[VN 96-4] [VN 96-6]

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Inhaltsverzeichnis

Die Links im Inhaltsverzeichnis führen zur erweiterten Online-Ausgabe

Hühner halten ohne zu schlachten

VgT-Erfolg gegen Hai-Produkte

Vegi-Menü im Speisewagen ein Renner

Mordanschlag auf Manfred Karremann

Erfreulich: Denner schliesst 21 Metzgereien

Wirst du endlich dein Kaninchen essen....

Oberster Gerichtshof Österreichs hebt Schächtverbot auf

Antibiotika im Fleisch machen Heilmittel unwirksam

Wie Migros die Konsumenten täuscht: Migros Tierquäler-Produkte/2.Teil: «Freilandeier»

Faust im Sack und Staatsverdrossenheit als Folge der staatlich subventionierten Tierquälerei

Schächten nicht toleriern, von Max Keller

Leserbrief zum Schächten

Dreifusssche Anti-Rassismuskommission weckt Kopfschütteln

VgT-Erfolg: Gutsbetrieb Elfenau der Stadt Bern hat Kastenstände entfernt

Leder - ein umweltfreundliches Produkt?

Sinnlose Tierquälerei im Namen einer entmenschlichten Medizin

Kloster Fahr: Maulkorb für Tierschützer

Antirassismus-Kommission wütet wie ein Inquisitionsgericht

Schächtverbot ist «antisemitisch»

Illegales Schächten im Kanton Luzern

Leserbriefe zum «Tagebuch eines Antisemiten" im Nebelspalter: Vorwurf des Rassismus beleidigt hunderttausende Tierschützer

«Fidelio»-Schweine aus tierquälerischer Kastenstandhaltung

Ursprünge der Tatkraft, Ralph Bircher

VgT-Erfolg in Wildegg: Staatsschweine erhalten Einstreu und Auslauf

«Die Kanada Auswanderung - Zeitreise ins Kali-yuga», von Werner Risi,  Leseprobe

Rinderwahnsinn auf Affen übertragbar

Erlebnisse von VgT-Aktivisten

Melisse - Naturheilmittel ohne Tierversuche

Herr Bundesrat Delamuraz, wie lange wollen Sie das Volk noch betrügen?

Protest am Zürichsee: 79 Stunden im Kastenstand

Der VgT vor 5 Jahren

Robin Hood, zwölfte Folge: Das Festmahl II


"Auch bei anständiger Tierhaltung hätten wir alle genug zu essen."
Erwin Kessler, im Buch «Tierfabriken in der Schweiz - Fakten und Hintergründe eines Dramas»

*

Und jeder schmunzelt, jeder nagt
nach Art der Kannibalen,
bis man dereinst pfui Teufel! sagt
zum Schinken aus Westfalen.
Wilhelm Busch

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Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind.
Prediger 31,8

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"Wir leben buchstäblich mitten in einem "erlaubten" Massenverbrechen an wehrlosen Lebewesen. Das geht jeden etwas an, auch wenn er kein Schweinefleisch isst."
Erwin Kessler, im Buch «Tierfabriken in der Schweiz - Fakten und Hintergründe eines Dramas», Orell Füssli Verlag

*

"Vor 130 Jahren hat die Kirche geschwiegen, weil es nur Schwarze waren. Vor 50 Jahren hat die Kirche geschwiegen, weil es nur Juden waren. Heute schweigt die Kirche, weil es nur Tiere sind."
Pfarrerin Christa Blanke
im Buch «Da krähte der Hahn - Kirche für Tiere?»

*

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Marlène Gamper, Vizepräsidentin VgT


Hühner halten ohne zu schlachten


VgT-Erfolg gegen Hai-Produkte

(EK) Interventionen des VgT beim Bundesamt für Gesundheitswesen gegen die Pseudo-Heilmittel «HAI-Vital» der gleichnamigen Firma in Allschwil BL sowie gegen das ähnliche Produkt «Hai-Fit» der Firma Ottikur-Meditech in Mellikon AG waren erfolgreich: diese Tierquälerprodukte müssen vom Markt verschwinden. Schon vorher war der VgT erfolgreich mit einem Appell an die Veranstalter der Seniorenmesse vom vergangenen März an der Züspa: die Firma Ottikur-Meditech musste den geplanten Stand an der Ausstellung kurzfristig absagen.

Über das grausame Fangen von Haifischen haben wir in den VN96-4 berichtet. Zur Zeit läuft eine VgT-Kampagne, mit welcher die Migros-Kunden zum Boykott von Haifisch-Fleisch aufgerufen werden. Migros - immer an der Spitze, wenn es um Tierquälerprodukte geht - ist der grösste schweizerische Hai-Fleisch-Importeur.


Vegetarismus im Trend:
Vegi-Menü im Speisewagen ein Renner
Seit dem 1. Januar 1995 führt die Schweizerische Speisewagengesellschaft - auf Vorschlag eines VgT-Mitgliedes hin - ein vegetarisches Menü. Nach Auskunft von Speisewagen-Personal ist es zum meistbestellten Menü geworden.
Das ist zeitgemässer Tierschutz und Gesundheitsvorsorge - ein Beitrag zur Kostensenkung im Krankenwesen.


Mordanschlag auf den bekannten deutschen Tierschutz-Dokumentarfilmer Manfred Karremann
Am 13. März gegen 23 Uhr versagte in einer Linkskurve bei Tempo 100 plötzlich die Lenkung seines Wagens. Er raste über eine steile Böschung hinab, wo er wie durch ein Wunder zum Stehen kam, ohne gegen einen Baum zu fahren. Die Untersuchung des Wagens durch einen polizeilichen Sachverständigen ergab, dass drei Bolzen an der Lenkung völlig fehlten und ein vierter gelockert worden war.


Erfreulich: Denner schliesst 21 Metzgereien (sda-Meldung vom 6. Mai 1996).
Dank sei den Vegetariern.


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Wirst du endlich dein Kaninchen essen, oder müssen wir auch den Hund töten?


Oberster Gerichtshof Österreichs hebt Schächtverbot auf

Am 11. Juni 1992 waren in Tirol von einheimischen Bauern und Moslems Schafe anlässlich des Kurbanfests geschächtet, also ohne Betäubung langsam und qualvoll umgebracht worden. Das Tiroler Landesgericht sowie das Oberlandesgericht verurteilten daraufhin die Täter, da das Schächten im Tiroler Tierschutzgesetz ausdrücklich verboten ist, und zudem "die Tiere roh misshandelt und ihnen unnötige Qualen zugefügt wurden". Nun hob der Oberste Gerichtshof diese Urteile auf.

Höchste islamische Autoritäten erklären, dass es für das betäubungslose Schächten keine religiösen Vorschriften gibt, sondern dass es sich hierbei lediglich um eine Tradition handelt. Auch das islamische Zentrum in Bern hat eine entsprechende Erklärung veröffentlicht (VN 1996-1, Seite 8). In der Schweiz sind deshalb von moslemischer Seite keine Bestrebungen im Gange, dass Schächtverbot aufzuheben. Auch wurde bisher bei Kritik am moslemischen Schächten, welches aus Tradition immer wieder illegal praktiziert wird, noch nie der (unberechtigte) Vorwurf von Rassismus laut. Ganz im Gegenteil zum jüdischen Schächten: Ein Basler Rabbiner sieht seine Lebensaufgabe darin, gegen das Schächtverbot zu kämpfen (siehe Seite 10 in vorliegendem Heft), und Kritik an dieser Grausamkeit im Namen einer "Religion" wird sofort als Antisemitismus verschrien.


Antibiotika im Fleisch machen Heilmittel unwirksam

Laut der Schweizerischen Ärztezeitung vom 19.6.96 warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO vor der wachsenden Resistenz von Viren und der erneuten Ausbreitung von Infektionskrankheiten. Die Resistenz der Viren und Bakterien sei vor allem auf eine unsachgemässe Anwendung der Antibiotika, aber auch auf die immer häufigere Verwendung von Antibiotika bei der Fleischproduktion zurückzuführen. Die in der Tierzucht eingesetzten Antibiotika gelangen über das verzehrte Fleisch in den menschlichen Organismus und machten diesen gegen entsprechende Antibiotika immun.

