte ich noch etwas erfreuliches erwähnen. Unser 8 jähriger Sohn geht in die
Heilpädagogische Tagesschule in Freienbach/SZ. Da er der einzige Vegetarier an der Schule
ist, wurde vom Schulleiter (Herr Beat Steiner) angeordnet, dass er jeden Mittag ein
vegetarisches Menue bekommt. Das nenne ich doch grossen Fortschritt, Herr Steiner fand das
sei doch selbstverständlich, schliesslich hätten sich die Zeiten ja sehr geändert.
Herzliche Grüsse
Bernadette Gerber
Antwort:
Bezglich des Kuhenthornens sind wir uns absolut einig. Das Absägen der Hörner
erwachsener Kühe ist ein schwerer Eingriff (Schädelöffnung) und führt - trotz lokaler
Anästhesie beim Absägen - zweifellos zu nachoperativen Schmerzen und zu einer
langdauernden, massiven Störung im seelischen Empfinden des Tieres. Das leider
weitverbreitete Enthornen von Kälbern erfolgt meisten duch Abätzen des Hornansatzes, was
erwiesenermassen sehr schmerzhaft ist; müsste gemäss Tierschutzgesetz unter
Schmerzausschaltung erfolgen - müsste, wie vieles das gemacht wird, obwohl es mit dem
Tierschutzgesetz unvereinbar ist.
Erwin Kessler, VgT
6. September 2001
Besten Dank für die Zusendung der VgT-Nachrichten. Ich bin immer wieder erstaunt
über die Justizwillkür, welche Sie an das Tageslicht bringen und ich möchte Ihnen
danken, dass Sie kein Blatt vor den Mund nehmen. Sei es dann, wenn
es um Tiermörder und Tierfabriken geht, oder wenn es um Justizwillkür geht. Nun habe ich
mir überlegt, ob es eine Möglichkeit wäre, mit einer Demonstration oder einer Mahnwache
auf diese Zustände aufmerksam zu machen. Was meinen Sie dazu?
Flavian J
Antwort:
Das Problem ist, dass die Medien unsere Tierschutzanliegen weitgehend unterdrücken,
weil - nach Wilhelm Busch - nicht sein kann, was nicht sein darf: ein Massentierelend in
der doch so humanen, zivilisierten Schweiz mit einem angeblich strengen Tierschutzgesetz.
Demonstrationen und Mahnwachen, die nur gerade eine Handvoll zufälliger Passanten
erreichen und im übrigen totgeschwiegen werden, bringen nicht viel. Unser wirksamstes
Mittel sind die VgT-Nachrichten (und die ACUSA-News),
mit denen wir systematisch und immer wieder alle Haushaltungen in der Schweiz erreichen.
Darum setzen wir alles ein, um die VgT-Nachrichten mit guten Berichten und Bildern und in
möglichst grosser Auflage verbreiten zu können. Darum wird aber auch immer wieder
versucht, die VgT-Nachrichten zum Schweigen zu bringen: Postzensur, Justiz- und Verwaltungwillkür und Boykott der
VgT-Nachrichten durch alle Grossdruckereien der Schweiz und die zwei grossen
Direktwerbungs-Verteilverbnde, die fast ein Monopol haben - zum Glück nur fast;
inzwischen arbeiten wir mit kleineren, nicht diesen Verbänden angeschlossenen
Verteilorganisationen, die dank unseren Grossaufträgen ihr Tätigkeitsgebiet ausdehnen
konnten.
Wirksamer als Demos und Mahnwachen sind Leserbriefe an die Tageszeitungen.
Das kann bei gutem Willen jeder, wenige Sätze genügen, und Stoff dazu gibt es in den
VgT-Nachrichten und unter www.vgt.ch in Hülle und Fülle.
Erwin Kessler
11. September 2001
Wir danken Ihnen für die (erstmalige) Zusendung der neuesten Ausgabe Ihrer
Zeitung. Wir sind erschreckt, betroffen und sehr traurig zu sehen, was sich teilweise
hinter den scheinheiligen Deklarationen "Biofleisch" etc
unserer Grossverteiler verbirgt. Seit vielen Jahren kümmert uns die Thematik der
schlechten Tierhaltung. Schon als Kinder haben wir nie begriffen, warum die Schweine
landauf, landab in dunklen Löchern eingesperrt sind. Als sehr bewusste Konsumenten, die
aber nicht völlig auf Fleisch verzichten möchten, haben wir uns auf der Suche nach einem
vertretbaren Kompromiss (zu) vertrauensvoll von den Deklarationen der Grossverteiler
blenden lassen. Sollte das Ganze tatsächlich alles nur Etikettenschwindel sein?
Unser Land braucht Ihre Organisation und wohl auch das teilweise militante Vorgehen.
Wir danken Ihnen und beglückwnschen Sie herzlich für Ihren Kampf für das Wohl der
Tiere. Gerne werden wir Abonnenten Ihrer Zeitung sein.
Dr J + H-U Hunziker
13. September 2001
Die VgT-Nachrichten VN2001-3 habe ich mit
Entsetzen und Abscheu gelesen. Schon in Ihrer letzten
Ausgabe haben Sie das unwürdige und unglückliche Leben der
Coop-NaturaPlan-Schweine an den Pranger gestellt. Der Konsument, der für das
Fleisch dieser armen Kreaturen noch einen Aufpreis bezahlen muss, fühlt sich betrogen.
Solche Misssätnde dürfen nicht toleriert werden! Machen Sie weiter so. Ich bewundere Sie
und Ihre Mitarbeiter für Ihren Mut zur Wahrheit.
Rena T
14. September 2001
Zum Leserbrief Bauern genug kontrolliert -
Dr Kessler braucht es nicht im Unteremmentaler:
Und ob es Dr. Kessler mit seinem Verein gegen Tierfabriken braucht !
In einem Leserbrief schimpft Alt-Landwirt Heiniger auf den Verein gegen
Tierfabriken, auf Tierschützer und besonders auf Herr Dr. Kessler. Ich jedoch bin
dankbar, dass es Menschen gibt, welche sich für die Wrde und sprlichen Rechte der
Tiere einsetzen. Es gibt leider in unserem Land nur sehr wenige Tierhalter, welche die
Vorschriften der Verordnung einhalten oder den Tieren etwas mehr als das Vorgeschriebene
gewähren. Wenn Bauern gerade mal die Minimalvorschriften z.B. 0,6 m2 Lebensraum für ein
Schwein oder 90 Tage Auslauf für Kühe einhalten, dann ist das kein Ruhmesblatt. Und
immer wieder ist zu erfahren, dass nicht mal die allermindesten Anforderungen eingehalten
werden. Auf den 0,6 m2 Lebensraum eines Schweines sieht es aus wie in der Hölle.
Das kleine Plätzlein Beton- oder Spaltenboden muss auch noch als WC herhalten und das
Tier ist gezwungen in seinen eigenen Exkrementen auf nacktem Betonboden zu liegen und die
üblen Gerüche mit seinen hochempfindlichen Riechorganen einzuatmen. Beschäftigung gibt
es an den seltensten Orten. In diesem und vielen weiteren Bereichen wird das Gesetz krass
missachtet. Auch das Futter, das in vielen Fällen aus einer grusigen Abfallsuppe besteht,
ist ein Skandal. Als ich früher von Tierfabriken las, dachte ich sie seien weit weg im
bösen Ausland. Dass jedoch in unserem Land berall solche betrieben werden von stolzen
Schweizer Bauern, war
für mich ein Schock, ist eine Schande und ich schäme mich dafür. Jeder Bauer der seine
Tiere ins Freie lässt, der keine Masthallen, keine Kuhtrainer, keine Kastenstände, keine
Vollspaltenböden braucht, hat meine Hochachtung verdient. Jeder Bauer der seinen Tieren
artgerechtes Leben gewährt, ihnen Stroh, Auslauf in die Natur gewährt zu jeder
Jahreszeit, der besorgt ist, dass sie auf dem letzten Weg korrekt behandelt werden und
ihnen keine langen Tiertodestransporte zumutet, ist ein anständiger Mensch. Und es wäre
Pflicht jedes anständigen Bauern sich von Mitkollegen zu distanzieren oder zu
intervenieren, wenn diese Tierfabriken (sprich Masthallen für Hhner und Schweine und
Rinder) betreiben, wo Tiere niemals eine Wiese, nie Sonne und Regen, erleben. Solange die
Bauern sich solidarisch geben, nur wegen dem Bauernstand, müssen sie sich betroffen
fühlen, wenn Bauern allgemein kritisiert werden. Deshalb wohl wird jeder Bio-Bauer etwas
stolzer sein dürfen und wird von den Konsumenten ernster genommen als ein gewöhnlicher
Bauer. Dass Frau Kessler ein Zopfrezept kreiert hat, in dem auf tierische Produkte
verzichtet werden kann, ist ganz toll. Ein Sonntagmorgenzopf, der mit einem
Tierquälerprodukt hergestellt wurde, löst ein ungutes Gefühl aus. In Stadtgebieten gibt
es wenig Möglichkeiten echte Freilandeier und Milch und Butter, die von
freilaufenden Kühen stammt zu finden und deshalb ist es eben ein guter Ausweg, ganz auf
diese Produkte zu verzichten. Meine Familie und ich verzichten immer mehr auf tierische
Zutaten, auf Fleisch sowieso, weil wir jedes Vertrauen verloren haben, dass die Produkte
aus anständiger Tierhaltung stammen. Und im übrigen ist zu sagen, dass unsere Behörden
viel zu wenig kontrollieren. Und Kontrollen, wenn überhaupt, zu large ausgeführt werden.
Mit Verwarnungen kommt kein Autofahrer davon, wenn er gegen das Gurtetragobligatorium
verstösst. Wenn ich zum Zeitpunkt X die Gurte nicht trage, werde ich gebüsst ohne Wenn
und Aber und es hilft mir keine Ausrede wie zum Beispiel dass ich die Gurte ja gestern
getragen habe und morgen auch wieder tragen werde. Bei allfälligen Tierschutzkontrollen
ist das ganz anders. Da wird hin und her diskutiert und die Ausreden, Schutzbehauptungen
und fadenscheinigen Versprechungen der Tierhalter miteinbezogen, es wird
halbherzig verwarnt und der Beauftragte gibt sich zufrieden mit einer Alibiweide, mit
einem Versprechen dass ab morgen die Tiere ihren Auslauf erhalten, dass Stroh gegeben wird
etc. Eine Nachkontrolle findet selten statt und wenn, dann wird sie angemeldet. Die
Konsumenten wollen keine Tierquälerprodukte. Sie wollen ein Gesetz und einen Vollzug, der
hart ist und kompromisslos, der büsst, der Tierhalteverbote ausspricht, der
täglich unterwegs ist und kontrolliert im ganzen Land. Solange das nicht gewährleistet
ist, braucht es einen Herr Dr. Kessler mehr denn je.
Marlène G
15. September 2001
Erwin Kessler ist ein ungeheuer tapferer Mann. Wer das nicht glaubt, braucht sich
nur die Telefon-"Botschaften" anhören, die
Herr Kessler im Web publiziert. Vom Hörensagen weiss ich, dass Herr Kessler ein sehr
gemütlicher Mensch sein soll. Wenn ich die Energie und den Mut aufbrächte, derart
konsequent gegen die Ausbeutung von Tieren und die ganze Meinungsmafia vorzugehen: ich
glaube ich wäre so verbittert, dass ich schon längst Amok gelaufen wäre. Weiter
so, Herr Kessler!
Dani Stricker
16. September 2001
Zu Das Schächtverbot wankt in
der Berner Zeitung
Diese verlogene Aussage von Rosenfeld, wonach das Schächten nicht
tierquälerischer sein soll als die heutigen Schlachtmethoden mit dem Bolzenschussgerät,
ist eine absolute Frechheit und Lüge. Woher nimmt sich dieses menschliche Ungeheuer
eigentlich das Recht, solche Behauptungen in die Welt zu setzen? Ich rate Herrn Rosenfeld,
sich selber mal das Messer an den Hals zu setzen und die mehr oder weniger scharfe Klinge
einschneiden zu lassen... Unser Tierschutzgesetz könnten wir dann endgültig begraben,
denn diese barbarische Tierquälerei würde ein gewaltiger Schritt rückwrts sein. Das
Schächten widerspricht in krasser Weise dem schweizerischen Tierschutzgesetz. Es ist eine
verdammte Frechheit und eine gar plumpe Idee, den Schächtgegner/innen immer gleich
Antisemitismus vorzuwerfen. Würden Sie, Herr Rosenfeld, auch geschächtet werden wollen,
wenn Sie einmal von der Sterbehilfe Gebrauch machen wollten??? Sollen doch alle Juden und
Moslems, die sich so vehement für das Schächten einsetzen, dorthin zurück kehren, woher
ihre brutalen Sitten her stammen!
