Forum Juli bis September 2000
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Anmerkungen und Kommentare der Redaktion sind violett hervorgehoben
3. Juli 2000
Zur News vom 18. Juni 2000: Die jüdische Kontrolle der Medien machts
möglich: Verlogene Schächtpropaganda in scheinbar neutralen Medien
Dem Fastfood-Konzern Mc Donalds ist die Religion von Christen und
Juden einerlei,
Hauptsache, die Kasse klingelt. Fleisch- und Geldgier der Menschen unter dem
Deckmäntelchen
der Religion...
Das Leiden der Welt
oder wie renommierte Presseerzeugnisse mit fundamentalen Interessen dieses Leiden noch
nähren helfen
Leiden hat viele Gesichter, alle Lebewesen sind leidensfähig. "Aber ich sage
euch, ihr Schriftgelehrten, auch der, den eine handvoll idealistische Aussteiger als meinen
Sohn bezeichneten, hatte sich schuldig gemacht. Jesus trieb die Angstdämonen, die in
einem Menschentier Unfug trieben, nachdem dieses vermutlich gequältes und geschächtetes
Fleisch gegessen hatte, in unschuldige Schweine. Damit trieb er die Tiere in den Suizid,
um angeblich böse Geister zu vertreiben. Wohin hatte er sie vertrieben? Ersticken böse
Geister im Wasser? Verbrennen sie im Feuer? Ihr Gläubigen, ob Christen oder Juden oder
Moslem oder sonst was, der liebe Gott hat euch das Herzdenken gegeben, das Wohlsein auch.
Es könnte doch sein, dass der liebe Gott freudvolle Geschöpfe sehen möchte, nicht
gequälte, ängstliche, unterwürfige!"
Ja, jedes Lebewesen schafft einen berechtigten, naturgegebenen Teil an Leiden für
andere Lebewesen und auch für sich selbst. Eine von einer Katze gebissene Maus piepst im
Ueberlebenskampf. Wir wissen nicht, ob sie leidet. Vermutlich nicht, weil ihr Kampf, ihr
Gebissenwerden natürlich ist und das Hirn schmerzhemmende Stoffe freigibt.
Für das "Menschentier" ist es naturgegeben, wenn es sich von Pflanzen
ernährt. Müsste es sich lebensnotwendig von Fleisch ernähren, hätte es Reisszähne
oder zumindest einen kürzeren Mastdarm. Es gab aber in frühen Zeiten auch Menschen, die
sich von Fleisch ernähren mussten. Im hohen Norden gibt es heute noch welche. Die heutige
Ernährungsforschung zeigt aber klar auf, dass vegetarische Ernährung, wenn nicht
gesünder (worüber man/frau streiten kann) mit Sicherheit so gesundheitserhaltend ist wie
Fleischnahrung. Einige andere Tiere als die Menschentiere, müssen sich anlagegemäss von
Fleisch ernähren. Vom Herzdenken her ganz und gar widernaütrlich ist es, wenn
"Menchentiere" andere Tiere bei lebendigem Leibe hydraulisch in eiserne Fangarme
zwängen, die Kehle durschschneiden und auf diese Weise unsere leidensfähigen
Mitgeschöpfe auf perverse Art bewusst quälen. "Ich sage euch aber, ihr einander mit
Waffen bekämpfenden Gläubigen verschiedener Religionen, wer sowas tut, ist meiner nicht
wert. Ich euer Gott fordere keine Blutopfer, und ich will nicht, dass ihr euere
Mitgeschöpfe quält. Wenn angstgesättigtes Tierblut euch Menschentiere zu verunreinigen
vermag, dann verunreinigt euch auch Tierfleisch. Die Angst der gequälten Tiere schleicht
mit dem "Genuss" ihres Fleisches - ob mit oder ohne Blutreste - in alle Poren
eures Leibes und verhindert euer Wohlsein. Legt euere archaischen dämonischen
Religionsrituale endlich beiseite und benutzt das göttliche Herzdenken, das ich euch
gegeben habe. Das sage ich, Euer Gott, der Gott aller Geschöpfe dieses Planeten."
Solche Worte flüsterte uns Kindern unsere jüdische Mutter in die Herzen, die uns
vegetarisch ernährte, aus Liebe zu den Tieren, die genau so leiden und Angst empfinden
können wie wir Menschentiere.
Jakob Brem www.belletristik.ch
8. Juli 2000
Lieber Herr Kessler, ich habe ihre Dokumente (im Internet) durchgelesen und auch
die Videofilme beachtet. Die Filme sende ich auch anderen, so dass mehr und mehr Menschen
die Barbarei mit dem Schächten verstehen können. Schon als kleines Kind
habe ich mich gegen die Tierquälerei gesetzt. In der Türkei, woher ich
stamme, wird es der jungen Generationen immer mehr klar, dass Schächten eine altmodische
barbarische Methode ist. Wir mussen dies aber allen Menschen klarmachen. Jetzt gibt es
eigentlich eine gute Gelegenheit, den Türkischen Staat dazu zu zwingen, dass sie diese
Methode verbieten. Die Türkei möchte in die Europäische
Gemeinschaft eintreten, und jetzt ist es Zeit für uns Tierschützer, unsere Macht zu
zeigen. Glauben sie mir, viele Menschen verstehen schon die Grausamkeit, aber können sie
nicht ablehnen, weil sie keine anderen Methoden kennen und der Religion bzw "den
Gott" fürchten.
Zuletzt möchte ich Sie wegen ihrer sehr guten Arbeit gratulieren. Die Welt könnte
viel besser werden, wenn jeder sich so wie Sie zeigen und die versteckten Grausamkeiten
aussprechen könnte. Vielen Dank und Herzliche Grüsse!
Avni Alptekin, San Diego, USA, e-mail: aalptekin@omminc.com
9. Juli 2000
Eine Kopie des folgenden Briefes an den "Schweizer
Tierschutz STS" wurde uns für das Forum zugestellt:
Ich traute meinen Augen nicht, als in Ihrem Bettelbrief vom 12.
Mai von der Interessengemeinschaft für tierschutzkonforme Tiertransporte und
Schlachthöfe IGTTS die Rede war. Können Sie mir bitte erklären, wie Tiertransporte
und Schlachthöfe tierschutzkonform sein können? Soll das wohl ein Witz sein? Die
einzige tierschutzkonforme Haltung ist der Vegetarismus. So lange die Menschen
Fleisch essen, wird das Leiden der Tiere kein Ende nehmen, das wissen Sie so gut wie ich.
Warum setzen die Tierschützer kein Zeichen und gehen mit dem guten Beispiel voraus? Falls
ich Ihnen Unrecht tue und Sie als Präsidentin des Schweizer Tierschutzes
selbstverständlich Vegetarierin sind, warum sagen Sie es denn nicht in Ihrem Brief, damit
Ihre Mitglieder und Gönner sich ein Beispiel nehmen können? Und wäre es nicht sinnvoll,
wenn die erwähnte Sabine nicht nur über das Leiden der Tiere lamentieren, sondern in
aller Öffentlichkeit bekennen würde, dass sie angesichts der grauenvollen Tiertransporte
nie wieder ein Stück Tierleiche essen kann? Seit Jahrzehnten unterstütze ich - wie viele
meiner Freunde auch - sämtliche Tierschutzvereine, die mir bekannt sind und unterhalte
verschiedene Tierpatenschaften. Langsam beginnen wir uns zu fragen, wen oder was wir da
eigentlich unterstützen, da das Leiden der Tiere in all den Jahren nicht etwa abgenommen,
sondern durch die Massentierhaltung nur noch zugenommen hat und weiter zunimmt. Wo bleibt
da der Tierschutz, wenn die Tierschützer die Tiere, die sie angeblich schützen, ermorden
und verzehren?
EKB, Bern
Antwort der Forum-Redaktion:
Liebe Frau B.
ich danke Ihnen für die Briefkopie und Ihren Begleitbrief, in welchem Sie Ihr
herzzerreissendes Mitleiden mit unseren Tierbrüdern schildern. Dieses nagende Ohnmacht
gegenüber der unablässig weiterlaufenden, staatlich unterstüzten
Tierausbeutungs-Maschinerie kennen wir alle. ähnlich mssen sich die Widerstandskämpfer
im Dritten Reich gefühlt haben, welche sich ausserstande sahen, gegen die
Nazi-KZ-Maschinerie etwas wirksames tun zu können und staatlich verfolgt wurden wie ich.
Ihr Traum von der Einigkeit aller
Tierschützer teile ich nicht: Eine gewisse Konkurrenz ist notwendig. Ich denke, dass ich
den STS ganz schön in Zugzwang gebracht habe mit meinem kämpferischen Vorgehen, welcher
viele Mitglieder vom trägen STS abzog. In letzter Zeit hat sich die Haltung des STS wohl
deshalb merklich gebessert und er ist mit längst überfälligen Themen wie Kastration
auch endlich in die Öffentlichkeit gegangen. Auch decken sich die Forderungen und
Zielsetzungen der massgebenden schweizerischen Tierschutzorganisationen heute weitgehend.
Das war nicht immer so und ich bin recht zufrieden, dass wenigstens in der Zielsetzung
einigermassen Einigkeit besteht. Starke Unterschiede gibt es in Stil und Arbeitsweise, und
diese Vielfalt betrachte ich als positiv, nicht als schädlich. Was mir dann allerdings
schon zu schaffen macht ist, wie rasch konservative Tierschutzvereine ihre eigenen
offiziellen Zielsetzungen mit faulen Kompromissen verraten. Auch dass an
Tierschutzversammlungen Fleisch gegessen wird und nicht einmal Freilandfleisch, gehört zu
den vielen Fehlleistungen in der Tierschutzszene. Viele Tierschützer kommen offenbar eher
aus sozialem Geltungstrieb zu einer Tierschutzfunktion als aus einem wirklich starken
Mitleid.
Die Auffassungen, ob Tiere überhaupt geschlachtet werden dürfen (wenn sie wenigstens
argerecht gehalten wurden,) gehen naturgemäss auseinander. Das ist auch tierschutzethisch
eine schwierige Frage. Klar ist nur, das Tierquälerei eindeutig verwerflich ist. Und wer
nicht total vegan lebt, ist ja am Schlachten selbst beteiligt; Ovo- oder
Lakto-Vegetarismus genügt bekanntlich nicht, um Schlachtungen zu vermeiden.
Das seelisch-geistige Spektrum der Menschheit ist derart breit - die niedrigsten Menschen
stehen nach meiner Auffassung weit unter Schimpansen, und solche gibt es leider häufig
auch in Regierung und hohen Ämtern -, dass es in dieser Welt unnatürlich ist, von allen
ethischen Vegetarismus zu erwarten. Ich denke deshalb, dass es durchaus auch staatlichen
Zwang braucht, so wie
wir auch das Morden von Menschen mit staatlichem Zwang zu verhindern suchen aus der
Erfahrungstatsache heraus, dass der geistig-seelische Zustand nicht aller Menschen
Verbrechen von selbst verhindert.