 

 


Wie Migros die Konsumenten täuscht: Migros Tierquäler-Produkte (2. Teil)

von Erwin Kessler

Die Migros hat mich wegen «Ehrverletzung» eingeklagt, weil ich ihr vorgeworfen habe, Tierquälerprodukte zu verkaufen und die Konsumenten zu täuschen. Hier die Fortsetzung aus dem umfangreichen Wahrheitsbeweis.

Betrug mit «Freiland"-Eiern

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Mit solchen Bildern wirbt Migros für seine Freilandeier (Brückenbauer vom 25.10.95), doch die Realität sieht anders aus:

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Migros-Freilandhühner in Frauenfeld im September 1991 (der "Kassensturz" des Schweizer Fernsehens zeigte die Bilder). Diese "Freilandhühner" waren nur selten im Freien und hatten im Stall kein Tageslicht. Die Intensivhaltung und Überzüchtung überforderten die Hühner derart, dass Ihnen die Federn ausfielen.

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Am 25.9.1991 berichtete der KTip (Zeitschrift zur Sendung "Kassensturz") über einen vom VgT aufgedeckten Migros-Schwindel mit Freilandeiern:

Schwindel Nr 5: Die "Freilandhühner" des Migros-Lieferanten Ruedi Liechti in Frauenfeld hatten bei der Kassensturz-Kontrolle praktisch kein Gefieder mehr. Ein Grund: Die schlechte Haltung. Ruedi Liechti verspricht baldige Verbesserungen. Es fehlten auch Grasnarben, Schatten und genügend Auslaufmöglichkeiten.

Schwindel Nr 6: Die Migros schreibt in ihrer "Migros-Information", Freilandhühner würden "in kleinen Gruppen gehalten, in der Regel etwa 500 Hühner. Jede Henne hat Anrecht auf etwa 5 Quadratmeter Auslauf". Doch: Ein wichtiger Migros Lieferant hält rund 12 000 Freilandhühner, also 26mal mehr. Sein Auslauf: Lediglich 1,8 Quadratmeter.

Bemerkenswert ist, dass das Verhalten der Migros auch vom KTip als "Schwindel" qualifiziert wird, was umgangssprachlich etwa gleichviel bedeutet wie Betrug.

Ein Sprecher der Migors meinte, der Gefiederverlust mache eigentlich nichts, es sehe nur nicht schön aus.

Der Konsumentenschutz im Bereich tierischer Produkte wird in der Schweiz hauptsächlich von den Medien und vom VgT wahrgenommen, also von Institutionen, denen als einziges Mittel lediglich Publizität zur Verfügung steht. (Das Bundesgericht hat dem VgT das Verbandsklagerecht gegen unlauteren Wettbewerb verweigert.) Umgekehrt können Firmen, welche die Konsumenten täuschen, den VgT einklagen, um dessen Kritik gerichtlich zu verbieten, weil "geschäftsschädigend".

In Wilen bei Bischofszell entdeckte der VgT im Jahr 1990 einen riesigen "Freilandhühnerbetrieb" mit gegen 12 000 Hühnern, Lieferant der Migros:

 

Der Geflügelspezialist des Bundesamtes für Veterinärwesen, Dr Oester, fand hier nichts zu beanstanden, weshalb die Strafanzeige des VgT im Sand verlief (Verfahren eingestellt aufgrund der Stellungnahme des Bundesamtes für Veterinärwesen).

Im Frühjahr, als bei schönstem Frühlingswetter mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein die Fensterläden und die Auslaufluken immer noch geschlossen blieben, erstattete der VgT Strafanzeige und brachte - da Strafanzeigen regelmässig nichts bewirken - den Fall in die Medien. Besitzer dieser riesigen Tierfabrik war Tierarzt Dr med vet Albert Rechsteiner aus Waldkirch bei Bischofszell. Die Fenster waren bis zu unserer Strafanzeige mit Läden lichtundurchlässig verschlossen. Die Hühner vegetierten im schwachen Dämmerlicht von ein paar vereinzelten Glühlampen dahin und lebten grösstenteils auf Gitterrosten.

Ins Freie wurden diese Migros-"Freilandhühner" nur sehr selten gelassen, bei trockenenem Sommerwetter hie und da. Für 12 000 Hühner war der Auslauf viel zu klein. Bei regelmässigem Auslauf wäre innert kürzester Zeit die gesamte Vegetationsdecke zerstört.

Die Migros, welche in der Werbung damit prahlt, ihre Betriebe jährlich zu kontrollieren, hatte alle diese Mängel geduldet - in krassem Gegensatz zu ihren dauernden Werbeversprechen.

Was sich der Durchschnittskonsument unter einer Freilandhühnerhaltung vorstellt, wissen die Migros-Manager ganz genau: In der Werbung wecken sie regelmässig den Eindruck, die Migros-Freilandeier kämen von schönen Bauernhöfen, wo die Hühner den ganzen Tag im grünen Gras herumpicken könnten. Das auf der folgenden Seite wiedergegebene Farbbild aus dem "Brückenbauer" ist typisch für die Migros-Werbung: Eine glückliche Hühnerschar auf grüner Wiese unter Obstbäumen, im Hintergrund das Bauernhaus. Der Betrieb Rechsteiner mit seinen elf bis zwölf tausend Hühnern auf Drahtgitterböden im Dämmerlicht schwacher Glühlampen, wenn draussen strahlend blauer Himmel und Sonnenschein herrscht, ist von diesen Werbeversprechen Lichtjahre entfernt!

Die Migros-Manager lügen nicht nur mit täuschenden Farbbildern, sondern auch mit Klartext: Im Brückenbauer vom 6.3.1991 erschien eine Kundeninformation mit dem Titel "Kleines Eier-ABC". Darin wird den Konsumenten vorgegaukelt:

... anders bei Freilandeiern. Sie stammen von Hühnern, die in kleineren Gruppen gehalten werden, in der Regel etwa 500 Tiere... Jede Henne hat Anrecht auf etwa 5 Quadratmeter Auslauf.

Die angeblich "kleineren Gruppen" betrugen im Betrieb Rechsteiner nicht "etwa 500", sondern 4000.

Im Brückenbauer vom 2.10.91 nahm die Migros Stellung zur Kassensturzsendung über diesen Freilandeierskandal. Zu den nackten Hühnern von Liechti heisst es darin arrogant:

Ein Fachmann aus der Eierabteilung des Migros-Genossenschafts-Bundes hat den erwähnten Produzenten am Tag nach der Sendung besucht und dabei festgestellt, dass das Federkleid der Tiere nicht ansehnlich war, die Tiere aber gesund waren und die Legeleistung normal. Für die Konsumenten bestand zu keiner Zeit ein Grund zur Verunsicherung, denn die Migros bürgt auch weiterhin für die einwandfreie Deklaration auf ihren Eierverpackungen und die Einhaltung der bestehenden Richtlinien.

Mit eiskalter Berechnung werden hier die Konsumenten hinters Licht geführt. Den Konsumenten, welche die Kassensturz-Sendung nicht selbst gesehen, sondern nur davon gehört hatten, wird weisgemacht, das Gefieder sei bloss etwas "unansehnlich" gewesen. Ein Blick auf die Fotos Seite 8 und 9 zeigt praktisch nackte Hühner mit Sonnenbrand. Und solche Hühner bezeichnet die Migros dazu noch als "gesund". Über den Zustand des Gefieders als Ausdruck des Gesundheitszustandes und des Wohlbefindens der Hühner schreibt der bekannte Hühnerethologe Prof Detlef Fölsch in seinem Fachbuch "Das Gefieder des Huhnes" (Birkhäuser Verlag, 1979):

Das Gefieder bildet das wesentliche äussere Merkmal des Huhnes zur Beurteilung seines Befindens.