Zu Kesslers Mühen mit der Alpenmilch
in der Berner Zeitung
Nicht nur Herr Kessler bekundet seine Mühe mit der "Alpen-Milch",
welche eigentlich keine ist, sondern auch ich. Unter "Alpen-Milch" verstehe ich
nämlich von Bergbauern produzierte Milch. Das heisst, dass die Kühe nicht in einem auf
ungefähr 800 Meter Höhe gelegenen Stall ihr Dasein fristen, sondern effektiv auf der Alp
bersommern. Und wenn ich an die Alp denke, kommt mir nun mal das Bndnerland oder die
Walliser Alpen in den Sinn. Oder will jemand etwa behaupten, die Milch aus dem Zürcher
Unterland sei Alpen-Milch, weil man gelegentlich (bei Föhn) an gewissen Stellen die Berge
sehen kann?
Zu Keine Wildwestmethoden im Mythen-Center
im Bote der Urschweiz
Wer diesen Bericht gelesen hat, muss zugeben dass hierzulande Missstände wie einst in der
DDR herrschen. Es ist unglaublich, dass sich in der Schweiz eine Sicherheitsfirma
Verstösse wie Freiheitsberaubung gegen friedliche Tierschutz-Aktivisten und das
Verschwindenlassen von Beweismitteln ungestraft leisten kann. Wie hätte das Gericht wohl
entschieden, wenn eine
Pelzmantelträgerin für kurze Zeit von Tierschtzern gewaltsam aufgehalten worden wäre?
Der Kanton Schwyz macht nicht zum ersten Mal mit fragwürdigen Gerichtsentscheiden und
gewaltsamen Aktionen gegen Tierschützer Schlagzeilen. Vor ein paar Jahren wurden ein paar
weibliche VgT-Aktivisten brutal zusammengeschlagen, die für vegetarische Ernährung
Werbung machten. Welchem Staat gehört Schwyz an, dass dieser sich solche gerichtliche
Skandale und gewalttätige Ausschreitungen leisten kann? Die Schweiz hat mehr mit
"Mütterchen Russland" gemeinsam, als ich gedacht habe...
RF
17. September 2001
Zum Leserbrief Bauern genug kontrolliert -
Dr Kessler braucht es nicht im Unteremmentaler:
Mit seinem Leserbrief zeigt Hans Heiniger, dass er als ehemaliger (!) Landwirt
leider keine blasse Ahnung hat, wie es in diesen traurigen Tierfabriken zu und her geht.
Sein Satz, dass die Produktion (genau das richtige Wort!) der Tiere in die Hände der
bodenabhängigen Landwirtschaft gehört, zeigt bestens, dass er der Wahrheit nicht ins
Auge schauen will. Wer fügt denn hier wem Schaden zu? Wirklich der VgT den Bauern? Nicht
etwa die Bauern den Tieren? Würden diese unser ohnehin schon minimalstes Tierschutzgesetz
einhalten, wären ganz bestimmt keine solch katastrophalen Bilder in den VgT-Nachrichten
anzutreffen. Also ist es
keine Frage für Tierfabrik-Gegner, wer hier wem Schaden zufügt, denn in den wenigsten
Fabriken, welche die Tiere als Produktionsmaschinen halten, wird das Tierschutzgesetz
eingehalten, trotz der Behauptung, die Bauern würden ohnehin schon genug kontrolliert.
Dass vom VgT "bezahlte Herren" in der Schweiz herumreisen, ist eine böse
Unterstellung. Keiner der VgT-Aktivisten will profitieren durch Geldeinnahme. Auch der am
Schluss aufgeführten Bemerkung wegen dem Zopfrezept ohne tierische Zutaten kann ich nur
entnehmen, dass da ein Hass gegen Hr. Dr. (diesen Titel hat er mehr als verdient) E.
Kessler und seine Mitglieder besteht. Und Hass macht blind! Abschliessend kann ich nur
noch sagen: Schlafen Sie weiter Herr Heiniger,
der VgT wird für Sie wach bleiben!
Cornelia L
17. September 2001
ich lebe mit 3 katzen zusammen.11-10-4 jahre alt. alle drei sind
sehr,sehr wählerisch was das katzenfutter angeht.es wird einfach nicht gegessen,wenns
nicht das richtige ist. nun hab ichs auch mal mit der vegetarischen ernährung
probiert, siehe da.alle drei habens sofort, ohne zu zögern aufgegessen....gruss jovita
18. September 2001:
Eine Antwort an den Walliser Hühner-KZ-Besitzer:
Es ist schon interessant, wenn man Ihren Artikel im Walliser Bote genau liest (Wer verletzt das Gesetz? Walliser Bote,
Kommentar: Nackte Hühner sind nicht natürlich, Hintergrund,). Da findet man so Aussagen
wie...."Unser Betrieb hat sich in den letzten 35 Jahren immer bemüht seine Kunden
mit erstklassigen Produkten zur vollen Zufriedenheit zu bedienen". Bemüht ist hier
wohl das richtige Wort. Sie wissen vielleicht, wie
man ein Arbeitszeugnis bewertet? "Er hat sich stets bemüht..." bedeutet soviel,
wie er hat es immer probiert und doch nie geschafft. Ich denke, das trifft auch auf Ihren
Betrieb zu, oder wie erklären Sie sich sonst die Tatsache, dass sie ganze 35 Jahre
bemühen und erst im letzten Jahr Fenster eingebaut haben. Waren Ihre Hühner die 34 Jahre
zuvor blind? Desweiteren verstecken Sie sich wie die meisten Mastbetriebe hinter dem
"Gesetz", welches stets so ausgelegt wird, wie es dem Bauern gerade in den Kram
passt. Und die
Umstellung von Batterie auf Bodenhaltung: Eigentlich eigenartig, dass es erst ein Gesetz
benötigt, Sie davon zu überzeugen, dass Batteriehaltung so toll nicht sein kann (mal
abgesehen davon, dass Bodenhaltung sicherlich keine schöne Alternative ist). Wenn ich
also rechne, heisst das, dass Sie ihre Hühner 22 Jahre lang in Batteriehaltung gehalten
haben, und heute trauen Sie sich ganz frei über das Ausland zu lästern, dass dort die
ach so armen Hühner immer noch in Batteriehaltung gehalten werden? Wenn es kein Gesetz
dazu gegeben hätte, würden Sie noch heute stolz sein auf Ihren Batteriebetrieb. Und drei
Jahre vor Inkrafttreten des Gesetzes haben Sie also schon umgerüstet. Ach wie sozial von
Ihnen. Und schon seit einem ganzen Monat haben Ihre Hühner Auslauf. Ach das ist ja
rührend, wie Sie sich um diese armen Geschöpfe kümmern. Das bedeutet ja lediglich, dass
die Hühner 34 Jahre und 11 Monate keinen Auslauf hatten. Ich vermute, dass Ihre Hühner
das damals auch gar nicht wollten. Erst jetzt, wo das Gesetz ein
wenig Druck macht, haben das auch Ihre Hühner gemerkt und bei Ihnen ordentlich
reklamiert, nicht wahr? Eine Ihrer Aussagen trifft den Kern schon wesentlich besser meine
ich: "Selbstverständlich sind auch wie nur überlebensfhig, wenn sich ökologie
und ökonomie resp. Tierschutz in einem vernünftigen Verhältnis befinden." Wissen
Sie eigentlich, was Sie da geschrieben haben?
Ich würde mir wünschen, dass noch ein paar Leser mehr ein wenig bei Ihrem Artikel
verweilen und ihn genau studieren. Daraus kann selbst ein Laie sehr gut erkennen, wie
"scheissegal" (entschuldigen Sie den Ausdruck, aber das trifft es am ehesten)
Ihnen ihre Hühner in Tat und Wahrheit sind, Hauptsache es kullert jeden Tag ein schönes
grosses Ei aus ihnen heraus. Das nennt der
Bauer dann ein vernünftiges Verhältnis. Wenn Sie schon die Tiere bis auf's Blut
gnadenlos ausbeuten, dann sollten Sie nicht auch noch versuchen Ihre Schandtaten in
rethorisch traurigen Leserbriefen zu rechtfertigen, denn es gibt auch noch Leser, die
genau lesen. Sie sollten sich schämen. Traurige Welt.....
Michael W
18. September 2001
Ich danke Ihnen für Ihren tollen Einsatz! In der Jüdischen Tageszeitung der
Schweiz habe ich einen Bericht über das Schächtverbot gefunden. Es ist kaum zu glauben -
in dieser Zeitung wird gegen Antisemiten gehetzt, wobei aber die Juden bestimmen,
wer antisemitisch ist und wer nicht! Im Artikel werden Tierschützer, die sich
gegen das Schächten aussprechen, als pure Antisemiten bezeichnet! Ich weiss nicht, warum
eine solch aggressiv arrogante Kultur so bemitleidet wird! Sie haben anscheinend nichts
daraus gelernt, was sie im 2. Weltkrieg erlebt haben. Übrigens, Marco Bloch sollte sich in Acht nehmen! Es muss einmal
gesagt werden, dass die NSDAP den Aufstieg auch den deutschen Juden zu verdanken hat!
Diese meinten nämlich zum Anfang, Deutschland würde ihre Politik nur gegen Ostjuden
durchsetzen!
Mit freundlichen Grüssen
Pascal Trost, Jungpolitiker der Freiheitspartei
23. September 2001
Sehr geehrter Herr Kessler. Habe soeben in unserer Zeitung von der geplanten
Lockerung des Schächtverbotes gelesen und bin sehr froh, wenn Sie sich, wie eigentlich
immer, mit grossem Einsatz dagegen wehren. Meiner Unterstützung im Kampf gegen
diese grausame Tötungsmethode können Sie sicher sein.
Liebe Grüsse
Urs A.
24. September 2001
Mit Bestüärzung habe ich der Presse entnommen, dass das Schchtverbot
aufgehoben werden soll, weil dieses eine unverhältnismässige Beschränkung von
Religionsfreiheiten bedeute! Das Tierschutzgesetz wird damit entsprechend revidiert werden
mssen. Mit der Gesetzesänderung will der Bundesrat für den berufsmässigen Umgang mit
Tieren zwar auch Vorschriften erlassen, und die Bevölkerung soll über Tierschutzfragen
informiert werden! Letzteres hrt sich nun aber doch geradezu grotesk an, muss damit doch
geradezu angenommen werden, dass der Bundesrat Verständnis für das völlig
unzeitgemässe und qualvolle Töten von Tieren wecken will!
Ich finde, dass die moslemischen und jüdischen Glaubensgemeinschaften insbesondere in
Bezug auf das Schlachten von Tieren nun
endlich ihre Religionen eher etwas der heutigen Zeit anpassen sollten, als sich unter
Berufung daraus angeblich hervorgehender Gebote nach wie vor dazu gezwungen zu sehen,
Tiere durch qualvolles Ausbluten töten zu mssen.
Ich möchte Sie fragen, ob Sie und Ihre Vereinigung für Tierschutz und gegen Tierfabriken
etwas dagegen zu unternehmen gedenken. Ich hoffe sehr, dass Sie solches Tun und Nachgeben
gegenüber moslemischen und jdischen Institutionen nicht einfach so hinnehmen!
Natürlich möchte ich im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten gerne dabei behilflich
sein.
Mit freundlichen Grüssen
Andreas M, Bern
25. September 2001
Eine Kopie des folgenden Briefes an UmverkehR wurde
uns zur Veröffentlichung zugestellt:
Sehr geehrte Damen und Herren
Den von Ihnen kritisierten Äusserungen Kesslers ist nur noch hinzuzufügen, dass
sich Israel weder um UNO-Resolutionen noch um den Kampf gegen die Folter kümmert, sondern
letztere gezielt und völlig legal anwendet. Sie glauben doch nicht, dass man solchen
Zuständen (und auch dem Schöchten) mit gemässigtem Ton ein Ende setzen kann.
Wahrscheinlich gehören Sie zu den Leuten mit dieser zweifelhaften
Doppelmoral, welche ungleiche Massstäbe ansetzen. Vor allem dann, wenn
politische Interessen über den Schutz der Tiere gestellt werden sollen. Sie sollten sich
auch die Frage stellen, was denn noch mehr den Fanatismus schürt als Religion, die
gemeinhin ja doch nur den Zweck verfolgen, die Menschen zu unterdrücken und für die
eigenen politischen Ziele zu missbrauchen.
So rasch wie ich Ihrem Verein beigetreten bin, so kurzfristig erkläre ich hiermit
auch schon wieder den Austritt.
Mit freundlichen Grüssen
S B
25. September 2001
Bemerkung auf dem Einzahlungsschein eines Neumitgliedes:
Sie haben mich zum Vegi gemacht. Ist mir krass eingefahren. Schluchtz, nur noch
Vegimacs.
Michel V, Muttenz
25. September 2001
An unsere Bundesräte und Bundesrätinnen:
Mit welchem Entsetzen und Grauen las ich ber das Tierschutzgesetz des Bundesrates,
das Schächtverbot für das jüdische Volk in unserem Land zu streichen. Ich lege Ihnen
eine Reportage bei (VgT-Nachrichten VN01-1) und bitte
Sie, sich nur für 1 Minute in dieses Sterben eines uns anvertrauten Tieres zu versetzen.