Herzliche Grüsse
Erwin Kessler
13. Juli 2000
Ich vermisse in Ihrer Homepage einen Hinweis auf ein wirklich gutes Buch zur
Aufklärung der Tierquälerei im Allgemeinen. Es heisst: "Tiere klagen - der
Prophet klagt an". Zu besichtigen auf meiner Homepage http://www.teegalerie.ch unter Link"Was Sie
noch wissen sollten." Dieses tolle Buch kann gratis bezogen werden. Mit freundlichen
Grüssen
Alfred Waldvogel
14. Juli 2000
Wir haben eine Kopie des folgenden Briefes aufgrund des Berichtes in den VN erhalten:
An die Obrigkeiten der Klöster Fahr und Einsiedeln
Ich bin wiederum (einmal mehr) enttäuscht über die tierfeindliche Einstellung
des Klosters Fahr. Haben Sie die üblen Gott-enttäuschenden Zustände noch immer nicht
behoben? Bei Bekanntwerden des Skandals um die Tierhaltung des Klosters Fahr (vor ein
paar Jahren) habe ich bereits an einen Austritt aus der katholischen Kirche gedacht, habe
lange gerungen, bin geblieben. Ab und zu las ich von Gerichtsverhandlungen betreffend
diesem beschämenden Fall. Ich ging davon aus, dass bevor Geld für kostspielige Vefahren
ausgegeben wird, zuerst einmal im Stall Ordnung geschaffen wird und die Tiere zu ihren
Rechten kommen. Nun ist zu lesen (siehe Seite 15), dass noch immer keine Einsicht
eingekehrt ist und die bedauernswerten Mutterschweine noch immer in Stahlkäfigen gebären
und säugen müssen. Die Kälber noch immer nicht in Gruppen gehalten werden. Ich schäme
mich, dass "meine" Kirche an solchem Unrecht beteiligt ist, trotzig und
rechthaberisch weiterquält, denn: Nil dificile volenti. Mein Austritt wird in den
kommenden Wochen erfolgen. Unser Dorfpfarrer wird sich an das Gespräch vor 2 Jahren
erinnern und sicher Verständnis haben für meinen heutigen Entscheid. Ich werde meine
Gründe bei anderen Gläubigen (die mich bestimmt befragen werden) nicht verschweigen.
Qui tacet consentire videtur (Pabst Bonifazius VIII).
Deshalb schweige ich nicht mehr länger!
K.M. mit Familie, Oerlikon
19. Juli 2000
Stierkampf und EU
Mit Betroffenheit, aber nicht überrascht, habe ich Susanne Wachtls Kolumne
"La Corrida - Schauspiel für Sadisten" gelesen (www.vgt.ch/vn/0003/). Seit Jahren setze ich mich, mit
vielen anderen Tierfreunden, vergeblich gegen diese makabere Art von Volksbelustigung ein.
Unsere Hoffnung war, dass spätestens mit Spaniens Eintritt in die EU bezüglich
Stierkämpfe neue Gesetze geschaffen wrden zu Gunsten der gequälten Tiere (auch in
Südfrankreich und Portugal). Aber genau das Gegenteil ist geschehen: Die EU hat den
Stierkampf unter den Schutz des Begriffs "Nationale Kultur" gestellt! Kein
Wunder. Stierkämpfe sind ein sehr einträgliches Geschäft. Pro Jahr werden ca.90
Millionen Eintrittskarten verkauft, und ein Star-Torero kann für jeden getöteten Stier
bis zu Fr.180' 000.- verdienen.
Rena Theiler
24. Juli 2000
Zu: "Der sieht auch zehn Jahre älter
aus."
Lieber Herr Kessler
Schön, dass einen zwischen den traurigen Bildern all der Tierleiden Ihr feines Gesicht
mit den durchdringenden Augen anschaut! Diesen Augen scheint wenig bis nichts zu entgehen.
Ich habe mir Ihr Portait ausgedruckt, denn Sie haben ein Gesicht, das mir gut tut.
Was die Frau im Coop-Center wohl nicht wusste: Der physische Körper nimmt von Tag zu Tag
ab, bis er wieder zu Staub wird, damit der Lichtkörper wachsen und aus seiner irdischen
Hülle auferstehen kann! Bis zu jenem Freudentag, an dem wir alle gleich jung oder gleich
alt aussehen werden, da Licht kein Alter kennt, wünsche ich Ihnen, Herr Kessler,
weiterhin viel Herz und den
Humor, den Sie sporadisch so spielerisch in Ihre schmerzensreiche Arbeit einbringen. Es
ist bezeichnend, dass Sie bereits als Vierjähriger Ihre kleine Hand auf Ihr grosses Herz
legen (auf dem Foto). Schon damals muss Ihre Seele intuitiv um ihre Berufung gewusst
haben, auch wenn es der irdische Verstand noch lange nicht wusste.
Herzlichst
Erica Kalika Blöchlinger
25. Juli 2000
Ihr Artikel ber den Geflügelhof Höri (www.vgt.ch/vn/0001/hoeri.htm) zeigt
schreckliche Bilder. So sieht eine Bodenhaltung oder Freilandhaltung aus? Da sehen die
Hühner im Käfig ja besser aus. Warum erzählen uns alle Tierschutzvereine, die
alternativen Hühnerhaltungen sind besser als Käfighaltung? Stimmt das etwa nicht? Bringt
der grosse Tierbestand in Boden- und Freilandhaltung doch Federpicken und Kanibalismus mit
sich. Auch die Hygiene scheint in diesen alternativen Haltungsformen schlechter zu sein
als im Käfig, wo das Tier vom Kot getrennt ist. Ich als Verbraucher möchte ein gutes
Produkt aus einer für das Tier guten Haltung kaufen. Die Bilder vom Geflügelhof Höri
zeigen krank aussehende Hühner, die mit Sicherheit keine gesunden Eier legen. Bei meinem
Bauern sind die Hühner im Käfig, sehen nicht so schlecht aus und die Eier sind
hervorragend. Da muss ich wirklich fragen: Warum propagieren Sie solche tierquälerischen
Haltungsformen?
Jürg Huber
Antwort:
1. Wir propagieren keine solchen tierquälerischen Haltungsformen, sondern rufen im
Gegenteil zu einer vegetarischen oder höchstens lakto-vegetarischen (Bio-Milch)
Ernährung auf und betrachten unter den heutigen Umständen Eier als ethisch sogar
bedenklicher als Rindfleisch-Konsum (www.vgt.ch/vn/0002/huehner.htm).
2. Die Käfighaltung von Hühnern (und anderem Geflügel) ist neben der
Käfighaltung von Mutterschweinen die extremste Form der "landwirtschaftlichen"
Tierquälerei. Auch eine "gute" Käfighaltung ist immer noch bedeutend schlimmer
als eine schlechte "Bodenhaltung" - da ist sogar der Begriff "KZ" noch
zu schwach. Zu allem Elend der Hühner-Intensivhaltung in der Bodenhaltung kommt in der
Käfighaltung noch die extreme Enge hinzu und die Unmöglichkeit des Eierlegens in einem
geschützten Nest. Auch fehlen Sitzstangen, was für Hühner (Vögel!) wichtig ist. Und
hygienischer ist die Käfighaltung auch nicht: Der VgT Österreich hat unglaublich
verkotete Hühnerbatterien angetroffen, wo die Hühner auf ihren halbverwesten, verkoteten
toten Artgenossen leben müssen. Dass Gitterkäfige frei von Kot seien, ist reine
Theori.e
Erwin Kessler
25. Juli 2000
Sehr geehrter Herr Kessler
Ihr Kommentar zur Befreiungsaktion von ALF in Aarau (www.vgt.ch/news/000724.htm) ist super! Als ich den Bericht
auf TELE M1 sah, stand ich auf und klatschte Beifall! Zum Kommentar der
"Tierliebhaber", dass diese Vögel in freier Natur keine Chancen haben, kann ich
nur Ihr sehr treffendes Sprichwort "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken
ohne Ende" entgegen bringen. Meine Freundin und ich haben uns vor etwa 5 Wochen
selber empört über die "schweinische" Haltung dieser Vögel in Aarau. Umso
mehr freute es mich, als ich von deren Befreiung vernommen habe.
Mit freundlichen Grüssen
Tom Schneider, Lenzburg
27. Juli 2000
Schweinehunde sind solche, die Metzgerei-Schaufenster mit
VgT-Klebern verunstalten.
Metzgerei und Gasthof Diggelmann, Steg, landggasthofsteg@freesurf.ch
Hmmm... Und was sind solche, die Tierquäler-Fleisch
verkaufen? Wer hat eine passende Bezeichnung?
Der Landgasthof Steg bietet auf seiner Homepage "Fleisch aus eigenem Betrieb"
an; von vegetarischen Angeboten steht nichts. Vielleicht hat ein diskriminierter
Vegetarier einen Schaufenster-Kleber hinterlassen.
EK
28. Juli 2000
Nach dem Abendessen nahm ich meine Post aus dem Briefkasten, überflog sie, und legte
sie beiseite, denn ich wurde neugierig auf die VgT-Nachrichten. Ich habe schon so oft den
Spruch ESSEN SIE HEUTE VEGETARISCH - IHRER GESUNDHEIT UND DEN TIEREN ZULIEBE!, aber nie
Genaueres erfahren.
Nach dem Lesen rief ich meinen besten Freund an, um ihm für heute Abend abzusagen,
denn ich wollte hier und jetzt Ihnen einen Brief schreiben. Ich will Ihnen von tiefstem
Herzen danken. üFr Ihr Engagement, Ihren Willen, die Menschen wachzurütteln, und für
Ihren unermüdlichen Kampf für unsere Freunde, die Tiere. Ich bin seit 6 Jahren
Vegetarier und bin es mit Überzeugung. Gerne würde ich auch aktiv helfen, wenn dies
möglich ist (Zeitschriften verteilen etc).