Die Beschädigung des Gefieders bezeichnet Fölsch weiter als "Technopathie", dh als haltungsbedingten krankhaften Zustand. Nach Fölsch wirkt sich die (bei Liechti und Rechsteiner vorhandene!) "Gitterrosthaltung" "verheerend auf das Gefieder aus".

Die Hartnäckigkeit des VgT ist bis heute mit einem Teilerfolg belohnt worden: Der Betrieb Liechti ist stillgelegt. Der Betrieb Rechsteiner (inzwischen verpachtet) ist durch einen überdeckten Winterauslauf verbessert worden , doch die Hühner sind auch heute noch halbnackte Krüppel - im Werbe-Jargon der Migros "Glückliche Hühner".


 

Faust im Sack und Staatsverdrossenheit als Folge der staatlich subventionierten Tierquälerei

Die krankmachende Ohnmacht gegenüber dem staatlichen Nicht-Vollzug des Tierschutzgesetzes treibt viele Menschen fast in den Wahnsinn. Das zeigt die tägliche Post, die auf meinem Schreibtisch landet, überdeutlich. Als Beispiel veröffentliche ich den folgenden Leserbrief. Wer sich an der Wortwahl stört, möge bedenken, dass Millonen von Nutztieren in der Schweiz sich unter den KZ-artigen Lebensbedingungen täglich weit mehr gefallen lassen müssen, als nur fehlende Höflichkeitsformen. Erwin Kessler

Immer wieder sehe ich die traurigen Augen der armen Tiere vor mir. Wie kann ein Mensch diese traurigen Augen je vergessen, ja sogar damit Geld verdienen. Das sind gar keine Menschen, nur seelenlose Wesen. An meinem Hund - der eine leidvolle Vergangenheit hat und mit Schweinen zu vergleichen ist - sehe ich, was diese verdammten Tierquäler den Schweinen antun. Im Wald lasse ich ihn an Wurzeln, Hölzer und Blättern nagen, kauen, wühlen und einfach verspielt herumtollen, genau wie Schweine das auch gerne tun würden, wenn sie könnten!
An meinem Hund sehe ich noch besser, was diese Dreckskerle den Tieren rauben: Alles müssen sie unterdrücken. Keine Bewegung, nichts, womit sie sich beschäftigen könnten, und in der eigenen Scheisse dahinvegetieren. Horror, wenn man weiss wie sensibel Schweine sind!
Das Verrückteste daran ist, dass der Bürger vom Staat gezwungen wird, diese kriminellen Handlungen am Tier mitzufinanzieren. Und wenn er sich weigert, wird er wie ein Krimineller eingebuchtet.

DH, Zürich


Es gibt Bräuche und Traditionen, die so widerwärtig, unsinnig und unethisch sind, ob sie nun als altes Kulturgut oder als religiöse Vorschrift deklariert werden, dass wir sie nicht nur als überholt und unverantwortlich deklarieren, sondern zugleich auch deren Abschaffung fordern müssen.
Man rechtfertige doch nicht die Duldung derartiger Tierquälereien, wie auch das Schächten, mit der stumpfsinnigen Behauptung, dass wir mit einer solchen falschen Toleranz das gewaltige Unrecht, das den Juden zugefügt worden ist, gewissermassen entschädigen könnten.
Sollen unschuldige Tiere dafür büssen, was Menschen anderen Menschen an Schlimmem zugefügt haben? Nein, auf keinen Fall und unter keinen Umständen!
Max Keller, Europäische Union gegen den Missbrauch der Tiere


Dreifusssche Anti-Rassismus-Kommission weckt Kopfschütteln

Ernst Mühlemann, Thurgauer FDP-Nationalrat: «Noch befremdlicher ist die negative Stellungnahme der Kommission gegen Rassismus zum Drei-Kreis-Modell des Bundesrates über die Ausländerpolitik. Diese einseitige, widersprüchliche und unfaire Darstellung erweckte weitherum Kopfschütteln und scheint das Werk von wenig hilfreichen Problembringern zu sein.»
(Thurgauer Volkszeitung, 26.6.96)


Leserbrief zum Schächten:

Ein grosses Kompliment an die VgT-Nachrichten. Endlich eine Zeitschrift, die über das Tabu-Thema "Schächten" berichtet. Was haben wir nicht schon alles versucht, um die Medien dazu zu bringen, die Öffentlichkeit zu informieren was "Schächten" eigentlich genau ist. So viele Schweizer können sich überhaupt nichts darunter vorstellen. Wir haben unter anderem den Blick, den Beobachter (versprach, sich zu melden, tat es kommentarlos nicht), das Schweizer Fernsehen usw... gebeten eine Diskussion über das grausame, steinzeitalterliche "Schächten" zu bringen. Wir mussten feststellen, dass überall Feigheit herrscht. Wir glaubten immer, dass in der Schweiz Meinungsfreiheit bestünde. Dem ist aber gar nicht so, über jedes noch so unbedeutende Thema wird manchmal lang und breit diskutiert, das sehr enste Thema "Schächten" wird aber bewusst totgeschwiegen.

Seit Jahrzehnten quälen mich Bilder geschächteter Tiere, die ich im Jahre 1973 im deutschen Fernsehen sah. Seitdem leide ich darunter, erwache frühmorgens und befinde mich in Gedanken in den Schlachthäusern. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Bis jetzt leider erfolglos. So bat ich dann Hr.E.Kessler dieses Thema aufzugreifen. Er liess mich nicht im Stich und unternahm diverse Aktionen in diese Richtung. Nun werden wir, man glaubt es nicht, als Rassisten bekämpft! Welcher Verhältnisblödsinn.

Wir haben - Gott sei Dank - in der Schweiz das Schächtverbot [nur für Säugetiere, nicht für Geflügel. Anmerkung der Redaktion]. Trotzdem ist es gang und gäbe, dass diese bestialische Tötungsart benutzt wird. Die Behörden schweigen oder behaupten, alles sei in Ordnung. Nichts ist aber in Ordnung! Wir lassen Andersgläubige gerne ihre Religion "ausleben", aber bei diesem Punkt, wenn es um das angeblich religiös motivierte "Schächten" geht, müssen sie sich auch an unsere Gesetze halten. Oder sie sollen kein Fleisch essen! Eine vegetarische Ernährung wird in keiner Religion verboten!

Ich selbst wurde auf öffentlichem Grund am hellichten Tag von türkischen Metzgern tätlich angegriffen, und dies nur, weil ich das Schlachthaus fotografieren wollte, in dem geschächtet wurde.

Ausser türkischen Metzgereien bieten auch einige unserer Bauern Hand zum Schächten, indem diese wissentlich Schächtmetzgereien Schlachttiere liefern oder das Schächten direkt auf dem Hof zulassen. Diese Bauern machen sich ebenso mitschuldig, aber für Geld wird eben alles gemacht.

Rita und Hans-Peter Gerritsen-Schüpfer, Winikon


Erfolg des VgT:
Gutsbetrieb Elfenau der Stadt Bern hat Kastenstände entfernt

(EK) Das Buschtelefon in Bern funktioniert gut: Am Abend des 19.5.96 hat der VgT per Fax eine Presseankündigung versandt, worin ab Pfingsten regelmässige Protestaktionen gegen den städtischen Gutsbetrieb Elfenau am Rande der Stadt Bern angekündigt worden sind. Dies, nachdem eine Woche zuvor ein Gespräch der VgT-Vizepräsidentin mit dem Gutsbetriebsleiter ohne befriedigendes Ergebnis geendet hatte. Der Gutsbetriebsleiter erfuhr nun über das Buschtelefon sofort von dieser Presseankündigung. Am folgenden Morgen kam schon das erfreuliche Telefon: : «Sämtliche Kastenstände werden in den nächsten Tagen entfernt.» Gebärende und säugende Sauen können sich jetzt frei bewegen. Es ist erfreulich, dass die vielen Spaziergänger - von denen wir auf diesen Betrieb aufmerksam gemacht worden sind - künftig in ihrem Naherholungsgebiet eine artgerechte Schweinehaltung bestaunen können. Die Elfen in der Elfenau müssen nun nicht mehr unter den Tränen der in engen Käfigen eingesperrten Schweinemütter leiden.
(Früherer Beitrag zu Elfenau in VN1995-8)


Leder - ein umweltfreundliches Produkt????