Wie sagte doch Gandhi schon: "Man kann den geistigen Stand eines Volkes
daran erkennen, wie es mit den Tieren umgeht." Mein Gott ist unser Bundesrat
noch nicht weiter evolutioniert, als dass er solche Grausamkeiten per Gesetz unterstützen
will?! Ich brauche kein Religionsfanatiker zu sein, um mich gegen Ihr Vorhaben, Herr oder
Frau Bundesrat und Bundesrätin, zu wehren, denn es gibt keinen Glauben an das Göttliche,
der es legitimieren würde, so respektlos mit Tieren umzugehen. Ich hoffe von ganzem
Herzen, dass es noch mehr Menschen in unserem Land gibt, die dieses entsetzliche Töten
ächten und Ihnen helfen, zu verstehen, um was es wirklich geht, nämlich um die Achtung
allen Lebens und um das würdevolle Sterben ALLER Kreatur.
Hedy Saurer-Matt
25. September 2001
Ein weiteres Schreiben an UmverkehR zu deren Hetze gegen
VgT-Präsident Erwin Kessler:
Mit Bestürzung habe ich in der Nr.44 des umverkehR Eure Kessler-Stellungnahme
gelesen. Dass eventuell mein Spendengeld der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus
zukommt, passt mir gar nicht. Zugegeben, ich bin auch nicht mit allem, was Herr Kessler
sagt einverstanden, aber hinter seiner Art, den geknechteten Tieren zu helfen, stehe ich.
Und was bitte ist denn eine Tierfabrik anderes als ein Konzentrations-Lager? Darf man
diesen Ausdruck nicht verwenden, weil es NUR Tiere sind?! Alle Welt empört sich dieser
Tage über die Geschehnisse in den USA. Wieviele Rassisten geben wohl seither ihren Unmut
über Moslems etc Ausdruck? Werden wohl ihre Worte auch so auf die Goldwaage gelegt? Nazis
werden auf dem Rütli geduldet, Ch. Blocher wird gerade in diesen Tagen entschuldigt,
währenddem Tierschützer, die für die stummen Kreaturen einstehen, verurteit werden. In
der Schweiz gilt das Recht der freien Meinungsäusserung offenbar nur für die,
die mit dem Strom schwimmen, bzw. autofahren. Eine eigene Meinung zu haben ist
ein Gut, das sich nur wenige leisten und wehe, man äussert sie. Tierschutz wäre auch ein
Gesetz, aber eben zu grossen Teilen nur auf dem Papier Ich hoffe für Herrn Kessler, dass
seine Vegi-Würste an Eurem Fest trotzdem Zuspruch fanden. Der Mac-Donald-Drive-in-Alltag
lässt grüssen.... Dass Ihr Euch durch Anti-Kessler-Rassisten (oder wollen die wirklich
dieses unendliche Tierleid unterstützen?) so manipulieren lässt, stimmt mich traurig.
Ich bitte Euch darum, meine Adresse zu streichen. Der Schadstoffausstoss verringert sich
dann beim Transport von weniger Heften.
Mit freundlichen Grüssen
Christine Wenger
26. September 2001
Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich in der Zeitung über die
bevorstehende Gesetzesänderung zum Schächten gelesen habe. Es kann doch nicht angehen,
dass, nachdem wir uns alle um "humane" Tötung für die Nutztiere bemühen, nun
eine solch brutale, mittelalterliche Schlachtmethode erlaubt werden soll.
Auch wenn ein Schächtverbot in unseren Nachbarländern nicht besteht, heisst das noch
lange nicht, dass wir uns diesem Rückschritt anpassen müssen. Religion hin oder her -
wer in der Schweiz lebt, kann sich doch unseren Gepflogenheiten anpassen.
Ursula O, Bolligen
27. September 2001
Heute stand in den Zeitungen:
Fliegender Rabbi
Im israelischen Badeort Eilat am Roten Meer sind Polizei und Armee am Dienstag in
höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, weil ein Flugzeug im Tiefflug seine Kreise
über der Stadt zog. Fehlalarm: Es handelte sich bloss um einen Rabbi mit Hühnern. Wie
sich herausstellte, war der Rabbiner in die Lüfte gestiegen, um die 50 000 Bewohner der
Stadt am Tag vor Jom Kippur, dem höchsten Feiertag Israels, von ihren Sünden zu
befreien. Nach jüdischer Überlieferung kann die Sünde eines Menschen auf ein Huhn
übertragen werden (sda).
Dass nach jüdischer Ueberlieferung die Sünde eines Menschen auf ein Huhn
übertragen werden kann, ist für mich der grösste Schwachsinn, der mir jemals
entgegengebracht wurde. Diese heutige Zeitungs-Meldung passt ja bestens in die derzeitige
Diskussion ums Schächten... Beim Bericht "Fliegender Rabbi"
kann ich nur noch den Kopf schütteln über so viel Arroganz. Als Christ glaube ich immer
noch daran, dass wir uns vor dem Allmächtigen irgendwann einmal für unser Dasein und
Handeln verantworten müssen. Es ist geradzu krankhaft, wenn jemand wirklich glaubt, seine
Sünden einem unschuldigen, sündlosen Tier übertragen zu können. Dieses Wunschdenken
ist eine absurde religisöe Phantasie ohne jegliche Grundlage. Es ist absolut krass und
naiv zu glauben, unsere Schandtaten ausgerechnet der Spezies anhängen zu können, die mit
Sicherheit nicht berechnend und bösartig, sondern mit Zufriedenheit und in Unschuldigkeit
sein Leben lebt. Haben Sie beispielsweise schon jemals irgend ein Tier fluchen gehört?
Viel mehr müssen die Tiere in uns Menschen den Fluch sehen, weil wir in unserer
geldgierigen Ausbeutung soviel Leid, sogar an unseresgleichen, verursachen und in Kauf
nehmen...
Roland F
28. September 2001
Lieber Roland F, wenn Sie ein gläubiger Christ sind, dann lesen Sie
doch bitte im Neuen Testament bei Markus 5,1 bis 5,16 unter dem Titel: "Die Heilung
des besessenen Geraseners". Dort müssen nicht nur zwei Hühner, sondern zweitausend
Schweine für die Sünden eines einzigen Menschen herhalten! Das, was wir als
"Sündenbock" bezeichnen, war noch bis ins Mittelalter auch im Christentum gang
und gäbe. Alles Böse, alle Sünden und alles Krankhafte wurde auf unschuldige Tiere -
die Sündenböcke - übertragen und danach war der Mensch vor Gott wieder rein. Bei den
Juden scheint dieser finstere Aberglaube auch heute noch als "sakraler Akt" zu
grassieren, ebenso wie die Vorschrift, ein Tier bei vollem Bewusstsein ausbluten zu
lassen!
Erica Kalika Blöchlinger, Bern
28. September 2001
Liebe Frau Blöchlinger, ich bin Christin und muss sagen, dass ich wahrlich nicht
stolz bin auf die Zeit, in welcher Tieropfer dargebracht wurden. Und ich zweifle schwer
daran, dass es Gott zum Wohlgefallen gereichte! Es ist ja auch erwähnt im ältesten Buch,
dass er sich irgendwann einmal darob erboste und die Menschen anwies, die Opferungen zu
unterlassen. Kein Gott, welchen Namen er auch trägt, kein Schöpfer verlangt Opferungen
von unschuldigen Wesen welche für Sünden der Verursacher herhalten müssen. Reue und
Umkehr ist der wahre Weg zur Sündenvergebung, und diesen Weg muss ich mit mir alleine
gehen. Dass sich das Christentum von den mittelalterlichen Tieropferungen lossagte, war
nötig und richtig. Wenn heute noch Tiere am Altar geopfert würden, würde ich dem
Christentum entsagen und mich voller Abscheu abwenden und es sogar bekämpfen. Jede
Religion macht Fehler, jeder soll aus Fehlern lernen, es ist nie zu spt für Reue und
Eingeständnisse. Also ist Ihr Mahnfinger, Frau
Blöchlinger, der auf die früheren Tieropferungen im Christentum zeigt, hier nicht
angebracht. Wir reden nicht von früheren Verfehlungen, sondern von hier und heute. Und
dass der Islam und das Judentum trotz Bildung und Wissen nichts ändern an den
schrecklichen Gräueltaten, ist verwerflich und wir haben das Recht dies zu verabscheuen
und zu verurteilen.
MG
29. September 2001
Liebe MG, entweder habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt, oder aber Sie
haben mich gründlich missverstanden. Ich erhebe überhaupt keinen Mahnfinger - wer gibt
mir denn das Recht dazu? Es ging mir einzig und allein darum, Roland F. und andere darauf
aufmerksam zu machen, dass das, was hier als "grösster Schwachsinn jüdischer
Überlieferung" bezeichnet wird, auch
im Christentum bis in unsere Zeit hinein noch Volksglaube war. Das Wissen um diesen
Tatbestand sollte eine Hilfe zum Verständnis - nicht etwa zur Entschuldigung oder gar zur
Toleranz - der bis heute andauernden Tierquälerei in a l l e n Religionen (ausser im
Buddhismus und teils auch im Hinduismus) sein. Oft wird hier nämlich so getan, als ob
Christentum automatisch auch Tierschutz bedeute. Nichts wäre verfehlter als das!
Religionen waren noch nie tierfreundlich, sie kümmern sich überhaupt nicht um die Tiere,
die in ihren Augen minderwertige Wesen sind, sondern ausschliesslich um das Heil der
menschlichen Seele! Die Mönche und Nonnen in den Klöstern gehören aus diesem Grund oft
zu den schlimmsten Tierquälern - aus reiner Unwissenheit natürlich, nicht aus Bosheit -
da ihre tägliche Pflichtlektüre ja die Bibel ist und in der Bibel die Tiere sehr
schlecht wegkommen. Leider wird das oft vergessen, es wird auch vergessen, dass der Mensch
weitgehend ein Produkt seiner Erziehung und Indoktrinierung ist und meist alteingesessene
Traditionen unbedacht übernommen werden. Die Mutter erzählt es dem Kind an der Wiege...,
das Kind wird erwachsen und erzählt es seinen eigenen Kindern..., und so geht das weiter
über Jahrhunderte. Ich finde es sehr schade, dass hier so viel von "verabscheuen und
verurteilen" die Rede ist. Ich sehe die Aufgabe der heutigen Tierschützer darin, die
Menschen aufzuklären und nicht darin, sie zu verurteilen. Wenn ich eine engagierte
Tierschützerin sein möchte und gleichzeitig mein Christsein nicht verleugnen will, so
muss ich mich an die Bergpredigt halten und auch an das Gebot: Richte nicht, auf dass du
nicht gerichtet werdest!
Erica KB
Anmerkung der Forumredaktion:
Das stimmt überhaupt nicht, dass die Klöster und andere Tierquäler nicht wissen
was sie tun. Man denke nur daran, wie stur und hartnäckig zB das Kloster Fahr jahrelang,
bis heute, natruwissenschaftliche Erkenntnisse über die Bedürfnisse von Schweinen und
Rindern nicht zur Kenntnis nehmen WOLLTE. Aber es ist wohl nutzlos, darüber zu
debattieren, dh in diesem Fall zu spekulieren, ob und aus welchen Gründen und Motiven
diese und andere Klosterleute mit den Tieren so unmenschlich umgehen, ob sie vielleicht
tatsächlich so dumm, naiv-einfältig und seelisch versteinert sind, dass sie Tierleid
nicht erkennen können. Selbst wenn es so wäre: die Menschen sind nach meiner Auffassung
dazu geboren, etwas gegen ihre Ignoranz zu tun und nicht sich darin zu sonnen. Jedenfalls
sähe ich keinen Gewinn für den Tierschutz, ihr schändliches Tun nicht zu verurteilen in
der Annahme, sie wüssten nicht was sie tun. Menschen, die unsere Homepage auch nur ein
bisschen studiert haben und immer noch sagen, die Aufgabe der heutigen Tierschützer
bestehe darin, die Menschen aufzuklären, nicht sie zu verurteilen, denen muss ich sagen,
dass ich den VgT genau aus dem Grund gegründet habe, weil ich festgestellt habe, dass die
jahrzehntelange Aufklärungsarbeit der konventionellen Tierschutzvereine nichts gefruchtet
hat, weil niemand hinhört und über diese Aufklärung höchstens gelacht wird. Einen
grossen Erfolg kann ich jedenfalls unbestreitbar verbuchen: die Tierquäler lachen nicht
mehr! Im übrigen ist wesentlich zu sehen, dass es mir im Grunde nicht um den Tierquäler
geht, den ich gerade anprangere ("verurteile"), sondern um die Öffentlichkeit.
Mit Aufklärung der Tierfabrikbesitzer ist noch nie etwas erreicht worden, aber mit dem
Druck der Öffentlichkeit, und die soll wissen, dass wir bestimmte Umgangsformen mit
Tieren als Verbrechen betrachten.