In tiefer Verehrung
Evi H, Zug
2. August 2000
sehr geehrte tierschützer! erst einmal vielen dank für ihre arbeit! ich finde es
sehr mutig, dass sie ihre persönlichen interessen, ihr
eigenes gutes leben dem unrecht an vielen gross-anteilig opfern. ich sage nicht
vorbildlich. es sollte selbstverständlich sein, dass die meisten verständigen menschen
ausreichend aufgeklärt und kritisch sind, um nicht ein so offensichtliches unrecht wie
das an den nutztieren ausgebtes gleichgültig zu bersehen oder sich sogar durch die
tradition berechtigt zu sehen. da diese eigentliche selbstverständlichkeit nicht der fall
ist, sondern durch den egoismus sogar bekämpft wird, sage ich: mutig. ich finde ihren
vergleich mit kzs und dem standard der juden zur ns-zeit angemessen. dies aber nicht nur
vom gefühl her. vielleicht fehlt ihnen vor gericht [Schächtprozess] etwas die begründung
für ihr verhalten. dies will ich ihnen nicht wirklich unterstellen, sondern ihnen einen
seriösen
philosophischen hinweis geben, wie für tiere der gleiche moralische status zu erkämpfen
ist. er findet sich in der theorie des
generalisierten mitleids bei ursula wolf (das tier in der moral). sie weist nüchtern auf,
dass eine moral, die menschen über tiere stellt, dies nur durch einen metaphysischen wert
begründen kann. z.b. gottesebenbild (christentum) oder anteil an vernunftwelt (im grunde
angelehnt an christentum) oder fähigkeit zur sozialität (neue kantianer). wolf geht
nicht von absoluten werten aus, auch nicht von der leidensfähigkeit (wie der
utilitarismus), sondern liberal von der berechtigung jedes wesens mit leidensfähigkeit,
somit als objekt der moral, sein gutes leben durch die akteure der moral nicht
verunmöglicht zu bekommen. was ich meine: wenn ein richter sagt, es wäre
menschenverachtend, tierhaltung mit kzs zu vergleichen, und ihr anwalt kommentiert dies
mit: dies sei tiereverachtend, dann gebe ich selbstverständlich ihrem anwalt recht. aber
es geht nicht nur darum, leute aus eigenen reihen zu besttigen. ich bewundere sie
dafr, dass sie vor das bundesgericht ziehen und gefngnisstrafen für sich in kauf
nehmen, dass sie provozierend auftreten und die widersprüche im öffentlichen raum
deklarieren, missstände, die niemand wirklich sehen möchte, in ihrem unschönen zustand
an den pranger hängen und sich davorstellen, wenn sie jemand von dem öffentlichen
pranger wieder herunternehmen möchte, um sie wieder zu verdecken. soll er doch anders als
durch die tradition und den (heute ungerechtfertigten!) speziezismus begründen, warum er
den missstand decken möchte! ich bewundere sie auch dafür, den mut zu haben, einer
mächtigen jüdin den spiegel ins gesicht zu halten und zu fragen, ob sie noch tolerant
wäre, wenn menschenfresser jüdinnenherzen religiös-rituell essen würden. der vorwurf
des antisemitismus (wenn es nur dies ist) kann nicht wirklich erhoben werden. es ist im
kontext gerechtfertigt, um der unverständigen gesprächspartnerin die doppelmoral vor
augen zu bringen. die sentimentaliätt um die systematische judenvernichtung war bis heute
sehr wichtig, sollte aber langsam seine grenzen finden, wie sie ungefähr sagten, darf sie
nicht von den heutigen problemen ablenken. im übrigen bliebe zu überdenken, ob die
jüdische verarbeitung ihrer historischen opferrolle nicht zu extrem war, wenn man sich
die heutige jüdische expansionspolitik im vergleich betrachtet. es geht nicht darum,
"juden" zu schützen, sondern unrecht - soweit man es objektiv als unrecht
darstellen kann (in dem ausmasse wie an den industriellen nutztieren begangen kann man
es!) - zu vermeiden und darüber aufzuklären. sie reden vom spiegel, den sie der frau
vorgehalten hätten. doch ich glaube nicht, dass die bundesrätin den spiegel als solchen
erkannt hat. ebensowenig wie ein richter den kommentar des anwalts "wirklich"
verstanden hätte. vielleicht ist dies auch nicht wichtig. vielleicht wäre der richtige
weg, bedeutende menschen, die die macht darstellen (richter, bundesrätin) in ihrem
moralischen bewusstsein als schwach und aufgrund widersprüchlichkeit als unangebrachte
repräsentanten von recht und moral darzustellen. vielleicht beeinflusst diese haltung die
betrachter dieses falles, den sie moralisch gewinnen. das ziel muss es jedenfalls sein,
die vorstellungen der moral zu verändern. es ist erstaunlich, wie gut sich die
traditionelle kantianische moral hält. sie ist im grunde sehr schwach. die christliche
wertvorstellung, der mensch wre gottes ebenbild, oder die rationale, er hätte anteil an
der vernunft, der sozialität, etc., was zu einem höheren wert üfhre, sind im grunde
mehrfach überholt. das wissen sie und ich. doch der philosophiestudent lernt erst mal
kants anthropozentrische ethik kennen und diskutiert darüber. der beamte bekam mit 4
jahren sein
erstes steak serviert und soll es sich wie selbstverständlich schmecken lassen. die
tradition siegt, sie bleibt erhalten. das kritische
bewusstsein fehlt. diese schwäche an der rationalitüt und urteilskraft, die eigentlich
die stärke des menschen gegenüber dem tier ausmachen sollte, kann man sich als mensch
unmöglich eingestehen. die tradition bleibt erhalten und siegt. man dürfte eigentlich
auch nicht einfach einem christen den glauben zerstören, ihm zuliebe. dieser mensch ist
teil seiner realität, seines glaubens. wie erreicht man nun das ziel der aufklärung, das
wecken des kritischen bewusstseins?
jetzt, da sie es geschafft haben, aufmerksamkeit zu erlangen und bereits auf gerichtlich
höchsten stufen (eu) verkehren, wre es auch angebracht, den kampf mit guten argumenten
zu gewinnen oder aber, wenn man schon aufgrund der "starken", dominierenden
tradition verlieren muss, die machthaber als befolger eines eigentlich schwachen
traditionellen und objektiv ungerechten rechts darstellen. dies muss aus dem
prozessverlauf auf der ebene rationaler begründungen funktionieren, und es kann
funktionieren. die menschen und ihre vorstellungen von moral kann man innerhalb
bestehender generationen sicherlich nicht aufklären. vielleicht sind
diese vorstellungen auch nur sehr schwach und orientieren sich an dem bundesrecht und den
vorstellungen "der masse". vielleicht ist der einzelne wirklich denkensmüde
oder charakterschwach, sich tiefer mit den ihm nichts einbringenden, sondern eher
wegnehmenden themen wie "tierschutz" zu beschäftigen. das ist zu bedenken. die
vertreter der interessen der wähler (fleischesser, christen, bauern, wirtschaft) dürfen
sich eigentlich nicht aufklären lassen. es ist ihr job, sie wurden dafür gewählt, die
interessen der masse zu verteidigen. leider orientieren sie sich nicht an den tatsächlich
begründeten interessen von ethikkundigen, sondern an dem einfachen "ich will fleisch
essen"-menschen.
ich denke - wie sie sehen - nicht sehr gut ber den zustand der aufklärung "der
masse". dafür schäme ich mich auch ein wenig. aber ich gebe nicht dem einzelnen die
schuld an dem zustand, sondern dem herrschenden system. ich bin immerhin davon überzeugt,
dass jeder mensch ein erfüllteres leben hätte, wenn es gerechter und übersichtlicher
strukturiert wäre, wenn das system zwar noch flexibel und liberal, aber weniger
traditionell, sondern mehr "aktualisiert", damit meine ich widerspruchsfreier,
wäre.
ich hoffe, sie interessiert gemacht zu haben an ursula wolfs buch "das tier in der
moral" [www.vgt.ch/buecher/index.htm]
mit freundlichen grüssen
ef
3. August 2000
Vermerk auf Spenden-Zahlschein:
Weiter so, Herr Kessler! Ich bin froh, dass es Sie gibt. Es liebs Grüessli.
Martina D., Egg
3. August 2000
Sehr geehrter Herr Kessler. Ich glaube auch für mich ist es an der Zeit, Ihre
Arbeit zu unterstützen. Bitte senden Sie mir einen Einzahlungsungsschein.
Da ich eigene Internet-Server betreibe, biete ich Ihnen an, gratis im Notfall Ihre Seiten
zu uns zu wechseln. Ich bin nicht an einen der grossen Provider gebunden!
MFP music for people, Edgar Gehrig, http://www.mfp.ch
8. August 2000
Ich habe eine Frage betr Ihre VGT-Nachrichten Ausgabe April 2000. Auf der letzen
Seite hat es ein Bild von Freiland-Schweinehaltung in
England. Meine Frage: Warum haben diese Schweine Nasenringe? Dies ist ja absolut nicht
artgerecht. Gibt es in England keine Schweinehaltung ohne Nasenringe? Dies ist für mich
kein gutes Vorbild für eine artgerechte Schweinehaltung. Barbara P, Zürich
Antwort:
Ich teile Ihre Ansicht, dass Nasenringe nicht tiergerecht sind. Da auch
Freilandhaltung meistens mit zahlreichen tierquälerischen Kompromissen verbunden ist
(wenn nicht Nasenringe, dann jedenfalls Kastration), empfehlen wir vegetarische Ernährung
und den unbedingten Verzicht auf Schweinefleisch ("Wenn schon Fleisch, dann Bio-Weide-Beef"). Den Bericht
über die
Freilandhaltung in England brachten wir um zu zeigen, dass es nicht weit her ist mit dem
(laut Fleisch- und Agro-Mafia, inklusive Bundesrat) angeblich fortschrittlichen
schweizerischen Tierschutzgesetz. Auch mit Nasenringen ist diese Hüttenfreilandhaltung
jedenfalls enorm viel besser als die Intensivhaltung, in welcher etwa 90 Prozent der
Schweine in der Schweiz dahinvegetieren.
Erwin Kessler
10. August 2000
Jede Scheisse ist braun (Leserbrief an das Bülacher Tagblatt)
Der Holocaust war ein Wahnsinn, der sich nicht mehr wiederholen und auch nicht
heruntergespielt werden darf. Heute spielt sich dieser Wahnsinn erneut, in ähnlicher
Weise ab in Tierfabriken und auf interkontinentalen Schlachttier-Transporten - und
wieder geschieht dies ohne Aufschrei der gesamten Bevölkerung und ernsthaften
Gegenmassnahmen. Der Rassismus beginnt da, wo Mensch sagt: Es sind ja nur Tiere. Die Nazis
damals werden auch gedacht haben: Es sind ja nur Juden... Und was denken wohl die Juden
über Tiere und Nicht-Juden?
Der wegen seiner Kritik am jüdischen Schächten (betäubungsloses Schlachten) zu
eineinhalb Monaten Gefängnis verurteilte Tierschützer Erwin Kessler zitierte in seinem
Plädoyer aus dem Talmud Ausdrücke, die in Sachen Rassismus kaum noch zu überbieten
sind. Seine Anstrengungen, dieses Buch in Bibliotheken verbieten zu lassen, wurde von
Rassimus-Neurotikern abgewehrt (www.vgt.ch/news/000714.htm).
So wundert es mich auch nicht, dass der Oberrabbiner "Josef" der ultraorthodoxen
Schas-Partei Israels in seiner am Samstag abgehaltenen Predigt zuerst über die jüdischen
Opfer des 2.Weltkrieges herfiel, später, nach der entfachten Entrüstung, Gegenteiliges
von sich gab und dafür über die Araber herfiel (Neues Bülacher Tagblatt vom 8.8.2000).