Christine Wenger aus Jegenstorf schrieb auf unseren Beitrag «Leder - ein Tierquälerprodukt» in den VN1996-3: "Mit Befremden habe ich gelesen, dass Sie Kunststoffartikel vor Leder stellen. Diese belasten doch bei der Herstellung und bei der Entsorgung die Umwelt."
Dazu meine ich: Das Gerben und Färben von Tierhäuten ist mit einem derartigen Chemie-Einsatz verbunden, dass viele Kunststoffe wohl umweltfreundlicher sind. Im Einzelfall soll man sich natürlich für möglichst umweltfreundliche Alternativen entscheiden, aber Tier-KZ-Produkte sind nie eine verantwortbare Variante, selbst wenn sie «umweltfreundlich» wären. Leder ist nur in seltenen Fällen - gewisse Schuhsorten - unentbehrlich. Freizeitschuhe aus Stoff sind tier- und umweltfreundlich und erst noch preisgünstig. Auch für Gurte, Geldbörsen, Koffer, Taschen etc gibt es heute elegantere, leichtere und handlichere Alternataiven aus nicht-tierischen Materialien.

Erwin Kessler


Sinnlose Tierquälerei im Namen einer entmenschlichten Medizin

  • «Erfolgversprechende tierexperimentelle Daten waren nicht auf Krebs bei Menschen übertragbar.» («Ärzte-Zeitung» vom 16.3.1996)
  • Die jüngste amerikanische HIV-Impfstudie war, wie viele andere vorher auch, trotz vorangehender «erfolgversprechender» Tierversuche erfolglos. («Ärzte-Zeitung» vom 29.4.1996)

"Vivisektion ist nach meiner Auffassung das schwärzeste von allen schwarzen Verbrechen, deren sich der Mensch heute gegenüber Gott und seiner Schöpfung schuldig gemacht hat. Lieber auf das Leben verzichten, als es mit der Qual fühlender Geschöpfe erkaufen."
Mahatma Gandhi


Kloster Fahr: Maulkorb für Tierschützer

Das Kloster Fahr hat dem VgT gerichtlich verbieten lassen, seine üble Nutztierhaltung als «tierquälerisch» zu bezeichnen. Wie üblich schützen der herrschende Politfilz und seine Gerichte die Tierq...[Zensur]... und verfolgt die Tierschützer. Anstatt sein Ansehen durch eine anständige Tierhaltung zu wahren, setzt das Kloster seine Energie dafür ein, tierschützerische Kritik mit Gerichten und Polizei zum Schweigen zu bringen. In einem Leserbrief an den Tages-Anzeiger schrieb Dora Hardegger dazu treffend:

"Hat sich das Kloster Fahr auch schon so massiv um die Würde ihrer Nutztiere gekümmert wie um seine eigene Würde? Hätte sich das Kloster jemals mit der Würde unserer beseelten, empfindsamen Mitgeschöpfe befasst, müsste der Muni nicht lebenslänglich an der Kette stehen. Die Kühe müssten nicht ein von einem Kuhtrainer gestresstes Leben erdulden. Den Kälbern würde der Trennungsschmerz von ihren Müttern und die Einzelhaft in Holzkisten erspart bleiben. Die intelligenten, sensiblen Schweinemütter müssten ihre Kinder nicht in engen Stahlkäfigen gebären..."

*

Gleich weisst du, wie's einer meint mit der Welt, sieh nur, wie er seine Tiere hält!
Otto Sutermeister


Antirassismus-Kommission wütet wie ein Inquisitionsgericht

Die von Bundesrätin Dreifuss eingesetzte "Eidgenössische Kommission gegen Rassismus" hat ihren Bannstrahl auch auf den Bundesrat geworfen: Wegen der Ausländerpolitik ist der Bundesrat mehrheitlich rassistisch - ausgenommen natürlich die jüdische Bundesrätin Dreifuss, welche das grausame jüdische Schächten in Schutz nimmt und indirekt das in der Schweiz geltende Schächtverbot für Säugetiere als antisemitisch verurteilt (Schächten von Geflügel ist in der Schweiz dagegen immer noch erlaubt.)

Frau Dreifuss hat die Antirassismus-Kommission mit Befürwortern des Antirassismusgesetzes besetzt. Fast die Hälfte des Schweizervolkes hat dieses Maulkorbgesetz abgelehnt. Diese Hälfte ist in der Antirassismus-Kommission nicht vertreten. Bundesrätin Dreifuss, die sich angeblich so sehr gegen Diskriminierungen engagiert, hat hier ein Beispiel ihrer eigenen Bereitschaft zur politischen Diskriminierung gegeben. Rassistisch ist sie auch gegenüber Versuchstieren, deren grässliche Qualen sie mit Nationalfonds-Geldern finanziert. Mit diesen wehrlosen, unschuldigen Versuchstieren ist alles erlaubt, auch grausame Versuche der höchsten offiziellen "Belastungsstufe", nur weil diese Lebewesen keine Juden, pardon: keine Menschen sind. (Der Bruder von Frau Dreifuss ist übrigens Tierexperimentator! Das hat offenbar auf Denken und Handeln dieser Bundesrätin einen ähnlich starken Einfluss wie ihre jüdische Abstammung.)

Zwischen dem Präsidenten der Antirassismuskommission und Frau Dreifuss gibt es eine kleine Meinungsverschiedenheit: Während Frau Dreifuss nur knapp die Hälfte des Schweizervolkes als rassistisch qualifiziert (alle, welche das Antirassismusgesetz abgelehnt haben), geht ihr Kommissionspräsident, Prof Georg Kreis, in seinen Formulierungen etwas weiter und betrachtet die Schweizer sogar mehrheitlich als antisemitisch: Das in der Schweiz geltende Schächtverbot sei nichts anderes als eine "antisemitische Manifestation".

Auch andere jüdische Quellen qualifizieren das Schweizervolk als antisemitisch. Wieder andere - so kürzlich ein Interview in der WoZ - bezeichnen grundsätzlich jeden, der gegen das Schächten ist, als Antisemit. Da bin ich wahrhaftig ein überzeugter Antisemit und betrachte jeden, der sich nicht zu dieser Art von Antisemitismus bekennt, als Feigling.

Erwin Kessler, Präsident VgT

 

Schächtverbot ist "antisemitisch"

«In seinem Kampf gegen das Schächten lässt sich Erwin Kessler von den gleichen Motiven leiten, wie sie 1893 bei der Einführung des Schächtverbotes am Werk waren: Denn damals ging es letztlich auch nicht um Tierschutz, sondern um eine antisemitische Manifestation.»
Prof Georg Kreis, Präsident der Eidg Kommission gegen Rassismus

Solch feine Herren, welche die ganze Schweiz als antisemitisch qualifizieren, hat die jüdische Bundesrätin Ruth Dreifuss in ihre Antirassismus-Kommission geholt. Kein Wunder: Dreifuss selbst hat fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung - alle die gegen das Antirassismusgesetz stimmten - als «Rassisten» beschimpft. Wenn das so weiter geht, muss sich niemand mehr wundern, wenn tatsächlich antisemitische Tendenzen aufkommen. (EK)


Illegales Schächten - von den Behörden geduldet aus Angst vor der Antirassismus-Inquisition