Zwischen der Tierquälerei durch Klöster und der Tierquälerei der Schächtjuden
sehe ich zudem einen grundlegenden Unterschied: Viele Klöster haben schliesslich - ob
durch Einsicht oder einfach unter dem Druck der Öffentlichkeit sei dahingestellt - ihre
Tierquläerei abgeschafft. Sie können dies tun, weil das Christentum keine Form von
Tierquälerei verlangt. Aber genau das behaupten die Schächtjuden von ihrer Religion; es
gibt deshalb hier keinerlei Fortschritte, denn es handelt sich um eine von ganz oben
geplante Tierquälerei.
Dass sich andere Religionen früher auch grosser Verbrechen schuldig gemacht haben -
gegen Mensch und Tier - ist bekannt. Was wir den Schächtjuden vorwerfen ist ja gerade,
dass sie in der heutigen aufgeklärten Welt an so grausamen Traditionen festhalten,
anstatt sich menschlich weiterzuentwickeln.
Schliesslich sehe ich auch keinerlei Sinn - ausser einer ungerechtfertigen
Sonderbehandlung der Juden -, bei jeder Kritik am Schächten stets auch daraufhinzuweisen,
dass es noch andere Tierquälereien gibt. Damit wird die Kritik abgeschwächt - was viele
tun, kann doch nicht so schlimm sein! Niemand verhält sich so, wenn er andere Tierquäler
kritisiert, niemandem kommt es in den Sinn, wenn er ein tierquälerisches Kloster
kritisiert, rasch auch noch darauf hinzuweisen, dass auch Juden Tiere quälen. Das
ungeheure Tierelend auf der ganzen Welt verlangt eine klare, unmissverständliche und
scharfe Verurteilung - alles andere ist der Dimension dieses Massenverbrechens nicht
angemessen. Diplomatisch-philosophisches ständiges Relativieren ist bequem und erinnert
mich an das jüdische Sprichwort: "Es ist einfach, das Leiden anderer gelassen
hinzunehmen."
Schliesslich sehe ich das ewige Philosphieren darüber, ob die Tierquäler wissen was
sie tun oder nicht und ob es uns zustehe, andere zu verurteilen, als Energieverschwendung.
Viele Tierschutzvereine werden dadurch derart gelähmt, dass sie kaum etwas für die Tiere
tun können. Den VgT werde ich weiterhin bewusst von solchen Lähmungserscheinungen
bewahren. Ich gestatte deshalb Erica KB nur noch eine kurze Antwort, wissend, dass sie
solche Diskussionen liebt und gerne bis in alle Ewigkeiten weiterführt. Die Tierquäler
sähen es nur zu gern, wenn wir uns auf diese Weise endlos mit uns selber beschäftigen.
Erwin Kessler
Hier meine kurze Antwort:
Zum Ersten: Ja, es ist wahr, die "sanftmütig aufklärenden"
Tierschutzorganisationen zeitigen nur selten unmittelbare Resultate, da die
Aufklärung zuerst ins Bewusstsein der Menschen sinken und dort heranreifen muss. Gottes
Mühlen mahlen eben langsam.
Zum Zweiten: Ich teile die Ungeduld des VgT, sämtliche Tierquälereien so schnell wie
möglich aus der Welt zu schaffen, nur: Druck
erzeugt Gegendruck. Hat der VgT sich die psychologische Frage schon gestellt, wieso eine
kleine Minderheit von Juden in der Schweiz ausgerechnet jetzt das Schächtverbot aufheben
möchte, wo ihr Erzfeind Erwin Kessler durch Gefängnisstrafe und laufende Prozesse wegen
Rassismus in ihren Augen geschwächt ist?
Zum Dritten: Es geht mir beileibe nicht um endlose philosophische Diskussionen, sondern um
Klarheit. Als lebenslängliche Vegetarierin und Meditationslehrerin ziehe ich das
Schweigen dem Reden vor. Aber was erreichen wir in dieser lärmigen Welt mit unserem
Schweigen? Erica KB
30. September 2001
Käufliche Politiker verhindern Tierschutz
Kaum fassbar: In einem Entwurf zum revidierten Tierschutzgesetz will der Bundesrat
das Schächtverbot aufheben. Das Verbot beschränke die Religionsfreiheit zu stark. Das
"neue" Tierschutzgesetz wird durch unser Parlament seit bald einem Jahrzehnt
blockiert, weil die Politiker die vorgesehenen Besserstellung verschiedener Tiere mit
allen erdenklichen Krämpfen zu torpedieren versuchen. Als Folge davon sollen extreme
Juden und Muslime die schweizerische Gesetzgebung unterlaufen können. Dies dürfte nicht
gerade zur Beliebtheit dieser Religionsanhänger in unserer Bevölkerung führen, deren
deutliche Mehrheit für verschärften Tierschutz eintritt. (Nach diesem Kommentar bin ich
auf ein Attentat gefasst und werde darum meinem Hund die Zähne jetzt schon schleifen
lassen). Schalom!
Bruno Würth, Tierschutzverein Rorschach
30. September 2001 (2)
Ausser meinem eigenen Wohlbefinden darüber, keine Leichenteile mehr zu
verspeisen, erreichte ich in den letzten 10 Jahren als
Vegetarier leider gar nichts weiter - ausser vielleicht, dass einige Menschen zeitweise
etwas weniger Fleisch assen! Mittlerweile spüre
ich eigentlich nur noch ohnmächtige Traurigkeit und Frustration zu diesem Thema und eine
beängstigende Sicherheit darüber, dass die Menschen wohl grundsätzlich nicht bereit
sind, dazuzulernen, vor allem dann nicht, wenn sie ihre Gewohnheiten ändern müssten.
Obwohl zwar nur wenige Menschen sich mit Lachen "verteidigen", wenn man sie mit
dem unsäglichen Leid konfrontiert, welches
Tieren widerfährt, bringen sie damit die anderen tumben Menschen dazu, ebenfalls darüber
zu witzeln, so als wollten sie einem
glauben machen, Ernsthaftigkeit sei eine Todsünde! In den vielen anderen Situationen
aber, wo man ernsthaft diskutieren kann,
erreicht man zwar oft fast uneingeschränkte Zustimmung, aber bereits am nächsten Tag
(wenn nicht schon viel früher) fressen alle
genau gleich weiter wie bisher. Nein.... leider nicht wie bisher!!! Aus einem mir
unerklärlichen Grund wird nach anfänglicher
Zurückhaltung erst recht US-Beef, Gänsestopfleber und so weiter gefressen. Am meisten
ärgert mich, dass solche Leute, die über die
ethischen Aspekte eigentlich aufgeklärt sind, sich mit der Einverleibung von Tierischem
nur dann etwas in Zurückhaltung üben, wenn
ich mit am Tisch sitze - denn sie haben entweder Angst, sich wieder mit mir einzulassen
oder sie tun es aus falscher Höflichkeit
heraus. Mit solchen Leuten habe ich noch viel mehr Mühe, als mit jenen, welche einfach
gar nichts über irgendwelche Argumente
wissen wollen. Da ich mich in verschiedenen Gesellschaftsschichten bewege, machte ich
leider auch die Erfahrung, dass die soziale
Stellung so gut wie keinen Unterschied hierzu ausmacht. Ich stelle sogar fest, dass sich
Menschen in Bezug aufs Fleischessen genau so dumm verhalten wie beim Rauchen: je mehr man
es verbietet und über die Folgen aufklärt, desto schneller steigt die Prozentzahl derer,
die auf den "Geschmack" kommen. Ich bin überzeugt, dass die teilweise
ückläufigen Fleischverkaufszahlen nur auf die medienthematisierten, möglichen
Gesundheitsbeeinträchtigungen zurückzuführen sind. Ich frage mich deshalb nicht mehr,
ob man nur aufklärerisch, militant oder mit beidem zusammen vorgehen soll: meine Umgebung
bestätigt mir, dass man so oder so praktisch nichts erreicht. Nur: je militanter man
vorgeht, desto eher wird die Ansicht gefestigt, dass Gewalt notwendig und gerechtfertigt
ist, natürlich auch gegen Tiere - vor allem wenn man deren Fleisch so gerne verspeist.
Ich habe leider - ausser bei denen, welche bereits Vegetarier sind - noch keine positiven
Reaktionen auf Aktionen vom VgT erlebt! Im Gegenteil: vernünftige Gespräche wurden
dadurch ganz verunmöglicht (doch eben: wie soll man mit dem "normalen" Volk
überhaupt vernünftig reden?). Und trotzdem ist die Militanz des VgT's wahrscheinlich das
einzige, das wenigstens in Einzelfällen zu einer verbesserten Tierhaltung geführt hat.
Wenn der Bundesrat nun das Schächtverbot aufheben will, hat er sich wahrscheinlich
getäuscht. Aber nicht, und so habe ich das
leider nun verschiedentlich gehört, dass die Menschen dies wirklich barbarisch finden,
sondern weil sie nicht wollen, dass irgendeiner
Gruppierung bei uns in der Schweiz hier - schon gar nicht einer fremdländischen und nicht
sonderlich geliebten Kultur - gestattet
wird, ein Sonderzüglein zu fahren. Ich bin deshalb sehr zuversichtlich, dass das
Schächtverbot bestehen bleibt. Man soll sich aber
trotzdem keine Illusionen machen: diese Frage werden der Bundesrat und die Medien wie
einen Test zum Thema behandeln:
"Hoffentlich ist die Schweizer Bevölkerung etwas weniger antisemitisch
geworden!" Manchmal frage ich mich wirklich, ob diese
Leute in ihrem mehr als fragwürdig ideologisiertem Gutmenschen-Wahn
überhaupt wahrgenommen haben, dass es hier grundsätzlich um entsetzlichstes Tierleid
geht, das absolut barbarisch von "Menschen" verursacht wird!
Albert E, Gossau ZH
Anmerkung:
Ich verstehe die Resignation und den Pessimismus, muss dem aber entgegenhalten, dass
ich aus vielen Reaktionen weiss, dass unsere Aufklärungsarbeit laufend Menschen dazu
bringt, Vegetarier zu werden oder zumindest den Konsum von Tierischem einzuschränken.
Wenn dem nicht so wäre, wenn alles wirkungslos wäre, würde mich die Fleischmafia (in
Regierung, Parlament und Wirtschaft!) nicht derart hassen!
Erwin Kessler
1. Oktober 2001
Schächten: a letter from British members of VgT
Dear Dr.Kessler,
We too were appalled by the news that the Swiss Government intends to lift the ban on
ritual slaughter. We are members of VgT for many years now, and will support you in your
continued fight against all forms of animal abuse, including the threat of
"Schächten".
Is it not possible to mobilize your members into a letter-writing campaign, aimed at the
Politicians responsible for this decision ? Surely your numerous membership will respond?
We suggest a "Muster Brief" which can be downloaded from your website in German,
French, Italian and even English. We would also welcome a list of the responsible
politicians and their addresses. Indeed we believe that a members "ACTION" page
would help your (and the animals) cause and give it added momentum. It is about time that
the politicians and representatives of the law, farming community realize that yours is
neither a lone, fanatical or racist voice.
We searched the web for Vegetarian Jewish orginizations and came across a very
good site (We have e-mailed this orginization for their support): http://www.ivu.org/jvs/ and http://www.ivu.org/evu/english/news/news991/jewish.html
Please see the article entitled "Are Jews obligated to be Vegetarian?": http://www.ivu.org/jvs/articles.htm and http://schwartz.enviroweb.org/ the authors
website.
Muslim Vegetarian / Vegan society UK: http://www.ivu.org/news/1-96/muslim.html
If reasonable, compassionate Jewish and Muslim people dare to voice their opposition to
ritual slaughter, then we can turn this argument away from a "religious freedom"
issue to a vital vote in favour of animal welfare and rights. On September 11 the world
witnessed what religious fundementalism and fanaticism is capable of, it is time for the
voices of reason and compassion to make themselves heard. As Elie Wiesel said as he
accepted the 1986 Nobel Peace Prize: "Ergreift Partei. Neutralität hilft dem
Unterdruecker, nie dem Opfer. Schweigen ermutigt den Peiniger, nie den Gepeinigten".
And words from another Nobel Peace Prize winner and Concentration Camp survivor: "Wo
es um Tiere geht, wird jeder zum Nazi....für die Tiere ist jeder Tag Treblinka". It
should not be believed that all beings exist for the sake of the existence of man. On the
contrary, all the other beings too have been intended for their own sakes and not for the
sake of anything else. Rabbi Moses ben Maimon (1135-1204). (We know you are aware of these
quotes, but felt they were appropriate here, we will use the last 2 in our communications
with the Government).
As we used to live in Britain, we are still members of animal welfare groups there
and have e-mailed them to ask for their support: perhaps they will highlight this shameful
move in their magazines / websites so that their members will also write to the Swiss
Government. The more protest the better.