Erwin Kessler, der lediglich die Tierquälerei anprangert, muss ins Gefängnis, während
Oberrabbiner Josef ungestraft davonkommt. Nach dem feigen Rückzieher beschuldigt seine
Schas-Partei gar noch die israelische Presse, sie habe die Aeusserungen Josefs
entstellt verbreitet. Den Punkt aufs "i" setzt der israelische
Ministerpräsident Barak, der auch bei der neuen Bildung der Regierung diese Partei nicht
ausschliessen wird, während in Deutschland darüber beraten wird, ob eine zu rechte
Partei aus der Politik auszuschliessen sei, und bei uns berichten die Medien vor allem
wegen den paar Skins auf dem Rütli am 1. August nun fast täglich über die als
"braune Suppe" bezeichnete rechte Szene. Rassismus ist Scheisse und Scheisse ist
braun, egal gegen wen (Tier oder Mensch) und aus welchem Lager (jüdisch oder
nicht-jüdisch) dies kommt!
Es ist unsererseits eine Kulturschande Erwin Kessler ins Gefängnis zu werfen und
andernseits eine Arroganz ohnegleichen, dass Josef oder Barak ungestraft und mit
Samthandschuhen angefasst werden...
Roland F, Glattfelden
11. August 2000
Ich freue mich auf die Kundgebung am Sonntag und
habe viele Freunde und Bekannte dazu aktiviert, die uns lautstark unterstützen werden.
Wir müssen hier endlich mal ein Denkmal setzen! Und mit diesem Grossaufmarsch werden wir
das ganz bestimmt.
Nicole
11. August 2000
Aus einem Schreiben an René Landolt, Käserei mit Schweinefabrik in
Brunisberg, Hombrechtikon:
Durch die bebilderten Informationen von Dr. E. Kessler wurde ich zwei Mal auf Ihre
Schweinehaltung aufmerksam gemacht (www.vgt.ch/vn/9903/tier-kz.htm
und www.vgt.ch/vn/0001A/tierfabriken.htm). Wenn
man diese armen Kreaturen in den engen, kalten (strohlosen) Kastenstanden sieht, fährt es
einem kalt den Rücken hinab, und man kann nachts nicht mehr ruhig schlafen. Alle
Menschen, welche diese fürchterlichen Bilder gesehen haben, sind hell empört und fragen
sich, wie solches Tun überhaupt möglich ist angesichts unseres Tierschutzgesetzes. Tiere
sind Lebewesen, welche Freud und Schmerz empfinden wie wir Menschen. Da aber diese
Aermsten sich nicht selber wehren können, und da sie der Willkür ihrer Besitzer wie tote
Ware ausgeliefert sind, müssen Menschen, die noch ein Herz im Leibe haben und Mitleid
empfinden, für sie einstehen. Gerade Schweine sind ja besonders feinfühlige,
intelligente und gesellige Wesen, die unter solchen katastrophalen, lieblosen Behandlungen
ganz fürchterlich leiden. Es ist ein Verbrechen, was weltweit die Menschem aus reiner
Profitgier den Tieren antun. In England z.B.sieht man weit verbreitet grosse Wiesen mit
Iglus drauf, in welche sich die Schweine zurckziehen können nach dem Tummeln und
Suhlen im Freien, wenn es zu heiss, zu nass oder zu kalt wird, natürlich auch zum
Schlafen. Warum sollte dies bei uns nicht auch möglich sein? Brauchen wir denn unbedingt
solche Unmengen von Schlachttieren? Aber an diesen Zuständen sind ja letztendlich nicht
Sie als Züchter schuld, sondern der Grossteil der Konsumenten, welche diese Massen von
Fleischbergen meinen verschlingen zu müssen. Daraus, aus diesen Forderungen, erwuchs dann
bedauerlicherweise die grausame Massentierhaltung. Statt dass jedes Tier sein Recht auf
artgemässe Haltung erhielte, werden diese armen Kreaturen lebenslänglich an Ketten
gehalten, in Kastenständen und Batterien (Geflügel) gezwängt, nimmt man ihnen die
neugeborenen Jungen weg, hält sie in Käfigen, worin sie sich kaum drehen können, gönnt
ihnen nichtmehr, wie früher (Pferde) das Gnadenbrot als Dank für ihre Treue und
Liebesdienste am Menschen. Was man dann z.B. an Messen,wie der Olma in St.Gallen zu sehen
bekommt, Tiere mit viel Platz, Stroh, Auslaufmöglichkeit etc ist im Vergleich zur
Realität himmelschreiende Heuchelei. Auch unsere lieben Kinder werden von A-Z in
sämtlichen wunderschönen Bilderbüchern von der ,,heilen Welt" auf dem Bauernhof
belogen und betrogen. Millionen dieser gemarterten Geschöpfe sehen den blauen Himmel,
grünes Gras und die Sonne zum ersten Mal anlässlich ihres grauenvollen Verlad's und den
viel zu langen, martervollen Wegen, oft tausende von Kilometern quer durch Europa,
energieverzehrende, sinnlose Transporte, die trotz millionenfacher Proteste noch immer
nicht eingestellt werden. Mit gutem Willen wäre es auch bei uns möglich, diese
skandalösen Zustände zu stoppen. Stallsanierungen sind Gott sei Dank, bereits dank der
mutigen, unermüdlichen Arbeit Dr. Kessler's und anderer schon an die Hand genommen worden.
Ich hoffe sehr, dass auch Sie, Herr Landolt, Ihr Herz zu sich sprechen lassen und für
Ihre Tiere bessere Bedingungen schaffen werden, damit sie ein ihren Bedürfnissen
entsprechendes Leben führen dürfen. Bedenken Sie, dass auch die Tiere von unserem
Schöpfer als unsere Brüder und Schwestern geschaffen worden sind und dass wir für sie
verantwortlich sind. Wir werden einmal darüber Rechenschaft abzulegen haben, wie wir mit
ihnen umgegangen sind. Und noch ein letzter "Denkansporn": Wir alle sind durch
unsere luxuriöse Lebensweise mitschuldig am Hungertod von Millionen unserer
Mitmenschen in der 3. Welt.Wir verfüttern ihre Grundnahrungsmittel unseren Tieren, die
wir in viel zu grosser Menge verspeisen.
Rose-Marie P, Hombrechtikon
Aktivisten-Erlebnis:
Bei einer Werbefahrt mit dem VgT-Bus haben wir folgende 2 schönen
Erlebnisse geniessen können:
In Zürich hat R einen Vegikarton mit unserem bekannten Spruch ESSEN SIE VEGETARISCH ...
geklebt. Es kam eine junge Familie hinzu und hat gleich interessiert gelesen. Der junge
Mann hat daraufhin gesagt: "Zwischen Zürich und Winterthur steht dieser Spruch in
riesig-grossen Buchstaben. Aber es hat einen Schreibfehler! Habt Ihr das geschrieben? Man
sieht den Spruch gut von der Bahn aus." R hat geantwortet: "Ich weiss nicht, wer
diesen Spruch geschrieben hat, aber ich denke trotz einem Schreibfehler ist die
Botschaft doch klar verständlich."
M parkierte den VgT-Bus auf einem öffentlichen Parkplatz. Es näherte sich ein Paar,
das gleich nebenan parkiert hatte. Bestürzt sahen sie sich den Kastenstand mit dem
Schwein auf dem Bus an, lasen den Text und sprachen darüber. M ging hin und fragte, ob es
sie auch berühre, das Schicksal dieser Schweine, welche so leben müssen; vom Bundesrat
erlaubte Tierquälerei. Das junge Paar sagte: "Ja, wir sind sehr bestürzt und
können es kaum fassen. Wir leben in der Stadt und haben leider keine Ahnung, wie es den
Schweinen geht. Hier sieht und hört man sie nicht. Es gibt uns sehr zu denken und wir
schämen uns, dass wir das bisher nicht zur Kenntnis genommen haben." Die jungen
Leute fragten nach Unterlagen. Sie erhielten 2 VN. Die junge Frau fragte, ob sie auch
einen Einzahlungsschein im Heft finde, sie möchte uns etwas spenden als Anerkennung für
unseren Einsatz.
M + R
15. August 2000
Verurteilung wegen Demo bei der Fischzucht in Bachs:
Immer auf die Kosten der Tiere
Für mich ist es unverständlich, dass der Verein gegen Tierfabriken andauernd
unter Beschuss gerät und verurteilt wird, weil sich die Aktivisten und der
VgT-Präsident, Erwin Kessler, für eine bessere Haltungsbedingung der Tiere einsetzen. Es
ist eine Schande, dass der Verein gegen Tierfabriken eine Busse wegen einer unbewilligten
Kundgebung erhält und die Gerichtskosten bezahlen muss, während das tierquälerische,
familiäre Plauschfischen in Bachs weitergeht. Wer dort fischen geht, bei dem kann es sich
ja nur um einen Laien handeln, der weder was von Fischen, vom Fischen, geschweige von
einer fachgerechten, schnellen Tötung dieser stummen, aber nicht leidensunfähigen
Tieren verstehen. Jene Eltern würden ihre Kinder besser in einen Sportverein schicken,
statt schon den Kleinsten beibringen zu wollen, wie man ein wehrloses Tier totschlägt
oder verrecken lässt! Die Betreiber dieser Fischzucht müssten eigentlich gebüsst und
verzeigt werden anstatt der VgT, weil sie eine solche gewerbsmässige Tierquälerei
betreiben und ihre Sorgfaltspflicht (Aufsicht) und Verantwortung (Einhaltung des
Tierschutzgesetzes) nicht erfüllen. Dieser Gerichtsentscheid zeigt mir jedenfalls
deutlich, wie mies unser so hochgelobtes Tierschutzgesetz wirklich ist. Was schlimmer ist,
die Nichteinholung einer Bewilligung für eine Demo, oder eine gewerbsmässige
Tierquälerei, müssen die Leser selbst entscheiden. Weil alle vom VgT kritisierten
Tierquäler meistens noch durch Gerichtsentscheide geschützt werden, haben sie wohl noch
keinen gleichnamigen Verein gegründet; VgT = Verein (von Kessler) geschädigter
Tierfabrikler...
Roland F
15. August 2000
Gratulation zu Ihrem Mut. Die Seite www.ioz.ch und www.vgt.ch finde ich sehr gut.
Es scheint, dass Sie einen ähnlichen Kampf führen wie auch das "auf der insel.ch
team" siehe http://www.aufderinsel.ch,
deshalb habe ich Ihre Seiten auch gelinkt, einmal unter der hauptlinkseite und einmal
unter gesundheit/tierversuche. Alles Gute und nur nicht den Mut verlieren, schliesslich
gehört den mutigen die Welt.
