Forum 1999

Forum Jahresübersicht

Anmerkungen  und Kommentare der Redaktion sind violett hervorgehoben

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31. Dezember 1999

Hallo Freunde
Alfred Waldvogel (siehe seinen Beitrag im Forum) hat ein hübsches Lädeli in Au/Wädenswil - eine TEEGALERIE. Ich habe ihm diese Woche besucht. Es hat mir sehr gefallen. Im Angebot sind u.a. etwa 150 Sorten Tee. Man kann auch eine ausgesuchte oder vom Alfred empfohlene Teesorte in seiner gemütlichen Ecke probieren. Ein freiwiliger Geldbeitrag dafür nimmt ein herziges Säuli aus Keramik in Lebensgrösse entgegen.
Empfehlenswert nicht nur für Teeliebhaber!
Marcela


30. Dezember 1999

"Warum reden immer alle nur vom Schächten. Hummer, die ins kochende Wasser geworfen werden, sterben auch langsam."
Im Forum des VgT-D habe ich zu diesem Argument Stellung genommen: http://www.vgt-d.de/forum/forum_1999.htm#Hummer    
Erwin Kessler


28. Dezember 1999

Gänseleber aus Frankreich bei Manor
Im Radio habe ich heute eine Werbung von Manor  gehört, welche unter andern Produkten Gänseleber aus Frankreich anpreist! Als vernünftige Konsumentin und Tierschützerin muss ich mich schon fragen, ob in Manors Geschäftskonzept noch ein bisschen Verstand mitspielt oder ob wirklich nur das Geld zählt!
Andrea Maurer, Weggis


24. Dezember 1999

Anmerkung eines Neumitgliedes auf dem Spenden-Einzahlungsschein zum Zwischenfall um den Forellenbehälter des Restaurants Central in Affoltern (VN00-1A):
Bravo für Aktion Affoltern!
Dr G, Affoltern (Name der Redaktion bekannt, zum Schutz vor der Fleischmafia anonymisiert).


Jakob Brem
CH 6288 Schongau, den 28. 12. 1999

Einladung zu meinem 100. Geburtstag
am 28. 12. 2036 in Schongau
Besammlung 12 Uhr auf dem Schulhausplatz

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
da ich meinen Abgang von diesem Planeten schon einige Male verschlafen, verpasst oder überlebt habe, muss ich mich möglicherweise für längere Zeite gedulden, bis sich die nächste Gelegenheit ergibt. Der letzte überlebte Abgang, 1994, hinterliess zwar einige Spuren unangenehmer und alternierend schmerzhafter Art. Das neue Jahrtausend, denke ich, hat für mich, nach philosophischen Gesichtspunkten, betreffend Ursachen und Wirkung einige Lebensphasen der wunderbaren Art parat.

Der dritte Weltkrieg hat zwar schon begonnen. Ausser mir noch von fast niemandem bemerkt, tobt er an verschiedenen Fronten. Die Zerstörungselemente der Eroberer (erobern ist eine maskuline Tätigkeit) schleichen unbemerkt in die Villen, Häuser, Wohnungen und Hütten der Vielen. Die Okupanten tragen keine Uniformen im militärischen Sinn, nur Attribute von Uniformen, den Menschen schon seit Jahrhunderten bestens bekannt. Die sind von schwarz bis schrillfarben auszumachen und sind dennoch so unauffällig, dass nur klardenkende, empfindungsfähige Menschen die eigentliche Absicht erkennen. Eroberer und Eroberte tragen dasselbe Uniformenattribut. Erboberer sind zeitkausal zugleich auch Eroberte.

Was Eroberte zu Eroberern erhebt, ist die Tatsache, dass der grösste Teil der Eroberten glauben, Nutzniesser dieses Krieges zu sein. Sie meinen, an Lebensqualität erheblich zu verlieren, wenn sie sich am Kriegsgeschehen nicht mehr aktiv beteiligten. Schlimmer noch, die Eroberten wissen nicht einmal, dass sie zugleich auch Erobererinnen und Eroberer sind.

Kriegsbeutegeniessen ist dem weiblichen Teil des Menschen zuzuordnen, was den männlichen Teil unwissentlich erheblich verstärkt. Andererseits fördert das Denken, das dem männlichen Teil entspricht, den weiblichen Teil. Nicht nur emanzipatorisch, vorallem biologisch ist der weibliche Teil der Menschheit im Wachsen begriffen, was wiederum dem männlichen Teil, einem dekadenten Denken (Beimischen von weiblichen Hormonen in das Tierfutter, Antibabypillen, genveränderte Lebensmittel, diverse unnötige Medikamente usw.) zuzuschreiben ist. Die wesentlichste Stossrichtung (ein männlicher Begriff!) des dritten Weltkrieges, ist das Aktionrswesen. Der Kampf um Prozente ist voll im Gange. Je mehr Prozente, um so siegreicher, um so männlicher.

Den Endsieg dieses Krieges dürften diesmal nicht die Menschen, weder Männer noch Frauen, feiern. Den Endsieg feiern die Bakterien, die Viren, Dornengestrüppe, Insekten, Würmer, Kriechgetier, Unkräuter, aber auch Bäume, Säugetiere, Vögel und vielleicht noch einige, mit besonderer Vitalität und klarem Denken ausgestattete Menschen.

Was nur Wenige bemerken ist die Tatsache, dass schon seit Jahren Millionen von Besiegten in den Konzentrationslagern der Sieger schmachteten und schmachten, wo sie auf ihre Hinrichtungsfolter warteten und warten. Die Täter sind in fast allen Religionen auszumachen. Allerdings ist die Hinrichtungsfolter bei gewissen Religionen grausamer als bei anderen. Selbst Kirchenführer waren und sind Nutzniesser der Quälereien und Schlächtereien. Diese Geschundenen wurden und werden immer noch Ware genannt, sind aber Geschöpfe Gottes, Tiere.

Ich freue mich jetzt schon, liebe Freundinnen, liebe Freunde, Euch am 28. 12. 2036 auf dem Schulhausplatz zu Schongau um 12 Uhr Europäischer Zeit begrüssen zu dürfen. Aus organisatorischen Gründen bitte ich Dich, Deine Teilnahme an meinem Jahrhundertfest noch vor den Sommerferien, also vor dem 1. Mai 2036 mitzuteilen. Im Jahr 2036 werden Sommerferien am 1. Mai beginnen und am 30 September enden. In dieser Zeitspanne werden Roboter der globalen Gebetswandkletterer GmbH (Das ist ein Zusammenschluss der an Fusionitis erkrankten Firmen Vatikan AG, Judas Iskariot Holding und Mekawandergenossenschaft) die Freiheitaktivitäten und Passivitäten der Menschheit organisieren und überwachen.

Falls das Haus Brem, die Gemeinde Schongau oder die ganze Eidgenossenschaft vor dem obgenannten Datum das Zeitliche gesegnet hat, bitte ich Dich, im Internt www.belletristik.ch  einzutippen, und die Annahme der Einladung per brem@belletristik.ch  zu bestätigen. Das CH Anhängsel wird dann allerdings auf com abgeändert sein.

Ihr Jakob Brem


24. Dezember 1999

Auch Schweinemäster surfen im Internet und benützen Computer. In einer Schweinefabrik im Fürstentum Liechtenstein war ein verstaubter Computer, nachts eingeschaltet, sogar direkt im Stall. Im Nebenraum, wo die in Kastenständen eingesperrten Schweinmütter ihre Jungen säugten, lagen im Gang die halbverwesten Leichen von jungen Ferkeln herum, 30 cm neben dem Futtertrog des nächsten Mutterschweines (Bilder in VN99-2). Technischer Fortschritt nach Tierquäler Art. Ab und zu melden sich diese mit anonymen Emails bei uns, immer mit ähnlich dummem Geschwätz, so wie heute das folgende:

Hallo Erwin! Ich möchte Dir mal was mitteilen: Ich finde Deine Aktionen übertrieben, belästigend und penetrant. Mit Lügengeschichen willst Du auf Dein Verein aufmerksam machen! Mit Deinen alten, schlechten Bildern gelingt es Dir, einen falschen Eindruck über die Schweinehaltung zu erwecken.
Ich hoffe, dass Dich mittlerweile niemand mehr ernst nimmt, der einigermassen normal im Kopf sind.


24. Dezember 1999

Kundgebung gegen Forellenzucht in Bachs/ZH

Per Zufall lese ich im Zürcher Unterlnäder, dass der VgT eine Busse von Fr 555.- von der Gemeinde Bachs erhalten hat. Das tut mir ausserordentlich leid, das Ihre Anstrengungen für das Wohl der Tiere gebüsst wird, besonders leid tut es mir, weil ich derjenige war, der Herrn Dr Kessler auf diese Zuchtanstalt und das "Hobby-Fischen" in den Weihern aufmerksam gemacht hat. Um die Busse etwas zu mildern habe ich Fr 100.- auf das VgT-Konto einbezahlt, mehr kann ich leider nicht, ich lebe von meiner AHV. Für Ihren unermüdlichen Einsatz für das Wohl der Tiere danke ich allen Beteiligten des VgT.
Kurt H Knöpfli, Niederglatt


24. Dezember 1999

Zur Postzensur (die Post begründet die Zensur damit, es würden in den VN zuviele Tierhalter namentlich angegriffen):

Die genannten Tierhalter könnten ja dafür sorgen, dass sie nicht erwähnt werden müssen...
Rudolf Lüthi, Landwirt, Hörhausen


23. Dezember 1999

Bericht im Beobachter 26/99 

Hallo Erwin, hab grad den Beobachter gelesen. Das übliche Wischiwaschi. Als Sohn einer Jüdin finde ich es nicht antisemitisch, wenn Du den Judenstempel der Nazis mit den Schlachtkälberohrmarken der EG vergleichst, im Gegenteil. Damit kritisierst Du ja auch den Judenstempel und somit die Judenverfolgung durch die Nazis. Auch die Allegorie betreffend Menschenfressern (Dreifuss) finde ich nicht antisemitisch. Es ist ganz einfach eine Tatsache. Kann denn beim Beobachter niemand lesen! Was mich interessiert ist der Wahrheitsgehalt und die Fakten betreffend "Offerten an Auschwitzleugnern" für einen Link im VgT??? Ich glaube nicht mehr alles (seitdem ich als Kind lügen gelernt habe; hätte ich immer die Wahrheit gesagt, wäre ich jetzt nich mehr unter den Lebenden!). Was ich im Beobachterartikel vermisse ist die juristische Rechtfertigung betreffend den in grossen Lettern angekündigtem Postboykott!!!
Liebe Grüssse, Jakob Brem
Tiergeschichten unter www.belletristik.ch

Stellungnahme von Erwin Kessler: Siehe News vom 23.12.99

Leserbrief an den Beobachter:
Erwin Kessler- kein "kitschiger Tierschützer".
Die neu gestartete "Einkesslerei" dürfte Erwin Kessler auch überstehen, obschon der "Beobachter" und einstige nahe Aktivisten/Mitglieder ihm den Rücken zugekehrt haben und hinterhältig, offensichtlich feindselige Stimmung gegen ihn machen. Es ist bestimmt nicht Sache "der post" (schreibe ich seither als Zeichen meiner Wertschätzung klein!), Schnüffelpolizei zu spielen, indem sie einfach Heftchen und Zeitungen zensuriert und boykottiert. Wegen diesem post-Streich habe ich kürzlich postwendend mein Briefmarken-Abo gekündigt und werde das gesparte Geld künftig dem Verein gegen Tierfabriken für den Prozess gegen "die post" spenden. 
Ich habe Hochachtung vor diesem unerschrockenen Kämpfer für die Sache der Tiere. Wenn man es genau nimmt, müsste auch ich ins Gefängnis, weil ich seine Schächtkritik (auch gegen Juden) teile und verteidige.
Was die Nestbeschmutzer betrifft, habe ich bisher nicht feststellen können, dass sie mehr, oder besseres geleistet hätten, als eben dieser uneigennützige, zu Unrecht verurteilte Tierschützer Erwin Kessler. In manchen Ländern dieser Welt würden solche Leute, wie in diesem Bericht erwähnt, an die Wand gestellt und Arbeitnehmer solchen Charakters fristlos wegen Rufmord/zu geringe Loyalität gegenüber der Firma entlassen! Wäre der VgT mafiös, wie auch schon vermutet wurde, wären diese Leute schon längst tot, denn der "Beobachter" hat mit "Zellweger" und "Portmann" im Archiv gegrübelt und uraltes, verstaubtes hervorgeholt... 
Roland Fäsch, Glattfelden


21. Dezember 1999

Zu den falschen Bildern im Schweizer Fernsehen (20. Dezember)

Sehr geehrte Frau Frei, Im Aktualitätsstress zeigten wir tatsächlich Hühner aus einer Freilandzucht und nicht aus Bodenhaltung, wir entschuldigen uns.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und freuen uns, Sie als kritische Zuschauerin unter unserem Publikum zu wissen.
Frohe Festtage und einen guten Rutsch ins Jahr 2000.
Mit freundlichen Grüssen
SCHWEIZ AKTUELL
Daniela Fehr   chaktuell@sfdrs.ch

Sehr geehrte Frau Fehr, es würde mich freuen, wenn man diesen Fehler korrigieren würde. Ich hätte Bilder aus Bodenhaltung, die ich zu Verfügung stellen würde. Entschuldigen sollten sie sich bei den Zuschauern, die sie so getäuscht haben.
Freundliche Grüsse
Marcela Frei

Sehr geehrte Frau Frei
Natürlich kommen wir nicht nochmals darauf zurück. Ich darf Sie daran erinnern, dass es sich um eine ca. 20-sekündige Mitteilung gehandelt hat.
Wir würden mehr Verwirrung stiften, als etwas aufzuklären. Selbstverständlich haben wir in unserem Archiv auch Bilder aus Bodenhaltung.
Mit freundlichen Grüssen
SCHWEIZ AKTUELL
Daniela Fehr

Sehr geehrte Frau Fehr
Es spiel keine Rolle, wie lange die Sendung gedauert hat, wichtig ist, was Konsumenten danach denken! Aber wenn es so ist, werde ich künftig die Filmbeiträge in SF DRS nicht ernst nehmen, denn alle könnten wegen "Aktualitätsstress" falsch sein. Und eine Richtigstellung gibt es sowieso nicht, wie Sie bestätigt haben. Zum Glück kann ich ZDF empfangen, die zeigen nämlich richtige Realitätsbilder aus der Tierhaltung, auch aus der Schweiz !
Marcela Frei

Sehr geehrte Frau Fehr,
Frau Frei hat mir die Korrespondenz mit Ihnen zugestellt (in unserem Internet-Forum veröffentlicht, http://www.vgt.ch/forum/forum_1999.htm ).
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass sich eine Richtigstellung aufdrängt. Dass Ihre Fernsehmacher Boden- und Freilandhaltung verwechseln ist typisch.
In vielen Konsumentenköpfen wird das dauernd verwechselt, umso schlimmer, wenn dies noch durch falsche Reportagen verstärkt wird. Die sogenannte "Bodenhaltung" ist - so wie sie leider praktiziert wird - eine absolute Katastrophe für die Tiere, nicht viel weniger schlimm als die Käfighaltung.
Typische Bilder finden Sie unter www.vgt.ch/vn/9903/vn99-3.htm
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler, Verein gegen Tierfabriken Schweiz VgT

Herr Kessler
vielen Dank für Ihren Hinweis auf die Internet-Seite. Wir werden bei nächster Gelegenheit davon Gebrauch machen.
Mit freundlichen Grüssen
SCHWEIZ AKTUELL
Daniela Fehr


21. Dezember 1999

Tragisch: Franz Weber senil?

An: Fondation Franz Weber, Montreux

Sehr geehrter Herr Weber,
in der Zeitung ,,Blick" haben Sie am Freitag, den 17. Dezember 1999 ein ganzseitiges Inserat veröffentlicht. Dieses Inserat möchte ich nicht unbeantwortet lassen. Sie beschreiben in dem erwähnten Inserat das unsägliche Leid der Schlachttiere innerhalb der EU. Ich bin mit Ihnen völlig einig, dass es für dieses unsägliche Tierelend keine Worte mehr gibt. Sie behaupten aber auch in dem Inserat, ich zitiere: "Ein derart sadistischer Umgang mit Tieren ist in der Schweiz nicht erlaubt. In der Schweiz haben die Bauern noch Achtung vor den Tierenl". Sagen Sie mal, haben Sie nicht mehr alle Tassen im Schrank, wie können Sie als langjähriger Tierschützer solch einen Mist verbreiten. In was für einer Welt leben Sie eigentlich? Glauben Sie tatsächlich, dass in der Schweiz die Tiere ein paradiesisches Leben führen dürfen. Da Sie solche realitätsfremde Äusserungen mit aller Selbstverständlichkeit behaupten und leider ungestraft verbreiten, muss ich annehmen, dass Sie überhaupt nicht auf dem Laufenden sind, was hier in der Schweiz in Sachen Tierhaltung und Tierquälereien abgeht. Kürzlich hat die Fernsehsendung Kassensturz wieder einmal aufgezeigt was für Tierquälereien (Ferkel werden unbetäubt kastriert) auf unseren Bauernhöfen und in den Tierfabriken ablaufen. Ihr Inserat hat den Tieren einmal mehr nur geschadet
und wirft die ernsthafte Arbeit von uns Tierschützern um Jahre zurück. Da ich nach Ihren unglaublichen Behauptungen in Ihrem Inserat überzeugt bin, dass Sie wirklich keinen blassen Dunst haben, was in der Schweiz passiert, lade ich Sie ein, mit mir einig Ställe und Tierfabriken in der Schweiz zu besuchen. Dies
muss alledings nachts passieren, denn diese Stätten des Grauens sind hermetisch von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Wir müssen uns also mit geeignetem Werkzeug, mit Taschenlampen und Gummistiefeln auf den Weg machen.
Wenn ich Ihr Inserat so betrachte, kommt in mir sehr stark der Verdacht auf, ob Sie eventuell jetzt mit der Bauern-, Tiernutzer- und Tierquäler-Lobby in der Schweiz zusammenspannen. Denn so ein unhaltbares Inserat, das jedem echten Tierfreund ein Stich ins Herz gibt, kann von keinem wirklichen und informierten Tierschützer verfasst worden sein. Schweizer Fleisch ist keine Garant für tier- und umweltfreundliche Zucht, und auf den Slogan ,,Gut gibts die Schweizer Bauern" falle ich schon gar nicht herein, denn ich weiss aus eigener Erfahrung, wie es in den Sätllen auf unseren Bauernhöfen und in den Tierfabriken aussieht. Auch weiss jeder aktive Tierschützer in der Schweiz, wie es um unser angeblich ,"weltbestes" Tierschutzgesetz bestellt ist, nämlich miserabel! Wir haben nämlich das weltbeste Tierqulerschutzgesetz. Ich nehme an, dass Sie aber auch darüber nicht informiert sind. Ich kann nur noch den Kopf schütteln über soviel Unwissenheit über die wirklichen Zustände in der Schweiz! Meinen Sie wirklich, in der Schweiz hätten es die Tiere besser als in der übrigen Welt und die Schweizer Bauern seien die besseren Menschen als anderswo. Wie blind und blauäugig Sie doch sind! Bisher schätzte ich Ihre Tierschutzarbeit sehr, doch nach ihrem skandalösen Inserat im Blick ist es jetzt allerhöchste Zeit, dass Sie Ihre Tierschutzaktivitäten einstellen, bevor Sie den
Tieren und unserer Tierschutzarbeit mit solchen Inseraten noch mehr Schaden zufügen.
Mit freundlichen Grüssen
EZ

Anmerkung der Forum-Redaktion:
Die Antwort von Franz Weber auf obiges Schreiben ist nicht würdig, hier wiedergegeben zu werden. Franz Weber verteidigt darin in geradezu peinlicher Weise sein Inserat und die Schweizer Bauern und schliesst mit den Worten: "Aus diesem Grund haben wir Ihr Schreiben an unseren Rechtsanwalt weitergeleitet."
Tragisch. Franz Weber hätte ein besseres Alter verdient.
Erwin Kessler


21. Dezember 1999

Zum Leserbrief von Alfred Zuberbühler vom 20. Dezember:

Sehr geehrter Herr Doktor Erwin Kessler, eben habe ich im Forum Ihre Antwort auf meinen Leserbrief gelesen. Für Ihre diesbezüglichen Bemühungen danke ich Ihnen. Ihre Richtigstellungen sind bezeichnend und aufschlussreich. Schade, dass unser Weg zueinander (vorderhand) etwas verstopft ist, haben wir doch einiges Heu auf der gleichen Bühne. Wie angeükndigt habe ich heute Fr. 130.-- (100.-- als Spende und 30.-- als Abo.) an Sie überweisen lassen. Ich bitte Sie aber, meine Adresse aus der Liste der Abonnenten bis auf weiteres zu entfernen. Mit freundlichen Grüssen und guten Wünschen für das kommende Jahr.
A. Zuberbhler

Sehr geehrter Herr Zuberbhler, bisher habe ich vorallem Heu gesehen, das wir nicht auf der gleichen Bühne haben. Ratschläge, wie ich es besser machen solle, bekomme ich reichlich. Leider aber warte ich ziemlich vergeblich auf Leute, die es vormachen. Ich wünschte mir solche Entlastung sehnlichst. Nur zu gerne würde ich mich - etwas müde von 10 Jahren totaler Tierschutzarbeit - zurücklehnen und einem Tierschützer jährlich 100 Franken spenden, der es erfolgreicher und besser macht.
Ich wünsche Ihnen ebenfalls alles Gute für das kommende Jahr.
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler


20. Dezember 1999

Leserbrief an das Schweizer Fernsehen: Falsche Bilder im Schweizer Fernsehen
"Schweiz aktuell" vom 20.12.99, ein Beitrag ber die mit Salmonellen verseuchten importierten Bodenhaltungseier, verkauft in diversen Läden in der Schweiz (Migros, CCA, Epa, Pick Pay, Primo & vis-à-vis). Der Haken daran: Es wurden Bilder aus Hühner-Freilandhaltung gezeigt! So werden die Konsumenten manipuliert. "Bodenhaltung" heisst nämlich dunkle Hallen ohne frische Luft, Kopf an Kopf, Staub, Stress. In dieser Sendung habe ich aber Hühner gesehen, die fröhlich im Gras picken konnten. Typisch SF DRS, da werden nie Schweizer Tierfabriken gezeigt, obwohl es genügend hat. Darum: Kaufen Sie keine Tierquäler-Eier - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe.
Marcela Frei


20. Dezember 1999

Die VgT- Nachrichten Nr. 1- Jan./ Feb./ März 2000 habe ich wie immer aufmerksam gelesen. Es kommt jedem (nicht nur mir) das kalte Grauen. So kann und darf es nicht weitergehen. Ihre enormen Leistungen zu Wohle der Tiere erhalten nicht die entsprechende Resonanz. Es gäbe sonst keine Fleischesser mehr.
Schöne wie immer fleischlose Festtage.
Mit freundlichen Grüssen
Fred Bommes
PS:
Untenstehend noch ein Leserbrief, welchen ich an folgende Zeitungen verschickt habe: der Bund, Berner Zeitung, Thuner- und Oberländer Tagblatt, Blick und NZZ. In der BZ vom 19.12.99 hat man leider den 3. Abschnitt nicht veröffentlicht.

