12. August 2002

Den angeblich "gücklichen" Schweizer Hühnern fallen die Federn aus

In der Schweiz ist die äfighaltung von Legehennen abgeschafft. Ein Fortschritt. Aber ein kleiner, wie dieser Bericht dokumentiert. Es geht hier nicht um Einzelfälle, nicht um "schwarze Schafe"; die folgenden Beispiele zeigen den ganz normalen Wahnsinn der schweizerischen Eierproduktion. Nach wenigen Monaten verlieren die als schöne Junghennen eingestallten Hühner ihr Gefieder, als Folge der extremen Überzüchtung, der extremen Intensivhaltung und eines extremen Hochleistungsfutters - alles auf eine extreme Legeleistung ausgerichtet, als ob es kein Tierschutzgesetz gäbe. Viele dieser Tierfabriken erhalten sogar noch "ökologische Direktzahlungen" - ein Subventionsbetrug im grossen Stil. Die Agromafia, die überall in den Landwirtschafts- und Veterinärämtern ihre Leute hat, hat es fertig gebracht, dass trotz angeblich ökologischer Ausrichtung der Landwirtschaftspolitik die Subventionen wieder in die alten Kanäle der gewerbsmässigen Tierquäler fliessen.

Eier Haas GmbH in Löhningen, Kanton Schaffhausen, vom Bund mit "ökologischen Direktzahlungen" subventioniert (ausführliche Foto-Dokumentation über diesen Betrieb):

Der VgT hat neue Videoaufnahmen (August 2002) aus diesem Betrieb. Das Schweizer Fernsehen (Kassensturz, Rundschau, Tagesschau, Schweiz Aktuell, 10vor10) interessierten sich nicht dafür und fanden die Videoaufnahmen dieser skandalösen Tierhaltung nicht einmal eine Antwort wert. Auch die anderen regimetreuen Medien wie Beobachter, K-Tip, Weltwoche, Facts, Tages-Anzeiger, Sonntagszeitung etc, von der konservativen NZZ ganz zu schweigen, zeigten keinerlei Interesse f�ü den vorliegenden Bericht und unterdr�cken diese tragischen Zust�nde in der H�hnerhaltung in der Schweiz, �ber welche der VgT immer wieder mit neuen Fakten berichtet, schon seit Jahren. Um dies Tragödie und den Betrug an den Konsumenten dennoch bekannt zu machen, wird der VgT auch künftig in seinen eigenen Medien darüber berichten. 

 

Zweitstöckige "Geflügelfarm" Salzmann in Naters, Kanton Wallis (ausführliche Fotodokumentation):

Hier fehlt nicht nur der Scharrraum und eine Sandbadmöglichkeit. Es fehlen - vom Veterinäramt geduldet - auch die gesetzlich vorgeschriebenenen Sitzstangen; die Hühner müssen auf Drahtgitterrosten sitzen:

Salzmann liefert die Eier an die Migros ("Bodenhaltungseier") und an die Eierhandelsfirma EICO in Bern ( "Eier aus Auslaufhaltung" ), von wo sie auf verschlungenen Pfaden irgendwo in den Detailhandel kommen, als Eier von gl�cklichen Hühnern in Auslaufhaltung.

Migros verkauft schon seit Jahren Eier aus derart üblen Tierfabriken (siehe unten: Hunzenschwil und Visp). 

 

"Geflügelhof Tennen" von Ernest Zumofen in Steg bei Turtmann, Kanton Wallis (ausführliche Foto-Dokumentation):

Im Walliser Boten behauptete der Betreiber dieser Hühnerfabrik, das sei die sog Mauser, dh die natürliche Erneuerung des Gefieders, was unwahr ist, denn dabei werden die Hühner nicht derart nackt. Weil mausernde Hennen keine Eier legen, werden sie vor der ersten Mauser geschlachtet. Hier handelt es sich um einen krankhaften Gefiederverlust. Mausernde Hennen sehen nicht so aus.

 

Hühnerfabrik "Waldeck" von Werner Käser in Hunzenschwil - bis vor kurzem Migros-"Freilandeier"-Lieferant - von Intensivhaltungs-Hühnern (ausführliche Foto-Dokumentation):

Mit dieser Etikette auf den Migros-Eierschachteln wurden die Eier dieser Hühner verkauft:

 

Im Gegensatz dazu: Hühner in der Migros-Werbung:

 

.... und in der Realität bei Migros-Eierlieferant Liechti in Frauenfeld:

Nackte Migros-Freilandhühner in Frauenfeld (ausführliche Foto-Dokumentation):

Die Hühner seien zwar nicht schön, aber gesund, liess Migros dazu verlauten - nicht das erste und nicht das letzte mal, dass Migros seine getäuschten Kunden mit dummen Sprüchen abspeist:

> Unsinnige Migros-Konsumentenberatung

 

Hühnerfabrik Zimmermann in Schwaderloch, Kanton Aargau (ausführliche Fotodokumentation):

Die Innenwände sind über die Fenster gezogen; die Hühner haben kein Tageslicht - eine klare Verletzung der Tierschutzvorschriften (Aufnahmen Frühjahr 2000). Doch das interessiert die Aargauer Behörden wie üblich nicht.

 

"Geflügelhof" Werner Meyer in Höri, Kanton Zürich (ausführliche Foto-Dokumentation):

Meyer war Lehrer an der Landwirtschaftsschule Bülach (heute pensioniert). Er liefert seine Eier an das Spital Bülach, das Altersheim Eichhölzli in Glattfelden, das Altersheim Rössligasse Bülach, das Altersheim Evangelischer Brüderverein Winterthur, das Flughafenrestuarant Kloten sowie praktisch alle Volg-Filialen in der Region. Seit der VgT im Jahr 1999 diese Bilder veröffentlicht hat, sind diese "Freilandhühner" nun regelmässiger im Freien zu sehen. Zuvor hatte die Z�rcher Kantonstierärztin Regula Vogel diese Missstände in Schutz genommen.

 

Nicht nur in industriellen Grossbetrieben sind die Hühner in einem derart erbärmlichen Zustand. Das treffen wir auch in kleinen, bäuerlichen Hühnerhöfen an:

Tier-Elend "direkt ab Hof" bei Landwirt Steigmeier in Unterendingen, Kanton Aargau (ausführliche Foto-Dokumentation):

So vermarktet Steigmeier seine KZ-Eier seiner geschundenen Hühner, die nie ins Freie kommen:

 

Das Leben der Hühner ist auch sonst eine Tragödie - vom mutterlosen Schlüpfen bis zum Schlachten. Lesen Sie den Bericht dazu:
Die Tragödie der angeblich  "glücklichen" Schweizer Hühner

VgT-Präsident Erwin Kessler kaufte nackte Hühner und pflegte sie in seinem kleinen Hühnerhof, und siehe da: es wurden schöne, gesunde Hühner. Lesen Sie den Bericht dieses einmaligen Versuches:
Nackte Hühner - ein Tagebuchbericht von Erwin Kessler

Tierverachtende Armee-Logistik


News-Verzeichnis

Startseite VgT