Raoul Haldimann & das auf der insel.ch-team
17. August 2000
Wie ich auf Ihrer Homepage www.vgt.ch unter "Einkaufs-Ratgeber für
vegane Produkte" gesehen habe, sind sie grundsätzlich gegen alle tierischen
Lebensmittel. Das Sie gegen alle Arten von Fleisch und Nebenerzeugnisse eintreten,
verstehe ich sehr wohl. Doch weshalb sind sie grundsätzlich gegen Milchprodukte und Eier?
Wenn die Eier aus Freihaltung kommen und die Kühe
Artgerecht gehalten werden, dann sollte doch ethisch nicht gegen diese Produkte
einzuwenden sein oder?
Ich persönlich liebe Planzenfett in Oelform, doch vor dem Genuss von Margarine
möchte ich Ihnen und all Ihren Mitgliedern aus gesundheitlichen Gründen abraten.
Roul Haldimann, www.aufderinsel.ch
Antwort:
Sie haben offensichtlich, wie leider viele Konsumenten, ganz falsche Vorstellungen
von Freiland-Hühnerhaltung. In Tat und Wahrheit sind Eier aus tierschutzethischen
Gründen stärker abzulehnen als zum Beispiel Rindfleisch. Siehe dazu www.vgt.ch/vn/0002/huehner.htm. Und welches Tierelend
mit der Verwertung der Abfälle aus der Käse- und Butterproduktion verknüpft ist, zeigt
der Bericht "Schweinereien hinter Appenzellerkäsereien" (www.vgt.ch/vn/0001/appenzeller.htm).
Was gesünder ist - Butter oder Reform-Margarine - ist umstritten; beides hat
gesundheitliche Vor- und Nachteile. Es gibt auch schonend hergestellte Reform-Margarine
und andere pflanzliche Brotaufstriche, die an Stelle von Butter verwendet werden können.
Ich persönlich verwende Nussa von Nuxo, erhältlich in Reformhäusern; das ist ein
wohschmeckendes, gesundes Pflanzenfett mit Nussgeschmack. Unser Schlagwort
"Pflanzenmargarine statt Butter" ist eben ein schlagwortartige Aufforderung,
Butter durch pflanzliche Brotaufstriche zu ersetzen. Wer den Schritt weg von Butter zur
(Reform-)Margarine gemacht hat und auf gesunde Ernährung achtet, wird bald auch die
anderen pflanzlichen Brotaufstriche entdecken. Gegen Bio-Trinkmilch und -Joghurt ist aus
tierschutzethischer Sicht am wenigsten einzuwenden, wobei aber leider auch Bio keine
zuverlässige Garantie für artgerechte Tierhaltung ist. Die Tierhaltungsvorschriften sind
nicht besonders streng. Und wieviele Kälber aus der Bio-Milchproduktion landen in
tierquälerischer Munimast auf Vollspaltenböden? Die Bio-Vorschriften verbieten nicht,
dass überzählige Tiere in Tierfabriken verkauft werden - ebensowenig wie sie verbieten,
dass Bio-Käsereien mit ihren Abfällen Schweine unter KZ-artigen Zuständen mästen; wenn
diese dann nicht als Bio-Fleisch verkauft werden, werden auch die allerschlimmsten
katastrophalsten Zustände geduldet. Leider ist es - wie die langjährige Erfahrung zeigt
- wegen der ständigen irrefhrenden Werbung und der undurchsichtigen Vernetzung der
einzelnen Produktionslinien fast unmöglich, tierische Produkte zu konsumieren, ohne damit
in die Tierausbeutung verwickelt zu sein. Wie schlimm es bei angeblich tiergerechter, von
Kontrolleuren des "Schweizer Tierschutzes STS" aussieht, zeigt unser
Tatsachenbericht ber die Coop-Naturaplan-Schweine (www.vgt.ch/vn/0002/coop.htm).
Deshalb empfehlen wir, auf tierische Produkte zu verzichten, woimmer es akzeptable
Alternativen gibt. Und davon gibt es mehr, als die meisten Konsumenten ahnen. Deshalb
haben wir den Einkaufs-Ratgeber für vegane Produkte eingerichtet.
Erwin Kessler, VgT
21. August 2000
Sehr geehrter Herr Kessler. Ich möchte Ihnen wieder einmal zu Ihrem
unermüdlichen Einsatz für die Tiere danken!!! Es ist super, dass es Menschen wie Sie
gibt. Wenn Sie mir einiges an Werbe-Material senden möchten, bin ich gerne bereit, dies
unter die "Kannibalen" zu bringen, vielleicht wird der eine oder andere
vernünftig!!! übrigens betreffs Vegetarischer Ernährung für Hunde:
das funktioniert problemlos, auch wenn man von vielen Menschen beinahe als Tierquäler
hingestellt wird weil der ach so"arme"
Hund kein Fleisch erhält, meine Hunde ernähre ich mit Soja geschnetzeltem,
Soja-Hackfleisch, Rebli, Quark, Nature-Joghurt, Brot, Teigwaren, div. Gemüse u.s.w.
Also dann weiterhin viel Erfolg bei Ihren Einsätzen!
Liebe Grüsse Andrea Maurer mit Hunden, http://www.tierhilfecostablanca.ch
21. August 2000
Liebe Andrea, danke für Deine Unterstützung des VgT. Der VgT propagiert immer
und immer wieder "Artgerechte Tierhaltung". Das ist sicherlich auch eines der
wichtigsten Anliegen, wenn nicht sogar das wichtigste überhaupt. Wenn Du Deine Hunde also
mit den genannten Lebensmitteln "am leben hälst", so drängt sich mir die Frage
auf "Ist das artgerechte Tierhaltung?" Wenn ich nun vom Slogan des VgT für eine
Verbesserung der Nutztierhaltung ausgehe "Essen Sie heute vegetarisch - Ihrer
Gesundheit und den Tieren zuliebe"und diesen Faden weiterspinne zur Hundehaltung,
dann kann es dort nur heissen: "Halten Sie keine Hunde mehr als Haustiere", denn
das kann nur Nachteile bedeuten. Entweder üfr die Nutztiere, die für die Hunde
geschlachtet werden,
oder für die Hunde selbst, die sich vegetarisch ernähren müssten. Ich stelle überhaupt
nicht in Frage, dass es problemlos geht (zumindest aus Menschen Sicht) Hunde vegetarisch
zu ernähren, aber inwieweit kann man hier dieses kleine Wort "artgerecht" noch
unterbringen? Aus meiner Sicht überhaupt nicht.
Gruss Michael
Anmerkung der Forum-Redaktion:
Was Michael sagt, hat er sich theoretisch ausgedacht - und Theorien sollte man immer
an der Realität prüfen, sonst kann man leicht zum weltfremden Theoretiker werden. Warum
ist vegetarische Ernährung von Hunden nicht artgerecht? Es ist falsch, zur Beantwortung
dieser Frage einfach festzustellen, dass Wölfe und Wildhunde Fleisch fressen. Ebenso
falsch ist es, einfach zu behaupten, der Hund sei anatomisch ein Fleischfresser. Bären
sind anatomisch gesehen theoretisch auch Fleischfresser, aber praktisch von Natur aus
Pflanzenfresser. Der Hund ist schon derart lange domestiziert, dass er nicht mehr einfach
durch den Vergleich mit wilden Vorfahren beurteilt werden kann. Entscheidend ist doch ganz
einfach das Befinden und die Gesundheit von vegetarisch ernährten Hunden - und da gibt
die praktische Erfahrung überwältigend positive Antworten.
Etwas anders verhält es sich vielleicht mit Katzen: Da würde ich mich eher der
Auffassung Michaels anschliessen, die beste Lösung sei, überhaupt keine zu halten. Bei
artgerecht, nicht dauernd in der Wohnung gehaltenen Katzen stellt sich die Frage der
artgerechten Fütterung gar nicht, denn vegetarisches Zusatzfutter zu dem, was sie in der
Natur selber finden, ist problemlos.
Auf jeden Fall sind die Kühe, Schweine, Kängurus und Kaninchen, welche sich in
Katzen- und Hundefutter finden, keine artgerechtes Futter. Ich habe jedenfalls noch nie
eine Katze gesehen, die Kühe oder Kängurus jagt.
Erwin Kessler
22. August 2000
Nebenan von mir wurde vor circa einem Jahr eine neue Epa mit Lebensmittelabteilung
eröffent. überschrieben mit "Schweizer Fleisch" oder so ähnlich hatte sie
eine grosse Auslage mit Frischfleisch (ekelhaft), daneben eine sehr viel kleinere
Abteilung für Frischkäse. Es vergingen kaum zwei Monate, da gabe es ungefähr so viel
Fleisch wie Käse. Noch ein Weilchen später war das Verhältnis etwa ein Drittel Fleisch
zu zwei Drittel Käse. Inzwischen ist die ganze Anlage nur noch für Käse, Datteln und
etwas Süssgebck - und auf einem Teller liegen noch zwei geräucherte Würste. Das hat
mich doch richtig gefreut. Eben: Der Kunde entscheidet. Die Kunden wollen offenbar immer
weniger Fleisch.
Susanne Werth
23. August 2000
Wann gibt es endlich Gefngnis für Tierquäler statt für Tierschützer?
Es ist doch wirklich zum Kotzen, dass der mutige, engagierte und geniale
Tierschützer Erwin Kessler, Präsident des Vereins gegen Tierfabriken VgT, andauernd mit
zeitraubenden Prozessen und willkürlichen Gerichtsurteilen belästigt wird, weil er sich
gegen das an Tieren begangene Verbrechen auflehnt. Die Bezirksanwaltschaft reitet auf ihm
herum, indem sie eine erneute Anklage erhoben hat und drei Monaten Gefängnis fordert,
weil die Internetseiten www.vgt.ch rassistischen Inhaltes sein sollen (www.vgt.ch/justizwillkuer/schaecht-prozess-2.htm).
Da muss ich verdammt nochmal energisch dagegen protestieren und sowohl mich, als auch die
Aktivist/innen, sowie die weit über 10'000 Mitglieder und Gönner in Schutz nehmen. Der
VgT ist als grösste Tier- und Konsumentenschutz-Organisation wegen seiner Kritik am
Schächten doch keine braune Partei! Schächten ist und bleibt eine grausame
Todes-Prozedur und diese anzuschwärzen ist absolut legitim. Nur Monster, wie sie auch in
der Bezirksanwaltschaft Zürich anzutreffen sind, haben zu wenig Einfühlungsvermögen
für diese Tiere und leiden scheinbar unter Rassismuswahn (nicht zu verwechseln mit
Rinderwahnsinn, aber das kommt möglicherweise auch noch...). Es ist mir nicht bekannt,
dass jenes Buch von Manfred Kyber verboten wurde, aus dem die Auszüge über das jüdische
Scähchten veröffentlicht sind. Die Anklagebehörde ist sehr schnell mit der Beurteilung
der VgT-Internetseiten. Der Talmud könnte da wahrscheinlich Abhilfe schaffen... Ich
wünschte mir, diese feigen Brokraten wären genau so schnell, wenn es um vom VgT
aufgedeckte Fälle von Tierquälereien ginge. Kein Wunder, wenn Tierschützer zu immer
radikaleren Methoden greifen, weil der Agro- und Politfilz selbst in diskriminierender
Weise leugnet, heuchelt, be- und verurteilt.