Tiere bleiben eine Sache
Caspar Baader (SVP/BL) brachte mit 73 Gleichgesinnten, welche man namentlich veröffentlichen sollte, eine siebenjährige Arbeit zur Besserstellung der Tiere zu Fall. Nach Baader gehe es um eine Vermenschlichung von Haustieren. Da kann ich nur sagen: auf die Bäume ihr 73 Affen. Oder anders ausgedrückt, hoffentlich merken sich die tierliebenden Zeitgenossen, wen sie da gewählt haben. Baader als gelernter Agronom, ohne diesen widerlichen Antrag noch nie in Erscheinung getreten, ist sicher verbündet mit Melchior Ehrler, der Bauernvertreter, welcher Katzen mit üKhen vergleicht. Die Befürworter scheinen vergessen zu haben, dass ca. 80 % ihrer Wähler diese Gesetzesänderung befürwortet und als längst überfällig bezeichnet hat. In diesem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt bleiben, dass wir über ein Tierschutzgesetz verfügen, welches täglich missachtet wird. Jede Beschwerde an die zuständigen Instanzen, Kantonstierrzte usw. keine Beachtung findet.
Dass Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend zu halten sind (Artikel 2 TierSchG), ist deshalb ein toter Buchstabe. Dass sich hingegen Alt-Nationalrat Loeb, welcher dieses Gesetz vorgeschlagen hat, ein Tierfreund sein soll, nur weil er Hundebesitzer ist und Katzen streichelt, ist so wenig "loeblich" wie seine gescheiterten Verhandlungen mit D'Amato. Die Brücke welche Loeb bauen wollte, hielt nicht, die Schweiz wurde mit Holocaust- Geldern in allen Bereichen über den Tisch gezogen. Zusätzlich unterstützen diese "Tierliebhaber" (praktizierende Juden) wie Dreifuss, Feigel, Ringier, Schawinski, Bloch und Konsorten passiv und aktiv das brutale Schächten unschuldiger Tiere. Laut VgT- Nachrichten stellte Loeb sein Warenhaus auch für den Verkauf von Kebab aus Schächtfleisch zur Verfügung. In der Tat auch eine "loebliche" Angelegenheit. Es genügt nicht, sich mit Katzen und Hunden ablichten zu lassen. Man muss auch mit Herz zu diesen liebenswerten Geschöpfen stehen.


20. Dezember 1999

Leserbrief zu den VgT-Nachrichten Januar 2000
Als Abonnent der VgT-Nachrichten unterstütze ich die Idee, gegen Tierquälerei Nötiges und Richtiges zu unternehmen. Das Aufzeigen von Tatsachen in Wort und Bild finde ich richtig und nötig. Aber: "C'est le ton qui fait la musique". Ihre Töne, Herr Kessler finden bei mir keinen Beifall. Schade, denn was Sie tun finde ich gut. Gerne würde ich annehmen, dass Ihr grosser Einsatz für misshandelte Tiere auf Liebe basiert. Aber, ist das Liebe oder Verachtung, wenn Sie die Fleisch-konsumierende Masse unisono zu Egoisten stempeln? Um Ihr Tun zu rechtfertigen schreiben Sie: "Wer nicht wie alle andern nach Geld, Macht und Bequemlichkeit strebt"... das tönt für mich recht überheblich, als ob Sie für sich der Weisheit letzter Schluss gepachtet hätten. Ihre Worte: "von Fleischfressern und Aasfressern" lösen bei mir die Frage aus, ob in Ihrer Kinderstube gegessen oder gefressen wurde?
Sie werfen gewissen Journalisten unsachgemässe Berichterstattung vor, was auch stimmt. Was aber tun Sie, wenn Sie schreiben: "die herlaufenden grölenden Typen", ....haben wirklich alle 20 gegrölt? Wenn Sie Herrn Furrer (dessen Art der Fischhaltung wirklich an den Pranger gehört) als Halter einer "Privatarmee von rund 20 Personen" bezichtigen, dann ist dies wohl sehr weit weg von Objektivität. Damit begeben Sie sich auf die Stufe jener Journalisten die Sie, zum Teil mit Recht, laut anklagen. Kästner schrieb: "Nie sollst du soweit sinken, um von dem Kakao, durch den man dich zieht auch noch zu trinken".
Wenn es stimmt, dass Nationalrat Bortolozzi den Kellnern sein Taschenmesser lieh, um Autopneus aufzuschlitzen, dann ist das für Sie ärgerlich, aber übergeordnet gesehen auch gut, das hilft vernünftigen Wählern zu erkennen, dass solche "Schlitzbuben" nicht in den Nationalrat gehören. Trotzdem, Ihre geschriebenen Worte: "Blick und Tagesanzeiger-Leser haben die Möglichkeit, ihren Horizont durch ein Abonnement der VgT zu erweitern" ist
wohl eine leichte Überheblichkeit Ihrerseits. Damit beleuchten Sie Ihren eigenen Horizont. Höchstwahrscheinlich gewinnen Sie damit keinen einzigen Leser. Herr Kessler, Sie bitten uns Leser, Ihre Zeitungen weiterzugeben. Das finde ich gut und würde ich auch gerne tun. Aber es fällt mir schwer eine Zeitung mit Ihrem Schreibstil weiterzugeben. Sollte sich aber das Niveau des Ausdrucksstils Ihrer Zeitung merklich anheben, dann könnte ich vom Abonnent zum Mitglied werden.
Mit Gruss Alfred Zuberbühler sen. Zumikon
PS: ohne meine Genehmigung dürfen nur eventuelle Schreibfehler korrigiert werden

Antwort:
Wer heute angesichts des Holocausts an den Nutztieren (und den dauernden Konsumententäuschungen mit Label-Fleisch) immer noch Fleisch isst, verdient keine "musique". Schönklingende Phrasen sind der Situation unangemessen. Und bei Menschen, die sich als Raubtiere gebärden, ist "fressen" das richtige Wort. Das ist keine Frage des Schreibstils, sondern der inneren Haltung.
Die Frage betreffend meine Kinderstube ist leicht zu beantworten: da wurde Fleisch gefressen, aber heute esse ich vegetarisch. Mensch werden finde ich eine wichtige Entwicklungsaufgabe im Leben. Bedauerlicherweise gibt es Leute, die der (fleischfressenden) Kinderstube nicht entwachsen können.
Zur weiteren Frage, ob von Furrers wildem Haufen alle gegrölt haben: das weiss ich nicht genau, jedenfalls hat der Sauhaufen als Ganzes gegrölt. Ihre Pedanterie in diesem Punkt wirft die Frage auf, ob Sie nichts Bedeutenderes zum Kritisieren finden, aber als vermutlicher Fleischliebhaber irgendetwas suchen, das Sie an mir aussetzen können, um Ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, nach dem Motto: "Der Kessler hat auch Fehler, also darf ich weiterhin Fleisch fressen." Wenn Sie im Umgang mit aggressiven Fleichfressern von mir "musique" erwarten, dann haben Sie Wesentliches noch nicht begriffen.
Was Furrers "Privatarmee" anbetrifft. Ich gratuliere Ihnen, dass Sie gemerkt haben, dass es "objektiv" keine Armee war.
Das Kästner-Zitat pass gar nicht zur Situation.
Woher wissen Sie, dass ich mit der fraglichen Werbung "VgT-Nachrichten statt Blick" keine Leser gewinne? Ist es nicht "überheblich" von Ihnen selbst, das wissen zu wollen?! Haben Sie repräsentative Umfragen gemacht?
Im Gegensatz zu Ihnen grüsse ich Sie freundlich. "C'est le ton qui fait la musique".
Erwin Kessler


19. Dezember 1999

Käse ohne tierisches Lab

Hallo Herr Kessler Gerne hätten wir VgT-Nachrichten VN00-1 für unser Quartier bestellt.
Ist für Sie Käse (Greyerzer usw.) ohne tierisches Lab auch ein Thema. Ersatz ist Suparen. Wir haben eine Bezugsquelle gefunden - ist diese wohl sauber von wegen quälerischer Schweinemast?? FROMAGERIE Franz et Lisette Rentsch, CH-2607, CORTEBERTTel.: +41 032 489 17 83 , Fax : +41 032 489 31 80 Wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und auch schöne (fleischlose) Festtage und einen guten Start im neuen Jahrtausend.
Liebe Grüsse von
Gabriela Scheurer & Marco Zbinden, 3004 Bern

Käse ohne tierisches Lab ist sicher vorzuziehen. Aber am wichtigsten ist es, möglichst wenig und nur Bio-Käse zu essen. Bio garantiert wenigstens den Kühen tendenziell ein besseres Leben und Schonung der Umwelt. Die in VN00-1 am Beispiel des Appenzeller-Käses dargestellten Schweinereien sind leider allgemein üblich.  Als Käse-Liebhaber, der früher übermässig viel Käse gegessen hat (nach dem Abstellen des Fleischkonsums noch in der Meinung, Eiweissersatz müsse her), habe ich die Erfahrung gemacht, dass man massiv einschränken kann ohne zu leiden, nur durch bewussten Umgang damit. Psychologisch gesehen ist es so, dass mensch viele Gewohnheiten hat, die eben vorallem Gewohnheiten sind und nicht wirklich dringende Bedürfnisse. Käse - wie Würste - sind so praktisch aus dem Kühlschrank direkt auf den Tisch zu nehmen - sozusagen Fast-Food, zur schnellen Befriedigung von Hunger oder Gelüsten geeignet, braucht keine Zubereitung und vorallem auch keine Fantasie. Käse (und üfr Fleischesser auch Fleisch) einzuschränken, ist eine interessante und positive Bewusstheits- und Kreativitäts-Übung. Diese Übung besteht darin, sich jeweils die Frage zu stellen: Will und brauche ich jetzt wirklich Käse (Fleisch)? Könnte etwas anderes nicht ebenso schön (und gesünder!) meinen Hunger stillen? Auf diese Weise wird aus einem frustrierenden Verzicht ein Erfolgserlebnis mit vielen positiven Nebenwirkungen: Neben der Charakterstärkung durch Wahrnehmung ethischer Verantwortung wird Bewusstheit, Selbsterkenntnis und Kreativität gefördert. Weiter wirkt sich weniger tierisches Fett (Käse = Fettbombe) positiv gegen Übergewicht aus, was Gesundheit und Schönheit fördert, was wiederum positive soziale Konsequenzen hat bis hin zur Befriedigung der Liebes-Bedürfnisse. Die Eränhrung ist sowieso eine hoch-psychologische Sache. In der überernährten Wohlstandsgesellschaft dient Essen nicht mehr dem biologischen Kampf gegen das Verhungern, sondern in hohem Masse der Frust-Bewältigung: Essen aus Frust und innerer Unerfülltheit - ein Teufelskreis, denn wie kann jemand innerlich erfüllt und im seelischen Gleichgewicht sein, der verdrängen muss, dass er sich unnötigerweise von Folter-Opfern ernährt und mit seinem Kaufverhalten zum Auftraggeber für Tierfolter wird?
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler


18. Dezember 1999

Postzensur

sehr geehrter herr kessler
mit empörung habe ich mitverfolgt, dass die post ihre vgt-nachrichten nicht mehr verteilt. ich finde keine worte für dieses ungerechte verhalten!
bitte herr kessler, geben sie nicht auf!!! ich weiss, sie haben schon so viel für die vielen armen tiere getan. und auch schon vieles erreicht! was würde mit den armen kreaturen geschehen, wenn SIE nichts mehr tun, oder tun könnten?
der fortschritt des internets ist sicher, und unaufhaltsam. sie haben beste chancen, über dieses medium an die leute zu kommen.
kopf hoch! machen sie weiter so! ich wünsche ihnen viel glück und dass sie ihre ziele erreichen. in unserer ungerechten schweiz wäre es ohne jemand wie sie, herr kessler, undenkbar! dann müssten die tiere noch viel mehr qualen erleiden.... ich frage mich: wie soll es weitergehen? wer versucht den tieren zu helfen, wenn nicht sie???...
alles gute und ein frohes besinnliches weihnachtsfest und nur das allerbeste im neuen jahr wünscht ihnen von herzen
susan


18. Dezember 1999

Zum Kommentar von Frau Heidy Beyeler :"Schweres Geschütz hilft wenig"

Sehr geehrte Frau Beyeler, sehr geehrter Herr Schwizer
Mit Erstaunen und Befremden habe ich Ihren Artikel gelesen. Bis anhin war ich im Glauben, guter Journalismus basiere auf fundiertem Fachwissen und gründlichen Recherchen. Ihr Kommentar jedoch hat gezeigt, dass dies hier bewusst oder unbewusst nicht der Fall sein kann. Sie schreiben zum Beispiel: "Hingegen wird mit gesetzlich verankerten Schutzbestimmungen, die auf politischer Ebene erarbeitet werden, viel mehr erreicht."Dieser Satz zeigt deutlich, dass Sie offensichtlich nicht wissen, was konkret die Ziele des VgT sind und was bis jetzt von dieser Organisation erreicht wurde. Ein wesentlich Teil der Arbeit des VgT ist es, die "auf politischer Ebene erarbeiteten Schutzbestimmungen" in den jeweiligen Betrieben auch umgesetzt zu wissen. Wie Dr. Kessler immer wieder aufzeigt, reicht es nicht aus, diese "Schutzbestimmungen" zu Papier zu bringen. Desweiteren schreiben Sie: "Auch wurden bereits VgT-Internetseiten wegen Rassismus gesperrt" ohne auch nur ansatzweise dieses Thema und deren Hintergründe zu hinterfragen. Ganz abgesehen davon, dass diese Aussage schlicht gelogen ist. Hätten Sie, Frau Beyeler vielleicht einmal hinterfragt, welche Namen in den Nachrichten des VgT genannt wurden und warum diese Namen genannt wurden, wären sie vermutlich auf verschiedene Antworten von ganz alleine gekommen. Aber so geht es ja viel schneller und einfacher. Diese Art von Journalismus erinnert mich doch sehr an Boulevard- und Sensationspresse. Herr Schwizer, hat Ihr Blatt eine darartige Presse nötig um Ihre Abonnenten zu halten, oder sind Ihre Journalisten und Redaktoren wirklich so schlecht ausgebildet? Im übrigen liegt die Vermutung nahe, dass die wirkliche Angst vor dem Ausgelachtwerden eher bei Ihrem Blatt zu suchen ist, denn beim VgT.  Für mich als Nutztierschützer sind Artikel wie der von Frau Beyeler immer wieder ein Zeichen für Blindheit, Ignoranz und/oder Hilflosigkeit gegenüber den tatsächlichen Gegebenheiten im Umgang mit unseren Nutztieren. Wenn Sie und Ihre Mitarbeiter es sich (zu)-trauen, diesen Brief (ohne den Inhalt zu verändern oder zu verfälschen!) als Leserbrief zu veröffentlichen, wäre ich Ihnen sehr dankbar. 
Freundliche Grsüse
Michael Wernke


17. Dezember 1999

Meine Mutter und ich sind seit Jahren Abonenntinnen Ihrer Zeitung und stehen voll und ganz hinter den Aktivitäten Ihres Vereins. Wir sind sehr froh, dass es den VgT gibt und wir mchten Ihnen an dieser Stelle jetzt schon einen guten Rutsch ins neue Jahrtausend und eine frohe Weihnacht wünschen. Wir hoffen,
dass an Ihrem Fackel-Umzug in Einsiedeln alles glatt gehen wird. Leider können wir nicht daran teilnehmen. Aber damit wir trotzdem aktiv etwas für den Verein machen knnen, haben wir beschlossen, beim Verteilen der Zeitungen zu helfen. Wir freuen uns, wenn wir endlich auch mal etwas tun können!
Eine kleine Erfolgsmeldung: mit einem Ihrer Weihnachts-Rezepte habe ich meinen Grossvater, seit bald 70 Jahren Fleischesser, dazu gebracht, sich für die vegetarische Ernährung zu begeistern. Leider hat er nicht ganz zu uns Vegis gewechselt, aber aller Anfang ist schwer.  Wir möchten hier noch einmal erwähnen, dass wir alle sehr stolz sind auf Ihre Leistungen, und dass Sie Sich auf gar keinen Fall von diesen "Tier-Faschisten" etwas bieten lassen sollen!
Lang lebe der VgT!
Mit freundlichen Grüssen
Salome & Claudia Fink, Hägendorf


17. Dezember 1999

Postzensur

Gerne würde ich auch Journale verteilen. Eine Frechheit, was die Post da geboten hat!!! Wir geben nicht auf, oder?
Christine Eberhard,  Schönholzerswilen

Hallo Erwin, gestern habe ich das Paket mit den Exemplaren VN bekommen, vielen Dank. Meine diesbezügliche Erfahrung als "Aktivist" möchte ich hiermit beschreiben. Zunächst war ich ein bisschen überrascht und deprimiert, weil ich von dir mehr als 250 Exemplare zum Verteilen bekommen habe, denn ich
hatte ja 50 angefordert!  Aber ich setzte mich gestern Abend an die Arbeit, indem ich ca. 19:00 Uhr los ging mit ber 100 Exemplaren, mit dem Gedanken, besser einige zuviel dabei zu haben als zu wenig. Am Anfang habe ich mit zitternder Hand wegen Nervsität die Exemplare so schnell wie möglich in die Briefkasten geworfen. Jedoch war wegen der Uhrzeit und der Kälte kaum jemand draussen und ich ich merke zu meiner Überraschung, wie schnell meine Tasche leichter wurde. Im Laufe meines Einsatzes konnte ich mit stets zunehmender Freude die Exemplare an die Öffentlichkeit bringen. Im Nu waren alle Exemplare weg und ich entschied, zu meiner Wohnung zurück zu kehren, um die restlichen 150 zu holen. Die ganzen 250 Exemplare habe ich dann schliesslich in etwa 1 Stunde und 15 Minuten verteilt.
T.N. Adliswil


16. Dezember 1999

Postzensur

Brief an den SP-Bundesrat Leuenberger (oberster Chef der Post):
Sehr geehrter Herr Bundesrat Leuenberger, sicher ist Ihnen die Informationsschrift "VgT-Nachrichen" bekannt. Da diese Organisation immer wieder erbärmliche Missstände in der Tierhaltung aufdeckt und mit Fotos beweist, unterstützen wir diese Bemühungen regelmässig mit kleinen Beiträgen. Da wir in der Schweiz verfassungsmässig die Presse- und Redefreiheit "vorläufig" noch geniessen dürfen, erstaunt es uns als freie Bürger sehr, dass sich unsere Post als ZENSURGIGANT bei der Verbreitung von Tatsachen querstellt. Es kann doch nicht die Aufgabe der Post sein, als Zensurstelle für Schriften, die gewissen Kreisen, zB der Fleischlobby, nicht genehm sind, die Verteilung zu verbieten. Frage: Herr Bundesrat Leuenberger, sind wir eine Demokratie oder sind wir heute soweit, dass uns nur noch Post zugestellt wird, die gewissen Wirtschafts- oder politischen Kreisen genehm sind? Wenn man uns, als freie Bürger, von der Post zensurieren will, dann sollte man auch die diversen Gratisanzeiger mit 30% Sexinseraten und anderes von der Post zurückhalten. Gerne erwarte ich eine Antwort von Ihnen oder ihrem Departement. Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachten und viel Erfolg im neuen Jahrtausend.
Mit freundlichen Grüssen
H Rhyner, Rorschacherberg
(Ein ähnliches Schreiben ging an die Direktion der Post)

Sehr geehrter Herr Kessler
Als erstes möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich  es eine bodenlose Frechheit finde, dass die Post Ihre Zeitschrift nicht mehr verteilen will. Es heisst doch immer, wir leben in einer "freien Schweiz", wo jeder seine Meinung haben darf. Dies scheint mir aber nicht so. Ich möchte Ihnen ein grosses Kompliment für Ihre Arbeit betreffend der Nutztiere aussprechen. Ich bin seit über 10 Jahren Vegetarierin und versuche auch meinen Hund und meine Katzen möglichst vegetarisch zu ernähren. Es gibt ja zum Glück von der Firma Vegusto nun vegetarisches Hunde-und Katzenfutter. Ich finde es einfach schlimm, was der Mensch mit den Tieren anstellt. Ich schäme mich richtig ein Mensch zu sein. Wie kann man gegenüber einem Lebewesen so gleichgültig sein. Mich beschäftigen diese Missstände sehr und es ist schwer, das Ganze zu verdauen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es Ihnen an die "Nieren" gehen muss. In unserer Nähe ist eine Grossmetzgerei und jedesmal, wenn ich daran vorbeifahren muss und die Anhängerzüge mit den Schweinen und Kühen sehe, wird mir regelrecht schlecht und ich denke mir, wie "human" da wohl das Schlachten zu geht, wenn so viele Tiere auf einmal ausgeladen werden. Ich kann einfach über das ganze Tierelend nicht hinwegsehen. Das frisst einem aber regelrecht auf. Deshalb tut es gut, dass es noch solche Menschen wie Sie gibt, Herr Kessler. Geben Sie nicht auf. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen für die
Zukunft. Alles Gute
Denise Langenauer
PS: Da ich ein absoluter Pferde-, Pony- und Eselfan bin (habe seit 20 Jahren eigene Ponys/Esel), habe ich seit einiger Zeit begonnen, mich mit der Problematik der Freibergerschlachtfohlen zu beschäftigen (habe auch 2 Fohlen "gerettet"). Im Jura gibt es ebenfalls eine Frau, welche jedes Jahr etliche Tiere vor dem Schlachthof rettet. Das ist auch so ein trauriges Thema in der Schweiz. Junge Pferde wandern mit knapp 6 Monaten in den Schlachthof nur weil sie dem "Schönheitsideal" nicht entsprechen. Haben wir denn nicht schon genug "Fleischüberschuss". Habe dazu einen kleinen Bericht im Internet veröffentlicht und zwar in der Zeitschrift der Diablo's Skywalker Ranch: http://www.skywalker-ranch.de . Dort dann die Rubrik "Newsletter" anklicken. In dieser Rubrik kann man sämtliche Newsletter anschauen. Mein Bericht erschien in der Oktober 99 Ausgabe.