Eine Frau aus dem Kanton Luzern berichtet uns folgendes: Ali Uelgür in Ennethorw hat am Dienstag, den 23.4.96 plötzlich im Garten in einem Zwinger ein Schaf eingesperrt. Auf Intervention der Nachbarn konnte sich das Schaf am nächsten Tag im Garten an einem Strick bewegen. Plötzlich lag das Schaf bewustlos am Boden, da der Strick den Hals zusammenzog. Darauf wurde das Schaf mit Wasser übergossen und nachher wieder im Zwinger eingesperrt. Nach Einschaltung des Tierschutzes verschwand das Schaf. Am Sonntagmorgen um 7.45 Uhr wurde das Schaf aus einem kleinen Lieferwagen wieder in den Garten getragen.Die Vorder- und Hinterbeine wurden gefesselt. Mit einem grossen Messer wurde geschächtet (Halsaufschneiden ohne vorherige Betäubung).
Trotz dieser Zeugenaussage hat das Amtsstatthalteramt Luzern die Strafuntersuchung eingestellt, weil der Angeschuldigte behauptete, das Schaf mit einem Hammer betäubt zu haben. Nach Auffassung des Amtsstatthalteramtes ist es, nach Konsultation eines «Tierschutzinspektors», gesetzeskonform, ein Schaf mit einem Hammer auf den Kopf zu schlagen. Haben die Behörden Angst, einen Ausländer zu verurteilen, weil sie sonst vom Dreifussschen Inquisitionsgericht (offiziell Antirassismus-Kommission genannt) wegen «Rassismus» angeklagt werden könnten, wie schon der Bundesrat wegen seiner Ausländerpolitik? Siehe die analogen Fälle im Kanton Baselland (VN95-7), Lengnau BE (VN94-12) und das repressiv durchgesetzte Tabu, das jüdische Schächten zu thematisieren (VN96-3, VN96-2, VN95-8, VN95-7, VN95-6)

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Leserbriefe zum «Tagebuch eines Antisemiten" im Nebelspalter: Vorwurf des Rassismus beleidigt hunderttausende Tierschützer


«Fidelio»-Schweine aus tierquälerischer Kastenstandhaltung

von Erwin Kessler

In den  VN1995-8 haben wir kritisiert, dass KAG-Fidelio-Schweine-mäster Ferkel aus tierquälerischer Kastenstand-Aufzucht ankaufen dürfen. Im ihrer Zeitschrift «Tier&Konsum» 1996-2 hat sich nun die KAG gerechtfertigt mit der Behauptung, mit strengeren Anforderungen würden weniger Produzenten nach KAG-Vorschriften mästen. Damit ist die KAG - was ich schon lange kritisiere - beim altbewährten Argumentationsmuster kompromiss-freudiger, verknöcherter Tierschutzorganisationen gelandet. Genau so wurden die erlaubten Tierquälereien von "Gourmet-mit-Herz" gerechtfertigt. Zum Glück gibt es zu diesen ewigen Kompromissen mit Tierquälereien eine sehr gute Alternative: Kein Fleisch essen - das Einzige, was der VgT aufgrund der nicht endenden Enttäuschungen mit Label-Produkten noch empfiehlt.


Aus dem Buch
Ursprünge der Tatkraft
von Dr Ralph Bircher

Wenn ein Volk nach Zeiten der Stille und Verborgenheit plötzlich jugendliche Stosskraft zu entfalten beginnt, wie das bei den alten Eidgenossen um 1250 der Fall war und später wiederum bei ihren Nachkommen von 1850, so können wir sicher sein, dass dieser Kraft eine Zeit der Einfachheit und der Naturverbundenheit voranging, für die eine mängel- und reizfreie Frugalnahrung [einfache Nahrung], wie sie die alten Griechen und Römer hatten, typisch ist.

Die freien Bauern der Alpentäler haben verhältnismässig lange die alt-alemannische Ernährung beibehalten. Ihre tägliche Nahrung war sehr einfach und bestand oft nur aus einem Gericht, das die ganze Mahlzeit ausmachte. Dafür wechselte dieses Gericht häufig von Tag zu Tag und je nach Jahreszeit. Zur täglichen Nahrung gehörten vor allem: Getreidebrei (Hafer, Hirse, Gerste), Kraut (besonders Mangold und Kohl), Rüben (und andere Wurzelgemüse), Bohnen, Milch (frische und dicke) und Obst (frisches und gedörrtes). Fleisch kam gelegentlich auf den Tisch, wenn man ein altes Haustier abtun musste oder wenn man Jagdbeute heimbrachte.
Damit ist natürlich von der Ernährung der alten Eidgenossen nicht mehr als ein allgemeiner Umriss gegeben, aber dieser Umriss zeigt eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit der Ernährung der alten Griechen und Römer. Genau wie dort führte auch hier der spätere Wohlstand und der äussere Erfolg zu Völlerei und Schwächung.

Auch jene ungeheure Tatkraft, die das römische Weltreich schuf, hatte ihren Ursprung in einem kleinen Bauernvolk, das die Landschaft Latium bewohnte. Wenn wir fragen, mit welcher gar so kräftigen Nahrung sich denn diese Latiner stärkten, um nachher die Welt zu erobern, so lautet die Antwort:
Es herrschte die allergrösste Einfachheit. Die allgemeine Nahrung bildete ein Brei aus Dinkel-, später Gerstenmehl; nebenbei genoss man grüne und trockene Gemüse, aber nur wenig Fleisch und dies nur in Ausnahmefällen. Im Sommer hatte man Baumobst, Erdbeeren, wilde Trauben. Zur Stillung des Durstes dienten Wasser und Milch, vor der Eroberung des Südens nur selten Wein.

Oder wenden wir uns jenem Volk zu, das die geistdurchglühteste Kultur hervorgebracht hat, den alten Griechen, so lautet die Antwort im gleichen Sinne:
Im 6. Jahrhundert vor Christus - dem Zeitalter zwischen Solon und Salamis, auf das unmittelbar die Zeit der grössten Dichter, Künstler und Philosophen folgte - bildete Gerstenbrei die Hauptnahrung des Volkes, Weizenbrot mit Kleie jene der Wohlhabenden. Daneben ass man Salat, Gemüse, Eicheln, gekochte Erbsen und Bohnen. Auch frische und gedörrte Feigen und Weinbeeren wurden viel gegessen. Man bereitete die Speisen mit Olivenöl, Salz, Kümmel, Sesam, Koriander, Knoblauch und Zwiebeln. Die Landwirtschaft war ausserordentlich geachtet. Honig vertrat die Stelle unseres Zuckers. Fleisch wurde wenig gegessen, meist nur bei Gelegenheit von Opfern und Volksfesten. Es wurde mehr Ziegen- als Kuhmilch getrunken.


VgT-Erfolg in Wildegg:
Staatsschweine erhalten Einstreu und Auslauf

von Erwin Kessler

Der VgT hat den Pachtbetrieb des Schweizerischen Landesmuseums auf Schloss Wildegg seit letztem Sommer beobachtet und festgestellt, dass die Schweine keine Beschäftigung und keine Stroheinstreu im Liegebereich hatten - Anforderungen, die eine anständige Tierhaltung auf einem Staatsbetrieb erfüllen sollte. Aufgrund einer Intervention bei der Direktion des Landesmuseums wurde auch die Liegenschaftenverwaltung der Eidgenössischen Finanzverwaltung eingeschaltet. Eine Bundesdelegation stattete dem Betrieb einen unangemeldeten Besuch ab und besprach mit dem Pächter mögliche Verbesserungen. Dieser lehnte Einstreu ab, da der Stall hiefür ungeeignet sei und die Gülle-Abflusskanäle verstopft werden könnten. Er wollte den Tieren wie bisher nur ein wenig Sägemehl gegeben, das nach Beobachtungen des VgT jeweils innert kürzester Zeit gefressen und verschwunden war, so dass damit nichteinmal die in Artikel 20 der Tierschutzverordnung vorgeschriebene Beschäftigung "über längere Zeit" erfüllt war. Zur Erfüllung der gesetzlichen Vorschrift wurde die Einrichtung von Nagehölzern erwogen, was der VgT als ungenügend kritisierte.
Da keine genügenden Verbesserungen in Aussicht standen, informierte der VgT die Öffentlichkeit. Seit diesem Zeitpunkt haben die Schweine Stroheinstreu und gelegentlich auch Weidegang, und der Pächter behauptete gegenüber der Presse, so sei es immer gewesen. Er erfülle die Anforderungen der "Kontrollierten Freilandhaltung" (KF) des Bundes, welche zu besonderen Direktzahlungen berechtigt. Zu diesen Anforderungen gehört aber verbindlich ein eingestreuter Liegebereich, damit die Tiere weich und warm liegen und ihren Nestbautrieb betätigen können. (Schweine haben den angeborenen Trieb, jeden Abend zum Schlafen ein gemeinsames Nest zusammenzuschieben.)