25. August 2000
Vermerk auf Spenden-Einzahlungsschein:
Fr 250.- an die Busse betreffend Fischteich in Bachs (www.vgt.ch/justizwillkuer/bachs.htm)
Hans R Müller, Sch.
Und dazu am 28. August ein Brief, mit Kopie an den
Gemeinderat Bachs:
Sehr geehrter Herr Kessler. Für das kleinkarierte Vorgehen der Gemeindebehrde
unserer Nachbargemeinde schäme ich mich. Vor einigen Tagen erlaubte ich mir deshalb, auf
das Konto des VgT Fr 250.- zu überweisen, denn es stimmt mich traurig, wenn eine
Tierschutz-Organisation, die von freiwilligen Spenden lebt, dieses für unnötige
Sturheiten ausgeben muss. Immerhin, ein kleiner Trost bleibt, haben doch wenigstens die
Verantwortlichen vom Blausee im Berneroberland, auch auf Druck des VgT, das
"lustige" Spiel des "Fische verrecken lassen" eingestellt.
Mit freundlichen Grüssen
Hans R Müller, Sch
Anmerkung:
Dieses Bussen-Verfahren, inkl öffentlicher Gerichtsverhandlung vor dem
Bezirksgericht Dielsdorf, hatte den sehr postiven Nebeneffekt, dass dadurch die
Öffentlichkeit durch die mehrmaligen Zeitungsberichte auf das tierquälerische
Familienfischen aufmerksam gemacht wurden. Auf normalem Weg kommen wir mit solchen Themen
nicht in die Medien!
Erwin Kessler, Präsident VgT
28. August 2000
Abo-Kündigung BEOBACHTER
Aufgrund der hämischen Kommentierung des Beobachters im Zusammenhang mit der
Post-Zensur gegen Tierschützer und Ethiker Dr. Erwin Kessler (www.vgt.ch/news/991223.htm)
sowie der empörenden Stumpfheit gegenüber dessen rastlosem Einsatz für die geschundenen
Ausnutz-Tiere in dieser unserer dichtgewobenen Filzokratie verzichte ich auf eine
weitere Erneuerung des Abonnements.
Peter Baumann, Alt-Redaktor, Amriswil
31. August 2000
Brief an die Zürcher Bezirksanwältin Fauquex, genannt das
Monster, welche eine neue Rassismusklage gegen VgT-Präsident Erwin
Kessler erhoben hat (www.vgt.ch/justizwillkuer/schaechtprozess-2.htm):
Grüezi Frau Fauquex. Soeben habe ich in der Zeitung gelesen, dass Sie Herrn
Kessler wegen Rassismus angeklagt haben. Herr Kessler ist kein Rassist: er bringt nur an
die Öffentlichkeit, und das zum Glück immer wieder, wie die Juden ihre Tiere auf
himmeltraurige Art abmurksen. Im übrigen ist wahrhaftige Berichterstattung über
öffentliche Gerichtsverfahren straffrei. Hut ab vor einem Herr Kessler, der sich mit
allen Kräften für die geschundenen Tiere einsetzt. Es ist eine Schande, dass eine zu gut
bezahlte Staatsangestellte ihre Zeit mit solchen an den Haaren herbeigezogenen Anklagen
vergeudet. Haben Sie nichts Besseres zu tun? Schämen sollten Sie sich. Solche .... leben
noch von unseren Steuern.
Gute Besserung wünscht Ihnen
Max Bösiger, Rschlikon
5. September 2000
Mit Interesse habe ich Ihren Artikel über Angora-Kaninchen
gelesen. Vor drei Monaten haben wir 4 Angora-Kaninchen angenommen, die ansonsten ins
Tierheim gekommen wären. Wir haben für die Tiere (keine weissen) einen Stall gebaut,
3x4m gross, in dem sie buddeln und herumhoppeln können. Ich habe auch den Eindruck, da
sie sich sehr wohl fühlen.
Was mir Kummer macht, ist eben dieses "Scheren/Haare schneiden". Ich habe ein
einziges Mal eines der Tierchen von einem Kaninchenzüchter scheren lassen, weil dass Fell
zu lang wurde. Ich werde es nie wieder zulassen. Meine Frage ist nun, ob die Tiere
überhaupt geschoren werden müssen? Reicht es nicht, darauf zu achten, da es nicht
verfilzt und ledichlich diese Stellen dann vorsichtig mit der Schere abzuschneiden.
Auerdem kürzen sich die Tiere auch selbst und gegenseitig die Haare - ausser im
Gesicht. Bis jetzt konnte mir keiner diese Fragern beantworten, daher würde ich mich sehr
über eine Antwort freuen.
Karin Diederichs, Esslingen/Deutschland
Antwort:
Genau so, wie Sie es vorschlagen, würde ich es machen. Achten Sie darauf, dass die
Tiere nicht warm haben wegen den langen Haaren. Für einen späteren Erfahrungsbericht
wäre ich Ihnen dankbar.
Erwin Kessler
5. September 2000
Danke für Ihr Mail mit der guten Nachricht. Es freut mich natürlich, Ihren Wettbewerb gewonnen zu haben, was an ein kleines Wunder
grenzt, da ich keine sehr begabte Mathematikerin bin. Wenngleich ich die Gewinnsumme schon
im voraus dem VgT vermacht habe, würde ich doch gerne wissen, wieviel ich denn gewonnen
habe, denn ich möchte Ihnen genau den gleichen Betrag noch als zusätzliche Spende
zukommen lassen.
Haben Sie übrigens auch schon daran gedacht, ein VgT-Heft speziell für Kinder
und Jugendliche zur Verteilung in Schulen
herauszubringen? Sie wissen ja, dass wir Menschen durch und durch konditionierte Wesen
sind und dass die Konditionierungen, die wir in unseren ersten Lebenjahren erfahren, uns
ein Leben lang anhaften und prägen. Wie wäre es, wenn die Tierschtzer unseren Kindern
die Liebe und Fürsorge für unsere Mitgeschöpfe beibringen würden - und natürlich auch
den damit einhergehenden Vegetarismus - da die Religionen und Schulen dazu offenbar nicht
in der Lage sind? Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die meisten Kleinkinder Fleisch
sowieso intuitiv ablehnen. Leider sind es oft die Eltern, die kein sehr feines Gespr
für die natürlichen Neigungen ihrer Kleinen haben. Das Heft könnte nebst schönen
Tiergeschichten und idyllischen Tierbildern auch die volle Realität der Tierfabriken in
Wort und Bild als Gegenüberstellung aufzeigen. Zu keiner Zeit ist der Mensch
empfänglicher und formbarer als in seiner frühen Kindheit. Dies trifft ja für alle
Lebewesen zu.
Ich glaube auch nicht, dass Menschen jüdischen Glaubens, die sich einerseits für die
Würde des Tieres einsetzen und sich andererseits nicht vom monströsen Schächten
distanzieren, Heuchler und Lügner sind (www.vgt.ch/news/000902.htm).
Ich glaube vielmehr, dass diese Menschen seit ihrer frühesten Kindheit so sehr von
religiösen Konzepten konditioniert sind, dass sie Angst haben, eine Sünde zu begehen,
wenn sie sich gegen diese Vorschriften auflehnen würden. Angst und Unwissenheit sind es,
die solchen Menschen im Wege stehen. Wer wagt es schon, ein Jahrtausende altes
Glaubensbekenntnis einfach über Bord zu werfen? Wir wissen ja, was mit solchen Menschen
geschieht: sie werden geköpft, erhängt, gekreuzigt, exkommuniziert oder wie Sie, Herr
Kessler, verfolgt, verflucht, verleumdet und ins Gefängnis gesteckt! Meines Erachtens
müssen die Alten mit ihren pseudo-religiösen Wahnvorstellungen zuerst aussterben, damit
sich auf dieser Erde ein neues Bewusstsein ausbreiten kann. Und da die Kinder das neue
Bewusstsein sind, sollten wir gerade bei ihnen ansetzen.
Ich wünsche Ihnen, Herr Kessler, dem VgT und allen Menschen mit einem Herz für
Tiere einen gutenTag - allen anderen, die es noch nicht begriffen haben, wünsche ich ein
baldiges Erwachen!
Erica Kalika Blöchlinger
Aus der Antwort:
Liebe Frau Blöchlinger. Mit Ihrer Vermutung, diese Heuchler
seien keine Heuchler, sondern religiös konditioniert, liegen Sie falsch. Nationalrat Loeb
ist persönlich überhaupt nicht für das Schächten. Er hat mir ganz direkt gesagt, dass
er als einziger Jude im Nationalrat halt eben die jüdischen Interessen zu wahren habe.
Schawinski isst nicht koscher; sein Lieblingsmenü sind Crevetten (www.vgt.ch/vn/9702/crevetten.htm)
- obwohl er sich Vegetarier nennt! - und hat meine Bitte, als prominenter Jude gegen das
Schächten Stellung zu nehmen, kurz und knapp beantwortet, das Schächten ermögliche den
Juden das Essen von Fleisch und ich sei ein Antisemit. Punkt. (www.vgt.ch/vn/9507/vn95-7.htm)
Bundesrätin Dreifuss nennt sich eine "konfessionslose" Jüdin. An
SP-Parteitagungen frisst sie ganz gewöhnliche Tierquäler-Würste mit Schweinefleisch,
gar nicht koscher. Also ist nicht ihre religiöse Konditionierung schuld an ihrer
einflätigen "religiösen Toleranz" gegenüber dem Schächten. Es ist schlicht
und einfach jüdischer Gruppen-Egoismus. Aber Tierschutz sei ihr wichtig... Sind das keine
Heuchler??
Im übrigen kann man natürlich jeden für alles entschuldigen, wenn man seine
Konditionierung verantwortlich macht. Also soll man doch gefälligst meine Eltern, meine
ehmaligen Lehrer und Pfärrer und deren Urahnen ins Gefängnis werfen, nicht mich, denn
meine Konditionierung ist schuld, wenn meine Kritik am tierquälerischen Schächten
antisemitisch sind, was ich - wohl wegen meiner falschen Konditionierung - absolut nicht
einsehen kann.
Wir sind alle konditioniert - und dennoch verantwortlich für das, was wir tun, oder
nicht tun.