Aus einem Brief an Postdirektor Reto Braun, Die Schweizerische Post, 3003 Bern:
Sehr geehrter Herr Braun, mit der Weigerung, die VgT-Nachrichten zu transportieren und zu verteilen, berschreitet die Schweizerische Post nicht nur ihre Kompetenzen, sondern sie verstösst auch gegen die Menschenrechte, so wie sie die Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 genehmigt und verkündet haben und wie sie seither auf der ganzen Welt bekannt und anerkannt sind.
Artikel 19 der Menschenrechte lautet wie folgt:
Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäusserung; dieses Recht umfasst die Freiheit, Meinungen unangefochten anzuhängen und Informationen und Ideen mit allen Verständigungsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.
Hans Krattiger, Arbon

Bitte stellen Sie uns ca 50 Exemplare der aktuellen Ausgabe  zu. Gerne legen wir Ihre Zeitung im Wartezimmer auf. Das Gedankengut der Post ist schlicht skandalös und eine riesige Schweinerei.
Zahnarztpraxis Bernegger, St Gallen-Lustmhle


15. Dezember 1999

Grüezi Herr Kessler
Auch auf die Gefahr hin, dass ich wieder mit anonymen e-mails erboster Juden attakiert und beschimpft werde, möchte ich mich bei Ihnen, Herr Kessler und bei all Ihren HelferInnen herzlich für Ihren unermüdlichen Einsatz gegen die elenden Tierquälereien, die neben anderem auch unter dem Deckmantel des Glaubens auf so brutale Weise praktiziert werden, bedanken.
Macht bitte weiter so.
Corinne, Scherzingen
PS: Habe übrigens der post meine Meinung zum Boykott gegen den VgT mitgeteilt.

DIE GRAUSAMKEIT GEGEN DIE TIERE UND AUCH SCHON DIE TEILNAHMSLOSIGKEIT GEGENÜBER IHREN LEIDEN IST MEINER ANSICHT NACH EINE DER SCHWERSTEN SÜNDEN DES MENSCHENGESCHLECHTS. SIE IST DIE GRUNDLAGE DER MENSCHLICHEN VERDERBTHEIT. Rolland, an Magnus Schwnatje, 8.4.1915


14. Dezember 1999

Postzensur

Sehr geehrter Herr Kessler, ich über den Boykott der Post in der Thurgauer Zeitung gelesen. Es wäre zum Lachen, wenn es nicht zum Weinen wäre. Ich habe an die Generaldirektion der Post und an die Verteilerfirma Prisma Medienservice in St Gallen einen Brief geschrieben und eine Kopie davon an die Thurgauer Zeitung sowie an das Thurgauer Tagblatt gesandt.
Ich möchte Ihnen für alles, was Sie getan haben und auf sich genommen haben für unsere Freunde, die Tiere, von Herzen danken. Es ist beinahe übermenschlich. Deshalb habe ich mir erlaubt, den nachfolgenden Brief an den BEOBACHTER zu senden.

Redaktion Beobachter
Betrifft: Prix Courage

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Ihnen für den nächsten Prix Courage einen Kandidaten vorstellen, der sich als Tierschützer den grössten Anfeindungen und Widrigkeiten aussetzt und ganz uneigennützig für die Einhaltung unseres Schweizerischen Tierschutzgesetzes kämpft, welches durchzusetzen unbegreiflicherweise scheinbar sehr schwer bis fast unmöglich ist. Adresse des Kandidaten:
Dr Erwin Kessler, Präsident des Vereins gegen Tierfabriken Schweiz VgT, 9546 Tuttwil

Elisabeth Simon, Märstetten


14. Dezember 1999

Kloster Fahr

Ich habe so etwa vor 6 Wochen einmal mit dem Hr. Pater Probst aus dem Kloster Fahr telefoniert. Ich habe mich ein wenig dumm gestellt und nach der Tierhaltung im allgemeinen gefragt. Auf meine Frage nach Kastenständen tat Herr Probst zunächst so, als wisse er überhaupt nicht, was das ist und um was es eigentlich geht. Erst als ich ihm im Detail erklärte, was ein Kastenstand sei, erwiderte er, dass die Schweine nur ein paar Tage vor und nach dem Wurf dort eingesperrt werden müssen, weil sie sonst ihre Jungen erdrücken würden. Ansonsten betonte Herr Probst, würde sich das Kloster streng an die gesetzlichen Vorschriften halten. Auf meine Frage, ob es denn aus kirchlicher Sicht nicht ein klein wenig mehr sein sollte als das gesetzliche Mindestmass, klärte mich Hr. Probst darüber auf, dass die Vorschriften für ein artgerechtes Tierdasein vollkommen ausreichend seien. Glücklicherweise weiss ich es besser. Nach diesem Urteil fühle ich mich in meiner tiefsten Verachtung der katholischen wie auch der evangelischen Kirche zu 100% bestätigt.
Michael Wernke, Hedingen


9. Dezember 1999

Postzensur

An
DIE POST, Generaldirektion, Viktoriastr 21, 3013 Bern

Kündigung

Bevor ich zur Kündigung selbst komme, möchte ich Ihnen - diese gleich auch als Prostestbrief benützend - erklären, was mich dazu veranlasst hat. Mir ist bekannt, dass die Publikation des ,,Vereins gegen Tierfabriken Schweiz" von Ihnen nicht mehr zum Versand angenommen werden. Was fällt Ihnen eigentlich ein? Als Zeichen meiner Wertschätzung schreibe ich ,,DIE POST" ab sofort klein! Es geht nicht an, dass die post zensuriert und boykottiert, wie es ihr gerade passt. Hat die post nichts anderes zu tun, als in Tierschutzblättern zu schnüffeln, ob ihr was nicht gefällt? Als besorgter Bürger, Steuerzahler, Tierfreund und folgedessen Sympathisant des ,,Vereins gegen Tierfabriken (VgT) frage ich mich ernsthaft, wie lange es noch geht, bis meine Briefe und Pakete ausspioniert werden. Gottseidank gibt es für Pakete andere Zustelldienste ausser der post, zudem Faxgeräte und sogar die Möglichkeit per E-MaiI jemanden zu erreichen.

Und nun zur Kündigung:
In Anbetracht dieser Sachlage sehe ich mich leider gezwungen, mein Hobby aufgeben zu müssen. Es ist mir schlicht und einfach zu inakzeptabel, einen solch arroganten Betrieb wie die Post, als Briefmarkensammler weitehin zu unterstützen. Aus philatelistischer Sicht bedaure ich jedoch, diese Entscheidung treffen zu müssen, doch nun hat ,,Tierschutz" wirklich Vorrang. Veranlassen Sie bitte, dass ich als Kunde im Computer umgehend gelöscht und nicht mehr angeschrieben werde. Mit dieser Konsequenz müssen Sie sich nun auch abfinden. Das Management der post sollte einfach begreifen, dass diese Haltung nicht von allen Bürgern toleriert wird. Zudem ist die post zu teuer, der Kundenservic zu mies und ausserdem denke ich, dass die Mehrheit der Bevölkerung, wie ich, ohnehin gegen solche ,Mafia-Methoden sind. Das Geld, welches ich seit einigen Jahren für Briefmarkenbestellungen aufgewendet habe, kommen inskünftig dem VgT zugute. Möge dem Verein gegen Tierfabriken erfolgreiche Anwälte und viel Glück im Prozess gegen die post beschieden sein, in diesem sinnlosen, neuzeitlichen Duell zwischen ,David und Goliath.

Roland Fäsch, Glattfelden


9. Dezember 1999

Postzensur

Ich kann es immer noch nicht fassen, dass niemand mehr die VgT-Nachrichten verbreiten will. Tierschützer, die sich wirklich für die Tiere einsetzen sind in diesem Land leider nicht gefragt. Gefragt sind Pseudo-Tierschützer, die mit Alibikontrollen den Tierquälern Persilscheine ausstellen. Ich kann es nicht verstehen, dass gewisse Kreise derart darauf besessen sind, Tiere zu quälen. Vorallem dann, wenn religiöse Motive genannt werden. Von Menschen, die eine solche 'Religiosität' leben, halte ich nichts, aber das darf ich ja nicht sagen, da ich sonst Gefahr laufe, ins Gefängnis geworfen zu werden. Aber es gibt mehrere Religionen, die in ihrer ursprünglichen Form gut waren und dann aus Machtgier oder Fanatismus verhunzt wurden und heute nur noch ein Schatten dessen sind, was sie einmal waren.
Felix Egli, Stäfa


8. Dezember 1999

Postzensur

Das darf nicht wahr sein.
Betrügerische Versprechen von unwahren Wettbewerblügen (Z.B. Eraat Versand usw für Pornoinserate und Sextelefonlinien) sind demzufolge, laut Postempfinden für das Postimage keine Belastung. Wenn es aber um Tierschutz geht, ist die Post auf der Seite der Tierquäler Damit disqualifizjert sich dieser
Betrieb selbst. Es ist zum kotzen, dass solche Primitivlinge unter der menschlichen Rasse zu finden sind.

Kurt Haas und Familie, Rotkreuz


6. Dezember 1999

Zweiter Advent, friedvolle Stille, die Natur versteckt sich unter einer sauberen Schneedecke, aus den Kaminen schlängeln sich Rauchwölkchen und in den warmen Stuben brennen die Kerzen. Auch in den Wäldern rund um Hirschthal im Kanton Aargau ist Stille eingekehrt. Weisser Schnee hat die blutdurchtränkte Walderde zugedeckt und zaghaft trauen sich die versprengten Tiere in ihr Revier zurück.
Die Treibjagd hat gestern stattgefunden. Trotz den verzweifelten Bemühungen zahlreicher Tierschützer, sich zwischen Jäger und Wild zu stellen, wurden Tiere mit Schrotsalven sinnlos niedergemetzelt. Von Treibern und Hunden in Panik durch den Wald gehetzt, versuchten die verzweifelten Tiere mit letzter Kraft, ihren Peinigern zu entkommen. Die Gewehre der grobschlächtigen Jäger liessen ihnen keine Chance. Wie soll ich mich, mit dem Wissen um diese Gewalt, noch an Advent, Kerzenschein, weissgetünchten Bumen und tanzenden Schneeflocken freuen können?
Sylvia Laver, Winterthur


6. Dezember 1999

Liebe Leute vom VgT. Auch uns hat der Überfall auf VgT-Aktivistinnen in Lachen von Anfang an aufgewühlt und mit grosser Wut erfüllt. "Kanton Mord und Totschlag" ist die goldrichtige Bezeichnung für diesen Landesteil. Ich lebte über 4 Jahre in der March und kännte einige Müsterli erzählen. Leider gibt es heuteü berall gewissenlose Metzger- und Mästergesellen. Arme im Geiste wird es immer unter uns haben. Wir sind froh, dass dieses Schandurteil nicht angenommen wird und Berufung eingereicht wurde. Als Anerkennung und zum Dank überweisen wir in den nächsten Tagen wieder einen rechten Batzen. Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es. Möge das Werk weiter wachsen. Dazu wünschen wir die starken Worte aus dem Granit (Lenzerheide).
Marcel und Maria Perrez, Sursee

Die ganze Schöpfung wartet darauf,
dass wir Menschen werden.
Menschen, die nimmer sich üben,
Erde, Luft und Wasser mit allerlei Giften zu trüben.
Die nimmer' bereiten unseren Tieren
Verfolgung, Gefangenschaft, Marter und Tod,
und nimmer begehren, sie zu verzehren,
als wär's unser täglich Brot.
Die sich ernähren nach des Schöpfers Gebot (1. Moses 1.29)
von den Gerüchten der Bäume und dem Getreide als Brot.

Anmerkung:
Im Gerichtsverfahren gegen die Bande aus Metzger und Mäster, die friedliche Tierschützerinnen überfallen und brutal zusammengeschlagen haben, konnten wir das milde Urteil nicht mehr anfechten. In unserer Beschwerde an das Bundesgericht geht es nur noch darum, dass uns rechtswidrig Verfahrenskosten auferlegt wurden. EK


6. Dezember 1999

Zur Diskussion ber Internet-Zensur:

Auch ich betrachte die IOZ-Seite mit einer gewissen Skepsis. Versetze Dich mal in die Lage eines Providers: Er bekommt ein Bild von einem Kind mit, sagen wir zweifelhaften pornographischen Inhalt. Anstatt zu sperren, schaltet er ein Gericht ein und lässt die Seite stehen. Ein Kunde, der ihn auf diesen Missstand aufmerksam gemacht hat, verklagt ihn, weil er die Seite trotz Hinweis nicht sofort entfernt hat. Und schon hat unser Provider ein Problem.
Im übrigen kann ich Deine Argumentation mit dem englischen Provider, sowie auch die Diskussionen mit anderen Providern im IOZ-Forum ebenfalls nicht oder nur teilweise nachvollziehen. Ich habe die Befürchtung, dass die Akzeptanz und die Ziele, die mit dem VgT durch Dich und Deine Aktivisten erreicht wurden, Gefahr laufen, durch die IOZ-Seite an Gewicht zu verlieren. Im Klartext habe ich bedenken, dass die IOZ-Seite der VgT-Seite eher schadet, anstatt dass sie ihr nützt. Daher erachte ich Nicols Vorschlag, den VgT und die IOZ getrennt zu behandeln, als durchaus erwähnenswert.
Michael W

Ich glaube, es ist nicht klar, von was wir reden: Hier geht es um Provider (Access-Provider), nicht um Hosts. Ein Provider "bekommt" nie ein pornografisches Kinder-Bild. Ein Provider arbeitet wie eine Telefonzentrale; er vermittelt lediglich den Zugang zum world-wide-web. Mit den Inhalten im web hat er nicht das geringste zu tun. Sollen künftig auch Telefonzentralen Gespräche zensurieren, weil vielleicht Kinder in unanständige Gespräche verwickelt werden könnten?

Ein Provider ist nach geltendem Recht nicht verantwortlich für Inhalte im Web, zu denen er den Zugang ermöglich - noch viel weniger als der Drucker oder Verleger für Zeitungsinhalte verantwortlich ist, sofern der Autor bekannt ist. Da ein Provider technisch gar nicht in der Lage ist, anonyme Seiten zugänglich zu machen - alle haben eine eindeutige URL-Adresse, wie eine Autonummer -, wäre es abwegig, Provider für illegale Internet-Inhalte verantwortlich zu machen, auch wenn ihm diese bekannt sind. Der Gesetzgeber hat bei der kürzlichen Revision des Strafrechtes bewusst darauf verzichtet, den Vorschlgen der Bundespolizei, Provider verantwortlich zu machen, zu folgen. Provider wären eindeutig überfordert, wenn sie darüber entscheiden müssten, ob denunzierte Inhalte wirklich rechtswidrig sind; sie müssten dazu teure Rechtsgutachten einholen und wäre sogar dann nicht sicher. Die Gesetze, welche die Meinungsäusserungsfreiheit einschränken, sind alles Gummiartikel!

Rechtsanwalt Sigi Feigel betrachtet die Internet-Seiten des VgT als hochgradig rassistisch und rechswidrig. Eine anonyme Anzeige gegen mich wird von den Strafbehörden verschleppt, weil offensichtlich haltlos. Mit dem Pendent-Halten des Verfahrens (anstatt einer Einstellung) will man mich unter Druck setzen. Diax hat bereits angekündigt, eine Sperrung der VgT-Seiten zu prüfen - nach den Grundsätzen der meisten Provider wäre eine Sperrung nur logisch: Ein Rechtsanwalt bezeichnet diese Seiten als rechtswidrig und zudem ist sogar ein Strafverfahren deswegen hängig. Es nützt mir bzw dem VgT dann wenig, wenn ich dann nach Jahren schliesslich freigesprochen werde. (Ich habe die Äusserungen, die im bekannten Schächtprozess als rechtswidrig beurteilt wurden, nicht mehr wiederholt, obwohl das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Im Internet sind diese Äusserungen  nur in der Berichterstattung über das öffentliche Gerichtsverfahren zitiert, was zulässig ist.)

Ich kann wirklich nicht verstehen, wie man unter diesen Umständen zur Ansicht kommen kann, Internet-Zensur habe nichts mit dem VgT zu tun und mein Einsatz gegen Internet-Zensur schade dem VgT. Im übrigen war es immer mein Grundsatz,  dass ich nicht darauf schiele, was "dem VgT schaden" könnte, sondern mich daran halte was richtig ist. über das, was sachlich richtig ist, kann man diskutieren. Da lerne ich gerne dazu. Aber etwas könnte dem VgT schaden, habe ich schon so viel gehört und schon so oft als unzutreffend erlebt, dass das für mich - mindestens so pauschal - kein Argument ist. Dieser Grundsatz, nicht nach Ansehen und Mitgliederzahlen zu schielen, hat es mir immer wieder ermöglich, mit Erfolg heisse Eisen anzupacken, vor denen alle anderen Angst haben, weil sie zu wissen glauben, dass die Leute negativ darüber denken. Und wenn ich am Ende allein dastehe als Rufer in der Wüste, dann habe ich es wenigstens versucht, und das ist mir sehr viel mehr wert, als geachtet und berühmt zu sterben, weil ich es nicht versucht habe.

So habe ich es als einziger gewagt, mich mit scharfen Worten gegen das Schächten zu stellen. Zum Preis eines Gerichtsverfahrens wegen angeblichem Rassismus habe ich in letzter Minute verhindern können, dass das Schächtverbot aufgehoben wird; nach jüdischen Stimmen war die Zeit reif für die Aufhebung, da sich in den letzten paar Jahren niemand getraute, gegen jüdische Forderungen aufzumucksen. 45 Tage Gefnägnis sind nicht ein zu hoher Preis für die Rettung des Schächtverbotes, aber fast meine gesamte Umgebung hat mich eindringlich gewarnt, mich nicht mit den Juden anzulegen, das schade dem VgT schwer. Ja, es hat "geschadet": linke und jüdische Medien boykottieren den VgT. Aber was nützen mir wohlgesinnte Medien, wenn ich nicht sagen darf, was gesagt werden muss? Ist da der Medien-Boykott wirklich ein echter Schaden? Meine Unerschrockenheit und Immunität gegenüber solchem "Schaden" ist mein Erfolgsrezept, und das erkennen glücklicherweise viele Menschen. Deshalb hat der VgT auch ber die letzten schwierigen Jahre einen anhaltend starken Mitgliederzulauf, was uns wiederum erlaubt, den Medienboykott mit einem auflagenstarken eigenen Journal zu umgehen. Die grösste Gefahr für uns ist die überall lauernde Zensur, auch im Internet. Ich habe es aber trotz dem vitalen Interesse des VgT an einem zensurfreien Internet für besser gehalten, dieses Thema ausserhalb des VgT zu verfolgen und habe deshalb die IOZ gegründet. Diese Trennung vom VgT genügt vollauf. Was soll da noch mehr getrennt werden? Soll verheimlicht werden, dass der VgT die Ziele der IOZ unterstützt? Doch sicher nicht! Ich befürworte in keiner Weise Kinderpornografie und Rassismus oder andere rechtswidrige Veröffentlichungen. Um solche Delikte zu bekämpfen haben wir rechtstaatlich Institutionen. Wenn die zuständigen Strafbehörden nichts gegen angeblich rechtswidrige Seiten unternehmen und keine gerichtliche Sperrung erreichen öknnen, dann bezweifle ich ernsthaft, ob diese Seiten tatsächlich so "offensichtlich" rechtswidrig sind, wie die privat zensurierenden Provider behaupten. Es reicht vollauf, dass der Staat sehr zensur- und repressionsfreudig ist gegen politisch oder moralisch nicht genehme Veröffentlichungen (siehe die dauernde Justizwillkür gegen den VgT).. Eine darüber hinausgehende private Geheimjustiz ist das Allerletzte, was wir brauchen.

Wer sich gegen solche Zensur auflehnt, dem wird wohl bald einmal nachgesagt, er befürworte Kinderpornografie, so wie mir mit wegen meiner Kritik am grausamen jüdischen Schächten Antisemitismus nachgesagt wird. Ängstlichkeit gegenüber solchem Rufmord bedeutet, sich dem Meinungsterror beugen. Das machen schon alle andern. Wenn der VgT das auch macht, braucht es ihn nicht mehr.

Erwin Kessler, Präsident VgT und Präsident IOZ


6. Dezember 1999

Sehr geehrte Damen und Herren,
Anfangs November fühlten Sie sich veranlasst, unsere Werbung für eine Metzgete in Dietikon mit Ihren eigenen Plakat gegen Tierfabriken zu überkleben. Wir unterstützen Ihr Anliegen gerne, da auch wir gegen solche Tierfabriken sind. Unsere Fleischwaren stammten aus bäuerlichen Betrieben aus der Region. Wir hätten nichts dagegen einzuwenden Ihre Werbung neben unserer aufhngen zu lassen. Doch bedenken Sie: Unser Aufwand, den Sie zunichte gemacht haben mit Ihrer Aktion kostet uns Fr. 300.-. Wir sind ein Verein, der auf Einnahmen angewiesen ist. So erlauben wir uns, einen Unkostenbeitrag von Fr. 50.- einzufordern. Für Ihren Kampf gegen Tierfabriken wünschen wir Ihnen weiterhin Erfolg.
Mit freundlichen Turnergrüssen
Sabine Weber, Damenrieg STV Dietikon

Sehr geehrte Frau Weber,
die offenbar von Unbekannten angebrachten Tierschutz-Kleber haben offenbar den Zweck erreicht, ihre Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Das sollten Sie noch viel mehr tun, den Sie gehören zu den schlecht informierten Konsumenten, die glauben, Fleisch aus "bäuerlichen Betrieben" garantiere tierfreundliche Haltung. Wie katastrophal es hinter verschlossenen Türen in der bäuerlichen Schweinemast, Rindermast und Pouletmast zu und hergeht, decken wir regelmässig in unserem Journal "VgT-Nachrichten" auf, das Ihnen unbekannt scheint, obwohl es in sehr hoher Auflage (500 000) erscheint. Die Infos sind aber auch im Internet abrufbar unter www.vgt.ch. Dass Sie offenbar für Ihre "Metzgete" kein Freilandfleisch benutzten, finde ich sehr beschämend, halte Ihnen aber zugute, dass Sie bis heute zu wenig informiert waren.
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler


5. Dezember 1999 

An eine Radiopredigerin

Liebe Frau Pfarrerin,

Du bewunderst den Schmetterling und "verachtest" die Raupe. Da gibt es nichts zu verachten oder zu bewundern. Ein menschlicher Säugling ist im Vergleich eines jungen Menschen auch "nur" wie ein Engerling, trinkt und frisst und schläft, aber die Verwandlung dauert. Auch die Hässlichkeit, die Dummheit und vor allem die Ueberheblichkeit der allermeisten Menschen (auch der Christen) dauert. Um bei der Raupe zu verweilen, dem Uebergang zum Tier. Warum gibt es keine einzige, kein einziger von den überbezahlten Gebetswandkletterer, die auch nur ein Wort zum Wohle der Tiere verschwenden. Vor allem in katholischen Gegenden wimmelt es von Tierquälergefängnissen. Und wenn ich an die Tiere denke, die aus religiösen Gründen aufs grausamste gequält werden (Schächten nennt sich das satanische Tun, dabei pumt das Herz des sterbenden Tieres, dem bei lebendigem Leibe der Hals aufgeschlitzt wurde, zehn Minuten lang die "Seele" aus dem Körper). Es gibt keine Garantie, dass die Esserinnen und Esser des unter Qualen gemästeten und entseelten Fleisches nicht in sehr naher Zukunft den "Himmel" mit den Seelen ihrer Opfer tausende von Himmelsjahre teilen müssen! (Ein Himmelsjahr kann gute tausend Erdenjahre äzhlen!!! Wir wissen es nicht.) Die Weihnachtszeit ist Hochblüte für kulinarische Genüsse, Tiere sind für Christen nur Waren aus einer grausamen Falschheit im ganzen Weihnachgsgeschäft, von der Verpackung der Geschenke (die allmächtige Wirtschaft mit ihren menschenverachtenden Fusionen lässt grssen) bis zu den Prediger/Innen und der Weihnachtsansprache des (zurückverwandelten) hässlichen Altsäuglings in Rom. Wenn all diese Giga-energie dazu verwendet würde, um den Kindern Menschenwürde näher zu bringen (miteinander bauen, leben, leiden, sich freuen, ohne Einflechtung des Angstprodukts Jesus), könnte die Welt ein bisschen liebenswürdigere Züge aufweisen. Ich kam eben von Rumänien zurück. Ich sah dort selten Kinder oder Halbstarke miteinander wirklich streiten. Aus ihren Augen leuchtet schon der Schmetterling und in den Schmetterling ist auch noch etwas Raupisches.