We wish you all the best, luck, strength, courage and success.
Melina & Eva Tan
Antwort:
Brief- und Unterschriften Aktionen sind aufwendig und werden kaum zur Kenntnis
genommen, weil ständig Petitionen und ähnliche unverbindliche Eingaben an das Parlament
gerichtet werden. Statt dessen werden wir zu gegebener Zeit das Gesetzesreferendum
ergreifen gegen diese Änderung des Tierschutzsgesetzes. Dann werden unsere Mitglieder
stark gefordert sein, uns zu unterstützen, denn für das Referendum brauchen wir
mindestens 30 000 gültige Unterschrifen.
Unterstützung von vegetarischen Juden habe ich mir auch immer gewünscht. Leider
sind alle Anstrengungen, jüdische Schweizer für unseren Tierschutzkampf gegen das
Schächten praktisch ergebnislos geblieben. Unterstützung haben wir zwar von Menschen
jüdischer Abstammung erhalten, die aber aus dem jüdischen Glauben ausgetreten sind und
die deshalb nach meiner Auffassung nicht mehr als Juden bezeichnet werden können. (Anders
sehen dies allerdings die Nazis und die Juden selber. Nach Auffassung der Juden wird das
Judentum über die Mutter vererbt, danach wären die Juden also eine Rasse. Diese
biologisch unhaltbare Auffassung haben die Nazis von den Juden in ihre Rassentheorie
übernommen. Der Unterschied in der nazistischen und der jüdischen Rassentheorie liegt
darin, dass die Juden ihre Rasse allen anderen überlegen betrachten [siehe Talmud], die
Nazis umgekehrt. Weiter können diese bemerkenswerten Tatsachen nicht diskutiert werden
ohne ein Strafverfahren wegen Rassendiskriminierung. Gemäss Urteil im Schächtprozess dürfen Juden und Nazis
bei Gefängnisstrafe nicht miteinander verglichen werden, auch nicht bezüglich Aspekte,
wo tatsächlich Ähnlichkeiten bestehen.)
Unterstützung von ausländischen jüdischen Organisationen, die in der Schweiz
unbekannt sind, ist nicht von grossem Wert. Dazu kommt, dass diese schwer zu erhalten ist.
Es ist falsch anzunehmen, jüdische Vegetarierorganisationen seien automatisch gegen das
Scähchten. In erster Linie sind sie halt doch Juden und offenbar erst in zweiter Linie
Vegetarier und Tierfreund. Ich habe jedenfalls auf entsprechende Schreiben hin keine
Antwort erhalten.
Erwin Kessler, VgT
3. Oktober 2001
Zu den VgT-Nachrichten VN01-3, Katzenfelle aus
chinesischen Qualzuchten: Bundesrat und Nationalrat lehnt Importverbot ab:
"Wir wünschen seinem Nachfolger dasselbe. Leberkrebs ist genau die richtige Antwort
auf den skrupellos-egoistischen Konsum von Stopfleber."
Hallo Erwin Kessler. Ich erlaube mir, Dich per Du anzusprechen, obwohl wir uns
noch nie persönlich begegnet sind. Mit etwas Verspätung reagiere ich auf den oben
zitierten Satz, weil er mir beim lesen weh getan hat. Für meine Empfindung ist er nicht
"politisch nicht korrekt", sondern menschlich nicht korrekt. So wie Fleisch
essen Auswirkungen auf Körper und Seele hat, haben auch unsere Gefühle und Gedanken
Auswirkungen auf unsere seelische und körperliche Gesundheit. Einem anderen Menschen
Schlechtes bzw. eine Krankheit wünschen, so vermute ich, hat auf der einen Seite keine
positiven Auswirkungen auf die eigene Gesundheit. Andererseits möchtest Du und ich ja das
"Gute" fördern in der Welt. Das "Schlechte" weiter wünschen,
bedeutet für mich, dem Negativen Energie geben und es damit zu stärken und am Leben zu
erhalten. Ich für mich wünsche denjenigen Menschen, welche die brutalen
Massentierhaltungsmethoden praktizieren oder sie politisch absichern, vor allem Einsicht,
Feingefühl und ein offenes Herz, damit sie die schreckliche Dimension ihres Handelns von
innen heraus erkennen können. Gandhi sagte einmal: "Die gesamte Menschheit ist eine
einzige, unzertrennliche Familie, und jeder von uns ist für die Untaten aller anderen
verantwortlich."
Bin ich also für die Untaten von Bundesrat Couchepin und
Konsorten verantwortlich? Ist das nicht einfach nur schönes Gerede, auch wenn es von
Gandhi kommt? Erwin Kessler
Auf der äusseren, sichtbaren Ebene sind alle Menschen völlig verschieden. Ihr
Bewusstsein und damit ihre Gedanken, Worte und Handlungen haben die unterschiedlichsten
Auswirkungen in der Welt. Im innersten Wesenskern, auf der unsichtbaren Ebene aber glaube
ich wie Gandhi, dass alle Menschen Brüder oder Schwestern sind. Ob wir nun Schibli,
Kessler, Couchepin, Bush oder wie auch immer heissen, alle atmen wir die gleiche Luft
ein...
was mich tatsächlich oft ekelt (EK)
... und unsere Körper werden von der gleichen universellen Energie in Gang
gehalten. Religiös ausgedrückt könnte man auch sagen, wir stammen alle vom gleichen
Vater ab wie übrigens die Tiere auch. Aber damit
wir uns richtig verstehen, lieber Erwin: Es braucht Deine Arbeit und Deinen unermüdlichen
Einsatz und dafür mchte ich Dir und Deinen Mitkämpferinnen danken. Es gehört wohl zum
Schicksal der Pioniere und Vorreitet, dass sie laut und manchmal auch provokativ schreien
müssen, damit ihre Botschaft überhaupt ansatzweise gehört wird. Ich bin mir auch
bewusst, dass Veränderungen, wenn überhaupt, sehr langsam vor sich gehen und diese
Langsamkeit angesichts des ganzen Elendes nur schwer auszuhalten ist. Und ebenso schwierig
auszuhalten ist wohl die Ignoranz, die ganze Vetterliwirtschaft und all die politischen
und juristischen Versuche, Euch mundtot zu machen.
Erwin, nichts für ungut. Das sind so die Gedanken, die mir beim lesen des oben
zitierten Satzes durch den Kopf gegangen sind.
Solidarische Grüsse
Marcel Sch
Ich kann das Anliegen gut verstehen, wünsche mir auch eine
Welt, wo niemandem einem anderen etwas zu Leide tut oder Schlechtes wünscht, wo
jedermann, nein: jedes Geschöpf, in Frieden leben kann. Ein schöner Wunschtraum. Damit
ist den Leidenden nicht geholfen, auch nicht, wenn wir den Folterknechten und ihren
Helfershelfern nur Gutes wünschen. Das weltweite Massenelend der Nutztiere und die
Massengleichgültigkeit bei den Verursachern sind so dramatisch, dass ich es für richtig
halte, den Tätern einen brutalen Spiegel vorzuhalten. Das ist immerhin nur ein Spiegel,
sind nur Worte. Die Opfer aber leiden real. Ich habe immer wieder den Eindruck, dass
sensible Menschen in ihrem (verständlichen) Wunsch nach Frieden und Harmonie fast mehr
Mitleid mit den Tätern haben, wenn ich diese schonungslos mit ihren Untaten konfrontiere,
als mit den Opfern, von deren Leiden man ja so leicht wegschauen kann.
Erwin Kessler
5. Oktober 2001
Trinkgeldbusse
Es ist einfach eine Schande, wie hierzulande ge- und verurteilt wird! Unter www.vgt.ch
habe ich das lächerliche Urteil gegen den Religions-Rassisten Marco Bloch gelesen, der
scheinbar den Tierscühtzer Dr.Erwin Kessler als Kopf vom Verein gegen Tierfabriken in
ehrverletzender Weise angreifen darf, wie es seinem krankhaften Denken gerade entspringt.
Aber auch Mitglieder des VgT, sowie das Christentum werden in den Dreck gezogen... Wenn
man die Beleidigungen des "Nobody" (Bloch) mit den zu Gefängnis geführten
Sätzen des "Tierschützers der Nation" (Kessler) vergleicht, kann in
diesem Unrechtsstaat nicht mehr mit den gleichen Gesetzen ge- und verurteilt werden. Diese
lapidare "Trinkgeldbusse" von Fr. 250.-- deckt ja kaum die Bahnbillete und das
Mittagessen des Tierschützers und seiner Begleitung! Herr Dr. Kessler aber, der
sich für eine gute Sache stark macht, nämlich den
Tierschutz, muss wegen angeblichen Rassismus ins Gefängnis. Soll ich als Steuerzahler und
Mitglied des VgT dieses Urteil als Wertbezeichnung in diesem Land betrachten - stehen die
Juden so viel über meiner schweizerisch-christlichen Wenigkeit? Die Richter/innen sollten
mal über die Bcher gehen. Dieses Skandal-Urteil würde ich persönlich anfechten, wenn
ich der zu Gefängnis verurteilte Erwin Kessler wäre.
RF
6. Oktober
Betr. diesem Marco Bloch: Soll ich den Juden
Bloch anfragen, ob er nicht analoge Beschimpfungen z.B. gegen Flumroc-Direktor
Kurt Kühl äussern könnte, um zu schauen, ob die Justiz dann auch nur eine Busse von Fr.
250.- ausspricht? (Bei Kritik an Flumroc droht vom Bezirksamt Schwyz 1 Monat Gefängnis
resp. eine Busse vom Bezirksgericht Schwyz von Fr. 3'000.--). Wenn das mit der
Justizwillkür in der Schweiz so weiter geht, muss ich noch den Pilotenschein
nachholen... - Tagesschau-Kommentar: "Der unter
den Namen Uri Ben Shalom bekannte internationale Terrorist soll mit dem saudiarabischen
Millionärssohn Scheich Hassan Al Palm im Auftrage von Osama Bin Kessel auf dem Flughafen
Kloten eine SWISSAIR Maschine des Typs Airbus A 321 entführt haben... In diesen Minuten
fliegt die Maschine in Richtung Bern resp. Lausanne..."
Herzliche Grüsse
Urs
Antwort dazu
6. Oktober 2001
Es war natürlich zu erwarten, dass der Bundesrat in seinem üblichen
vorauseilendem Gehorsam dem Druck jüdischer Kreise
nachgab und für eine Aufhebung des zu Recht bestehenden Schächtverbotes plädiert. Da
werden auf der einen Seite laufend Vorschriften erlassen, die darauf abzielen, dass Tiere
artgerecht gehalten werden, und auf der andern Seite - völlig unverständlich - will man
wieder eine grausame und qualvolle Tötungsart im Namen der
"Rassendiskriminierung" zulassen. Zu Recht wird das Referendum
ergriffen, und es ist schon heute abzusehen, dass die jüdischen Kreise mit ihrem Druck
ein richtiges Cannae erleiden werden.
M. Stöckli
Hintergrund zum folgenden Brief
9. Oktober 2001
Zum Eintrag von Urs bezüglich des Urteils gegen Marco
Bloch. Ich kann verstehen, dass sich Urs wegen diesem Urteil aufregt und auch
für mich ist es nicht nachvollziehbar. Dennoch erachte ich die Art und Weise, wie Urs
seinem Unmut Ausdruck verleiht als vollkommen verfehlt und pietätlos. Derart verletzendes
und dummes Geschwätz gehört aus meiner Sicht nicht in dieses Forum und ist eine krasse
Beleidigung für alle Menschen und Tiere, die direkt oder indirekt von diesen Attentaten
betroffen sind. Ihr wollt euch doch nicht auf das gleiche tiefe Niveau begeben wie die
Tierschutzgegner, oder vielleicht doch?
Gruss
Michael
9. Oktober 2001
Der Bundesrat will das tierquälerische Schächten wieder einführen. Dass eine
religiöse Minderheit unsere Gesetze,
mit dem Argument, es handle sich um ein "religiöses Ritual", kippen kann, ist eine
Schande für die Schweiz. Dagegen gilt es mit allen Mittel
zu kämpfen!
Hans R, Bern
10. Oktober 2001
Sehr geehrter Herr Kessler! Ja, Sie haben recht! Die Menschheit nutzt die armen
Tiere in der ganzen Welt schrecklich aus. Am meisten ärgern mich die herzlosen
Tierversuche. Das muss man endlich beendigen. Die arme Tieren leiden für nichts. Machen
Sie weiter Ihre wertvolle Arbeit! Ich wünsche Ihnen Gesundheit und viel Erfolg!