Eine VgT-Schrift für Schulen: Mir fehlt es am
Glauben, dass eine solche Schrift bei den Lehrern tatsächlich ankommt, und darum fehlt es
mir an der Motivation für eine so grosse Arbeit. Ich habe versucht, mit den Schulen
zusammenzuarbeiten, mit Vorträgen,
Tierschutzstand, Videoverleih. Das ist bald wieder versandet. Die Lehrerzeitung hat sich
geweigert, unser Video-Verleih zu veröffentlichen und eine von einem Lehrer bezahlte
VgT-Beilage in der Lehrer-Zeitung hat ein gehässiges Mobbing ausgelöst, das mit der
Versicherung des Lehrerzeitungsverlages endete, diese Beilage sei ein Versehen gewesen,
das sich nicht wiederhole. Die Angst geht um, in der Schweiz! Lehrer können sich keine
Aufklärungsarbeit leisten, welche der offiziellen Politik zuwiderläuft - und die ist
klar gegen Tierschutz. Andererseits finden Lehrer mit Zivilcourage genügend Material
zum Thema Tierschutz. Mein Buch "Tierfabriken in der Schweiz"
wurde - dank einem grosszügigen Gönner gratis an alle Schulbibliotheken abgegeben - und
wurde von manchen zensuriert.
Herzliche Grüsse
Erwin Kessler
7. September 2000
Kagfreiland zu den News ber Bio-Weidebeef
und Hare-Krishna-Kuhhaltung
Hans-Georg Kessler (mit Erwin Kessler nicht verwandt) von Kagfreiland schrieb:
Lieber Erwin, beim Surfen auf Deiner homepage sind mir zwei Artikel aufgefallen,
bei denen ich mir ein feedback nicht verkneifen kann. Ich will ja gar nicht in der Manier
beleidigter (Label-)Leberwürste monieren, dass kagfreiland-Rindfleisch noch viel besser
sei als Bio-Weide-Beef. Schliesslich betäuben kagfreiland-Bauern ihre Kälber vor der
Kastration oder Enthornung und auch für die anderen Tiere auf dem Betrieb gelten
kagfreiland-Vorschriften. Zwar erlauben auch wir die KB und haben u.a. Mutterkuhhalter
unter Vertrag. Letzteres ist sicher aus der Perspektive möglichst sparsamen Umgangs mit
Leben negativ, aber ansonsten ist diese Rindviehhaltungsform unbestritten die
tierfreundlichste. Wollte man den Aspekt "möglichst wenig Tiere täten"
konsequent durchziehen, wäre ja ausser Rindviehhaltung kaum eine Tierhaltung möglich.
Bei uns intern geniesst das Bio-Weide-beef durchaus ein gutes Ansehen, auch im Bezug
darauf, dass es eben im grösseren Stil für den Grossverteiler produziert wird. Sicher
ist es auch gut, wenn nicht alle Medien ins gleiche Horn stossen: Coop top, Migros flop.
Dein Artikel scheint mir aber trotz Vegi-Grundsatz-Einwänden etwas gar als einseitiger
Werbespot.
Sehr interessant fand ich Deinen Reisebericht über die schwedischen Hare Krishnas.
Wahrscheinlich wirst du ja einige Vegis verärgern, dass Du dieses tötungslose
Milchvieh-Haltungssystem dann doch nicht vorbehaltlos aufs Podest gestellt hast. Trotz
ähnlicher Vorbehalte wie Du, schliesse ich mich Deiner Beurteilung an, dass das System
sehr interessant ist - eben weil es gelebt wird; es dürfte durchaus noch ein paar mehr
solcher Hare-Krishna-Dörfer geben. Wir beschäftigten uns übrigens in letzter Zeit auch
intensiv mit ethischen Fragen. Ist ja auch nötig, als Nutztierschutz-Organisation zu
wissen, warum man denn überhaupt Tiere töten darf! Im nächsten Tier&Konsum wird ein
möglicher Standpunkt vorgestellt. Für mich persönlich entspricht die Vegi-Vorstellung
eines tötungslosen Umgangs mit der Natur der Sehnsucht, nicht aus dem Paradies vertrieben
worden zu sein. Nach dem Genuss des Erkenntnisapfels (notabene: es war keine
Erkenntnis-Wurst...) sind wir nun aber mal verdammt dazu, mit dem Bewusstsein
fertig werden zu müssen, Leben auszulsöchen. Aus dem Bauch heraus ist das eine so
beklemmende Vorstellung, dass man am liebsten aufs Töten verzichten möchte gäbe es
da nicht noch ein paar landwirtschaftliche Aspekte. Gewiss gibt es ja auch eine ganze
Reihe rationeller Gründe für eine fleischlose Ernährung. Mich nervt es aber schon, dass
von Vegi-Seite die landwirtschaftlichen Realitäten oft einfach ausgeklammert werden: Eben
das mit der Verknüpfung von Fleisch- und Milchproduktion, die Nutzung der für
pflanzliche Produktion schlecht bis ungeeigneten Standorte (Berge...) und auch die
Tatsache, dass bei pflanzlicher Produktion einige Tierchen getötet werden. Ist das bei
den Leuten kein Thema oder werden diese Einwände einfach schnell mit ein paar
oberflächlichen Argumenten übergangen?
Mit besten Grüssen
Hans-Georg
Antwort von VgT-Präsident Erwin Kessler:
Lieber Hans-Georg, Du bist offensichtlich über
Bio-Weidebeef nicht ganz richtig informiert (Kastration nur mit Betäubung; Verbot des
Enthornens geplant - aufgrund meiner Kritik). So ist es natürlich leicht, seine eigene
Wurst besser zu finden. Im übrigen hat Bio-Weidebeef den Vorteil, dass ich da gezielt
dieses Produkt unterstüzen kann, während ich mit einer Unterstützung von Kagfreiland
manches unterstützen wrde, was ich nicht verantworten kann. Das hat ja vor Jahren dazu
geführt, dass ich mich von Kagfreiland abgewandt und mich auf eine Vegi-Strategie
verlagert habe. Kagfreiland wird von mir heute weder unterstützt noch bekämpft.
Tatsächlich bin ich der Meinung, dass ausser der Rindvieh-
(und Schaf-) haltung bei uns keine anderen Nutztierhaltung gefördert werden sollte - im
Interesse der Tiere, der Umwelt und der Gesundheit. (Warum ich auch Schweine als
"Abfallverwerter ablehne, wird demnächst thematisiert. Hier sei nur kurz auf die
"Schweinereien hinter Appenzellerkäsereien" in VN00-1 verwiesen.)
Im Philosophischen bin ich ähnlicher Ansicht wie du. Aber
als quasi Vermarktungsorganisation bzw als eine massgeblich von der Tier-Vermarktung und
von Fleischessern lebenden Organisation seid Ihr aber zu Kompromissen - Du wirst es
Realität nennen; die Fleischmafia besteht auch aus Realisten - bereit, die ich - wie
gesagt - ich klar ablehne.
Freundliche Grüsse
Erwin
8. August 2000
Liebe Tieraktivisten
Sehr geehrter Herr Kessler
Seit mehr als einem halben Jahr unterstütze ich Ihren "Verein gegen Tierfabriken
Schweiz VgT" mit einem bescheidenen Beitrag. Es ist mir ein grosses Anliegen Ihnen
und Ihrem Team an dieser Stelle für die erfolgreichen Einsätze bezüglich Tierhaltung
usw. zu gratulieren. Natürlich lese ich Ihre Zeitschrift mit grossem Interesse und freue
mich jedesmal über Ihre Aktivitäten.
SUPER, MACHT WEITER SO!
Nun der eigentliche Grund, weshalb ich mit diesem E-Mail an Sie gelange ist folgendes:
In einer der letzten Ausgaben Ihrer Zeitschrift veröffentlichten Sie einen Artikel
über
die "Hölle von Gretzenbach". Da ich zeitweise bei meiner
Freundin in Walterswil/SO, unweit des Geschehens, übernachten kann und mein Zimmer
praktisch neben der Hauptstrasse liegt, hörte ich in der Nacht vom 13. auf den 14. August
um ca. 05.00 Uhr morgens zufällig wie ein Lastwagen von Gretzenbach herkommend mit
überhöhter Geschwindigkeit die Strasse hinunter raste. Es war nicht irgendein Lastwagen
der mit Material beladen war, nein es war ein Schweinetransporter. Es
stellte mir fast das Herz ab, als ich hörte wie die Schweine auf dem Laster quietschten,
es hörte sich vielmehr an wie Angstschreie. Vermutlich wollte der skrupellose Chauffeur
als erster auf dem Schlachthof eintreffen damit er noch genügend Zeit hatte um später
seinem eigenen Wohlbefinden nachzugehen. Es schoss mir wie ein Blitz durch den Kopf, das
müssen bestimmt die Schweine von "Gretzenbach" sein. Das Quietschen der armen
Schweine ging mir den ganzen nächsten Tag nicht aus den Ohren. Ich erzählte es auch
meiner Freundin, sie war ebenfalls sehr darüber empört. Natürlich machten wir uns
darüber keine weiteren Gedanken mehr und das Gehörte wurde vergessen. Am letzten
Montagmorgen, 4. Sept., etwa um die gleiche Zeit, hörte meine Freundin wie wiederum ein
Lastwagen mit überhöhter Geschwindigkeit die schmale, kurvenreiche und abfallende
Strasse hinunter kam. Wiederum die herzzerreissenden Schreie der für den Schlachthof
bestimmten Schweine. Natürlich gibt es viele so herzlose Tiertransprtler die keine
Verantwortung kennen und sich keineswegs im Klaren sind was diese Tiere aushalten, sprich
leiden müssen. Ich selber bin im Besitze eines Pferdes und transportiere gelegentlich
Pferde mit dem Pferdeanhänger. Ich weiss von was ich spreche, denn es ist für einen
Vierbeiner sehr schwierig auf einem schwankenden und unruhigen Gefährt die Balance zu
behalten. Meine Freundin und ich möchten nun nach Möglichkeit diesen schweinischen Raser
stoppen, denn es wird wohl bestimmt nicht das letzte Mal sein. Ich dachte mir deshalb, ich
schreibe Ihnen und teile Ihnen diesen
Vorfall mit, denn es passiert vor unseren Augen und Ohren, aber vermutlich wird man nicht
viel gegen diesen hirnlosen Lenker unternehmen können.
Charlotte Burkhalter
Antwort:
Diese nächtlichen Rasereien sind leider normal. Wir haben gegen diese illegalen
routinemässigen Ausnahmegenehmigungen für
nächtliche Tiertransporte leider erfolglos bis zum Bund hinauf Beschwerden eingelegt. Die
Autonummer solcher nächtlicher Raser aufschreiben und Anzeige an die Polizei machen, ist
das wenige, was man tun kann; Wirkung nicht garantiert. Ansonst bleibt wie immer nur
eines: Essen Sie vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe.