Noch eine hässliche Frage: Wohnst Du auch im schönsten Haus des Dorfes wie die meisten Gottbehaupterbeamte? Dann wäre eine siebentätgige Veränderung wirklich gut. Falls Du die Spraydosenchristbaumschneezeitspanne ohne Gedankenleichenentsorgungsprobleme verkraften möchtest, dann solltest Du mal einige Tage lang Hackfleischmaschinenbedienungsarbeit verrichten. Dadurch könntest Du vielleicht ohne amtliches Abendrotlächeln veilchenhaft zur Herrgottsucherin werden.

Jakob Brem, http://www.belletristik.ch 


2. Dezember

hoi erwin, obwohl mich das thema zensur im internet nicht interessiert - ich will mich voll auf den tierschutz beschränken - habe ich in deine neue site http://www.ioz.ch geschaut um zu sehen, wie sie sich präsentiert. im forum habe ich zufälligerweise eine diskussion auf englisch mit einem provider mitbekommen. der provider fragt dich, ob er bei einer site, welche offensichtlich kinderpornographie beinhaltet, auf einen gerichtsentscheid, diese seite sperren zu lassen, warten soll. und du antwortest darauf mit "ja". ob er denn dem kind helfen könne, wenn er die seite sperre. das verstehe ich echt nicht. kinderpornographie und missbrauch und dessen veröffenlichung ist doch längst verboten, ob im internet oder sonstwo...      wie muss ich diese aussage also verstehen? ü brigens finde ich es wichtig, dass der ioz unabhängig vom vgt auftritt. gruss, nicole
Antwort:

Die IOZ habe ich gegründet als Instrument zum Schutz des VgT vor Internet-Zensur. Diax hat bereits angekündigt, eine Sperrung der VgT-Site werde zur Zeit geprüft (siehe News vom 21.11.99). Ferner ist auch eine Strafuntersuchung hängig wegen angeblich rechtswidrigen Inhalten auf der VgT-Site. Um den VgT unter Druck zu halten, obwohl die Anschuldigungen haltlos sind, wird das Verfahren nicht eingestellt, sondern verschleppt und untätig aufrecht erhalten. Und kündigt Diax einfach an, Selbstjustiz zu bern. So geht das! Auch auf anderen Gebieten.
Der Beobachter hat einmal einen Hetzartikel gegen zwei Tierschützer geschrieben und ihnen vorgeworfen, sie würden Handel mit Kinder-Porno-Filmen treiben. In Tat und Wahrheit waren es Erotik-Videos (auch) mit Jugendlichen, nicht mit Kindern. Das hysterische Geschrei "Rassimus", "Kinderpornografie"  oder was sonst gerade gut zieht, hat oft ganz andere hintergründige Motive, Sensationsjournalismus oder Fertigmachen von politischen Gegnern. Wenn sich jeder, wie du, erst dann für Zensur interessiert, wenn es ihn selbst betrifft, ist es schon zu spät. Mich interessiert weder Porno noch Rassismus, aber die Meinungsäusserungsfreiheit. Darum braucht es die IOZ als Verbndete des VgT.
Siehe übrigens auch die News von heute: Nun auch Post-Zensur gegen die VgT-Journale. Interessiert dich da Zensur immer noch nicht?
Liebe Grüsse, Erwin

hoi erwin
so ganz blicke ich immer noch nicht durch: bist du jetzt dafür, dass der provider diese offensichtlich verbotene site sperrt oder nicht?  sie IST ja schon verboten (weil verbotener inhalt), also muss man nicht darauf warten, bis sie noch einmal verboten wird, oder? mich irritiert, dass du so sehr auf "die behörden" pochst. genau im vgt kann man nie auf diese zählen. hast du schon einmal ein schnellverfahren beim vgt erlebt? das war dann wohl die ausnahme. du selber sagst immer aus erfahrung, man könne sich nicht auf die polizei verlassen. und im internet willst du scheinbar, DASS man sich eben auf   diese verlassen kann, resp. auf deren entscheide warten muss. dann hötte marcella beim fred furrer auch auf einen polizeientscheid warten müssen, bevor sie hätte weiterfahren sollen? oder hätten wir auf einen polizeientscheid warten müssen, um die kuhhaltung vom baumann anzuprangern (welche gemäss gesetz offensichtlich eben nicht verboten ist, sondern noch durchschlüpft, oder eben vom gesetz gedeckt wird). irgendwie sind das doch krasse gegensätze...
tschüss, nicole

Die Sache ist offenbar nicht für jedermann klar. Nichteinmal Provider verstehen den Unterschied zwischen privater Zensur und gerichtlich verfügter Sperrung. Siehe den Forumeintrag bei der IOZ vom 3.12.99 (http://www.ioz.ch/forum/index.htm), wo ich genau diesen Unterschied einem Provider erklären musste. Uns solche Leute wollen dann entscheiden, was im Einzelfall verboten ist. Die Pornografie- und Rassismusverbote sind Gummiartikel, die selbst von den Gerichten missbraucht werden, wie der Schächtprozess gegen mich zeigt. Trotzdem sind Gerichtsverfahren immer noch besser als Selbsjustiz, denn Gerichtsverfahren sind Öffentlich und der Betroffene muss wenigstens angehört werden. Heute läuft die von Providern ausgeübte Zensur geheim ab! Weder die Betroffenen noch die Provider-Kunden erfahren davon. Das will die IOZ ändern. Du gehst von der theoretischen Vorstellung aus, im Alltag sei klar, was verboten und erlaubt ist. Das ist eben gerade bei diesen Gummi-Verboten aber nicht der Fall. Und was juristische Laien oder sogar manche Rechtsanwälte (wie zum Beispiel Feigel) als "offensichtlich" rassistisch beurteilen, muss noch lange nicht wirklich den gesetzlichen Tatbestand erfüllen.
Marcella übte gegen Fred Furrer Notwehr. Es war keine Zeit zum warten. Bei der Sperrung von Internetseiten besteht kein Notstand. Ich wüsste nicht weshalb. In krassen Fällen kann ein Gericht innert weniger Tagen eine vorläufige Sperrung veranlassen. Im Kloster-Fahr-Prozess gegen den VgT wurde auch ein sofortiges Kundgebungsverbot verfügt, dessen Berechtigung dann in einem jahrelangen Prozess überprüft wurde. Eine schlechte Tierhaltung zu kritisieren und Anzeige zu machen - wie im Fall Baumann in Affoltern -, ist korrekt. Selbstjustiz wäre es, wenn wir Baumann die Tiere wegnehmen und ihn einsperren würden. Alles klar?
Erwin


1. Dezember 1999

Tierquäler-Leder

Der Bericht im Kassensturz von gestern Abend war gut und er war schlecht. Er war gut, weil er vielleicht einige Menschen dazu anregt, sich genauer zu überlegen, woher das Leder kommt, das sie tragen, oder vielleicht damit die Menschen sich überhaupt bewusst werden, dass Leder soviel bedeutet wie totes Tier. Nicole und ich, wir haben ja schon vor Wochen (Forumbeitrag vom 29. September 1999) in verschiedenen Schuhgeschäften in Zug die Erfahrung gemacht, dass die Läden nicht die geringste Ahnung haben, woher ihr Leder stammt. Leider hatten sie zumindest bis gestern auch nicht das geringste Interesse daran.

Der Beitrag war aber auch schlecht, glauben doch jetzt sicherlich viele Schweizerinnern und Schweizer, dass es den heimischen Kühen hierzulande wesentlich besser gehe als den armen Kreaturen in Indien. So grausam es klingt, aber zumindest bei den Kühen bin ich mir sicher, haben sie bis zum leidvollen Abtransport in Indien ein weitaus schöneres und erfüllteres Leben als viele bemitleidenswerte Geschöpfe hierzulande, die teilweise nicht wissen, was Weide, Gras, Sonne, natürliches Licht und natürliche Wärme, Bewegung, Laufen, und, und, und, überhaupt bedeuten. Und beim Transport in die Schlachthöfe können mitteleuropäische sogenannte "Unternehmer" an Brutalität, Grausamkeit, Gedankenlosigkeit und Ignoranz gegenüber dem Tier kaum jemals von einer anderen Bevölkerung übertroffen werden. Auch wenn derartige Praktiken in Indien grausam, schändlich und inakzeptabel sind, sollten wir immer vorsichtig sein, wenn wir mit dem Finger auf "andere" zeigen. Vielleicht können wir den Kassensturz einmal dazu anregen, etwas über die heimischen Schweinefabriken zu bringen.
Michael Wernke, Hedingen

Nein, können wir nicht. Das Schweizer Fernsehen zeigt nur Aufnahmen, welche mit Einwilligung des Tierfabrikbesitzers gemacht worden sind! (Mitgeteilt vom "Tierreport"-Filmer Marc Rissi, der nur im Ausland filmt ohne zu fragen. Denn ohne Erlaubnisse Tierquälereien zu filmen, finden diese hoch anständigen Journalisten, wenn sie beim Mittagessen ihr Fleisch kauen und miteinander diskutieren, unhöflich gegeünber den Tierquälern. Merkwürdig nur, dass diese grenzenlose Höflichkeit nur hier gilt, nicht beim Filmen in fernen Ländern. Wirklich merkwürdig, nicht wahr? Merken Sie etwas? (EK)


30. November 1999

Einmal mehr wendet sich der Dichter Jakob Brem (http://www.belletristik.ch) mit klaren Worten gegen Tierquälereien aller Art. Er ist der erste Schweizer Jude, der es wagt, öffentlich klar gegen das Schächten Stellung zu nehmen:

In vorgerückter Stunde habe ich noch deine Verteidigungsrede vor Obergericht betrefffend dem Schächten gelesen. Von überall her warnt man vor Deinem Rechtsdrall. Ich sehe aber in dieser Schrift einen klaren Geist. Ich hätte genau gleich reagiert, nur nicht mit so treffender Wortwahl wie Du. Die Schwarzgelockten Hutmänner waren mir schon immer ein Greuel, auch meiner Mutter. Du hast mir aus dem Verstand und aus dem Herzen gesprochen.
Jakob

Zur heutigen Sendung im Kassensturz über Tierquälerei für Schuhleder in Indien (mit Export auch in die Schweiz):

Ich habe keinen Fernseher, habe nur schnell bei meiner Pflegetochter die Tagesschau und eben diese grauenvolle Vorschau gesehen. Und das in einem Land der Vegetarier!!! In einem Land, wo viele unserer jungen Menschen das geistige Heil suchen. Und da gibt es noch bezahlte Schwätzer, die von einer Hölle predigen.  Für Tiere gibt es aber auch in jeder CH-Gemeinde eine oder mehrere Höllen. He, Erwin, wir sind in einer Hölle aufgewacht, das habe ich schon mit 11 Jahren bitter bemerkt, und die Teufelinnen und Teufel sind deren Millionen. für Fred Furrer bist natürlich besonders du ein Teufel und ich ebenfalls. Fünf Minuten vorher hat das gleiche Fernsehen lustige Werbung für Salami gebracht (der originelle Junge für die EPA). Vorallem das Deutsche Fernsehen bringt fast nur geistlose Promischeisse. Die Wirtschaft sagt den Menschen, was sie an unnötigem Schrott alles benötigen um glücklich zu sein. 
Jakob

PS: Die Page Deiner Frau habe ich mit Interesse angesehen, aber das ist wohl nichts für mich. Nicht nur ein bisschen zu schön, auch weil ich nicht tanzen kann. Vor fünf Jahren war ich einen Monat lang im Koma. Zum Glück kann  ich das Schönste noch genussvoll bieten und geniessen, aber tanzen? An meinem 100. Geburtstag 2036 werde ich vielleicht noch ein Tänzchen machen, zu Musik, die ich selbst komponiert habe, aber in diesen kalten Wintertagen tanze ich am liebsten mit Worten . Ich hoffe, dass ich noch im Thurgau auffahren kann, bevor der Greis in Rom das Zeitliche hinter sich gelassen hat...

Diese einfachen, meditativen Volkstänze meiner Frau eignen sich gut für Menschen, die nicht tanzen können. Umso schöner das Erlebnis, es dann doch zu können! Vorallem Kopfmenschen tut es nach meiner Erfahrung gut, sich zu Musik zu bewegen - eine Körpererfahrung spezieller Art, eine ganz andere Ebene des Seins. Gerade weil wir in eine Hölle geboren wurden, tut es gut, bei Musik und meditativem Tanz das Himmlische zu fühlen.
Erwin Kessler


30. November 1999

Ein Leserbrief an die Lokalpresse:

Samichlaus verteilt Wienerli!
Entsetzt las ich die Werbung betreffend einer Samichlaus-Aktion, die in meinem Briefkasten landete.  Die Chlausgruppe Degersheim möchte die Kinder mit einem Punsch und Wienerli beschenken. Soweit ich mich errinern kann, verteilte der Samichlaus schon immer Mandarinli, Nüssli und Süssigkeiten.
Aber Wienerli ? Ein Tierquälerprodukt den nichtsahnenden Kinder aufzwingen? Das finde ich total daneben. Viele Kinder lieben Tiere. Wenn sie wüssten, woher die Wienerli kommen, hätten sie wahrscheinlich das ganze Weihnachtsfest verdorben. Denn seit ich weiss, wie es in den Schweizer Tierfabriken aussieht, kann ich nicht mehr ruhig schlafen. Auf Fleisch und andere Tierquälerprodukte verzichtet unsere Familie schon seit Jahren! Ich wünsche der Chlausgruppe Degersheim gute Besserung und hoffe, dass das nächstemal wieder Gesundes verteilt wird. Zum Schluss noch ein Spruch vom Harvey Diamond: "Lege ein Baby in eine Krippe mit einem Apfel und einem Hasen. Wenn es den Hasen isst und mit dem Apfel spielt, kaufe ich Ihnen ein neues Auto."
Marcela Frei


30. November 1999

Aus einem Brief an Schwester Silia Walther, Kloster Fahr:

Ich kenne Ihre Bücher und scähtze Sie als Mensch und Schriftstellerin. Könnten Sie als Frau und Christin mithelfen, dass es den armen Tieren im Kloster besser geht. Wie können Menschen, die den Glauben leben wollen, solche Tierquälereien unterhalten. Bitte helfen Sie mit....
Dr med Rosemarie Hubler, Niederbipp


30. November 1999

Schächten: Auszug aus einer Zuschrift an AKUT, Aktion Kirche und Tiere, betreffend "Tiere in der jüdischen Weisung"

Beim Durchlesen Ihrer Aussagen in den "Akuten Nachrichten" 1/1999 und 2/1999 sind mir einige Punkte aufgefallen (mir scheint, dass ihre usserungen zum Teil verworren sind!), auf die ich eingehen mchte.

Sie beanstanden, dass das Problem "Schächten" isoliert betrachtet wird. Ich begreife aber nicht, WARUM dies NICHT möglich sein sollte!

Die Qualen der ohne Betäubung umgebrachten Tiere sind nun einmal höllisch, ungeachtet ob wir Menschen ihr Elend besprechen oder nicht und ungeachtet WIE wir es betrachten usw. Sie haben schon recht, das Töten stellt nicht das alleinige Elend dar, doch ich sehe nicht ein, warum man bei der Beanstandung der Tötungsart gleichzeitig auch alle übrigen Punkte aufführen sollte, die dieser Tortur (Schlachten ohne Betäubung) durch schlimme Haltungsbedingungen, Transport usw. vorangehen. Das wäre leeres Gerede.

Wären wir Kritiker des Schächtens ernster genommen worden, wenn wir zusätzlich den "lebenschonenden Kontext jüdischer Ethik" angesprochen bzw gelobt hätten? Hätten wir auch alle anderen Themen, die am Studientag behandelt wurden, aufführen sollen? Auch dies hätte an der in Frage stehenden Greueltat nichts geändert!

In Ihren Überlegungen stösst man auf die gleiche Reaktion wie hier auf dem Land, wenn man die schlechte Haltung von Nutztieren bemängelt: den Vergleich mit noch schlechteren Bedingungen (Vergleich Schächten mit dem Fehlen von Barmherzigkeitsbestimmungen in den christlichen Religionen).

Wenn Tötungsdelikte bei uns vorkommen, müsste man also sinngemäss auch darauf aufmerksam machen, dass es zum Beispiel in den amerikanischen Grossstädten viel schlimmer ist?

Betäubungslos töten ist und bleibt eine unermessliche Tortur für die Tiere, ungeachtet wie gut oder wie schlecht die übrige Einstellung der Befürworter des Schächtens den Tieren gegenüber ist. Wenn in der jüdischen Weisung das Tier im übrigen mehr Achtung findet als in den hiesigen Religionen, ist das erfreulich und nachahmenswert; es rechtfertigt aber keinesfalls eine barbarische Tötungsart. Es ist schwer, ja sogar nicht zu verstehen, wie solche Handlungen zu Begriffen wie ,"Barmherzigkeit mit dem Tier" und "moralisches Verhältnis zum Tier" (Ihre Aussagen) passen sollen...

Sie setzen auf Dialog. Was wäre davon zu erwarten? Gleichviel wie wenn Wasser ins Meer gebracht würde. Was die geschundenen Tiere benötigen ist NICHT DIALOG zwischen den Menschen, sondern HANDLUNG, d. h. mindestens die Betäubung vor dem Töten! Wie Sie selbst schreiben, gab es diese Möglichkeit früher nicht, somit konnte sie auch nicht verboten werden! Um so unbegreiflicher ist die Sturheit, mit der die Betäubung abgelehnt wird, heute wo diese Möglichkeit besteht. Warum setzt sich AKUT nicht ernsthaft für die allgemeine Einführung der Betäubung vor dem Töten ein? Damit wäre den Opfern besser gedient als die Antisemitismus-Trommel mitzurühren, Unwahrheiten über Herrn Erwin Kessler zu verbreiten und vom Zentralproblem abzulenken!

Ich muss immer wieder staunen über die Leichtigkeit, mit welcher der Begriff ,,Antisemitismus" dauernd ins Feld geführt wird. Es kommt mir wie eine Manie vor. Werfen Sie nun auch mir Antisemitismus vor, dann habe ich einen weiteren, überzeugenden Beweis dafür, wie dieses Wort missbraucht wird, denn niemand weiss besser als ich, WARUM ich mit meinen Einwänden hartnäckig bin! Es geht ausschliesslich um die ausgelieferten, leidenden Tiere, und sonst um nichts.