Hochachtungsvoll : Marika Hammeiri, Tel - Aviv, Israel
10. Oktober 2001
Hallo Herr Kessler! Sie werden es wahrscheinlich nicht gewohnt sein, einen von
Hand geschriebenen Brief zu erhalten. Genauso denke ich wird es nicht üblich sein, dass
eine 15-jährige schreibt. Ich schreibe Ihnen
hier von Wäggis, bin aber von Italien (Südtirol). Mache hier bloss ein Praktikum im
Service. über das Wochenende war ich bei meinen Grosseltern im Kanton Bern, und dort bin
ich auf Ihre Zeitschrift gestossen, habe ich sie aus dem Stapel der
"Wegwerf-Zeitungen" herausgenommen. Warum? Tja, lange Geschichte, die Sie
wahrscheinlich gar nicht interessieren wird. Jedenfalls bezeichne ich mich seit gut einem
Jahr als Vegetarierin - die einzige in meinem Familien- und Bekanntenkreis. Hinzufügen
möchte ich aber, dass der Fleischkonsum in meiner Familie zurückgegangen ist seitdem.
Nochmals zurück zu Ihrer Zeitschrift. Das Geschriebene war genau die Antwort, die ich
gesucht habe. Ich habe nie so richtig versucht, einen Menschen hundertprozentig zu
überzeugen, kein Fleisch mehr zu essen. Wie auch, wenn ich keine standhaften Beweise oder
besser gesagt Unterlagen hatte. Nun habe ich sie aber! Gut, ich konnte mich rechtfertigen
- und das ab und zu ziemlich heftig, aber was hilft das schon?! Viele bezeichnen mit als
"extrem", "grün" oder auch "unnormal". Aber kann man es als
normal bezeichnen, wenn man einfach die Augen schliesst und sagt, "so etwas kann ich
nicht anschauen", und blind weiterhin kiloweise Quälfleisch in sich rein stopft?
Debbi K, Meran
12. Oktober 2001
Zum Eintrag von Michael: Was soll das (ehemalige)
Worldtrade-Center mit Uri Ben Shalom,
Scheich Hassan Al Palm und Osama Bin Kessel zu tun haben? Wenn Michael seine Bestürzung
ausdrücken will, weshalb nicht ber die derzeitigen Bombardements der Amerikaner in
Afghanistan? Was ist mit Vietnam (hochgiftige Entlaubungsmittel, Napalm etc. gegen die
Zivilbevölkerung!), Dresden und Berlin im II. Weltkrieg, Atombomben auf Hiroshima und
Nagasaki? Atomwaffentests in den 50er Jahren (u.a. auch an Tieren - Schweinen). Alles
schon vergessen? Dass einmal eine Retourkutsche gegen die Amerikaner kommt, war eigentlich
nur eine Frage
der Zeit. Ob sie daraus lernen werden? - Traf es jeweils Schuldige oder Unschuldige?
Wieviel Schuldige/Unschuldige? Wer kann hier umfassend, gerecht und objektiv die
Schuldfrage klären? Ist's Michael?
Geschwätz oder Humor? Der VgT ist bekanntlich eine militante Tierschutzorganisation und
keine "brav-angepasste". Gut, dass es Osama Bin Kessel gibt! Die Nachricht von Marika Hammeiri aus Tel-Aviv hat mich sehr gefreut! Wir werden immer
mehr!
Shalom!
Urs
15. Oktober 2001
Meine Unterredung mit Urs [siehe vorhergehenden
Forum-Eintrag] hätte ich besser direkt mit ihm besprochen, hat er doch im
VgT-Forum aus meiner Sicht eigentlich nichts verloren. Daher nur noch soviel: Es tut mir
leid, dass Urs nicht verstanden hat. Vermutlich habe ich mich schlecht ausgedrückt. Zu
meinem Bedauern stelle ich fest, dass das Forum sowie
weitere Plattformen
der VgT-Site immer mehr für politische Grundsatzdiskussionen verwendet werden und dadurch
die an sich hervorragende Tierschutz-Arbeit immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird.
Ich verfolge die VgT-Homepage seit ungefähr zwei Jahren nahezu täglich und kann diesen
Trend vermehrt feststellen. Schade eigentlich. Klar - Tierschutz und Politik kann man
nicht trennen. Dennoch nehmen politische Beiträge, die sich vom Tierschutz nach meiner
Ansicht zu weit entfernen, auf der VgT Seite permanent zu. Es wäre schade, wenn der
ureigenste Charakter des VgT eines Tages darin untergeht.
Gruss
Michael
Anmerkung der Forum-Redaktion:
Ich habe das Forum bis Anfang August zurückgescrollt und keinen einzigen Eintrag
gefunden, der nicht direkt mit unserer Tierschutzarbeit zusammenhängt. Einen solchen
Trend gibt es klar nicht. Der VgT hat noch nie einen so engen "Tierschutz"
betrieben, der beim Beklagen des Tierleides aufhört und die Augen verschliesst vor den
wirtschaftlichen und poltischen Hintergründen, damit sich ja niemand betroffen fühlt.
Schon der Titel meines Buches zeigt dies an: "Tierfabriken
in der Schweiz - Fakten und Hintergründe eines Dramas" und war nicht
weniger politisch als das heutige Forum. Im übrigen sind es die Forums-Teilnehmer, welche
das Forum gestalten. Wirklich themenfremde Beiträge kommen selten und werden nicht
aufgenommen, auch dann nicht, wenn der Tierschutz nur ein offensichtlich Vorwand für
andere Anliegen ist.
Erwin Kessler
15. Oktober 2001
Sehr geehrter Herr Kessler. Heute finde ich Ihre VgT-Nachrichten als Wurfsendung
in unserem Briefkasten. Ich finde es überhaupt keine gute Idee, dass Sie Ihre provokative
Zeitschrift mit den skandalösen Bildern als Wurfsendung verbreiten. Wir sind eine Familie mit kleinen Kindern und geben uns täglich Mühe, den Kindern Respekt vor der Flora und Fauna beizubringen. Wir lehren sie,
mit den Tieren liebevoll umzugehen. Und dann geschieht es, dass Ihre Zeitschrift in die
Hände der Kinder gelangt und diese mit den brutalen Bildern konfrontiert werden, die sie
weder einordnen noch vergessen können. So geht das einfach nicht. Klar, die Realität
dürfen wir den Kindern nicht vorenthalten. Doch alles zu seiner Zeit und mit Mass. Ich
bitte Sie, solche Wurfsendungen in Zukunft zu unterlassen. Allenfalls werde ich mich
erkundigen, wie sich solches Tun verhindern lässt. Ich bitte Sie um Ihre Stellungnahme.
Mit höflichen Grüssen,
Beatrice Heim.
Füttern Sie Ihren Kindern Fleisch? Wann ist die richtige
Zeit, dass Ihre Kinder erfahren, was mit den Nutztieren alles gemacht wird, bevor Fleisch
auf dem Teller ist? Und welches ist das richtige "Mass" an Wahrheit, das Ihre
Kinder erfahren dürfen, wenn es dann die richtige Zeit ist? Meine Stellungnahme hängt
von Ihren Antworten auf diese Fragen ab.
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler
Sehr geehrter Herr Kessler. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen meinem Schreiben
und Ihrer Gegenfrage.
Gruss, Beatrice Heim.
Aber vielleicht Ihre Kinder...
Sehr geehrte Frau Heim. Wenn diese Bilder bei Ihren Kindern Betroffenheit
auslsöen, dann zeigt das, dass Ihre Kinder alt und verständig genug sind, sich damit
auseinanderzusetzen. Und wenn Ihre Kinder die Bilder nicht einordnen können, heisst das,
dass sie Fragen haben, über die Sie nachdenken sollten. Dann finden Sie vielleicht
ehrliche Antworten und können mit Ihren Kindern beraten, wie sich etwas ändern liesse.
Augen verschliessen vor traurigen Tatsachen trägt nicht dazu bei, die Seelen der Kinder
zu stärken.
HK, Mutter von 4 inzwischen erwachsenen Kindern
Hauptsache die Frau Heim und Ihre lieben Kinderchen leben in einer heilen Welt.
Die mehr als traurigen Lebensumstände von Milliarden Tieren haben in so einer Welt keinen
Platz. Die Realität wird auch sie mal einholen und das Erwachen wird umso bitterer.
Weiterhin gutes "Kopf in den Sand stecken".
Peter Sch, ZH
Sehr geehrte Frau HK, sehr geehrter Herr Peter Sch, sehr geehrter Herr Kessler.
Ich habe von Ihren Gegenfragen gestern Abend nur die erste in einem Mail erhalten. Den
Rest habe ich erst heute im Forum gelesen. Unsere Kinder sind knapp drei und eineinhalb
Jahre alt. Wir lehren unsere Kinder, die Tiere nicht mit Füssen zu treten, Spinnen zu
bewundern etc. und gerade dieser Tage befühlte unser Junge zum ersten Mal in seinem Leben
mit Ehrfurcht die Zitzen einer lebenden Kuh. Da wir nicht jüdischen Glaubens sind, stellt
sich in unserer Familie die Frage nach dem Schächten nicht. Auch haben unsere Kinder noch
nicht danach gefragt, woher ihre geliebten
Poulet-Würstli kommen (Kuh- und Schweinefleisch essen sie nicht). Unsere Kinder gehen
täglich am Bauernhof vorbei und wenn die Fragen nach dem "Woher" der
Pouletwurst kommt, dann werden wir sie ihnen ehrlich und offen beantworten. Ich bitte Sie
beide aber um Verständnis für kleinere Kinder, denn es sind ja nicht nur die
VgT-Nachrichten-Bilder, sondern auch anderes, was Kinder nicht einordnen können und damit
nicht alleine gelassen werden dürfen (z.Bsp. warum der Igel, den wir noch gestern Abend
im Garten herumspazieren sahen nun plötzlich tot in einer Blutlache auf der Strasse
liegt; oder warum der Frosch da auf der Strasse so flach ist - weil von Auto überfahren).
Ich bitte Sie uns nicht zu unterstellen, wir würden unsere Kinder in einer heilen Welt
aufwachsen lassen, damit sie dann plötzlich erschrecken, wenn sie mal in die Schule
gehen. Wir sind uns dieser Verantwortung voll bewusst, möchten aber gewisse Themen
dosieren. Ich denke, dass Frau HK dafür Verständnis hat, spüre dieses jedoch von Herrn
Peter Sch. nur spärlich. Es ist mir ein Anliegen, Herrn Kessler darauf aufmerksam zu
machen, dass seine provokative Zeitschrift auch Wunden aufreissen kann - nicht nur bei
Kindern - die nicht einfach so verheilen und des öftern auch in einem
"Sich-Abwenden" oder "Nicht-Wissen-Wollen" von Erwachsenen endet. Wir
stellen uns der Herausforderung und reden mit unseren Kindern. Ich möchte meine
Diskussion darber mit Ihnen hiermit abschliessen, ausser Sie haben mir noch etwas
Aussergewöhnliches mitzuteilen. Besten Dank für Ihr Engagement mit mir zu kommunizieren.
Mit freundlichen Grüssen, Beatrice Heim.
PS: Ich habe wenigstens den Mut, mit Namen aufzutreten!
Liebe Frau Heim, die Absender von Zuschriften für das Forum
werden von der Redaktion so gekürzt - ohne Adresse oder nicht mit vollem Namen -
angegeben, damit diese nicht ohne weiteres identifiziert werden können. Das hat nichts
mit fehlendem Mut der Forumteilnehmer zu tun, sondern mit der Verantwortung der
Forumredaktion im Hinblick auf die Erfahrungstatsache, dass wir es mit äusserst brutalen,
skrupellosen Gegnern zu tun haben (Fleisch- und Agro-Mafia, linke und jüdische
Fanatiker).
Ich habe auch Kinder grossgezogen und habe nun Enkelkinder um mich herum - drei und
einjährig. Kinder nehmen nur soviel auf, wie sie altersgemäss verarbeiten können, womit
ich nicht sagen will, das sei immer einfach, aber es sind keine grundsätzlich anderen
Probleme, die auch Erwachsene haben, Schweres zu verarbeiten. Die Bilder in den
VgT-Nachrichten sind für Kleinkinder ganz sicher nicht traumatisch, da sie das
Dargestellte noch gar nicht richtig aufnehmen können. Daraus schliesse ich, dass Sie sich
theoretische Sorgen machen und mögliche Probleme ausdenken, anstatt die
Welt der Kinder vorurteilslos und lebendig zu teilen. Ich rate Ihnen, ohne theoretische
Vorurteile, wie Kinder sind oder sein sollten, deren Gedankenwelt lebendig zu teilen, die
Kinder in ihrer ganzen Persönlichkeit und Individualität ernst zu nehmen und sie
als gleichberechtigte Menschen zu sehen, nicht als zu behütende und zu bevormundende
Menschlein. Auch wenn Sie kein Schächtfleisch essen: diese Tierquälerei geht alle etwas
an, vorallem jetzt, wo das auch in der Schweiz erlaubt werden soll. Das Thema und die
erschütternden Bilder dazu kann Ausgangspunkt sein, um Kindern sehr vieles mitzuteilen,
über Tierquälerei, Religion, Gesellschaft - sobald sich die Kinder dafür interessieren
und von diesen Bildern betroffen sind. Bei Dreijährigen und jüngeren ist das allerdings
noch gar nicht der Fall. Ich habe die VgT-Nachrichten
über
das Schächten heute mit meinem intelligenten, sehr wachen und an allem interessierten
dreijährigen Enkel durchgeblättert und festgestellt, was ich schon von meinen eigenen
Kindern her weiss: was die brutalen Bilder darstellen, verstand er nicht, sie
interessierten ihn deshalb auch nicht, hingegen strahlte er freudig, als weiter hinten
normale Bilder von Kühen und Schweinen kamen: "Säuli!"