Bundesamt für Landwirtschaft wird aktiv

Pächter Vögeli hat seit längerer Zeit den Bund und damit die Steuerzahler betrogen, indem er Bundessubventionen bezog, ohne die entsprechende Leistung zu erbringen. Der VgT hat deshalb dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), welches bei der Ausrichtung der KF-Direktzahlungen die Oberaufsicht über die Kantone ausübt, am 10. Juni 1996 eine Anzeige gegen Pächter Vögeli eingereicht. Das BLW hat nun angekündigt, dieser Anzeige nachzugehen und abzuklären, warum die kantonale Kontrolle, welche im Aargau durch private Inspektoren im Auftrag des Kantons ausgeübt wird, versagt hat. Damit wird dem Antrag des VgT Rechnung getragen, es sei dafür zu sorgen, dass im Kanton Aargau künftig solche Zweckentfremdungen von Bundesmittel, die eigentlich tierfreundlichen Bauern zugute kommen sollten, verhindert werden.

Verleumderische Angriffe des konservativen Aargauer Tagblattes gegen den VgT

Wie üblich muss sich der VgT solche Erfolge gegen die übelsten Verleumdungen erkämpfen: So brachte das Badener Tagblatt am 25.5.96 (heute "Aargauer Zeitung) unter dem Titel «Kessler-Treiben auf Gutshof» einen Bericht, der den Eindruck erweckte, die Zustände seien immer schon so gewesen, wie sie Pächter Vögeli jetzt präsentierte: Stroheinstsreu und Weidegang. Am 30.5.96 doppelte das Aargauer Tagblatt (heute Aargauer Zeitung) mit der folgenden Glosse nach, welche einen beispielhaften Einblick bietet, mit welcher kaltblütigen, verleumderischen Desinformation die konservative Presse alles verdeckt, was irgendwelche Zweifel an diesem Staat und dem herrschenden Politfilz wecken könnte, insbesondere den Nichtvollzug des vom Volk mit 80 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissenen Tierschutzgesetzes:

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Leseprobe aus dem Buch

«Die Kanada-Auswanderung - Zeitreise ins Kali-yuga»

von Werner Risi

Ein unterhaltsam geschriebener, gesellschaftskritischer Reisebericht. Erhältlich im VgT-Buchversand oder beim GOVINDA-Versanddienst, Preyergasse 16, 8001 Zürich

 

Manchmal ist es nötig, sich mit dem Negativen auseinanderzusetzen, denn das kann sehr positive Folgen haben. Als ich in die schöne Neue Welt auswanderte, fühlte ich mich als Europäer fünfzehn Jahre in die Zukunft versetzt. Jetzt, wo ich gesehen habe, in welche Richtung das ganze läuft, verstehe ich auch hierzulande plötzlich vieles besser.

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Jährlich ziehen ganze Armeen von Schlächtern auf das kanadische Packeis von Neufundland, um den Robben-Babies bei lebendigem Leib das Fell abzuziehen. Sie werden mit Stöcken bewußtlos geschlagen, damit das teure weiße Samtfell nicht zerstört wird. Das Fell ist der Hauptgrund, bei gewissen Raubzügen auch das Fleisch, obwohl die gehäuteten Babies meistens blutend und elendiglich verendend bei den Robbenmüttern zurückgelassen werden... Bis zu einer Viertelmillion Robben-Babies fallen auf diese Weise jährlich den staatlich geschützten Barbaren zum Opfer. Für das Jahr 1996 ist von der kanadischen Regierung offiziell das Abschlachten von 250 000 Robben-Babies erlaubt worden. Das kanadische Volk schweigt hierzu. Die meisten sehen an dieser Schlachterei nichts Falsches. Und sowieso: Etwas zu sagen würde bedeuten, für eine Minderheit Partei zu ergreifen und bei der Obrigkeit negativ aufzufallen. Da schweigt man lieber - entweder aus Feigheit oder aus Abgestumpftheit. Gleichzeitig aber halten diese Menschen Tätschelhaustierchen, als seien die Schöpfung und die Geschöpfe einzig und allein für den sinnlosen Zeitvertrieb des Menschen bestimmt.

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Reine Nahrungsmittel bekommt man nicht mehr, nur noch homogenisierte, sterilisierte, chemisierte, denn alles muss schön aussehen und möglichst lang haltbar sein. Die Grenzen zwischen tierisch und vegetarisch sind aufgehoben. Der Milch sind Fischfette beigemischt. Das Mehl wird mit tierischen Fetten angereichert, damit es nicht oxidiert, dh braun wird. In allen Milchprodukten befinden sich tierische Stoffe: Stabilisatoren und Gelatine aus Tierknochen, Schlachtabfällen und was sonst noch alles. Im Käse befindet sich Lab aus Kälbermagen. Das Gemüse wird vermehrt genmanipuliert. Einige Sorten tragen bereits tierische Gene in sich - zur Resistenz- oder Ertragssteigerung. Importierte Früchte werden grün gepflückt und in Gaskammern ausgereift. Gemüse, Gewürze, Früchte usw werden bestrahlt... Nur aus einem Grund, weil alles monopolisiert und zentralisiert wird. Kein Wunder, dass es neben der food-Abteilung auch eine riesige Auswahl an Hygienewassern für die Mundspülung gibt, in den diversen Farben von WC-Reinigern. Mit diesen chemischen Präparaten soll nach dem Essen der Abfallgeruch im Mund übertönt werden.

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Auf der einen Seite ist die Welt der Multis. Im Nebel ihrer Verwaltungsräte vermischen sich Wirtschaft, Kirche, Politik, Geheimpolitik, Armee sowie die organisierten Verbrechen und Kriege.

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In früheren Zeitaltern waren die Kühe fähig, nach der Geburt eines Kalbes für mehrere Jahre Milch zu produzieren. Das kommt auch heute noch vor. Ich habe das auf einem Hare-Krishna-Bauernhof mit eigenen Augen gesehen: Eine Kuh gab sogar sieben Jahre nach ihrem letzten Kalb noch Milch.

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Tausende von Wünschen ziehen täglich durch unseren Kopf, und wir können niemals alle erfüllen. Eine vedische Weisheit lautet deshalb: Ein erfülltes Leben ist möglich - trotz vieler unerfüllter Wünsche.

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Die feinstofflichen Geistwesen sind nicht klüger oder erleuchteter als die lebenden Menschen. Sterben macht nicht gescheit!


Rinderwahnsinn auf Affen übertragbar

(aus der NZZ vom 27.6.96)

In der renommierten Fachzeitschrifl «Nature» sind am 27.6.96 neue, besorgniserregende Ergebnisse über die Übertragbarkeit des Rinderwahnsinn-Erregers auf Affen publiziert. Die auch Bovine Spongiforme Enzephalopatltie (BSE) genannte Erkrankung gehört zur selben Gruppe von tödlich verlaufenden Gehirnerkrankungen wie die beim Menschen auftretende Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung (CJD). Beide Krankheiten werden nach heutigem Stand der Wissenschaft von denselben Erregern, den sogenannten Prionen hervorgerufen. Seitdem im März dieses Jahres in Grossbritannien zehn Patienten an einer neuartigen Variante von CJD starben, rätseln Wissenschafter und Öffentlichkeit, ob der BSE-Erreger auch auf den Menschen übertragen werden und CJD auslösen kann.