Huguette Losa, Schlosswil


28. November 1999

Nadja, da hast du eine Diplomarbeit geschrieben, die ich, ein in die Jahre gekommener Vegetarierer, nur bewundern kann. Du bist eine unter 10 000, die empfinden, denken und leben kann. Ich habe schon einige "Raubkopien" davon gemacht, um sie interessierten jungen Menschen zu geben. Deine Arbeit macht Mut auch all denen, welche die Dummheit der Massen, welche auf die wenigen Denkenden   so grausam lastet, kaum mehr ertragen können. Ich fühle mich in keiner Konfession zu Hause und in keinem Land, bin desshalb nicht kompetent, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der damals prominente Rebell Jesus Tiere gebraten und deren Knochen abgenagt haben soll. Viel lieber hat er den Frauen die Füsse geküsst oder Händler aus dem Tempel vertrieben. Da hätte er im nächsten Jahr in Rom viel zu tun, wenn es dort einen Tempel gäbe, der diesen Namen verdient. Ein Oberfleischfresser, der
sich als Gottestellvertreter sieht, hat ein heiliges Jahr ausgerufen. Die Schweizergarde muss dann tausende Würste braten üfr die vielen Sünder, die einen vollkommenen Ablass erhoffen!!! Mach weiter so, Nadja, und vergiss nicht, dass alle, die eine grosse Liebe in sich tragen, miteinander verbunden sind, und von Gott nicht verstossen werden, weil sie sich von keinem Seelenfnger einfangen lassen.!!!
Jakob Brem  www.belletristik.ch


28. November 1999

schrecklich diese bilder. es ist gut dass sie den leuten offenbart werden. eine bitte hätte ich: wenn ihr die bilder nicht so gross zeigen würdet, müsste ich nicht so lange warten, bis diese geladen sind. der effekt bliebe ja der gleiche. die gefahr, dass euch die besucher infolge der langen wartezeit "davonlaufen" = umschalten, ist gross. also versucht doch diese bilder kleiner zu zeigen. der user kann sie ja immer noch bei sich speichern und dann vergrössern, falls er dies möchte. mfG Alfred

Nein, der Effekt kleiner Bilder ist nicht der gleiche. Wir zeigen die Bilder bewusst gross. Der Betrachter fühlt sich so fast mitten unter den Tieren, kann ihnen in das Gesicht, in die Augen sehen. Kleine Bilder lassen zwar auch erkennen, um was es geht, vermitteln die Botschaft aber eher nur abstrakt, rational. Die Betrachter sollen aber nicht nur mitdenken, sondern vielmehr mitfühlen können, emotional in die Bilder hineinschlüpfen können. Danke trotzdem für die Anregung. Erwin Kessler


25. November 1999

gruezi hr.kessler
wir moechten bei uns in brunnadern an 2 oeffentlichen orten bilder vom schweinestall in necker (quelle -> schweinereien hinter appenzeller kaesereien in den VN00-1) aufhaengen, damit gerade die leute in unserer gegend darauf aufmerksam gemacht werden. unsere frage: koennte das negative konsequenzen fuer den VEREIN   haben, auch wenn wir den VgT nicht erwaehnen?
mit bestem dank und freundlichen gruessen
M.Hollenstein
C.Odermatt

Das ist eine sehr gute Idee, kein Problem, Sie können den VgT bzw die Quelle ohne weiteres erwähnen. Alles was wir veröffentlicht haben, ist öffentlich.
Bitte vergessen Sie nicht, über Ihre Erfahrung mit dieser "Bilderausstellung" zu berichten!
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler


24. November 1999

Es ist mir ein Anliegen, Ihnen Herr Dr. E. Kessler, und allen Ihren Angehrigen meinen Dank auszusprechen für den Kampf, den Ihr für unsere übernächsten durchstehen. So langsam bin ich überzeugt, dass mit diesen Hetzkampagnien gegen Sie die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger immer mehr ins Abseits laufen. Viele Schweizerinnen und Schweizer können nicht verstehen, wie Menschen, deren Vorfahren durch schreckliche Ereignisse umgekommen sind, derart böswillig und beleidigend auf andere, nicht im jüdischen Glauben stehende Mitbürger reagieren. Wenn wir z.B. das Christentum anschauen: Wer wird hier zur Rechenschaft gezogen für die 200 Mio Toten? Wenn wir die Lutherische Hetze gegen die Juden lesen...... so hat Hitler eigentlich diese grausamen Aufforderungen in die Tat umgesetzt!!! Wer soll hier zur Zahlung von Schadenersatz herangezogen werden?? Oder wenigstens, dass die Bibeltexte aus der Lutherbibel verschwinden!!  Wer fordert und erhält Schadenersatz für all diejenigen Indianer im Amerikanischen Kontinent, welche von eingewanderten Europäern umgebracht wurden. Wer fordert und bekommt Schadenersatz für die 4 Mio Kurden, die im ersten Weltkrieg massakriert wurden? usf.  So  bin ich heute überzeugt, dass sich die Juden für etwas "Besseres" halten, als Nichtjuden, und dies mit allen Mitteln (Presse, Fernsehen, usw.), die ihnen zur Verfügung stehen.  Diese feigen hinterhältigen Hetzkampagnen und die Verflechtungen bis hoch hinauf in unsere sogenannten neutralen Gerichte, sind kontraproduktiv. "Was ihr sät, werdet ihr ernten". Und momentan wird wacker gesät. Für die Ernte sind diese Hetzer selber verantwortlich. Die schrecklichen Geschehnisse können dadurch nicht wieder ungeschehen gemacht werden, indem man andere Mitmenschen auf diese Art und Weise behandelt, wie dies mit kritischen Mitbürgern immer mehr geschieht. Ich hoffe, dass viele Mitbürger und Mitbürgerinnen anfangen selber zu denken, und nicht auf die manipulierten Medien hereinfallen. In der Hoffnung, dass Sie, verehrter Herr Kessler, weiterhin auf Ihrem Kurs bleiben und gegen die Tiergrausamkeiten und deren Nebenerscheinungen kämpfen werden, grüsse ich alle Gleichgesinnten herzlich
MfG Alfred Waldvogel, Teegalerie
PS: Habe mir erlaubt in meiner Homepage http://www.teegalerie.ch/links.htm unter "Für Interessierte der Geisteswissenschaft" Marginalien "Das kann sich zu einer Zeitbombe entwickeln......"einen Hinweis auf Ihre Seiten zu setzen.


22. November 1999

Aktiv etwas tun

Hallo Erwin, ich möchte Dir fr Dein engagiertes Vorgehen gegen die Grausamkeiten, an denen sehr viele Tiere zu leiden haben danken. Es ist erschreckend mit ansehen zu müssen, gegen was für Widerstände Du in unserem ach so demokratischen Staat immer wieder zu äkmpfen hast. Was dieses Land regiert ist doch das Geld und die Demokratie ist nur zum Schein - zur Ablenkung. Und nun will dieser widerliche Kotzbrocken Martin Ebner, der stinkt vor Geld, dass der Kanton Wallis der Algroup Steuern schenkt. Für wen wohl? Für die Arbeiter? Aber sicher nicht. Natürlich für die Aktionäre. Ich muss feststellen, dass heutzutage alles unternommen wird um den share holdern, die sich schon mehr als satt gegessen haben, noch mehr Geld in den Hintern zu schieben. Lehrlinge ausbilden? Nein, das kostet doch und es muss gespart werden, damit der share holder value weiter steigen kann. Ich sehe den share holder als einen fetten Parasiten, der immer fetter und fetter wird und seinen Wirt aussaugt bis er stirbt. Ich bin der Meinung, dass dieses Wirtschaftssystem nun langsam aber sicher an seine Grenzen stsst und das Ganze eher früher als später wie eine Seifenblase verplatzen wird. Nun bin ich etwas vom Thema abgekommen, aber es ist leider so, dass für Leute, die nur auf KURZFRISTIGEN Profit aus sind Tierschutz kein Thema ist. Gegen solche Leute ist nur schwer anzukommen. Das wohl wirkungsvollste Instrument gegen diese Tierquäler ist wohl die Information der Konsumenten, denn wenn niemand mehr Tierquälerprodukte kauft, so können diese Betriebe nicht mehr rentieren und dann müssten sie entweder etwas ändern oder schliessen - oder sie erhalten Subventionen und machen im gleichen Stil weiter. Nun ist es aber Zeit den Bezug zum Titel dieser E-Mail herzustellen. Nun, ich habe vor Jahren einmal für den VgT Flugblätter (MacAber) in der Zürcher S-Bahn verteilt und ich möchte gerne wieder aktiv werden und Dich auch mit Taten unterstützen. Wie soll ich vorgehen?
Mit vielen Grüssen Felix

Anmerkung:
Interessierte, die sich bei uns melden, um aktiv mit zu machen, werden von uns individuell informiert. Es hängt davon ab, wie lange sie den VgT schon kennen, über wieviel Zeit sie verfügen und was für Aktivitäten sie besonders interessiert sind. Schliesslich hängt die aktive Mitarbeit auch von den Fähigkeiten und Erfahrungen und insbesondere von der Zuverlässigkeit ab. Kurzfristig Begeisterte, die sich wiederholt anmelden und dann doch nicht oder zu spät kommen, Wichtiges vergessen und nur zum Plausch nach Lust und Laune mitmachen wollen und uns mehr Belastung als Hilfe sind, müssen wir nach der Probezeit nahelegen, sich anderswo zu betätigen, wo es nicht gross auf Zuverlässigkeit ankommt. Das soll aber niemanden abschrecken, bei uns probeweise mitzumachen. Das Selektieren von Aktivisten garantiert den ernsthaft Interessierten ein menschlich und organisatorisch gutes Umfeld.
Erwin Kessler, Präsident VgT


20. November 1999

Tierisches aus Rumänien - Ein Reisebericht

Soeben heimgekehrt aus Rumänien. Tiere sind dort lebensnotwendig für die vielen Menschen mit einem Monatsgehalt von 50 bis 100 DM. Sie liefern Milch, Eier, Fleisch, natürlich auch Pelze, weil dort der Winter sehr kalt sein kann. Dort werden Pelze ausschliesslich gegen die Kälte gebraucht - auch von armen Menschen - und nicht für den Opernball!   Die wenigen Tierfabriken, die es dort gibt, sind "human grausam". Streunende Hunde überall, in den Städten und Dörfern, das geht ans Herz, besonders im herannahenden Winter, der dort lange sehr kalt sein kann. Allerdings ist die Luft immer sehr trocken. Ob auf Hauptstrassen, wo die schweren Laster vorbeidonnern, in grossen Städten oder Dörfern, Tiere beherrschen das öffentliche Leben. Unzählige Pferdegespanne. Sie transportieren Mist, Mais, Rüben, Bierkisten, Möbel, Heu, Holz, Kühlschrnke, Schlachtschweine, Käfige mit lebenden Hühnern, Gänsen, Ferkel für den Markt, eben alles was dort für lebensnotwendig gehalten wird. Pferde haben immer Vortritt, auch wenn die Ampeln rot gestellt sind. Sie traben auch nachts, ohne Licht in fast jedem Fall. Autofahren in der Nacht ist in Rumänien nicht einmal Suizidsuchenden zu empfehlen, weil dann meistens erst die Tiere Opfer sind. Immer wieder einige frei dahertrabende Pferde oder Kühe oder Schafe und Fuhrwerke lichtlos. Wer Tiere anfährt ist immer schuld, auch wenn sie kein Licht haben. Die Tierhalter haben keine Versicherung. Fast alle Kühe haben dort noch schöne Hörner und wer von so einer Kuh Milch trinkt, trinkt einen kostbaren, feinschmeckenden Drink, wovon wir Tierfabrikmilchtrinker nur träumen öknnen. Alle Kühe sind den ganzen Tag im Freien, ausser im Winter, auch Schweine, Hühner, Gänse, Büffel, Pferde, Schafe und Kälber.

Eine gute Kuh gibt dort höchstens 18 bis 20 Liter pro Tag. Diese Milch verdient noch den Namen Milch. Auch dort werden Kühe oder Pferde mit Peitschen angetrieben, aber ich erlebte sehr selten starken Geisselgebrauch.Vielmehr sah ich herzliche Zuneigung zu den Tieren. Ein Bauer legte seinen Arm liebevoll um den Hals seines Pferdes, als er ihm in einem Tuch fein duftendes Heu unters Maul hielt. Wenn ich Pferden altes Brot fütterte, zeigte sich der Besitzer immer sehr dankbar. Eine Frau bekreuzigte sich, als ich ihrem Pferd Brot gab. Ein kg Brot kostet dort 20 Pfennige! Durchwegs alle Hühner erfreuen sich einer prächtigen Federtracht. Für ihre Eier bezahlte man 7 Pfennige.

Wir tragen unsere "dummen" Köpfe so hoch über diesen "armen" Menschen und sehen nicht, dass unsere ach so hohe Kultur im Sinkflug abwärts geht. Nicht erdwärts abwärts, sondern Müllhaldenabwärts. Ich habe nirgends Kinder wirklich streiten sehen. Ihre Spielzeuge sind ein Stück Holz, Steine oder leere Blechbüchsen. Einige haben einen Fussball. Am Strassenende wo ich wohnte, spielten grössere Kinder unter einer Strassenlaterne mit einem Ball. Ich spielte, mich ihnen aus dem Dunkel nähernd, auf meiner Mundharmonika. Als sie das hörten, rannten alle auf mich zu, hielten sich an den Händen und tanzten um mich herum. Nur mit Mühe konnte ich weitergehen zum Essladen, einen Kilometer weiter. Als ich nach zwei Stunden zurückkam, waren sie immer noch dort am spielen und die Tanzerei ging von neuem los. Hätte ich in Deutschland oder in der Schweiz vor Jugendlichen auf meiner Mundharmonika gespielt, wre ich mit Sicherheit als Ausreisser einer Psychobude angesehen worden. "Aber die dort in Rumänien sind halt eben noch von vorgestern!!!"

Jakob Brem


20. November 1999

Diese Woche kam im Stern TV ein schrecklicher Bericht von Tigern in China die mit lebenden Tieren "gefüttert" werden. Da die Tiger immer in Gefangenschaft lebten können sie gar nicht richtig täten. Sie beginnen am Tier zu fressen ohne dass es betäubt oder tod ist. Es gibt dort eine Arena. Man schickte ein Schweinchen in die Arena und der Tiger hetzte es. Das Schweinchen wandte sich ihm zu, der Tiger war verblüfft (gibt es sonst nicht, dass ihm ein Tier frech ins Gesicht schaut). Sie fixierten sich lange. Erst als ein zweiter Tiger in die Arene kam wurde das   Schweinchen gestellt, umgeworfen und sie bekannen an ihm zu fressen. Günther Jauch der Moderator hat sehr gut moderiert und kritisiert. Ebenfalls der herbeigezogene Fachmann vom Tierpark Hellbrunn. Die Chinesen bezahlen für dieses Schauspiel des Tötens 18 Dollar Eintritt. Pro Tag werden 1000 Personen durchgeschleust. Die gaffende Menge will Blut und Sterben und Verenden sehen. Ein verängstigtes Rind wurde in die Arene gebracht. Ein Tiger sprang es an und begann sich festzubeissen am Rücken, begann zu fressen. Irgendwie hatte der Tiger auch gar keinen richtigen Hunger, es war wohl mehr ein Spiel für ihn. Das Rind litt furchtbar. Irgendwann kam ein Traktor hereingefahren. Man dachte er wolle das Rind vom Tiger trennen oder das Rind erlösen. Er hat es lediglich überfahren. Es lebte noch und hing unter dem Traktor wurde mitgeschleift. Man fuhr aus der Arena, bald karrte man das Rind wieder zum Tiger herein. Es wurde nochmals überfahren - und es lebte noch immer und versuchte aufzustehen was ihm nur mit den Vorderbeinen gelang. Es schaute blutberströmt fragend in die gaffende Menge. Diese Bilder plagen mich und verusachen mir körperliche Schmerzen, wie mich auch das Leiden der Tiere hier in unserem Land schmerzen. Es ist eigentlich klar, dass uns dieses Wissen schmerzt, um mitzufhlen müssen wir mitleiden.

Erwin, ich bin dankbar, dass Du so viel schon erreicht hast für die Tiere, dass Du uns allen Hoffnung gibst, dass Du Ideen hast und Fachwissen und Mut. Ich bin dankbar, dass ich im VgT mitarbeiten darf und kann und dass ich zu den Menschen gehre die leiden können, die Mitleiden empfinden, die Unrecht sehen und nicht dazu schweigen wollen. Deine Bilder von den weidenden Kühen gefallen mir sehr gut. Sie sind einzigartig lebendig. Die Bäume sind wunderschn, die Kühe prächtig, die Farben richtig. Du hast ein so herziges Bild geknipst von Deiner Heidi und einer Deiner geliebten sandfarbigen Kühe. Es wird wohl keine Beleidigung sein wenn ich sage, dass die beiden so scöhn zusammen passen und ein liebliches Bild abgeben. Schön dass Du Dich an der Natur erlaben kannst und dort Kraft findest, gut dass Du so weise bist, mit Deinen Energien zu haushalten und auf Deine innere Stimme zu hören die Dir sagt "mach einen Spaziergang, das Wetter ist so prächtig".

Marlène


13. November 1999

Samstagabend, beim Verteilen von Mövenpick-Flugblättern im Autobahn-Mövenpick Würenlos:
Nachdem ich Kaffe getrunken hatte und wartete, bis ein neuer Schwall Leute eintraf, habe ich die unappetitlichen Flugis auf die Tische gelegt. Ohne mit den Leuten zu reden habe ich zügig verteilt. Ein junger Tamile(?) rannte mir mit einem Flugi nach. Er war der Tischabräumer und hatte wohl bemerkt, wie ich Flugis verteilte. Er sprach mich aufgeregt an, tippte auf das Flugi und sagte: "Das ist verboten, ich kenne das Papier, Chef sagt: verboten, verboten! Frau fertig, Papier geben!" Ich antworte ruhig: "Nein, das ist nicht verboten. Das ist ganz wichtige Information für Gäste von Mövenpick, ich muss Papier geben." Er tippte weiter auf das Blatt, schaute das schreckliche Hühner-KZ-Bild an und sagte: "Aber Direktor auch sagt verboten, verboten."
Kurz darauf sehe ich, wie er versucht,  auf zwei Tischen die Flugis zu entfernen. Die dort sitzenden Gäste verteidigen die Blätter und geben sie nicht her. Ein Mann hält  beide Hände drauf. Da er den Mund voll hat, kann er nicht reden. Am anderen Tisch sagt eine Frau: "Nein, das ist unser Blatt, wir haben das bekommen". Nun gehe ich. Unterwegs hinterlasse ich noch einige Flugis an neuralgischen Punkten: Glacebuffet, Bar, Telefonkabine, WC, ins Kopiergerät (der nächste der hier kopiert wird ein Flugi finden). Draussen verteile ich noch einige Flugis auf Autos. Ich nehme mir vor, dass ich die Botschaft mindestens auf 10 verschiedene Kantons-Nummerschilder verteilen will. Es gelingt mir AG, ZH, TG, GR, VS, BE, SH, SG, BS...... ich schummle etwas und als Nummer 10 erhält der grosse Kanton Waldshut noch ein Flugi.
Marlène


12. November 1999:

Fischbehälter Restaurant Central, Affoltern
Im Anzeiger von Affoltern erschien heute nochmals ein verlogener Beitrag über den Vorfall vom 30.10.99 um den Fischbehälter beim Restaurant Central in Affoltern des Inhaltes, das Anbringen eines Klebers am Aquarium sei eine fiese, perfide Tat gewesen, anstatt das tierschützerische Anliegen dem Wirt persönlich vorzutragen. Wirt Furrer habe nur mit VgT-Präsident Erwin Kessler sprechen wollen und sei dabei angefahren worden. Verschwiegen hat dieser Schreiberling, dass es wohl keine Privatarmee von einem Dutzend auf ein Auto einschlagender Männer bedarf, wenn man nur ein Gespräch sucht. Verschwiegen wurde auch, dass der VgT zuvor das persönliche Gespräch mit Wirt Furrer gesucht und brüsk abgewiesen worden war.
Der VgT erhielt eine Kopie des folgenden Schreibens zu diesem verlogenen Bericht im Anzeiger:

An Herrn Hans Jucker, Journalist, Im Feld 21, 8910 Affoltern a.A (Verfasser des Berichtes im Anzeiger).
Sehr geehrter Herr Jucker, Ihr Artikel im heutigen Affoltener Anzeiger, den CENTRAL-Fischkasten betreffend, veranlasst mich, Ihnen persönlich zu schreiben. Ich habe am 3. November 1999 das unten angefügte Mail an Anzeiger-Chefredaktor Schneiter gesandt. Darauf ist weder eine Antwort noch
eine Reaktion im Anzeiger erfolgt. Im Gegenteil, die einseitige Berichterstattung scheint kein Ende zu nehmen. Für mich ist es einmal mehr erstaunlich, wie dieselben Journalisten, welche sich mit "Zeter und Mordio" auf den Informationsauftrag berufen, je nach Gutdünken mit diesem Auftrag umgehen. Ich weise nochmals mit aller Deutlichkeit auf die Punkte 1 und 3 meines Mail's vom 3. November an die Chefredaktion hin (Sie, Herr Jucker, hockten an besagtem Samstag ebenfalls in der Stammtischrunde). Die Entwicklung des "Falles" hat mich jedenfalls dazu gebracht, dass ich bereit bin, wenn nötig, meine Feststellung zu bezeugen (Anzeigen sind gemäss VgT-Internet-Information gemacht). Ich werde mit Interesse verfolgen, in welcher Aufmachung die Entscheide im Anzeiger publiziert werden.
Freundliche Grüsse
Hanspeter Geel. Hedingen

E-Mail vom 3. November 1999, an Werner Schneiter , Chefredaktor Anzeiger:

Sehr geehrter Herr Schneiter, zu Ihrem Artikel habe ich folgende Bemerkungen, welche Sie auch als Leserbrief veröffentlichen knnen:
Gemäss Ihrer Berichterstattung bestand die "perfide" Tat darin, dass bei hellichtem Tag ein Kleber auf ein Aquarium angebracht worden ist (gemäss VgT-Internet-Information wurde Tage zuvor mit dem Wirt das Gespräch erfolglos gesucht).
1. Haben Sie sich oder den beteiligten "CENTRAL-Leuten" auch die Frage gestellt, was man mit diesem Auflauf und dem zurückhalten des Fahrzeuges bezwecken wollte? Sofern ein Straftatbestand vorgelegen hätte, wären ja die Personalien (Kessler und das Auto-Kennzeichen) für eine Anzeige bekannt gewesen und an Zeugen hat es anscheinend nicht gefehlt.
2. Von einem sogenannten Spitzenpolitiker würde ich in solch emotional aufgeladenen Situationen erwarten, dass er zur Beruhigung beiträgt und nicht durch die zur Zurverfügungstellung seines Sackmessers die Stimmung noch anheizt. Ein Tipp an Herrn Bortoluzzi und seine Freunde: Wenn Christoph Blocher sagt "Manne, mir stönd ane" hat er dies sicherlich nicht vor abfahrende Autos gemeint!
3. Noch eine Bemerkung zum eigentlichen "Corpus Delicti", dem Aquarium. Man kann zu dieser Frischfischhaltung im Zeitalter von funktionierenden Kühlketten aus tierschützerischer wie auch gastronomischer Sicht geteilter Meinung sein. Das Aquarium im Central-Garten ist auch mir im Sommer aufgefallen. Und ich muss sagen, ich habe noch nie ein Aquarium in einem solch desolaten Zustand in einem Gastro-Betrieb gesehen! Veralgt, verkalkt,
defekt und alle Fische litten unter Pilzbefall. Nebst den tierschützerischen Aspekten ziehe ich daraus auch Schlüsse auf das Hygiene- und Qualitätsbewusstsein des Gastronomen. Ich habe daraus meine Kosequenzen als freier Kosument gezogen. Den Stammgästen wünsche ich aber weiterhin ein "Prosit und en Guete!"
Hanspeter Geel, Hedingen, neutraler, bürgerlicher Wähler und mit VgT-Aktivisten weder verwandt oder verschwägert

Frühere Zuschriften zum Thema siehe 6. November bis 1. November.