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler
Sehr geehrter Herr Kessler. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem intelligenten, sehr
wachen und an allem interessierten Enkel. Ich "bedanke" mich auch für Ihre
Belehrungen betreffend Kindererziehung. Leider war der Gedankenaustausch mit Ihnen und
zweier Ihrer Sympathisanten für mich nicht befriedigend. Belassen wir es dabei. Unsere
Positionen werden sich kaum annähern, und wir haben uns beide Mühe gegeben, anständig
miteinander zu kommunizieren. Das ist anscheinend in Ihrem Metier immerhin schon etwas
wert, wie Sie in Ihren Zeilen durchblicken lassen. Ich wünsche ich Ihnen und Ihrer
Familie alles Gute. Mit freundlichen Grsüsen.
Beatrice Heim.
Es war mir von Anfang an klar, dass diese Dame nicht
wirklich einen Dialog suchte. Im Laufe der Jahre habe ich einen 7. Sinn für solche
Personen entwickelt. Nun ist sie - nicht überraschend - frustriert, weil sie mit ihren
selbstgefälligen Theorien niemanden überzeugen konnte. Aber vielleicht haben andere
Forum-Leser nützliche Anregungen mitbekommen, denn Beatrice Heim ist mit ihrem Vorurteil
zur Kindererziehung leider nicht allein. Im übrigen glaube ich, dass sie die Sorge um
ihre Kinder unbewusst vorschiebt, um ihr Wegschauen vom Elend, das sie mit ihren
Konsumgewohnheiten ("Poulet-Würstli"!) anrichtet, moralisch zu rechtfertigen.
Damit das weniger offensichtlich wird, stört sie sich an Bildern des Schächtens, mit dem
sie nichts zu tun hat (wie sie meint, was aber nicht stimmt, denn die Hinterteile
geschächteter Tiere kommen - weil nicht koscher - in den normalen Fleischhandel).
Erwin Kessler
Sehr geehrte Frau Heim. Ich habe mit Interesse Ihre "Auseinandersetzung"
mit den anderen Teilnehmern und mit Erwin Kessler verfolgt. Am treffendsten scheint mir
die Aussage von Peter Sch. "Weiterhin gutes Kopf in den Sand stecken". Da Sie
offensichtlich
dem VgT, seinem Präsidenten und seinen Mitgliedern oder Sympathisanten nicht über den
Weg trauen, möchte ich Ihnen ein Buch ans Herz legen. Es heisst "Fleisch Ade - was
Sie schon immer über Risiken und Nebenwirkungen eingefleischter Essgewohnheiten wissen
wollten" geschrieben von Axel Meyer und ist für CHF 12.30 im Buchhandel erhältlich.
Dieses Buch hat mit dem VgT nichts zu tun, und erklärt warum ein Fleischverzicht aus
gesundheitlichen, religiösen, ethischen, ökologischen, ökonomischen und weiteren
Aspekten geradezu ein Muss für jedermann sein sollte. Hierzu zählt im übrigen auch
Pouletfleisch und Fisch. Auch wenn Axel Meyer
mit dem VgT nichts zu tun hat, so überschneiden sich die Ansichten und Aussagen doch in
erstaunlicher Weise. Die VgT Zeitung spiegelt nur die Realität wieder und deshalb frage
ich mich, weshalb sie bei Ihnen "Wunden aufreisst". Offensichtlich leben Sie
doch
ziemlich realitätsfremd. Ich habe keine Kinder, wenn ich aber welche habe, können Sie
sicher sein, wird unser Kind von meiner Partnerin und mir von Beginn an zu 100%
vegetarisch ernährt. Das bin ich meinem Nachwuchs und seiner gesunden Entwicklung
schuldig. Auch ich muss auf der VgT Seite mit einem Kürzel auftreten. Wünschen Sie
allerdings weiteren Kontakt zum Austausch von Realitäten (von scheinheiligem Rumgelabere
halte ich nicht allzu viel), wird Erwin Kessler sicherlich bereit sein, Ihnen meine e-Mail
Adresse weiterzuleiten.
Freundliche Grüsse
MW
17. Oktober 2001
Pelzmodeschau im Hotel Quellenhof
Finde es eine ganz gute Idee, die Mittäter darauf hinzuweisen, dass jeder der im Netz
unter ihrem Namen sucht auch automatisch mit
ihren Machenschaften konfrontiert wird.
Denise
17. Oktober 2001
An alle Bundesräte und -innen.
Sie wollen also das Verbot des Schächtens aufheben. Es sei Ihnen empfohlen,
anlässlich Ihres gemeinsamen "Reisli" eine Schächt-Metzgerei zu besuchen und
an Ort und Stelle beim Schächten eines Rindes von Anfang bis zum Ende zuzuschauen. Wenn
eine Mehrheit von Ihnen dann immer noch für eine Aufhebung dieses Verbotes ist, dann
weiss unsere Bevölkerung endlich, mit was für einer Garnitur zu
Bern wir es zu tun haben.
Mit noch freundlichen Grüssen
Walter G, Zürich
20. Oktober 2001
Zum Schächten der Tiere
Lange Zeit galt die Schweiz als vorbildlich in Sachen Tierschutz. Dass nun die Aufhebung
des Schächtverbotes im Raume steht, erstaunt und erschreckt zugleich. Noch mehr
erschreckt, dass Menschen, die für Tiere und gegen das Schächten eintreten, als
"antsemitisch" verleumdet werden. Aufgrund der uns allen bekannten historischen
Verbrechen gegen unsere jüdischen Mitmenschen befürworte ich eine besondere
Sensibilität gegenüber jeglichen antisemitischen Umtrieben und einen exponierten Schutz
der jüdischen Religionsgemeinschaft. Dies darf aber nicht so weit gehen, eine Religion
für einen kleinen Lustgewinn aus niederen Beweggründen (die Lust, Fleisch zu essen) zu
missbrauchen. Denn nach Informationen von jüdischen Freunden gibt es im jüdischen
Glauben kein Gebot, Fleisch essen zu müssen. Leider habe ich persönlich erst vor ca. 7
Jahren aus ethischen Gründen damit aufgehört,
Fleisch zu essen. Die Befriedigung einer Lust mit Fleischgenuss kann ich gut
nachvollziehen. Dies aber mit religiösen Motiven begründen zu wollen, halte ich für
verlogen. Ob Schächten von Moslems und Juden oder "normales" Schlachten von
Christen
oder Atheisten, ich halte beides für ein grosses ethisches Unrecht. Allerdings ist das
Schächten aus schmerzphysiologischer Sicht mit ungeheuerlichen zusätzlichen Qualen für
das Tier verbunden, die in einer Gesellschaft, die auf einer humanistischen Werteordnung
aufgebaut ist, durch nichts zu rechtfertigen sind. Warum verehren wir grosse
Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte, aber hören nicht auf sie, wenn es um
ethisches Handeln geht? Hier fünf von hunderten möglichen
Beispielen: Mahatma Gandhi (Nobelpreis 1913, Zitat: "Ich glaube, dass
geistiger Fortschritt an einem gewissen Punkt von uns verlangt, dass wir aufhören, unsere
Mitlebewesen zur Befriedigung unserer körperlichen Verlangen zu töten. Für mich ist das
Leben eines Lamms nicht weniger wertvoll als das Leben eines Menschen. Und ich würde
niemals um des menschlichen Körpers willen einem Lamm das Leben nehmen wollen. Je
hilfloser ein Lebewesen ist, desto grösser ist sein Anspruch auf menschlichen Schutz vor
menschlicher Grausamkeit.") Leonardo da Vinci ("Es wird ein Tag
kommen, an dem die Menschen über die Tötung eines
Tieres genauso urteilen werden, wie sie heute die eines Menschen beurteilen. Es wird die
Zeit kommen, in welcher wir das Essen von Tieren ebenso verurteilen, wie wir heute das
Essen von unseresgleichen, die Menschenfresserei, verurteilen.") Albert
Schweitzer (Friedensnobelpreis 1952, "Tierschutz ist Erziehung zur
Menschlichkeit. Meine Ansicht ist, dass wir, die für die Schonung der Tiere eintreten,
ganz dem Fleischgenuss entsagen, und auch gegen ihn reden. So mache ich es selber.")
Isaac Bashevis Singer (jüdischer Schriftsteller; Nobelpreis 1978,
"Wir sind alle Gottes Geschöpfe - dass wir um Gnade und Gerechtigkeit beten,
während wir weiterfahren, das Fleisch der Tiere zu essen, die um unseretwillen
geschlachtet wurden, ist unvereinbar. Ich würde fortfahren, vegetarisch zu leben, selbst
wenn die ganze Welt begänne, Fleisch zu essen. Dies ist mein Protest gegen den Zustand
der Welt. Atomkraft, Hungersnöte, Grausamkeit - wir müssen Schritte dagegen unternehmen.
Vegetarismus ist mein Schritt.
Und ich glaube, es ist ein sehr wichtiger. Es wird oft gesagt, dass die Menschen schon
immer Fleisch gegessen hätten, als ob dies eine Rechtfertigung wäre, dies weiterhin zu
tun. Gemäss dieser Logik dürften wir nicht versuchen, Menschen daran zu hindern andere
Menschen umzubringen, da dies auch schon seit je her getan wurde. Wo es um Tiere geht,
wird jeder zum Nazi... Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.") Leo Tolstoi
("Vom Tiermord zum Menschenmord ist nur ein Schritt und damit auch von der
Tierquälerei zur Menschenquälerei. Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch
Schlachtfelder geben.")
Dr. med. Ernst W. Henrich, in der Wehbach 61, D-57080 Siegen
22. Oktober 2001
Grausames Schächten
Orthodoxe, ultrakonservative, um Jahrhunderte zurückgebliebene "religiöse
Kreise" wollen die Schweiz erneut erpressen und in ein Urdenken der Tlerdespektierung
und Quälerei zurückführen, nämlich dem grauenhaften Schächten van Hühnern, Schafen,
Ziegen und Kühen! Kein Gott, kein Jahwe oder Allah zwingt sie hierzu oder überhaupt zum
Verzehr von Fleisch. Unser unfähiger, untragbarer und willfähriger Bundesrat würde
diesem Ansinnen gar zustimmen, obwohl das Volk schon zweimal in denkwürdigen Abstimmungen
ganz klar dagegen war. Schieben wir diesen grausamen Sch(l)ächtermethoden für Immer einen
Riegel, verbieten wir in einer Gegeninitiative gleich vollends jedes Schächten der armen
Tiere [auch der Hühner, was heute erlaubt ist!]. Wem das nicht passt, soll wegziehen. Die
Schweiz ist kein Tummelplatz altmodischer orthodoxer Religionsfanatiker. Alle Tierfreunde
sind zum Kampf aufgerufen; übrigens gegen jene gleichen Kreise, die uns vor wenigen
Jahren grundlos mit Milliarden Franken erpressten, erniedrigten und verspotteten. Normann
Finkelsteins Buch Die Holocaust-Industrie
ist hierzu Pflichtlektüre. Als ich vor wenigen Jahren bei der Abstimmung über das sog
"Antirassismus-Gesetz" zu Bedenken gab, damit hätten orthodoxe Kreise um
"Macabi", heute Tachles", die Aufhebung des Schächtverbotes im Visier,
wurde ich belächelt und mit Vorwürfen überhäuft. Nun bewahrheitet sich meine
Befürchtung schneller als prophezeit. Helfen Sie Herrn Kessler und dem VgT, die schon
genug Unrecht im heroischen Kampf für die Tiere erleiden mussten! Wir wollen eine
moderne, Tiere und Natur schützende Gesellschaft, welche mit diesen Schöpfungen in
Friede und Harmonie lebt.
Klaus N H, Basel
24. Oktober 2001
Surfen auf der Post
Seit einigen Tagen habe ich eine neue Aktivität entwickelt. Auf der
Fraumünsterpost in Zürich kann man gratis surfen. Dazu steht ein Bildschirm in der
Wartehalle (von jedermann gut sichtbar). Nun habe ich anfangs den www.vgt.ch-Kleber
angebracht damit man auch dorthin gratis surfen kann. Aber noch besser ist, wenn ich
frühmorgens oder über Mittag oder in der Pause dorthin gehe und die VgT-hompage anwähle
und ein schlimmes Bild zB von Säuli im Kastenstand stehen lasse. Wenn ich dann noch etwas
herumtrödle kann ich beobachten, wie die Leute auf den Bildschirm schielen und keiner
lacht.