Erwin Kessler, VgT
8. September 2000
Zuschrift zum Herbstmenü Maiskolben:
Sie liegen mit den Maiskolben (wie viele andere auch) völlig falsch. Maiskolben
sind perfekt zubereitet, wenn sie 2-3 Minuten in zuvor kochendes (Salz-)Wasser gelegt
werden. Kochen sie länger, so werden sie vorerst immer härter, dann braucht es wohl
tatsächlich eine halbe Stunde, bis sie wieder geniessbar werden. Aber es ist Ihnen
sicherlich bekannt, dass alles, was man lange kocht, an Nährwerten verliert. Probieren
Sie es einmal selbst mit wenigen Minuten.
Michael Dym
Anmerkung:
Stimmt! Ich habe es soeben ausprobiert, und das Menü entsprechend abgeändert. Erwin
Kessler
13. September 2000
Im Grand Hotel "Victoria-Jungrau" in Interlaken werden Hummer seviert.
Die lebendigen Hummer auf Eis ist ein schrecklicher Anblick. Was kann man in einem solchen
Fall unternehmen? Und gibt es eine Möglichkeit, gegen die Kleiderboutique ESCADA in
Zürich vorzugehen, welche Pelzkleider anbietet?
Susann P.
Antwort:
Gegen das Elend der Hummer und der Pelztiere können wir so viel unternehmen, wie
gegen das ganze übrige Tierelende, nämlich nicht viel - ja sogar noch weniger, weil die
Konsumenten von Hummern und Pelzkleider eine besonders egoistische, gegenüber dem
Tierelend gleichgültige Sorte sind. Immerhin: Stetige Opposition dagegen, um die
Selbstverständlichkeit dieses Verbrechens an den Tieren zu stören ist möglich. Im VgT-Shop bieten wir hiefür verschiedene Kleber an.
17. September 2000
Sie weisen auf die neuen VN hin und wünschen
gleichzeitig ein schönes Wochenende. Besten Dank! Doch wie sieht das "schne
Wochenende" einer im Kanton Bern lebenden Tierfreundin wohl aus, nachdem sie auf
Ihrer Site einen Blick in die KZ-Lager
der Schweine in dieser Region geworfen und die schier unglaublichen Beschönigungen der BZ
gelesen hat? Wut, Ohnmacht und Verzweiflung wären ihr Los, wenn sie nicht gelernt hätte,
in stiller Meditation auszuharren im Wissen um die Vergänglichkeit alles
Irdischen. Zu bedauern sind nicht nur die armen Schweine, sondern auch und vor allem ihre
Peiniger, die am Ende ihres Erdendaseins Rechenschaft ablegen müssen über ihre
Schandtaten.
Erica Kalika Blöchlinger, "Raum
der Stille", Bern
23. September 2000
Gerne wrde ich die VgT-Nachrichten wieder abonnieren. Scheinbar
habe ich die Abonnementgebühr nicht rechtzeitig einbezahlt.
Dr med Christoph W, Zürich
Antwort:
Sehr geehrter Herr Dr W, zwar haben Sie das Abo 2000 noch nicht bezahlt, deshalb sind Sie
aber als langjähriges Mitglied noch lange nicht aus der Adressdatei herausgeflogen. Nur
ist es so, dass die VN nicht mehr so häufig erscheinen - dafür noch grösserer
Streu-Auflage. üFr die Abonnenten ist es ja eh immer etwa das Gleiche (leider). Die
nächste, vierte Ausgabe dieses Jahr erscheint anfangs Oktober (Auflage 300 000); jetzt schon online. Nächstes Jahr gibt es nur noch drei
Ausgaben. Die Nummer 1 erscheint im Dezember mit einer Auflage von 1 Million! Als aktuelle
Ergänzung gibt es fast täglich News auf unserer homepage. Man kann dort auch unsere
Email-Newsletter kostenlos abonnieren.
Mit freundlichen Grüssen VgT
27. September 2000
Grüezi "Tinker" [Pseudonym von Erwin Kessler in
seinem Buch "Tierfabriken in der Schweiz" im Kapitel "Als die
Plejadier die Erde bevölkerten" im Buch "Tierfabriken in der Schweiz"]
Es dürfte Ihnen wohl bekannt sein, dass Ihr Name im
Englischen auch noch 'Schelm' bedeutet, und daher sehr gut zu Ihnen passt! Man verwechsle
einen Schelm nicht mit einem Dieb, der es auf die Schätze seiner Mitmenschen abgesehen
hat. 'Kleiner Schelm' ist heutzutage ein Kosename für eine Person, die schelmische
Streiche spielt und gerne Schabernack treibt wie Sie, um die Menschen aufzurütteln, zu
schockieren und zu sensibilisieren.
Es dürfte Ihnen auch kaum entgangen sein, dass im Beobachter in einem Artikel
mit dem Titel "Hahnenkämpfe statt Tierschutz",
in dem der STS und Frau Marianne Staub sehr schlecht wegkommen, Sie als Enfant terrible
der Tierschützer gehandelt werden. Der Schelm ist ja ein Enfant terrible! So wörtlich: "Der
militante und bereits mehrfach verurteilte Tierschützer schreckt auch vor illegalen"
- also schelmischen! - "Aktivitäten nicht zurück - wenn er damit nur
den Tieren helfen kann." Schön gesagt und erst noch wahr! "Das bringt
ihm viel Bewunderung auf der einen Seite, nicht weniger Verachtung auf der
anderen Seite ein."
Wer wissen will, wer Sie wirklich sind und was Sie bewegt, muss Sie in Ihren geschriebenen
und gesprochenen Gedanken suchen. Ich habe Ihr Buch
gelesen wie eine Autobiographie. Vordergründig geht es unter anderem um mehr
Bewegungsfreiheit, mehr Sonne, Gras und Stroh für unsere erdnahen Geschwister.
Hintergründig und tiefgründig sind Sie jedoch ein leidenschaftlicher (spiritueller)
Lehrer, der die Gesellschaft auf ihre Profitgier und Lieblosigkeit aufmerksam macht und
sie zur Umkehr bewegen möchte. Ohne sich selbst in eine Wolke der (heuchlerischen)
Heiligkeit einzuhüllen oder sich aus schwindelerregender Höhen an das gemeine Fussvolk
hier unten zu wenden, üben Sie meines Erachtens mehr Einfluss auf die Evolution und
Verfeinerung der menschlichen Psyche aus, als alle Kirchen und Gurus zusammen. Warum? Weil
Sie den Mann und die Frau auf der Strasse erreichen. Weil Sie die Dreckarbeit leisten, die
sonst keiner tun möchte. Weil Sie in die finsteren Löcher schlüpfen, wo die Sünden der
Gesellschaft zum Himmel
stinken und den Dreck oft unter Lebensgefahr ans Tageslicht befördern, und weil Sie damit
den Leuten gründlich und nachhaltig den Appetit auf Fleisch verderben. Es gibt noch
andere wie Sie, die mit ihrem Herzblut für die Tiere kämpfen und damit die Evolution
vorantreiben, aber wer von ihnen ist schon bereit, dafür auch noch ins Gefängnis zu
gehen?
Mit herzlichen Grüssen
Erica Kalika Blöchlinger, Raum der
Stille, Bern
27. September 2000
Vanja Hans Palmers, Prsäident VgT Österreich, plant eine Dreiländer-Tierschutzpilgerfahrt
durch Österreich, Deutschland und die Schweiz.
Lieber Hans, es freut mich, dass Du dich hartnäckig gegen die Tierquälerei in
Klöstern einsetzt (Kremsmünster etc). Was würdest Du aber entgegnen, wenn ich sagen
würde: "Was setzt Du dich so sehr mit Klöstern auseinander, das ist doch
unverhältnismssig. Im Ganzen betrachtet werden nur sehr wenige Tiere von Klöstern
schlecht gehalten." Merke Dir nun, bevor Du weiterliest, Dein Argument darauf. Dieses
ist nämlich absolut analog, ja noch stärker anwendbar auf das, was Du mir vor Jahren zum
Schächten gesagt hast, nämlich - sinngemäss - mein Einsatz gegen das Schächten sei
doch übertrieben, da das Schächten am gesamten Tierleid nur einen kleinen Anteil habe.
Dieses billige Argument hat mich damals - weil aus Deinem Munde - sehr getroffen, weshalb
ich es bis heute nicht vergessen habe. Das duch Schächten verursachte Tierleid ist im
übrigen sehr viel umfangreicher als das in klösterlichen Tierhaltungen verübte.
Herzliche Grüsse
Erwin
Freund Erwin,
schmunzeln muss ich, dafür sei Dir einmal gedankt.
Also zu meiner "Rechtfertigung": Die Tierschutz-Pilgerfahrt ist nicht speziell
auf Klöster getrimmt. Bei der letzten haben wir z.B. kein einziges besucht. Stimmt nicht
ganz: Die Freilandhaltung (eine, die diesen Namen wirklich verdient), welche wir uns zum
Abschluss anschauten, gehört einem Kloster. Die Klöster sind für mich in diesem
Zusammenhang auf der einen Seite moralische Trendsetter mit Vorbildfunktion, und auf der
anderen Seite gut angreifbar, beides vergleichbar mit einer landwirtschaftlichen Schule.
Natürlich kommt da noch der Umstand dazu, dass ich selber viele Jahre in einem Kloster
gelebt habe. Aber wie dem auch sei, und wie Du ja auch immer wieder sagst: Es braucht
Kämpfer an allen Fronten, und wo immer jemand etwas beitragen kann: welcome!
Und auch die Gefahren unsereres Engagements sind Dir bewusst: Dass sich bei so viel
Negativem, bei so viel Brutalität, Agression und blindem Opportunismus auf der einen und
Gleichgültigkeit auf der anderen Seite unser eigenes Herz verengt und verhärtet. Auch
hier gilt: Die Gefahr erkennen und im Auge behalten ist bereits 80% der Lösung.
Das mit der 3-Länder Pilgerfahrt könnte ein ganz guter Aufhänger üfr eine etwas
grössere Aktion sein. Die Niederwerfungen waren für alle Beteiligten, soweit ich mit
ihnen sprach, ein echtes Erlebnis, das den Namen spirituell durchaus verdient. Es wird Dir
gefallen.
Hans
Lieber Hans,
da ich immer das letzte Wort haben muss, noch folgendes: Meine Tierschutzarbeit ist auch
"nicht speziell" auf das Schächten getrimmt, wie Deine nicht auf Klöster. In
den letzten Ausgaben der VgT-Nachrichten "haben wir z.B. kein einziges" mal das
Schächten erwähnt. ("Stimmt nicht ganz": In der VN00-2 kam Dein berühmter
Freund Bruder David Steindl-Rast mit seiner klaren, kritischen Stimme zum Schächten zu
Wort.) Die mächtige und einflussreiche Gesellschaftsschicht der Juden "sind für
mich in diesem Zusammenhang moralische Trendsetter mit Vorbildfunktion".
Herzlich
Erwin
Anmerkung:
Das Datum der 3-Länder-Tierschutzpilgerfahrt steht noch nicht fest. Wir werden zu
gegebener Zeit unter www.vgt.ch ausführlich darüber berichten.
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