10. November 1999: Wie kann man echten von Kunst-Pelz unterscheiden?

liebe marlène
ich habe deinen bericht im forum gelesen. michi und ich würden auch gerne solche kärtchen verteilen. ich habe jedoch ein problem: ich weiss nie genau, ob es denn jetzt echter pelz oder falscher pelz ist.  und einfach einer frau ein kärtchen geben, wenn sie falschen pelz trägt, ist ziemlich peinlich. leider ist diese saison falschpelz total in mode, ich habe lange suchen müssen, um eine jacke zu finden, die keinen web-pelz-aufsatz hatte (abm, spengler etc). kannst du mir/uns einige tips geben?
Nicole

Antwort:
Da Du schon Tiere gestreichelt hast, merkst Du augenblicklich, ob es syntetisch ist oder sich wie ein weiches Katzenfell anfühlt. Wie feines seidiges Haar wehen und wippen die Haare beim Gehen. Dann wenn ein leichter Windhauch weht (gengt schon beim gehen) oder man wedelt mit der Hand, sieht man bei echtem Fell wie die Haare fliegen. Bei Kunstpelz gibt es ein doooofes Loch das bleibt und die Fasern wippen eigentlich nie. Echter Pelz hat auch meistens unterschiedlich lange Haare und die Haare die tiefer liegen (also näher am Körper) sind dichter, filziger. Geh mal in einen Laden und suche bei Jacken einen Echtpelzkragen und einen synthetischen Kragen. Rede mit der Verkäuferin, sage Du möchtest beide Qulitäten sehen. Dann gehst Du in die Kabine und siehst Dir die beiden genau an. Blas ins Fell, blas in den Kunstpelz. Der Unterschied ist frappant. Wenn Du nicht sicher bist, ob es Echtpelz ist oder Synthetikpelz den Dir die Verkäuferin zeigt, schau aufs Waschettikett. Dort steht, dass der echte Pelz nicht gewaschen werden darf. Wenn Du diese Studien betrieben und beide Jacken anprobiert hast, überlegst Du Dir den Kauf nochmals und gibst die Jacken zurück. In der Echtpelzkragenjacke hat es dann einen "gnädige Frau" Zettel. Ich werde in den nächsten Tagen und Wochen durch Kaufhäuser und Läden streifen und die Pelzkrägen suchen und Zettel in die Jackentaschen schmuggeln. Nun wünsche ich Euch beiden viel Glück bei der tierschützerischen Pelzjagd und grüsse Euch herzlich
Marlène

Anmerkung:
Verwechlsung von echtem und Kunstpelz ist nicht tragisch. Frau sollte auch keine Pelz-Imitate tragen, die zum Verwechseln ähnlich sind. Damit wird die Pelzmode gefördert. Kuschelige Verbrämungen müssen ja nicht unbedingt täuschend ähnlich aussehen wie Tierleichenhäute.
Erwin


9. November 1999: Anti-Pelzkragen-Kärtchen "Gnädige Frau" (news/991109)

gnaedige_Frau.gif (13373 Byte)Heute habe ich eine neue Masche ausprobiert. Habe 4 Damen mit Pelzkragen angesprochen und gesagt: "Sie haben einen so schönen Mantel/Jacke. Schade dass Sie echten Pelz dazu tragen. Sie machen sich so leider mitschuldig an grausamer Tierquälerei. Auf Pelz sollte die heutige Frau verzichten." Erstaunlicherweise haben mir alle wortlos zugehört. Ich wurde nicht unterbrochen es gab auch keine feindliche Stimmung.

Noble Dame (Post Oerlikon), die eine beige moderne Jacke trägt mit Echtpelzkragen, schaut mich mit grossen Augen an, winkt ab, atmet tief durch, geht weg, schreibt etwas auf, kommt dann zurück und spricht mich an: "Sie sind total unglaubwürdig. Sie essen ja sicher auch Fleisch!"  Ich erkläre: "Nein, ich esse kein Fleisch und das aus ähnlichen Gründen, weshalb ich auch niemals Pelz tragen würde. Aber beim Pelztragen kommt noch ein wichtiger Aspekt dazu. Man kann sehr leicht verzichten. Die Tiere werden gequält nur für den Hochmut. Heutzutage eine Schande." Rundum wird gelächelt und vor allem Mnner geben mir lautstark recht. Die noble Damen rauscht ab und hinterlässt einen starken Parfümduft. Ich sehe später, dass sie ihren wunderschönen Schirm stehen liess.

Ältere, vornehme Dame, die einen schwarzen langen Mantel trägt mit Pelzkragen: "Ja, sie haben ganz recht. Aber ich war in einer schwierigen Situation. Ich bin im Leid und brauchte dringend einen warmen schwarzen Mantel. Leider hat er einen Pelzkragen. Es hatte keinen anderen Mantel, der meine Bedürfnisse
abdeckt. Und den Kragen kann man nicht abmachen er ist angenäht. Ichö rgere mich über den Pelz. Ich bin mit all meinen Pelzen von früher schon lange abgefahren und will auch nie mehr einen Pelzmantel haben." Ich erkläre ihr geduldig: "Sie hätten weitersuchen sollen und hätten bestimmt einen schwarzen Mantel ohne Tierquälerpelz gefunden. Da sie diesen Mantel gekauft haben, machen sie sich mitschuldig am Leiden der Tiere, die wegen dem Pelzkragen den sie tragen, ein grauenhaftes Leben und Sterben erdulden mussten. Wir tragen Verantwortung. Als Konsumenten müssen wir Tierquälerprodukte boykottieren;  im Laden fängt es an. Die Dame: "Ich werde doch versuchen den Kragen abzumontieren. Vielleicht bringe ich ihn sogar in den Laden zurück, damit die sehen, dass ich ihn eigentlich gar nicht wollte."

Junges Fräulein mit hellgrünem Pelz an Wetterjack: "Nein, da tun sie mir Unrecht. Das ist kein echter Pelz. Die Jacke war so billig und ich habe der Verkäuferin extra gesagt, dass ich eine Jacke brauche die ich waschen kann. Ich bitte sie, mir 30 Sekunden Zeit zu lassen, um ihr zu beweisen, dass es halt leider doch ein echter Pelz ist. Der Beweis gelingt sehr gut, mit ein paar Pelzhaaren und einem Feuerzeug. Zwar habe ich die Fingerkuppe angesengt,
aber dafür war das verbrannte Haar zu riechen.  Das Fräulein war total platt und erzählte die ganze Sachen den herankommenden zwei Kolleginnen. Diese haben den Geruch auch wahrgenommen und sagen, es rieche nach verbrannten Haaren.  Uebrigens: die Jacke wurde im Manor gekauft. Die jungen Frauen versprachen mir, in Zukunft sehr darauf zu achten, dass sie keinen Pelz erwischen.

Ca 45-jährige Frau, die eine Strickjacke trägt mit angenähtem Pelz, der sogar 2 Tierköpfe darstellt. Als ich ihr sage, dass sie eine schöne Strickjacke trage, strahlt ihr Gesicht. Als ich jedoch sage, dass es schade und unnötig sei, dass für den Pelzbesatz Tiere leiden mussten, gingen ihre Mundwinkel nach unten. Trotzdem ist sie stehen geblieben und stotterte herum. Das ist alles gar nicht echt. Als ich weiter mit ihr reden will, hat sie es eilig und geht raschen Schrittes weg. Schaut immer wieder zurück und ich stehe da und schüttle den Kopf.

Marlène


8. November 1999: Briefwechsel mit dem Kloster Fahr

Werter Pater Probst, schon seit Jahren klagt Sie Dr Kessler, Präsident des VgT, der gemeinsten Tierquälereien, der schandbarsten Verhaltensweisen gegenüber der Kreatur und Verhöhnung derselben an. Die Anschuldigungen sind mit Ekel erregenden Originalfotos unermauert.
Ich habe hier das Buch des vom katholischen Klerus "ausgebürgerten" Dr Eugen Drewermann vor mir, wo ich lese:
Wenn Jesus im schon zitierten Kapitel 25 des Matthäus im wesentlichen behauptet, dass manche kaltherzig an den Notleidenden vorbeigehen, muss man verstehen, dass solche Menschen in Wahrheit gar nicht zur Hölle fahren müssen, denn sie sind schon dort. Die Frage lautet, wie sie da wieder herauskommen...
Mit freundlichen Grüssen, Hsp Frey

Das Kloster liess seinen (kostspieligen) Rechtsanwalt folgende Antwort verfassen:

Sehr geehrter Herr Frey, im Namen des Klosters Fahr teile ich Ihnen mit, dass die angebliche "Tierschändung" und Misswirtschaft bezüglich Tierhaltung, wie Sie sie gestützt auf einen Artikel in den VgT-Nachrichten beschreiben, vollumfänglich bestritten wird. Bei den publizierten Aufnahmen handelt es sich um Tatbestände, die Jahre zurückliegen (falsch!) und so nicht der Wahrheit entsprechen (falsch!). Die Tierhaltung im Kloster Fahr entspricht in allen Teilen den Vorschriften der Tierschutzgesetzgebung (falsch!, Anm der Forum-Red) und wird entsprechend den Möglichkeiten auch modernenen Erkenntnissen bezüglich Tierhaltung angepasst (darauf warten wir schon lange!). Die Stallungen sind grundsätzlich offen zugänglich (Schweinestall nicht!, Anm der Forum-Red) und Sie können sich jederzeit selber ein Bild ber die Tierhaltung machen. Das Kloster hat nichts zu verbergen. Gegen diffamierende und offensichtlich falsche Anschuldigungen würde es sich mit allen rechtlichen Mitteln zur Wehr setzen.
Mit freundlichen Grüssen, Dr Peter Conrad, Rechtsanwalt Baden

Anmerkungen:
Eine tierfreundliche Sanierung der klösterlichen Stallungen würde weniger kosten, als das Kloster für ihren Rechtsanwalt und Gerichtskosten ausgibt.

Aktuell zum Thema: news/991108A


6. November 1999: Zum Drama vom 30.10.99 um den Fischbehälter beim Restaurant Central in Affoltern:

Der Spruch: "Es sind ja nur Fische" gilt nicht. Die Fortsetzung könnte bald heissen: Es sind ja nur Schwarze, Braune, Alte oder einfach Ausländer. Bei den momentan Schwächsten fängt diese unheilvolle Denkspirale an. Fische haben das natürliche Bedürfnis, sich gelegentlich zurückzuziehen. In diesen Quälbehältern, wie Herr Kessler sie anprangert, ist das nicht möglich. Also ist diese Haltung tierquälerisch.... Sollte ich je in einem Auto sitzen, das von einem aufgebrachten Pöbel angegriffen wird (lieber nicht), würde ich sogar über nationalrtliche SVP-Füsse fahren, die als Wegfahrsperre bentzt würden (obwohl ich SVP gewählt habe). Im weiteren stellt sich die Frage, wie die Fahrerin des PW htte sehen können, dass jemand so masochistisch veranlagt ist, seine Flossen als Autostopper zu missbrauchen.
Demnächst werde ich im Central einen Kaffee trinken und mich dem Wirt vorstellen. Ich hoffe sehr, dass mir beim Wegfahren keine fremden Füsse in die Quere kommen.
Kurt Haas, Rotkreuz

Zum Thema siehe auch die folgenden drei Zuschriften vom 6. bis 1. November:

6. November 1999

Lieber Erwin, ich muss immer wieder Deinen Mut und Deine seelische Stärke bewundern. Immer wieder diese Prozesse gegen die Tierquäler, welche dann noch von der Presse in Schutz genommen werden. Jetzt wieder mit dieser Aquarium-Sache. Die Presse brachte diese Angelegenheit wieder ganz verzerrt und falsch an die Leute. Von der Qual der Fische kein Wort. Grässlich! Immer mehr geht mir das Licht auf, wie die Presse arbeitet.  Sensation und Action. Sogar die NZZ. Enttäuschend. Uebernehmen kritiklos die Faxe und Depeschen....
Rosita Bundi

 

4. November 1999

Der Anzeiger von Affoltern hat den Bericht über den tierquälerischen Fischbehälter im Restaurant Central in Affoltern nicht veröffentlicht, dafür einen völlig verzerrten, einseitigen und tierschutzfeindlichen Bericht über den Vorfall vom letzten Samstag. Anschliessend wurden der folgende und andere uns bekannt gewordene Leserbrief unterdrckt - feine Sitten in diesem Zrcher Kantonszipfel, den man "Suliamt" nenne; fr welchen Dreck die Schweine immer herhalten mssen!

Nachdem ich den Bericht aufmerksam durchgelesen habe und auch weitere Berichte zu diesem Thema, bleiben für mich einige offene Fragen.
Von Erwin Kessler und seiner Begleiterin wurde ein Aufkleber an ein Aquarium angebracht. Als sie anschliessend wegfahren wollen strömen mehrere Männer voller Wut zum wegfahrenden Wagen. Die Männer sind vermutlich des schreibens und lesens mächtig. Man hätte also einfach das Kennzeichen notieren und eine Anzeige wegen, ja wegen was eigentlich?, einreichen können. Versetzen wir uns jetzt einmal in die Lage von Dr. Erwin Kessler und seiner Begleitung. Wenn also die Männer schreiben und lesen können, was ist dann das Motiv, einen Wagen mit derartig niveaulosen Wildwestmethoden anzuhalten? Ich denke, in diesem Fall hätte auch ich es mit der Angst zu tun bekommen. Spätestens, wenn jemand ein Messer zückt, ist es mit dem zivilisierrten Benehmen vorbei. Kommen wir zum Stein des Anstosses zurück - ein Aufkleber auf einem Aquarium. Meiner Meinung nach haben die stürmischen Herren jeden Sinn für Verhältnismässigkeiten verloren. Dass in dieser peinlichen Aktion auch noch Politiker verwickelt sind, ist deshalb auch wenig verwunderlich. Hat sich eigentlich irgendwann einmal irgend jemand von ihnen gefragt, worum es eigentlich geht? Nein? Dann sehen sie sich, liebe Leser doch einfach mal das Aquarium von Herrn Furrers Restaurant Central an. Ich habe es mir angesehen und finde daher, dass der Aufkleber "Tierqäuler" durchaus richtig plaziert ist/war. Wenn es in Hr. Furrers Küche auch nur annähernd so aussieht, wie in dem Aquarium, dann ist es fast ein Wunder, dass die Gäste nach dem Verzehr von Speisen keine Schäden davontragen.
Michael Wernke, Hedingen

 

1. November 1999

Den Angriff auf ein VgT-Fahrzeug in Affoltern (news/991030 und news/991031), an dem der Wirt, der Gemeindepräsident von Affoltern und ein SVP-Nationalrat beteiligt waren, kann man mit dem etwas ergänzten Sprichwort zusammenfassen: Wer nichts wird, wird Wirt, Gemeindepräsident oder Nationalrat.
EK


28. Oktober 1999: Aus einem Brief der Coop-Ernährungsberaterin an einen Kunden:

... Es ist sehr schwierig, vegetarische Produkte mit einem Label zu versehen, da es bekanntlicherweise verschiedene Vegetarier gibt: Ovo-lakto- und Lacto-Vegetarier sowie Veganer. Das heisst, man müsste tatsächlich drei Labels auf den Verpackungen anbringen, um auch allen Gruppen gerecht zu werden... Doch scheint uns ein weiterer Punkt noch erwähnenswert. Rein medizinisch und auch ernährungswissenschaftlich gibt es diverse Gründe, die gegen eine vegane Ernährung sprechen. Nach längerem Einhalten einer veganen Diät können diverse Mängel hervortreten... Aufgrund dieser Tatsache kann Coop Schweiz eine Auflistung von veganen Produkten nicht unterstützen...
Coop Schweiz, Ernährungsberatung
Edith Koch, Marianne Leutert

Antwort des VgT an Coop:

Sehr geehrte Damen, vor wievielen Jahren und wo sind Sie wohl in Ernährungsberatung ausgebildet worden, dass Sie Herrn B solchen Quatsch schreiben?Auch bei "normaler" Ernährung können Mangelerscheinungen auftreten; bei vernünftiger veganer Ernährung jedoch nicht. Sie sollten nicht derart irreführende Suggestionen in die Welt setzen und dabei erst noch übersehen, dass nicht nur strenge Veganer ein Bedürfnis haben, im Coop Lebensmittel ohne tierische Zutaten zu finden. Die auch unter dem Label Natura-Plan leider oft anzutreffende Tierquälerei - im krassen Gegensatz zur Werbung - weckt auch bei aufgeklärten Konsumenten, die nicht streng vegan leben, den Wunsch, nicht mit allen möglichen Lebensmitteln immer auch noch versteckte tierische Zusatzstoffe dubioser Herkunft zu sich zu nehmen. Der Griff zu ovo-lakto-vegetarischen Produkten ist für viele Vegetarier ein Kompromiss mangels geeigneter veganer Alternativen. So zu tun, als werde man von rein pflanzlichen Lebensmitteln krank, ist ja wirklich der Gipfel an konservativer Engstirnigkeit! Wird krank, wer einen rein vegetabilen Brotaufstrich vorzieht? Malen Sie doch gleich einen Totenkopf auf Ihr Gemüse, das keine tierischen Zusatzstoffe enthält!
Ich habe den Eindruck, dass Sie von Marketing und Kundenbedürfnissen noch weniger verstehen als von Ernährung.
Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler, VgT
Kopie an: Direktion Coop Schweiz


27. Oktober 1999

Der Alptraum der Schwyzer Schweinemäster: Kessler lässt sich klonen. 
Urs Beeler, Schwyz


21. Oktober 1999

Beim Verteilen von Flugblättern vor dem Zoo Hasel zugunsten von Bär Mario, habe ich mich sehr gewundert über die Dummheit der paar wenigen Besucher, welche diese Tierquälerei befürworten. Einer kam dreimal vorbei und sucht nach etwas, das er gegen uns einwenden könnte. Schliesslich fuhr er davon und rief beim Vorbeifahren aus dem Autofenster: "Rauchen ist auch nicht gesund!" Ein überzeugendes Argument, Bär Mario weiter in seinem Käfig leiden zu lassen?
Max B., VgT-Aktivist


21. Oktober 1999

was ich da für sätze lese, die im talmud stehen. mir stehen die haare zu berg. kommt es nicht zu einem gesetzt, das den talmud in der öffentlichen zugänglichkeit verbietet. ich hoffe sehr, dass sie sich weiter für ein verbot einsetzen.
mit besten wünschen und grüssen
lisa kaiser

Im Gegensatz zu meiner tierschützerischen Kritik am Schächten, das rassistisch sein soll, beurteilt die Schweizer Justiz den Talmud als nicht rassistisch, sondern als "Werk von wissenschaftlichem Interesse". Warum meine Schächtkritik nicht von wissenschaftlichem Interesse ist, konnte mir niemand sagen. Ich werde diese diskriminierende Anwendung des Rassismus-Gesetzes vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bringen.
Erwin Kessler


20. Oktober 1999

Der Bericht ber die betäubungslose Kastration  von Ferkeln [in der Schweizer-Illustrierten ] lässt die Schweiz aufschreien. Warum, so fragen wir uns, kann sowas in der Schweiz noch vorkommen? Hier, wo das angeblich weltweit beste Tierschutzgesetz praktiziert wird? Auch wenn es einfach wäre, die Schuld an derartiger Tierquälerei einzig den Bauern und Mästereien zuzuschieben: Die Konsumenten haben eine beängstigende Taktik entwickelt, um zu ignorieren, woher das tote Stück Tier auf ihrem Teller stammt und was es alles mitgemacht hat bis dahin: wegschauen. Nur dank der Zwangseinflössung durch starke Medien wird der Konsument ab und zu wachgerüttelt. Die Frage nach Besserung wird zwar aufgeworfen - mit abgedroschenen Floskeln wie die von Ulrich Niklaus, Präsident Suisseporcs, gibt man sich jedoch zufrieden. Was soll den das? Woher nehmen wir das Recht, diese Missstände zu dulden, zu ignorieren? Die Kastration von Ferkeln ist leider nur ein kleines Stück der traurigen Wahrheit. Doch einzig der Konsument hat die Möglichkeit, diesem Grauen ein Ende zu setzen. Darum: „Essen Sie heute vegetarisch, Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!“
Nicole Wyss, Hedingen


12. Oktober 1999

Ich finde es total gut was sie tun, sie haben meine volle Unterstützung. Ich finde es total brutal. Diese Menschen haben einen Knacks. Man muss diese Missgeburten stoppen, sie haben nicht das Recht die Tiere so zu quälen, nur um Geld oder Aufwand zu sparen. Was soll das! Ich habe so eine Wut im Bauch. Mann, ich könnte alle umbringen.
Dajana


11. Oktober 1999

Sehr geehrter Herr Kessler. Ich bin ja so froh, gibt es Leute wie Sie, die sich für die hilflosen Tiere einsetzen und etwas ändern wollen. Ich selber bin schon seit über 10 Jahren fleischlos glücklich und habe schon ein gutes Dutzend von Bekannten zum vegetarischen Leben bekehrt. Ich achte streng auf die Zusammensetzung der Produkte, denn wer denkt schon, dass in Torten oder Backwaren Schweinefett enthalten ist ?! Meine Freundinnen übergaben sich beinahe, als ich sie darüber aufklärte, sowie auch was Gelatine eigentlich ist. Sollte ich mir je den Traum erfüllen können und mal wieder einen Hund halten, wird dieser natürlich auch vegetarisch und nicht mit Kadavern ernährt. Der Vegiservice ist ja eine wahrlich gute Sache. Leider ist der grösste der Teil der Menschheit eben dumm und denkt nur ans "Fressen". Möglichst viel und möglichst billig. Alles was da kriecht und fleucht wird schon auf dem
Teller gesehen. Zudem weiss ich, dass Institutionen wie der Ihrigen oftmals zuwidergehandelt wird. Man denke da ja nur mal an die SBB.... (Zensur von VgT-Plakaten). Sobald ich wieder einen Job habe, werde ich Ihren Verein finanziell unterstützen. Eben, es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.....
Ich wünsche Ihnen alles Gute und grüsse Sie freundlich.
Caroline Wehrli


8. Oktober 1999

Erlebnis in Zürich-Oerlikon am 8.10.99 mit Mövenpick-Flugblätter

M und ich gingen abends nach der Arbeit noch ein paar Dutzend Konsumenten-Informationsflugblätter bezüglich der Eier in der Mövenpick-Glace verteilen. Zum Teil sprachen wir die Passanten an und zum anderen deponierten wir diese in der Nähe des Mövenpick Oerlikon bei parkierten Autos unter dem Scheibenwischer. Auf einem Parkfeld fiel mir ein besonderer PW auf. Er trug die Aufschrift "Leben hat Vortritt" und war auch mit "Tierrettungsdienst"oder "Tierambulanz" beschriftet. Der wird dies bestimmt lesen, dachte ich, handelt es sich bei dieser Person bestimmt um einen Tierfreund. Kaum hatte ich mich vom Fahrzeug entfernt. Kam ein älterer Mann mit einem Hund und einer Einkaufstasche. Zielstrebig ging er zur Beifahrerseite, versorgte seine Einkaufstasche auf dem Rücksitz des Fahrzeugs, wobei der Hund bereits auf der Beifahrerseite Platz nahm. Dann ging der ca 55-Jährige zur Fahrerseite, nahm das Flugi unter dem Wischerblatt hervor, blickte sehr kurz hin und entledigte diese Konsumenteninformation mit den abgebildeten Hühnern drauf in einem Robidog. Der Alte kann wohl nicht mehr zwischen einem Robidog und einem Kehrichtkübel unterscheiden, dachte ich und konnte diese Interesselosigkeit kaum glauben. Ich ging zu ihm hinüber und sagte: "Das war aber gar nicht gut, was sie da soeben getan haben. An ihrem Fahrzeug steht doch "Leben hat Vortritt"? Er schaute mich nur blöd an, schien sowohl verärgert als auch gepeinigt zu sein und meinte: Warum? Ich habe das Flugblatt doch gar nicht angeschaut..." Eben haben sie das nicht, stattdessen haben sie es dort reingeworfen, erwiderte ich und doppelte nach, "die Hühner dort drauf haben sie wohl auch nicht gesehen, nicht?
Darauf wurde es ihm zu blöde, worauf er mir abwinkte und haarscharf an mir vorbei aus dem Parkfeld davonfuhr.
Fazit: Ich habe heute einen Typ angesprochen, welcher scheinbar nur zwischen Hund und Katze unterscheiden kann und den unterschiedlichen Nutzen zwischen einem Robidog und einem Kehrichtkübel nicht kennt. Vielleicht kann er auch nicht lesen. Das würde erklären, weshalb er das Flugi ( wenn auch nicht sachgemäss) entsorgt hat und es im nicht zu peinlich war, in seinem sympathisch beschrifteten Fahrzeug die Flucht vor mir zu ergreifen, anstatt ein Gespräch mit mir zu suchen.
RF


7. Oktober 1999

Ich möchte nach alldem, was ich bis anhin in der Aargauer Zeitung über die Sache mit Bär Mario im Zoo Hasel gelesen habe, nicht einen Leserbrief schreiben, denn das liegt mir nicht, sondern Ihnen gerne ein paar persönliche Gedanken zum weiteren Umfeld Ihrer Tätigkeit und zu Zoos geben. Ich bin nur ein Hobby-Tierfreund, habe eine Katze (aus dem Tierdörfli Olten) und ein Aquarium. Bin selber absolut kein Fan von eingesperrten oder nicht artgerechtem Halten von Tieren, so wie das weltweit in den Zoos und den Delphinbecken und so weiter tagtöglich praktiziert wird. Von all den anderen Leidensgeschichten unserer lieben Vierbeinern gar nicht zu reden, Viehtransporte, Turbo-Mast, etc. Dass Sie in diesen Gebieten tätig sind freut mich sehr, denn es ist abscheulich, wie der Homo Sapiens mit seinen Mitbewohnern unserer Biosphäre umgeht. Konkretes zum Thema Zoo: Ich mag mich schon als Kind erinnern, dass ich jedesmal ein ungutes Gefühl hatte nach dem Besuch eines der Riesenzoos wie Zürich und Basel. Da standen Tiere, Löwen, Tiger, etc. vor Dir in einem Käfig, und liefen einfach hin und her, als ob sie spinnen würden. Wenn man dann im Fernsehen das echte Leben dieser Tiere zu sehen bekam,
konnte man feststellen mit was für einer Taktik und Geschwindigkeit diese Tiere in der Natur fähig sind, Beute zu fangen. Auch sind in letzter Zeit vermehr, unter anderem natürlich wegen Fossey, Beiträge ber Schimpansen, Gorillas und Orang Utahs in deren natürlichen Umgebung in Afrika gesendet worden. Da kann ich Ihnen nur sagen: Keine der Zoohaltungen ist tiergerecht, egal ob in Zürich oder Basel. Aber was ich an Ihnen besonders bemängle, ist dieser Einzelfall eines Kleinzoos mit dem Bären Mario.