Einen wichtigen Beitrag zur Klärung dieser brisanten Frage lieferten nun Forscher vom Zentrum für Neurovirologie in Fontenay-aux-Roses in Frankreich. Sie injizierten zwei erwachsenen und einem neugeborenen Affen eine Dosis von 50-100 Milligramm Hirngewebe von nachweislich an BSE erkrankten Rindern direkt ins Gehirn. Dies ist laut Adriano Aguzzi, Pathologe am Universitätsspital Zürich und erfahrener Kenner der CJD-Materie, eine eher geringe Menge. Die Affen entwickelten nach drei Jahren die typischen Symptome einer Enzephalopathie, wie zum Beispiel ein verändertes Gehirnstrommuster. Daneben besassen sie auch einen enormen Appetit, ein Symptom, das bei Patienten mit Kuru - einer weiteren menschlichen Prionenkrankheit, die durch den Verzehr infizierter Gehirne bei rituellen Handlungen in Papua-Neuguinea früher auftrat - ebenfalls beobachtet worden ist.

Die Gehirne der Versuchstiere wurden natürlich auch auf die für Enzephalopathien wie BSE oder CJD typischen schwammartigen Veränderungen der Gehirnstruktur hin untersucht. Und nun erlebten die Forscher eine grosse Uberraschun: die Gehirne der Affen wiesen nicht nur die schwammartigen «Löcher» im Hirngewebe auf, sondern auch dieselben Proteinklumpen wie die Patienten mit der neuartigen CJD-Variante in Grossbritannien. Diese auch Plaques genannten Klumpen fehlen völlig bei Patienten mit der bis dato bekannten, vererbten Form der CJD. Laut Aguzzi, der mittlerweile selber ein Gehirn eines Patienten mit der neuen CJD-Variante untersucht hat, ist das morphologische Erscheinungsbild der Affenhirne aus Frankreich identisch mit denen der menschlichen Gehirne der Patienten mit der neuen CJD-Variante.

Agguzi betonte, dass diese Ergebnisse einen Quantensprung in der Erforschung der neuen CJD-Variante darstellten, denn bislang habe es nur epidemiologische Daten gegeben, die auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der neuen CJD-Variante und BSE hindeuteten. In seinem ebenfalls im «Nature» erschienenen Kommentar fordert Aguzzi unter anderem grossangelegte Studien mit Affen, denen infiziertes BSE-Gewebe in verschiedenen Konzentrationen gefüttert werden sollte. So könnte man die Ansteckungsgefahr über die Nahrungsaufnahme bestimmen. Doch er erklärte auch einschränkend, dass die Situation bei Affen nicht mit der beim Menschen absolut identisch sein müsse...

Anmerkung zu diesem in der NZZ erschienenen Bericht:
Wiedereinmal wird unverantwortlich an Tieren, sogar Affen, herumexperimentiert, um nachher festzustellen, dass die Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragbar seien. Wer die Rinderwahnsinn-Gefahr nicht sehen will, wird seine Einstellung wegen solchen Affenversuchen wohl kaum ändern.
Erwin Kessler


Erlebnisse von VgT-Aktivisten

Mein Bruder hat seinen Kindern erklärt, dass in den Gummibärchen Schlachtabfälle enthalten sind. Sie durften selber entscheiden, was nun mit den noch vorhandenen Päckli passiert. Sie haben vorgeschlagen, es in den Laden zurückzubringen. Im ganzen Laden hat niemand gelacht. Ich musste nichts sagen, die Kinder haben selber geredet und gesagt, wie gemein das sei, solche Sachen in Gummibärchen hineinzutun, ohne dass man etwas merkt. Massimo erzählt nun allen Kindern im Kindergarten, es habe in den Gummibärli Ohren und Augen und Schwänze von Kälbli drin... MR

Kürzlich hat wieder der Telefonterror begonnen. Da wird man zu den unmöglichsten Zeiten angerufen und muss sich primitiv beschimpfen lassen. Am Sonntag war mein Bruder bei mir zu Besuch. Als er merkte, dass ich von üblen feigen Anrufern belästigt werde, hat er die Sache in die Hand genommen. Er hat mir gesagt, wenn der nächste anruft, dann sage, der Kessler sei grad hier und er könne gleich persönlich mit ihm reden. Wir lachten lange voraus und haben richtiggehend auf den nächsten Anruf gewartet. Der Typ war ganz erschrocken und sagte, ja danke, als ich ihm sagte, Dr Kessler komme grad selber ans Telefon. Mein Bruder meldete sich mit energischer Stimme: «Kessler». Es ging keine 10 Sekunden und nur noch mein Bruder redete. Er spielt in seiner Freizeit im dramatischen Verein Hauptrollen; es macht ihm also keine Mühe, etwas zu spielen. Also ging es folgendermassen. Mein Bruder: «Also zuerst mal eine Frage. Erinnern Sie sich an die grosse schwarze Wandtafel, die es damals hatte, als Sie zur Schule gingen?» «Ja, ja.» «Erinnern Sie sich auch an den grusigen gelben grossen Schwamm, der dort unter der Tafel war, um die Tafel zu putzen?» «Ja, ja.» «Können Sie sich diesen Schwamm genau vorstellen?» Anonymer: «Ja, das kann ich.». Bruder: «Also, genauso stelle ich mir Ihr Hirn vor. Rinderwahnsinn. Das fängt damit an, dass man seinen Namen und den Anstand vergisst. Übrigens bin ich nicht Dr Kessler, sondern der Bruder von Frau R. Schönen Sonntag und gute Besserung!» Klick. Marlène R

Letzte Woche besuchte ich einige Reformhäuser, um VgT-Nachrichten aufzulegen. Man verlangte jeweils ein Exemplar zur Prüfung. Die meisten haben mir erlaubt, die VN aufzulegen für die Kunden. Bei einem jedoch wollte der Chef nicht. Er sagte, er wolle neutral sein. Ich bedankte mich höflich und wollte mich verabschieden. Da riefen einige seiner Angestellten, dass sie gerne für sich privat und für ihre Freunde einige VN mit nach Hause nehmen möchten. Das Gesicht des Chefs wechselte die Farbe und es wurde ganz still... Dora H, Zürich

Kürzlich war ich mit meinem Hund auf einem Spaziergang am Rand der Stadt St Gallen. Beim Kloster Notkersegg sah ich eine Einzäunung mit Wiese, wo eine Muttersau mit zwei Jungen auf der Wiese war. Es hatte etliche Leute dort, die staunend zusahen. Ein Mann sagte zu den Leuten, die über die Schweine-haltung redeten: Ja, der Kessler war halt ein paar mal hier, und deswegen lassen sie hier jetzt die Sauen raus. Sonja K, St Gallen

Anmerkung: Über die jahrelange Auseinandersetzung um den Schweinestall des Klosters Notkersegg, der mit einem Freispruch Erwin Kesslers endete: Kastenstände für Schweine dürfen mit Recht als tierquälerisch bezeichnet werden. Der klösterliche Stall wurde dann tierfreundlich umgebaut. Siehe frühere VgT-Nachrichten: VN1995-7, VN1993-3 (mit dem Gerichtsurteil im Wortlaut).


Naturheilmittel - Heilmittel ohne Tierversuche
Melisse
hilft bei Depression, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Erkältung, Infektion und Frauenleiden

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Naturheilmittel sind lange erprobt und bewährt und auch preisgünstig. Da sie keine neuen, an Tieren ausprobierte Medikamente sind, besteht auch nicht die Gefahr unvorhergesehener schwerer Nebenwirkungen, weil der Mensch anders reagiert als Ratten und Kaninchen.

Ein solches altbewährtes Naturheilmittel ist die Melisse. Meistens wird sie als Tee genommen, aber auch als Tinktur und äusserlich als Kompressen.