M
25. Oktober 2001
Lieber Herr Kessler, das Schächten ist doch eine wirklich
grässliche Art die Tiere zu töten. Ich habe auf Ihrer Homepage das
Video angeschaut, es ist einfach unglaublich,
ich musste dann ausschalten. Wie können Menschen nur so grausam sein.
Das Enthornen von Kühen ist auch so eine gemeine Sache. Was ich nicht
begreife, dass die Kühe auf Bio-Bauernhöfen auch ohne Hörner herumlaufen mssen, passt
einfach nicht. Ich finde es richtig gemein, wie die Kühe aussehen ohne Hörner, sie
werden von den Menschen richtig lächerlich gemacht.
Sie haben einen Beitrag über das Plankis in Chur. Ich war auch schon
dort und habe zuerst gemeint, es sei ein vorbildlicher Bauernhof. Einige Tiere haben es
dort schön, aber das ist nur so zum Vorzeigen, aber wenn man genau hinschaut, sieht man
eben mehr. Ich habe zum Beispiel ein neugeborenes Kälblein gesehen. Es war von der
Mutterkuh weggenommen worden und musste dort in so einem kleinen Häuschen mit Zaun
runherum, Sie wissen sicher wie die aussehen, stehen, es war schon sehr kalt, es hat
gezittert und man sah, dass es ihm furchtbar ging, es hatte keine Wärme der Mutter, nicht
einmal sonst Wärme, einfach kalt und alleine. Ich sagte auf jedenfall zu meinem kleinen
Sohn, hier gehen wir, das sind richtige Tierquäler, die so mit Tieren umgehen.
Wir (unsere Familie) haben jetzt einen Link auf unserer Homepage auf ihre Homepage
gemacht. Schauen Sie doch mal nach und geben Sie mir ein Feedback: www.besu.ch/familiegerber
Herzliche Grüsse
Bernadette Gerber
25. Oktober 2001
Es ist leider Tatsache, dass es viele Tiere gibt, die zu
tode gequält werden. Und dass in dieser Zeit. Ein Unding, das sich aber sicher nicht in
nächster Zeit ändert, solange das Tier als SACHE gehandelt wird.
In den Gesetzen sollte dies schon lange umgeschrieben werden, damit man endlich gegen
Tierquäler was richtig unternehmen kann. Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch, der ein
Tier quält, egal ob es geschlachtet wird oder zu Hause ist, so gestraft werden muss, dass
er es nie vergisst. Wer ein Tier so verenden lässt, hat meiner Meinung nach das selbe
verdient. Auf die selbe qualvolle Art und Weise. Da mach ich keinen Unterschied, ob
Tier oder Mensch. Denn jedes Lebewesen auf dieser Erde hat es verdient, human zu sterben.
Wenn ein Pferd beispielsweise einen Unfall hat, so dass es getötet werden muss, soll es
mit der Spritze befreit werden und nicht erschossen. Denn das Tier hat dem Menschen
gedient und ist ihm ein guter Freund und Begleiter gewesen. Somit auch das sogenannte
Schlachtvieh. Man hat es gemästet und unter Umständen zu Lebzeiten nicht gepflegt. Wie
es leider oft der
Fall ist, weil das Vieh nicht artgerecht gehalten wird. Kein Lebewesen hat es verdient, so
zu verenden. Wenn ich die Macht hätte, würde ich Leute einstellen, die stets die Höfe
kontrollieren und wenn nötig schliessen. Bussen verteilen, wenn das Tier
vernachlässigt ist oder gar gequält. Aber so, dass es der Halter sein Leben nicht
mehr vergisst. Wenn ich solche Bilder sehe wie in ihrer Zeitschrift, kommen mir die
Tränen und Hass kriecht in mir hoch. Geben Sie nie auf, für diese Tiere zu kämpfen. Die
Tiere haben es verdient, wenigstens ohne qual zu sterben. Es sollten mehr solche Leute wie
Sie geben, die für das Recht der Tiere kämpfen. Im Moment kann ich leider nichts
spenden, da es mir zur Zeit nicht gerade rosig geht. Aber das nächste Mal sicher. Viel
Glück bei Ihrem Kampf und alles Gute wünscht Ihnen
Karin Sch
26. Oktober 2001
Lockerung des Schächtverbotes = Aufhebung des Schächtverbotes
Dass dieses Thema in der heutigen Zeit überhaupt zur Diskussion steht, entsetzt mich
ausserordentlich (zumal sich das Schweizervolk nicht nur einmal dagegen ausgesprochen
hat). Ausserdem befremdet es mich als Mensch, dass man immer, wo man dieses Thema
anschneidet, von Antisemitismus redet (Muslime schächten auch). Tierquälerei hat nichts
mit Rasse oder Religion, sondern mit Menschlichkeit und Achtung vor jedem Leben zu tun.
Was abstösst ist nicht der Jude oder Moslem, sondern dass wir unser Gesetz einer fremden
Religion anpassen sollen, die uns ins Mittelalter zurückversetzt und eine abscheuliche
Tierquälerei legalisiert. Mit Religionsfreiheit hat das nichts zu tun.
Als Mensch schäme ich mich für alle Befürworter!
Denise Nef
27. Oktober 2001
Habe mich zufällig auf Ihre Homepage verirrt. Ich möchte
Ihnen nur mitteilen, dass ich mich Ihren Ausführungen voll anschliesse.
Was der Mensch seit Jahrtausenden mit unseren "Mitmenschen " - den Tieren -,
anstellt, ist mehr als grauenhaft ... dafür gibt es keine Worte!!! Für Ihr Engagement im
Hinblick auf unsere Tierwelt wünsche ich Ihnen alles Gute ... weiter so ... seien Sie von
Gott gesegnet!!!
Liebe Grüsse
Wolfgang Müller - D Villingen-Schwenningen
28. Oktober 2001
Bin gerade auf Ihrer Homepage, Video-Download läuft. Ich
fühle mich sehr betroffen! Ich finde Ihr Engagement ... es fällt mir kein
treffender Begriff ein. Irgend eine Mischung aus wichtig, lobenswert, erstaunlich, kühn
und die Augen öffnend.
Mit freundlichen Grüssen
Peter Rump
28. Oktober 2001
Ich war heute meine Kuh "Esther"
besuchen - sie verbringt ihre alten Tage auf einem "KAG-Hof"- strich über ihren
schönen Kopf, schaute in ihre dunklen Traumaugen, sah ihr und ihren Stallgefährtinnen
lange zu, wie sie langsam und genussvoll ihr Heu kauten. Und dabei dröhnte das Wort
"Schächten" in meinem Kopf und es überkam mich eine abgrundtiefe, himmelhohe,
unbändige Wut beim Gedanken an das Ansinnen unseres Bundesrates, und ein grosses Gefühl
von Scham überhaupt nur schon daran zu denken, dass es
Leute gibt, die es für erlaubt halten, dass Tiere auf solch infame Weise abgeschlachtet
werden dürften. Der ganze das Schächten beführwortende Klüngel sollte gezwungen
werden, einmal bei solchen Massakern anwesend zu sein, eine Video-Vorführung reicht
nicht. Sie sollen die Augen der Tiere mit den ihren sehen, sollen den Geruch der Angst
riechen! Dass überhaupt Tiere für den Fleischverzehr umgebracht werden, ist schon
schlimm genug, dass es auf diese Weise geschehen könnte, ist schlicht für jeden
einigermassen sensiblen, normal empfindenen Menschen undenkbar!
Susanne Wachtl
30. Oktober 2001
Tierquälerei durch die Hintertür
Dieser idiotische, heuchlerische und tierfeindliche Kommentar
von Lindenmann verdient meine tiefste Abscheu und sollte meiner Meinung nach nichts in
einem christlichen Kirchenblatt zu suchen haben. Lindenmann beweist, dass Tierquälerei
schon im Kopf beginnt und nicht erst dort, wo einer einem Tier absichtlich und böswillig
Angst und Schmerzen zufügt, wie das beispielsweise auch beim Schächten der Fall ist.
Diser Typ hat nichts verstanden und will scheinbar auch nicht verstehen. Wer den
Tierschützer Kessler dermassen angreift und sein Werk (gemeint sind die Ausgaben der VN)
in den Dreck zieht, ist ein Rassist gegenüber allen Tierfreunden und Tierschützern und
ein geistiger Tierquäler. Die Aeusserungen dieses (Un-) Menschen namens Lindenmann ist
die Frucht der Hirnwäsche unseres Staates, der Kirche und der jüdischen Kreise, die
leider fast ungehindert bestimmen, was wo in welchen Medien verbreitet werden darf. Damit
diese einseitigen Berichterstattungen nicht vollends zu einer literarischen Inzucht
verkommt, ist es dringend notwendig, dass die VgT-Nachrichten wie Antibiotika in dieser
"krankhaften Medienwelt" eingesetzt werden. Sie sind das Salz in dieser
lauwarmen Suppe. Einseitig lesen ist so ungesund wie einseitig essen. Darum empfehle ich:
Lesen Sie mal die VgT-Nachrichten, Ihren Hirnzellen, der Allgemeinbildung und den Tieren
zuliebe.
RF, Blach
30. Oktober 2001
Schächten - religiöse Tierquälerei
Für viele ist Schächten ein Fremdwort, leider nur für wenige ein Begriff. Für wiederum
andere ist es eine Glaubens-Tradition, Tiere auf diese Art und Weise zu schlachten und zu
verkaufen. Schächten - für mich ein Begriff, der in mir Wut, Traurigkeit und
Sinnlosigkeit aufkommen lässt. Tiere (Schafe, Rinder, Hühner, um nur einige Tierarten zu
nennen) werden von Schächtern an
den Beinen mit Ketten gefesselt oder in Halterungsmaschinen wie in einen Schraubstock
eingeklemmt, um das an den Tieren qualvolle Schächten besser und ohne Gegenwehr des
Tieres vollbringen zu können. Bei lebendigem Leib und vollem Bewusstsein werden den
Tieren die Kehle bis zur Luftröhre durchgeschnitten. Die Schächter lassen die wehrlosen
Geschöpfe anschliessend
ausbluten, bis der Tod eintritt. Ein bestialisches Bild, wenn man bedenkt, welche Qual und
Todesangst die Tiere auf sich nehmen müssen. Eine totale Sinnlosigkeit - und dies noch im
Rahmen einer Religion - auf diese Art und Weise für Fleischesser zu sterben. Ein
grausames Geschäft, und das nicht etwa nur im entferntesten Ausland - nein, nein, schon
ganz in der Nähe sind solche "Schlachthöfe" zu finden. Viel zu wenig Leute
machen sich Gedanken darüber, woher und unter welchen Umständen "ihr" Fleisch
auf den Teller kommt. Ob Bio-Fleisch, Schächter-Fleisch, Fleisch ab Hof oder Fleisch aus
grausamen Tierfabriken, Hauptsache es schmeckt und hinterlässt kein Loch im Portemonnaie.
Doch wer solche Bilder einmal gesehen hat, wie unwürdig und abartig dieses Schächten
ist, der macht sich hoffentlich in Zukunft mehr Gedanken darüber, woher das Fleisch auf
seinem Teller kommt.
Conny
30. Oktober 2001
Tierquälerische Kaninchenhaltung auf dem Schaubauernhof Plankis
Der Bericht ber die üble und tierquälerische
Kastenkaninchenhaltung beim Schaubauernhof Plankis in Chur hat mich sehr schockiert.
Als treue und regelmässige Kundin, die den Weg nach Chur in Kauf nahm, um "etwas
Gutes" zu unterstützen, muss ich nun sagen: Meine zukünftigen Einkäufe werde ich
ab sofort woanders verrichten! Ein gepflegter Anblick des Hofes liess mich hoffen, dass
ich endlich etwas gefunden habe, wo ich mit ruhigem Gewissen einkaufen gehen kann. Gehege
für verschiedene Tiere mit Auslaufmöglichkeiten erweckten einen guten und tierliebenden
Eindruck des Betriebes. Doch der Zeitungsartikel
vom 05.10.01 im Bündner Tagblatt liess all meine Hoffnungen platzen. Werden doch
tatsächlich Kaninchen in kleinen, verschmutzten und dazu noch total überfüllten
Kastenhaltungen aufgezogen. Ich habe mir jetzt die aktuelle Situation genau angeschaut -
ein Alptraum - und frage mich, was diese üble Kaninchenhaltung auf einem Schaubauernhof
zu suchen hat!? Schade, dass ich mich nicht schon früher gründlicher auf diesem
Bauernhof umgeschaut habe. Zum Glück wurde dieser Skandal durch den Verein gegen
Tierfabriken
aufgedeckt, nicht dass sich noch mehr Konsumenten verschaukelt fühlen müssen, wie ich.
Einfach kaum zu glauben!
C. Lareida
31. Oktober 2001
Anmerkung auf Spenden-Zahlschein: "Spende für Verhaltenskorrektur
der Menschen gegenüber Tieren."
Peter und Andrea B
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