Folgende Gedanken zu Kleinzoos: Sie empfehlen den Tierpark Langenberg, ja ich gebe Ihnen recht, ein Zoo mit diesem, vorwiegend einheimischen Tierbestand ist mir lieber als ein Grosszoo, der aus Prestige für Städte wie Zürich und Basel gehalten und unterstützt werden. Aber auch das neue Bärengehege in Adliswil ist mit 100000 Franken unterstützt worden, davon könnten die nahezu am armengenössigen Limit lebenden Friedlis nur träumen. Sie haben ihrem Bären den neuen Käfig selber bezahlt. Und noch etwas zu kleinen lokalen Zoos: Um nach Rüfenacht zu fahren, sattelt unsere Familie die Velos, es ist eine angemessene Distanz von etwa 10 km und ein schöner Sonntagnachmittag. Um nach Zürich oder Basel zu gelangen, muss ich wohl das Auto nehmen. Doch die Kinder haben Freude an den Tieren, auch wenn sie nicht alles im Detail verstehen. Da muss man sie eben aufklären. Ich bin einverstanden, dass ein Bär im Format von Mario im Hasel nichts zu suchen hat, finde aber, dass Sie sich bei der
Fam. Friedli entschuldigen sollten, denn sie haben nur das Beste aus diesem Zoo zu machen versucht. Denn vor ihnen war der Zustand um einiges schlimmer. Es gibt übrigens zum Glück noch weitere kleine Zoos in unserer Umgebung, die gar nichts mit nicht-artgerechter Haltung zu tun haben, ganz einfach deshalb, weil sie nur einheimische Tiere halten. Ich denke da z.B. an Zurzach und an Roggenhausen.

Was ich dem Haselzoo empfehlen würde: Keine Raubkatzen, keinen Bär, dafür Zutritt der Kinder zu den Zwerggeisslein wie in Zurzach oder in La-Chaux-de-Fonds, ein Zoo übrigens, der vom Zustupf der Schweizerischen Landeslotterie lebt, wovon, um dies nochmals zu erwähnen, Friedlis nur träumen könnten. Summa Summarum: Abschaffung aller nicht tiergerechten Haltungen in allen Zoos und Becken auf der Welt. Förderung der Einrichtungen für unsere Kinder mit gezielten Einrichtungen für Tiere wie Zwerggeissen, Schweine und andere heimische Tiere, um das Verständnis zu fördern. Weiter: Sofortiges Aufhören mit der Beschimpfung von Zoohaltern wie Friedlis, die weiss Gott nur das Beste versucht haben, und dabei sicher nicht reich geworden sind. Dass der Rest Ihrer Tätigkeit in meinen Augen übrigens einen ganz anderer Stellenwert hat, sollte Ihnen hiermit auch bekannt sein. Ich finde, dass Tiertransporte wie sie in der EG normal sind, unter keinen Umständen weitergeführt werden dürfen, bitte bleiben sie an diesen Projekten, denn auch nur mit Fleisch glücklicher Tieren ist meine Familie happy, danke.
Walter.frei@pop.agri.ch

Ihrer Auffassung, dass in heutigen Zoos nur einheimische Tiere gehalten werden sollten, kann ich mich voll und ganz anschliessen. Im übrigen bringen sie ziemlich viel durcheinander. Was die - mir unbekannten - Kosten für den Tiepark Langenberg mit unserer Forderung nach Erlösung von Bär Mario zu haben soll, bleibt schleierhaft. Ich habe nie dazu aufgerufen, Gross-Zoos oder Wildparks mit Bären zu bauen. Aber wenn jemand Bären zur Schau stellen will, dann soll er den Aufwand üfr eine tiergerechte Haltung nicht scheuen oder die Sache bleiben lassen.
Ich weiss auch nicht, was Sie in der Aargauer Zeitung alles gelesen haben und offenbar auch blindlings glauben. Die Pächter des Zoo Hasel habe ich nicht "beschimpft". Ich werfe ihnen schlicht und einfach Tierquälerei vor, und dabei bleibe ich. Egal ob es Mario früher noch schlimmer hatte, kann sein heutiges Leiden durch absolut nichts gerechtfertigt werden. Man kann doch Tierquälerei nicht damit entschuldigen - und Sie meinen offenbar im Ernst, ich soll mich bei diesen gewerbsmässigen Tierquälern auch noch entschuldigen -, dass andere noch Schlimmeres tun.
Erwin Kessler, VgT


6. Oktober 1999

Auch ein Schwein ist ein Tier.
Vielleicht war es doch kein Zufall, dass "SF DRS Kassensturz" genau einen Tag nach dem "Welttiertag" die Abscheulichkeiten bei der Kastration sowie der Couppierung von Zähnen und Schwanz  bei Ferkel ohne jegliche Betäubung an die Öffentlichkeit brachte. Aus beigefügten Äusserungen von Vertretern des BA für Veterinärwesen  sowie  der "Swissporc" mussten Herr- und Frau Schweizer gar zur Kenntnis nehmen, dass grobe Tierquälereien dieses Ausmasses nicht zuletzt aus Profitgier gesetzlich abgesegnet sind. Laut Tierschutzgesetz darf einem Tier kein unnötiger Schmerz zugefügt werden, noch darf es in Schrecken oder Ängste versetzt werden. Ausserdem ist das Tier lt. bundesrätlicher Orientierung keine Ware mehr.
Man sieht sich doch wieder vor die Tatsache gestellt, dass der aktiveTierschutz mit verschiedenen Richtlinien in der "Handhabung zum Wohle des Tieres" vorgeht. Auf der einen Seite wird ein regelrechter Kleinkrieg gegen Bauern- und Zoohalter wie (im Fall Kleinzoo Hasel) geführt und paralell dazu werden völlig unnötige Prozeduren ohne jegliche Betäubung geduldet.
Blättert man im Kalender ein paar Monate zurück, sieht man sich sich damit konfrontiert, dass ein paar Tage vor dem Stichtag über das neue Gesetz über BSE ein ganzer Stall Vieh  "abgemurkst" wurde.  Völlig unnötig -   aber legal.
Warscheinlich wird aber ein Mensch mit normaler Einstellung und Respekt gegenüber dem Tier die praktischen Anwendungen unseres Tierschutzgesetzes, deren Anwendung anscheinend nicht für alle gleich ist,  auf keinen Nenner bringen können. Da dürfte sich doch der  Braunbär Mario vom Zoo Hasel,  der anscheinend schon 18 Jahre nicht richtig gehalten  und lt. Aussage einiger Tierscühtzer "traurig in die Welt schaut",  um einiges glücklicher schätzen, dass er nicht als Fleischlieferant geboren wurde, glücklicher als jene "Genossen", die in vielen Zucht- und Mastbetrieben ihr klägliches Dasein fristen und deren Tötung im Endeffekt eine "tatsächliche Erlösung" darstellt.
So mancher Konsument wird sich künftig zwangsläufig die bange Frage an sein Gewissen stellen müssen, ob er auf Fleisch im Grosshandel verzichten will.
R. Bircher, Oberentfelden

Über die grausame Kastration von Schweinen und das Coupieren ist in den VgT-Nachrichten berichtet worden, lange bevor der Kassensturz das Thema aufgegriffen hat. Kein anderes Tier steht andauernd so sehr im Zentrum der Arbeit des VgT seit dessen Gründung vor zehn Jahren, wie das Schwein, so sehr, dass sich die Bilder und Berichte darüber bis zur Sättigung wiederholen. Bei Dutzenden von öffentlichen Schweinefabriken  hat der VgT nach hartnäckigem Kleinkrieg eine Sanierung erreicht (siehe den Katalog unserer Erfolge). Und da kommt einer und findet es offenbar daneben, dass wir uns ausnahmsweise auch einmal für einen Zoo-Bären einsetzen. Die Tragik dieses Bären ist es ja gerade, dass er nicht wie Mastschweine schon nach einem halben Jahr erlöst wird. Diesen als "glücklich" zu bezeichnen, dass er nicht als Fleischlieferant geboren worden sei, ist dumm. Nach elementarsten ethischem Prinzipien ist es unzulässig, sich um weniger Schlimmes nicht zu kümmern, solange es irgendwo noch Schlimmeres gibt auf dieser Welt.
Übrigens, Herr Bircher, was haben SIE für die armen Schweine getan in der Zeit, in der Sie nichts für Bär Mario taten?
Erwin Kessler


6. Oktober 1999

Tierquälerpelze im Modehaus Spengler (News 990929)

Auch bei Spengler in Zürich hat es Füchse und andere Wildpelze. Aber die Verkäuferinnen wissen ja überhaupt nicht einmal, was ein Pelz ist....von Angora ganz zu schweigen. Aber da sind ja eigenltich nicht die Verkäuferinnen schuld, die für ein Minimalgehalt diese Sachen an den Kunden, die Kundin bringen müssen. Viel mehr ist wieder einmal das Managment da drin verwickelt. Und ich möchte ja gerne wissen, woher diese Pelze kommen. Sicher nicht vom Jagdabschuss in der CH. Diese Pelze werden eh mitsamt dem Tier verbrannt und nicht weiterverwertet, da die Jäger für die Felle fast nichts mehr erhalten. Ev. nicht mal die Munition ist "dusse". Dies ist eingentlich die Schizophrenie an der ganzen Fellgeschichte. Hegeabschüsse werden verbrannt und die gequälten Käfigfüchse weiterverarbeitet...!
Rosita


6. Oktober 1999

Zur gestrigen Kassensturz-Sendung über das Kastrieren von Ferkeln bei vollem Bewusstsein

Alles Psychopathen!
Ich bin geschockt über die Grausamkeit der Schweinehalter, die ihre männlichen Ferkel ohne jegliche Betäubung kastrieren. Für mich sind solche Menschen Psychopathen, verhaltensgestörte und kaltblütige Verbrecher, die sich aus Profitgier zu Tierkinder-Schinder entwickelt haben. Dasselbe gilt auch für unsere Politiker, die in ihrem heuchlerischen und widersprüchlichen Alibi-Tierschutzgesetz kein Verbot für solche Tierquälereien erlassen haben. Ich wäre bereit, mehr für Fleisch zu bezahlen, wenn die Tiere dafür artgerecht gehalten und nicht gequält würden. Noch besser ist es allerdings, ganz auf Fleisch zu verzichten. Der Aufruf des Vereins gegen Tierfabriken zur vegetarischen Ernährung gewinnt erneut an Bedeutung: Essen darum auch Sie vegetarisch, Ihrem Gewissen und den Tieren zuliebe! Es ist leichter, als Sie denken (z.B. als das Rauchen einzustellen).
Roland Fäsch

Heute  morgen hat in der sendung espresso irgendein "fachmann" im zusammenhang mit dem kassensturzbericht (kastrierung von jungen schweinen) gesagt, dass schweine ein anderes schmerzempfinden haetten als menschen.
wenn ich solche saetze hoere, weiss ich nicht, ob ich wütend bin oder traurig, ob ich töten oder ob ich sterben will...
scheissmenschen. schweinereien? - menschereien!
dani stricker


30. September 1999

Bär Mario und ein Beitrag dazu in der Aargauer Zeitung vom 29. September.

Heute Morgen habe ich mit grossem Interesse den Artikel in der Aargauer Zeitung über den Bären im Zoo Hasel gelesen. Ich war selber kürzlich in diesem Zoo und habe mich geärgert ber den einsamen Bären, aber noch viel mehr über die viel zu kleinen Raubtierkäfige. Der Bär hat ja vor einigen Jahren dieses Gehege neu bekommen, nachdem er vorher ein trauriges Dasein in einer Grube hatte. Trotzdem war meine Meinung auch, man könnte ihm doch ein "Gspänli" geben. Er wirkt so einsam. Allerdings stelllt sich dann wieder die Frage, ob sich diese vertragen würden. Da sind zB 1 oder 2 Bären bei "Käpt'n Jo" in der Aarfähre in Biberstein. Die sind noch viel schlimmer dran. In einer ganz kleinen Grube, sie sehen nur den Himmel. Käpt'n Jo hatte schon mehrmals den Tierschutzverein am Hals und musste schon viele Tiere aufgeben. Aber diese beiden Bären - oder ist es nur einer? - könnte man doch umsiedeln in den Zoo Hasel.
Ruth Gloor, Seon

Das Bären-Gehege im Zoo Hasel ist schon für ein einziges dieser grossen Tiere zu klein, erst recht für zwei. Bären brauchen ein vielfältig gestaltetes Gehege mit Kletter-, Versteck- und Rückzugsmgölichkeiten, keinen solchen "Papageien-Rundkäfig" (übrigens auch für Papageien eine Tierquälerei). Rückzugsmöglichkeiten sind besonders wichtig, weil Bären zeitweise ein Einzelgänger-Dasein führen. Es ist auch zweifelhaft, ob ein 18 Jahre in Einzelhaft gehaltener Bär überhaupt noch sozialfähig ist. Ich befürchte, dass er als Folge der Einzelhaft ein seelisch-geistiger Krüppel geworden ist, der nicht mehr umgesiedelt werden kann. Ich bin aber dabei, solche Mööglichkeiten mit Fachleuten zu prüfen.
Erwin Kessler


30. September 1999

Zur News vom 23. September (Loeb und das Schächten)

Loeb hasst Etiketten, holzschnitzartige Politik und macht nur mit pragmatischen Ideen von sich reden. Als praktizierender Jude reist er in die USA zu D'Amato, um auf die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg hinzuweisen. Die Brücke, welche er bauen wollte, hielt nicht, die Schweiz wurde trotz dieser lobenswerten Intervention mit den Holocaust-Geldern in allen Bereichen über den Tisch gezogen.
     Loeb eliminiert [in seinem Warenhaus Loeb in Bern] Kriegsspielzeuge "loeblich". Haben andere inkl. Grossverteiler schon vor ihm gemacht. Allerdings ohne solchen Gratis-Tam-Tam in der Presse. Loeb: Tiere sollen keine Sache sein. Wenn es nicht so traurig wäre, dürfte hier gelacht werden. Loeb als Tierfreund ist so, als wenn ein Esel dem anderen Langohr austeilt. Loeb und die Mehrheit der praktizierenden Juden, so auch Dreifuss, Feigel, [Ellen] Ringier, Schawinski und Bloch  unterstützten passiv oder aktiv das brutale Schächten unschuldiger Tiere, missbrauchen Open-Air-Veranstaltungen sogar zum Verkauf dieses Schächt-Fleisches.
      Dass Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend zu halten sind, ist ein toter Buchstabe im Tierschutzgesetz, Artikel 2. Laut VgT- Nachrichten stellt Loeb sein Warenhaus für den Verkauf von Kebab aus Schächtfleisch zur Verfügung. Eine in der Tat "loebliche" Angelegenheit.
      Es genügt nicht, sich mit Katzen und Hunden ablichten zu lassen. Man muss auch mit Herz zu diesen Geschöpfen stehen. Aber wie die Schaufenster seines Warenhauses, ist Loeb in der Tat voller Überraschungen.
Fred Bommes, Gerzensee


30. September 1999

Sehr geehrter Herr Kessler. Ich bin junger Landwirt und kann solche Anschuldigungen, wie Sie es tun, nicht verstehen. Zum Teil sind sie vollkommen ungerechtfertigt. Ich finde es einfach zum "kotzen", wie Sie unschuldigen Bauern den Ruf verderben! Die Realität ist doch, dass nur noch selten Tiere misshandelt werden. Und sie wollen am liebsten alle Bauern dazu zwingen aufzuhöhren. Schnell eine kleine Frage, finden Sie es gut, wie Sie vorgehen?
Flugblätter verteilen, wenn ein Bauer die Kühe nicht auf die Weide lässt? Ich finde es fast wie ein terroristischen Akt. Sie, mit Ihrer Propaganda, wollen nur eines: Keine Milchproduzenten mehr in der Schweiz. Mein Vater zum Beispiel hat einen biologisch gefühten Betrieb mit 25 Milchkühen. Diese können Tag und Nacht frei im Stall rumlaufen und können jeden Tag auf die Weide. Und den Kühen geht es schlecht, behaupten Sie? Wenn sie es nicht glauben, können Sie ruhig mal vorbeischauen. Waren Sie schon eimal in Italien? Können Sie sich vorstellen, wie es den Kühen dort unten geht? Ich denke unseren Kühen geht es bessr. Denn ich habe einen Betrieb besichtigt mit 350 Milchkühen, eng aneinandergedrängt im einem überbesetzten Laufstall, unbelüftet, es herschten Temperaturen weit über 35 Grad. Das finde ich Tierquälerei.
Mit freundlichen Grüssen. Thomas Joss, renejoss@hotmail.com

Kommentar der Forum-Redaktion:
Diese Zuschrift ist typisch und zeigt exemplarisch, warum wir es schon lange aufgegeben haben, an die Einsicht der Tierhalter zu appellieren. Gegen so dämliche Argumente kämpfen Götter selbst vergeben. Da hilft nur noch Konsumboykott tierischer Produkte. Dieser Jungbauer nimmt doch tatsächlich Kollegen in Schutz, die ihre Kühe nicht weiden, und beklagt dann sogleich, unsere Tierschutzkampagnen würde dem Ansehen unschuldiger Bauern schaden. Wer sich mit Tierquälern solidarisiert, der ist selber einer, auch wenn sein Vater vielleicht einen tierfreundlichen Betrieb hat. Im übrigen kritisieren wir tierfreundliche Bauern nicht, aber solange diese nur eine kleine Minderheit darstellen, richten wir unsere Kampagnen nach der grossen Masse der gewerbsmässigen Tierquäler, nicht nach ein paar Vorzeigebetrieben. Dass es nach Jungbauer Joss angeblich nur noch selten Missstände geben soll, zeigt die tierschützerische Blindheit dieses Unschuldsengels, der nach Jahren jung sein mag, aber alt im Denken. Darum einmal mehr: "Pflanzenmargarine statt Butter - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe" (Kleber erhältlich im VgT-Shop).