Bekannt ist auch der «Melissengeist», auch «Karmelitergeist» genannt, zum Einnehmen und Einreiben.

Das im Falken-Verlag erschienene Büchlein «Gesund durch Melisse» von Rasso Knoller beschreibt Herkunft, Aussehen und Anwendung der Melisse, die gut im eigenen Kräutergarten gezogen werden kann. Dieses Büchlein gehört zu einer Gesundheitsbuchserie, die in Zusammenarbeit mit der Fernsehsendung «Die Sprechstunde» des Bayerischen Rundfunkes herausgegeben wird.


Herr Bundesrat Delamuraz, wie lange wollen Sie das Volk noch betrügen?

von Erwin Kessler

Das dem tier- und natur-verachtenden Bundesrat Delamuraz (Lieblingsgericht: Gänsestopflebern) unterstehende Bundesamt für Landwirtschaft hat in diesen Tagen bekanntgegeben: "Landwirte, die weitere Direktzahlungen erhalten wollen, müssen ab dem Jahr 2003 naturnah wirtschaften." Gut so - das ist genau das, was das Schweizervolk an der Urne wiederholt verlangt hat. Nun die Bombe: Delamuraz' Technokraten verstehen unter "naturnah" den IP-Standard, welcher der Umwelt fast nichts (wie die Umweltorganisationen übereinstimmend beurteilen) und den Nutztieren gar nichts bringt.

Der Bundesrat übergeht damit den Volkswillen mit einem raffinierten sprachlichen Trick, indem er "naturnah" einfach als IP definiert - also etwas ganz anderes, als der Durchschnittsbürger und -Konsument unter "naturnah" versteht, der dies zu Recht mit "Bio" und "tierfreundlich" assoziiert. Die Integrierte Produktion "IP", welche auf dem Grundsatz "Nur soviel Gifteinsatz wie nötig" aufbaut (ist das nicht selbstverständlich?), wurde offensichtlich überhaupt nur zu dem Zweck geschaffen, die Bundessubventionen trotz dem unüberhörbaren Volkswillen in Richtung Bio und Freiland, erneut in die alten Kanäle der gewerbsmässigen Tierquäler und Umweltvergifter umzulenken. Bei einem solchen korrupten und verlogenen Regierungsstil ist es kein Wunder, dass nur noch eine immer kleiner werdende Minderheit des Schweizervolkes überhaupt zur Urne geht.

Einmal mehr heisst die einzig mögliche Konsequenz: Kein Fleisch essen und nur wenig Eier und Milchprodukte.

 

Ich hasse alle Pfuscherei wie die Sünde, besonders aber die Pfuscherei in Staatsangelegenheiten, woraus für Tausende und Millionen nichts als Unheil hervorgeht.
Goethe

 

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Nachhilfestunden in Ethik für unsere Bundesräte: Tiere sind keine Sachen


Protest am Zürichsee:

79 Stunden im Kastenstand

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(EK) Aus Protest gegen die weiterhin erlaubten tierquälerischen Kastenstände für Mutterschweine hat sich der VgT-Aktivist Vanja Hans Palmers vom Mittwoch, 26. Juni 1996, 10.00 Uhr, bis Samstag, 17.00 Uhr in einen Original-Kastenstand einschliessen lassen. Er blieb darin rund um die Uhr bis auf kurze WC-Pausen. Der Kastenstand war auf dem VgT-Bus montiert. Die ganze Aktion spielte sich an der Seepromenade am Bellevue in Zürich ab und fand viel Beachtung. Zahlreiche VgT-Aktivisten lösten einander beim Bewachen und Betreuen der Aktion rund um die Uhr ab, nachts im Schein von Fackeln. Den Passanten wurden Informationsmaterial über die von Delamuraz Bundesveterinäramt gesetzwidrig geduldete gewerbsmässige Tierquälerei des Kastenstandes für Mutterschweine abgegeben und zum Fleischboykott aufgerufen. Die berüchtigten Kastenstände, die nur gerade die Grösse des darin eingesperrten Mutterschweines haben und deshalb - in Anlehnung an das gleichnamige mittelalterliche Folterinstrument - von Tierschützern "Eiserne Jungfrau" genannt werden, sollen gemäss dem Revisionsentwurf der Tierschutzverordnung weiterhin "erlaubt" bleiben - entgegen anderslautender Desinformation, wie sie auch von Gysling/Rissi im "Tierreport" im Schweizer Fernsehen verbreitet und nachher nie richtiggestellt wurden (VN1996-3).

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Kastenstand im Kloster Fahr (gehört zum Kloster Einsiedeln)

 


Der VgT vor fünf Jahren

Interessante Kombination aus dem BLICK vom 22. August 1991 - aus einer Zeit, als uns der jüdische Ringier-Verlag noch nicht wegen dem Schächt-Thema bekämpfte:

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September 91:
In der Zeitschrift «Natürlich» erscheint ein dreiseitiger Farbbildbericht von Erwin Kessler über Quartiersäuli. Die Idee fand viel Beachtung und Nachahmung.

Der Grüne Nationalrat Peter Schmid empfiehlt seinen Genossen im Parteiblatt «Grüne Post»: «Was wir eher vermeiden sollen: Einzelthemen wie Tierhaltung bis zum Exzess zu zelebrieren, weil dies das Bild von den Grünen verzerrt.» Schmid und die Grünen haben seither das Thema Tierschutz nur noch ganz selten zelebriert.

Nationalrat Weder reicht einen Entwurf des VgT gegen die Qualzüchtung als parlamentarischen Vorstoss ein. Der Bundesrat erklärt, Qualzucht sei aufgrund der allgemeinen Bestimmungen des Tierschutzgesetzes verboten. (Dieses Lippenbekenntnis bleibt bis heute toter Buchstabe. Insbesondere unternehmen die Behörden nichts gegen die Qualzucht von Truten, Schweinen und Versuchstieren [Krebsmaus]).

Der VgT reicht der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates eine Beschwerde gegen Bundesrat Koller ein, weil dieser seinem Bundesamt für Raumplanung nahegelegt hat, gegen illegale kantonale Bewilligungen von neuen Tierfabriken in der Landwirtschaftszone keine Amtsklage zu erheben.

27.9.91: Der VgT protestiert in Luzern gegen die tierquälerische Intensivtierhaltung auf Spaltenböden an der mit öffentlichen Geldern finanzierten Schweine-Mast- und Schlachtleistungsprüfanstalt in Sempach. Erwin Kessler verliess eine öffentliche Veranstaltung als Protest gegen das «saumässige» Verhalten der Schweinemäster.

Ende September 91 schreibt Dr Erwin Kessler der NZZ: Die NZZ hat in ihrer Ausgabe vom 21. September die Empörung gegen das grausame Stopfen von Gänselebern als ,,Hysterie" bezeichnet und dieses Verfahren mit der folgenden Feststellung in Schutz genommen: «Die schon von den alten Römern geschätzte Gänseleber hat stets zu den grössten Delikatessen und beinahe weltweit zu einem geradezu festen Bestandteil grosser Diners gezählt.» Wir protestieren in aller Form gegen diese Haltung einer Zeitung, die sich kultiviert und gebildet gibt. Dieses traurige Thema ‘gebildet’, mit historischen Vergleichen zu kommentieren, ist gründlich danebengegangen. Dass die degenerierten Römer masslos gesoffen und gefressen haben, ist nichts Neues; dass aber die noble NZZ dies als Vorbild nimmt, kommt eher unerwartet und zeigt einmal mehr, dass akademische Bildung nicht vor Unvernunft und Herzlosigkeit schützt.

Am 27. Septembe 1991 unterstrich der VgT seine Forderung nach einem Importverbot für Käfigeier, in dem mit Hilfe von Fesselballons eine Wolke aus Hühnerfedern über das Bundeshaus ausgeschüttet wurde (BLICK 28.9.91):

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Bündner Tagblatt vom 10.10.1991:

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