29. September 1999

Vegetarier-Diskriminierung im Restaurant "zur Mühle", 7306 Fläsch/GR

Während eines Gesprächs mit einer Einwohnerin aus Hedingen, die durch die Aktion gegen den Hediger Bauer Baumann auf uns aufmerksam geworden ist, erzählt sie mir viele kleine Geschichten, die ihr im Alltag als Tierfreundin und Vegetarierin passieren. Hier ist eine davon:

Vor einem Ausflug ins Graubünden (vor ca. 2 Jahren) bestellt die Frau telefonisch einen Gemüseteller beim Restaurant "zur Mühle", Pächter: Blum Beat, 7306 Fläsch/GR, Tel 081 302 10 54, Fax 081 302 71 58. Dieses Restaurant – ich habe nachgefragt – ist berühmt für seine Kochkünste und hat 17 Punkte und Michelin(?) - Sterne eingeheimst. Die telefonische Anmeldung deshalb, weil es damals und auch heute noch nicht überall selbstverständlich ist, vegetarisch zu essen. Am Abend fällt ihr auf der Speisekarte das Tierquäler-Produkt Gänseleber auf. Sie fragt die Serviertochter höflich und ohne sich irgendwie im Ton zu vergreifen, warum dieses Restaurant dieses Produkt anbietet, sie könne das nicht verstehen, das sei doch Tierquälerei.  Die schnippische Antwort der Serviertochter: "Die Gourmets wünschen dies halt so, in einem Gourmet-Restaurant muss das so sein". Dies war, bevor das Essen serviert wurde. Daraufhin konnte die Frau beobachten, wie die Serviertochter mit dem Chef (und wohl gleichzeitig auch Koch) tuschelte und in ihre Richtung zeigte. Der Chef grinste hämisch in ihre Richtung. Dann wurde das Essen aufgetragen. Der vorbestellte Gourmet-Gemüseteller bestand aus 3-4 einfachsten Gemüsesorten. Auf dem Teller war auch ein Stück trockenes Toastbrot hingeklatscht worden, damit nur sehr wenig Gemüse Platz hatte. Beim Essen und wenn die Serviertochter Getränke brachte, konnte die Frau immer wieder beobachten, dass der Chef und die Angestellte blöd grinsten und in ihre Richtung schauten. Da jedoch noch Bekannte am selben Tisch sassen, wurde beschlossen, diese Vegetarier-Diskriminierung stillschweigend hinzunehmen, "dem Frieden zuliebe".  Am Schluss die Rechnung: Fr. 39.-, für einen läppischen Gemüseteller, der Preis willkürlich berechnet.
Jeder Vegetarier kann verstehen, wie sich die Frau gefühlt haben muss. Sie hat es gewagt, gegen ein Tierquäler-Produkt zu protestieren und musste sich dafür diese diskriminierende Behandlung gefallen lassen. Dieser Vorfall ist wie gesagt schon lnger her. Ich habe mich aber heute 29.09.99 telefonisch erkundigt: der Pächter hat seitdem nicht gewechselt. Vegetarisch wird auch heute nichts angeboten, da das Restaurant die "klassische Küche" anbiete. Als ich aber sagte, Leber hätte ich eigentlich auch gerne (was natürlich eine Lüge ist!), hat man mir sofort die Gänseleber und – je nach Saison – die Entenleber(*) empfohlen. Auch einen Gemüseteller könnte ich haben, wenn ich unbedingt wolle, obwohl er nicht auf der Karte stünde. Dafür würden sie so ca. 25.- berechnen, meinte der Chef am Telefon und sie hätten immer viel Gemüse da. Wenn man den Chef auf das Erlebnis der Frau vor einiger Zeit ansprechen würde, könnte er sich bestimmt nicht mehr daran erinnern. Für die Frau jedoch war dieses Erlebnis so prägnant, dass sie erzählt, als wäre es gestern geschehen. Ich kann an dieser Stelle nur raten, was Erwin Kessler seit langem predigt: "Essen Sie vegetarisch - Ihrer Gesundheit und den Tieren zuliebe!" Meiden Sie aber auf alle Fälle das Restaurant zur Mühle, 7306 Fläsch.
Nicole Wyss, Hedingen
 

Anmerkung:
Ich habe den Verkehrsverein Bad-Ragaz über diesen Vorfall informiert.
(*) Gänseleber: Man spricht in der Deutschschweiz immer noch von "Gänseleber", wenn "foie gras" gemeint ist. Foie gras heisst wörtlich Fettleber und wird durch qualvolles "Stopfen" (gewaltsames Zwangsfüttern mit Hilfe einer Elektropumpe) von Gänsen (früher) und Enten (heute) hergestellt. Enten werden heute bevorzugt, da sich diese liebenswerten, duldsamen Tiere bei der bestialischen Prozedur weniger wehren.
Erwin Kessler, Präsident VgT


29. September 1999

lederschuhe

nachdem ich keine lederschuhe mehr kaufen will, erkundige ich mich zuerst im billig-schuhgeschäft dosenbach nach alternativen für damen. freundlich zeigt mir die verkäuferin das zeichen, welches für kunstleder steht. die auswahl ist gross und ich finde, was ich suche. anders verhält es sich mit den herrenschuhen. mein freund sucht ebenfalls nach einer alternative, es kann auch etwas teurer sein und muss zu einem geschäftsanzug passen. wanderschuhe oder birkenstöke liegen also nicht drin. die erste enttäuschung bereits bei dosenbach: nichts. kein einziges stück, was nicht irgendwo leder hätte.
schuhhaus vögele:
die total demotivierte veräkuferin konfrontieren wir mit der frage nach schuhen ohne leder. sie guckt etwas dümmlich und ungläubig. - ohne leder? was gibt es denn da anderes? - ja, gute frau, das fragen wir ja sie! wie wäre es z.b. mit kunstleder? - kunstleder? also, ich weiss nicht (guckt ins schuhregal) - wenn sie schon keine alternative zu leder haben, dann sagen sie uns wenigstens, woher das leder kommt. - WAS?? woher das kommt? also...hm...h...also, ich glaube aus italien oder so. - sie GLAUBEN? - ja...bin aber nicht ganz sicher. - das möchte ich aber genau wissen. - das weiss ich doch nicht, wir stellen ja die schuhe nicht hier her. - ach nein, was sie nicht sagen, dass sie keine schuhmacherin sind, darauf bin ich auch schon gekommen! (etwas ungehaltener ton meinerseits). sie rauscht nun ziemlich pikiert ab und kommt dann prompt mit 2 stück kunstlederschuhen zurück. leider nicht passend zu einem anzug.
schuhhaus bata:
- hallo, haben sie schicke schuhe ohne leder? - hmm...ohne leder? (guckt doof) - ja, genau. ohne leder. - also, nein, das haben wir hier nicht. - gut, woher kommt denn ihr leder? - (guckt noch doofer) das weiss ich doch nicht. - wissen sie nicht? dann holen sie doch bitte mal ihren chef. (holt die filialleiterin)
- hallo, haben sie schuhe ohne leder? - nein, haben wir nicht (gequältes lächeln)   - woher kommt ihr leder? - aus italien, spanien, portugal - aha? - ja, und die billigen aus fernost. - hmmm... - ja, aber es gibt halt keine alternative zu lederschuhen   - gibt es nicht? ich trage zufälligerweise grad welche - aber die sind nicht gesund für die füsse - UND IHRE LEDERSCHUHE SIND NICHT GESUND FÜR DIE TIERE! sie rauscht ab.
schuhhaus pasito, metalli zug:
- hallo, haben sie schuhe ohne leder? - nein, haben wir nicht - woher kommt ihr leder? - hm....hhh...das weiss ich wirklich nicht  - genau das möchte ich aber wissen (sie verzieht sich durch eine hintertür und kommt mit einem blatt papier zurück) - hier (schnippisch und etwas arrogant) schauen sie sich das an! wir lesen das infoblatt zu lederschuhen. das leder kommt aus spanien und italien. die bedingungen für die arbeiter seinen supertoll und man
beute wirklich niemanden aus. dies sei die philosophie des schuhhauses. - hier steht aber nichts von tieren - TIEREN? (ungläubiger blick) - ja...wie steht es denn um die ausbeutung der tiere? (die vermutliche filialleiterin erscheint und mischt sich ein) nun fängt ein geschwafel über gutes leder, gesunde füsse, schweissfüsse in kunstlederschuhen und sogar viehwirtschaft an. - ja, wissen sie, das leder stammt von rindern, die in rinderherden gehalten werden (die filialleiterin) - ach so. mehr wissen sie nicht? - nein, aber ich akzeptiere natürlich ihren persönlichen entscheid, keine lederschuhe zu tragen - das ist aber schampar flott von ihnen!

hast jemand einen einen tipp für uns, wo wir schuhe für meinen freund herkriegen, die kein leder haben? es sollten wie gesagt elegante schuhe sein, die zu einem anzug getragen werden können.
merci und schöne tag.  nicole

Klassische Halbschuhe, Arbeits- und Wanderschuhe aus nicht-tierischem Material (vegan) gibt es im Vegetarian Shoe Imports, 4652 Winznau, Tel+Fax 062 295’10’18.


27. September 1999

Bär Mario

Liebe Marlène, habe Deinen Bericht über Mario gelesen. Er ist wirklich sehr eindrücklich geschrieben und geht unter die Haut. Bleibt nur zu hoffen, dass wir bald etwas üfr diesen armen Kerl erreichen können. Aber wenn der VgT erst mal ein Tierschicksal angepackt hat, gab's ja bis jetzt früher oder später fast immer ein Happy-End, oder?
Liebe Grüsse. Peter


26. September 1999

Lieber Spenden an den VgT statt Kirchensteuer

An die Kirchgemeinde Hedingen, 8908 Hedingen
Sehr geehrter Herr Streit.
Besten Dank für die Bestätigung meines Austrittes aus der Kirche. Ich wünsche keinerlei Kontakt mit Ihnen oder einem Pfarrer und brauche auch kein Gespräch mit der Kirchenpflege. Einzig möchte ich Ihnen trotzdem noch den Grund für meinen Austritt aus der Kirche bekannt geben auch wenn ich nicht wirklich hoffe, auf Verständnis zu stossen. Ihr Satz: „Die Kirche kann so vielfältige Aufgaben im Dienste der Mitmenschen erfüllen – auch in unserer Gemeinde“ stösst mir sehr sauer auf. Ich frage Sie, Herr Streit, hören die Aufgaben der Kirche im Namen Gottes bei den Mitmenschen auf? In den Klöstern Einsiedeln und Fahr findet bis heute – und im Namen Gottes – übelste Tierquälerei statt. Pferde werden in alten, nicht mehr dem Tierschutzgesetz entsprechenden Ställen gehalten, Schweine ihr Leben lang eingepfercht, Kühe sind ständig angebunden, Munis haben keinen Auslauf. Bei den frommen Abgeordneten Gottes trifft man auf kein Gehör wenn man sie auf diese Missstände aufmerksam macht. Der Tierschutzverein „Verein gegen Tierfabriken VgT“ wird verklagt, weil er nicht die Augen schliesst vor derartiger Tierqual, weil er die Stimme für die armen Kreaturen erhebt, die absolut nichts von Gottes berühmter Gnade merken. Nein, Herr Streit, diese Machenschaften kann ich nicht finanzieren. Gerne verzichte ich daher auch auf Dienstleistungen der Kirche wie Trauung oder Beerdigung, wenn ich so meinen lieben Nächsten, den Tieren, helfen kann.  Dies ist nur ein kleiner Protestschrei, ich weiss. 
Meine Kirchensteuer, die ich nun einsparen könnte, wird jetzt nicht mehr für grosse, leere Worte benutzt, wie dies bis anhin der Fall war. Sie wird jetzt für Taten gebraucht, - für grosse und kleine - die das Tierelend auf dieser Welt lindern helfen. Ich wünsche mir, dass mit dem Geld den Schweinen des Klosters Fahr Stroh gebracht wird – damit sie einmal im Leben darin herumwühlen können – bevor ein Mönch das enge Verlies wieder säubert und die Schweine auf dem kalten, nassen Boden zurücklässt...  Sie werden sagen: aber das passiert doch nur in der katholischen Kirche! Ich sage Ihnen, dass dies für mich keine Rolle spielt. Solange unter dem Namen „Kirche“ derartige Tierquälerei geduldet wird, kann ich es nicht mit meinem guten Gewissen
vereinbaren, einen solchen Verein zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüssen
Nicole Wyss

Anmerkung:
Im Kloster Fahr hat der bisher ständig angebundene Muni dank der hartnäckigen Kritik des VgT inzwischen eine Freilaufbucht erhalten und die Kühe erhalten nun das ganze Jahr - auch im Winter - Auslauf. Die Anbindehaltung der Pferde im Kloster Einsiedeln ist zwar eine Tierquälerei, die aber - wie fast alle üblichen   Tierquälereien - von der Tierschutzverordnung nicht verboten ist. Was wir den Klöstern hauptsächlich vorwerfen, ist, dass sie Gesetzeslücken schamlos ausnützen, um empfindsame Lebewesen schlecht zu behandeln. Welchen Zweck hat ein klösterliches Leben, wenn kein Mitleid mit leidenden Geschöpfen Gottes entwickelt wird? Worin unterscheiden sich solche Klosterleute von Heiden und Barbaren?
Erwin Kessler


25. September 1999

Erster Teilerfolg fr den Verein zum Schutze der bedrohten Wildtiere:
Am 24. August 1999 führte der neue Verein vor dem Grossratsgebäude in Aarau anlässlich der Fraktions-Ausflüge eine Kundgebung zugunsten der arg bedrohten Feldhasen durch. Und siehe da : Alle berichteten darüber (Tageszeitungen, Radio und Regional-Fernsehen Tele Ml ). Nur Tage darauf reichte eine beherzte, verständnisvolle und zukunftsorientierte Grossrätin zusammen mit ca 40 weiteren unterzeichnenden Grossrätenlnnen ein Postulat an den Regierungsrat ein. Nun hoffen wir ebenso auf einen solch verständnisvollen Regierungsrat. Dessen Antwort wird in 3 - 4 Monaten erwartet. Es wäre fürwahr das schönste Weihnachts-Geschenk für die vom Aussterben bedrohten Feldhasen, wenn sie nun endlich - wenigstens im Kt. Aargau, neben Bern, Freiburg und Genf - geschützt würden. Sie stehen schon längst auf der roten Liste der bedrohten Wildtiere. Am 19. November 20.15 Uhr findet im Bahnhofbuffet Aarau 1. Stock die zweite öffentliche Versammlung des Vereins statt. Alle Tierschützerinnen sind freundlichst eingeladen. Schwerpunkt: Thema Igel. Geschützt und doch gefährdet. Der Verein zeigt einen ca. 1-stündigen Video-Film über das Igel Leben.
Peter Suter, Verein zum Schutz der bedrohten Wildtiere, Postfach 4245, 5001 Aarau


22. September 1999

Zwei VgT-Mitglieder haben auf einer Wanderung im Kanton Nidwalden eine M-Sano-Schweinemast entdeckt:

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Wir haben auf einer Wanderung  in Wiesenberg, zwischen Dallenwil und dem Stanserhorngipfel, diesen Bauernhof mit Schweinen entdeckt. An der Stallmauer ist ein Plakat, das angibt, dass dieser Schweinbetrieb im Rahmen des Migros-Sano-Plans geführt wird. Die Schweine sind in einem kleinen Hof mit Betonboden ohne Stroh gehalten, obwohl es rundherum kilometerweit leere grüne Wiesen gibt. Der Aussenhof ist in drei kleinen Flächen unterteilt, wobei die Schweine anscheinend in nur einem Teil die Möglichkeit haben, in den Stall zu gehen. Wir sind der Meinung, dass diese Situation nur lächerlich die Bio-Richtlinien befolgt und dass sie sich im Bereich des Kundenbetrugs bewegt, abgesehen von der unnötigen Tierquälerei.
T.N., Adliswil

Antwort:
Ich verstehe eure hohen Erwartungen an Bio-Betriebe, wobei es sich ja hier nur um einen M-Sano-Betrieb handelt, nicht um einen Bio-Betrieb (Migros arbeitet gerne mit konsumententäuschenden Bezeichnungen). Aber egal unter welchem Titel hier produziert wird: Schweine sind schwierig gewerbsmässig und artgerecht zu halten. Der Betrieb hier gehört schon zu den Besseren (vorausgesetz, dass es im Liegebereich im Stall Stroh hat). Alle angeblich tierfreundlichen Label-Schweinehaltungen sind Kompromisse, die ich persönlich nicht akzeptieren kann. Solches Fleisch würde ich sicher nicht essen. Hingegen kann ich solche Betrieb auch nicht gross kritisieren, ich laufe sonst Gefahr, dass meine wichtige Kritik an katastrophalen Zuständen in den Schweinefabriken nicht mehr glaubwürdig wirkt, weil ich an "allem etwas auszusetzen habe und wohl wieder einmal übertreibe".

Einen ähnlichen Fall habe ich übrigens krzlich trotzdem kritisiert, weil die Verantwortlichen einen absoluten Quatsch über dreckige Schweine geschrieben haben und ich einfach reagieren musste. Diesen Betrieb habe ich übrigens schon einmal saniert: vor Jahren war er voller Kastenstände, bis ich eine meiner üblichen Angriffe auf diesen tierquälerischen Thurgauer Staatsbetrieb losliess, worauf die Regierung zuerst alles dementierte und später dann sanierte - wie üblich. Mit den heutigen, unbefriedigenden Verhältnissen dort muss ich relativ zufrieden sein. Nicht, dass ich das gut heissen würde, aber ich kann dagegen nicht laut zu Felde ziehen, solange es überall in der Schweiz von ganz grässlichen Schweine-KZs wimmelt. So "gut" wie der Betrieb in Wiesenberg ist nur etwa 1 von 100. Auch unter den M-Sano-Betrieben gibt es deutlich schlimmere.

Darum lande ich immer wieder beim gleichen Schluss: ESSEN SIE VEGETARISCH  - IHRER GESUNDHEIT UND DEN TIEREN ZULIEBE! Und wer einfach nicht ganz auf Fleisch verzichten kann, der möge sich wenigstens Bio-Weide-Rindfleisch besorgen und auf jeden Fall Schweine- und Geflügelfleisch meiden, ebenso Fisch, Kaninchen etc. Die Rindviehhaltung ist (neben der Schafhaltung) die einzige, die aus ökologischen Gründen überhaupt sinnvoll ist und auf vernünftige Weise artgerecht betrieben werden kann und immer öfters auch wird.
Erwin Kessler, Präsident VgT
 


21. September 1999

Wer mag fantastische Tierfabeln? Diana Sasse hat uns eine ihrer Geschichten zugestellt: http://members.tripod.com/gifmaniac/fahry.htm


21. September 1999

Auf Vorstoss von Nationalrat Loeb läuft ein Gesetzgebungsverfahren mit dem Ziel, Tiere im Recht nicht mehr als Sachen, sondern als "lebende und fühlende Mitgeschöpfe" zu behandeln.

Zum Bericht im 'Blick' heute von Eduard Mader "Für die Katz". Wie ich nicht anders erwartet habe, gilt ein solcher Gesetzesvorschlag offensichtlich nur für "Bello" und "Schnurri" oder kann mir der FDP Nationalrat Francois Loeb bitte mal den Unterschied zwischen einem Schwein (oder Rind) und einer Katze oder einem Hund erklären. Um die Antwort vorweg zu nehmen: Abgesehen davon, dass die meisten Menschen das Schwein lieber in Scheiben auf dem Teller sehen, muss man nach der heutigen Wissenschaft davon ausgehen, dass Schweine vermutlich sogar intellegenter sind als Katzen und Hunde. Unseren vollkommen überzüchteten und verhätschelten "Schnubsies" und "Hassos" geht es ohnehin viel zu "gut". Es wäre angebracht, mal etwas im Bereich der Nutztiere zu unternehmen, denn hier haben wir das wahre Leiden.
Michael Wernke, Hedingen

Zum Thema: news 990923


19. September 1999

"mehr gelesen in Deinen Seiten" hiess das heutige mail von Jakob Brem:

hallo Erwin, unfassbar, das mit Australien. Hornansatz abbrennen ist schon grausam genug und völlig unnötig, aber das??? Ich verstehe, dass Du radikal und unnachgiebig geworden bist gegen die Tierschänder. Wette, diese Ungeheuermenschen gehen manchmal noch zur Kirche! Am liebsten hätte ich (es war nach Mitternacht) in die Nacht hinaus geschriehen vor Entsetzen! Deine Berichte haben mich zu mehr Einsatz gegen Tierschänderei "gezwungen". Das erst Müsterchen kannst du in meiner neugestalteten Page http://www.belletristik.ch unter Satire nachlesen, wenn Du Zeit und Lust dazu hast. Uebrigens stehen in allen meinen sieben Büchern Seiten über Tiere. Ich werde noch mehr Schreiben über Tierrechte in meiner Satireseite, die ich nun selber gestalten gelernt habe, aber gegenwärtig habe ich mit "gut-zum-Druck-lesen" zu tun, da meine neusten drei Bücher an der Frankfurter Buchmesse sein werden im Oktober. Du sollst aber wissen, dass sich - vorallem unter jungen Menschen - viel ändert gegenwärtig in Bezug auf Tiere und Vegetarismus. Uebrigens in Tschechien gibt es, selbst in kleineren Orten in jeder grösseren Gaststätte vetegtarische Menues auf den Speisekarten, und das für 3-4 Schweizerfranken incl. Wein, Kaffe, und Dessert! Uebrigens Du mit Deinen organisatorischen Möglichkeiten könntest vielleicht mal kleine Kleber für Biefkästen und grössere für hinten auf das Auto (wer eins haben muss...) mit den Worten: AUCH ICH ESSE KEIN FLEISCH. drucken lassen und zum Verkauf anbieten.
Mit besten Wünschen und Grüsse Jakob Brem

Die Anregung betreffend Kleber werden wir gerne prüfen. Jetzt schon zur Auswahl stehen geeignete Autokleber ESSEN SIE HEUTE VEGETARISCH und I LOVE VGT, siehe im VgT-Shop.


19. September 1999

An Herr Markus Mahler, Landwirt, "Ferien auf dem Bauernhof"
Schörliwald
8174 Dussnang 

Hallo Herr Mahler, 

Sie haben dem VgT vor einiger Zeit eine Spende von 15 Rp zukommen lassen. Wir danken Ihnen - nein, nicht für diese schäbige Spende, sondern dafür, dass Sie uns auf Ihren Hof aufmerksam gemacht haben. Nach einem Augenschein kennen wir jetzt die Ursache Ihres schlechten Gewissens, das Sie angetrieben hat, uns Tierschützer mit Postkonto-Spesen zu schikanieren. Bei unserem Augenschein am 18. September fanden wir ein Kalb allein in einer dreckigen Bucht fast ohne Stroh, wo es auf dem nassen, rutschigen Boden leben muss. Die Stroheinstreu ist so schäbig wie Ihre 15-Rappen-Spende! Und ein so schäbiger Mensch bietet "Ferien auf dem Bauernhof an". Happert es etwas mit der Kundschaft? Die mögliche Ursache kennen Sie jetzt. Oder finden Sie genug dumme Städter, die gedankenlos alles romantisch finden, was Sie ihnen mit Ihren Tieren vormachen? Da gibt es wohl Aufklärungsarbeit zu tun für uns. Als erstes ist das vorliegende Schreiben an Sie jetzt schon im Internet (www.vgt.ch/forum/forum_1999.htm), damit die ganze Welt lesen kann, was mit Landwirt Markus Mahler im Schörliwald los ist.

Übrigens: warum durfte dieses Kalb nicht zu den anderen auf die Weide? Wohl weil es "nur" ein Mastkalb ist, das sowieso geschlachtet wird. Dieser Schlachtware gesunde Bewegung im Freien zu gönnen wie den wertvolleren Aufzuchttieren, lohnt sich nicht. Einsam und allein in einer kleinen, einstreulosen Bucht, wo jede jugendlich-impulsive Bewegung dises Jungtieres durch den nassen, glitschigen Holzboden verhindert wird, das reicht für Schlachtware.  

Nicht alle Lebewesen auf Ihrem Bauernhof haben schöne Ferien, einige haben Gefängnis. 

Wenn Sie darauf eine anständige, sachbezogene Antwort haben, setzte ich diese gerne auch ins Internet. 

Mit freundlichen Grüssen
Erwin Kessler, Präsident VgT Schweiz


18. September 1999

Zur Affäre des Hedinger Landwirts Baumann, der seine Kühe nie weidet und zur Verleumdung eines Anwaltes, die sich Erwin Kessler wegen seiner Kritik gefallen lassen musste (zum Anfang der Forum-Beiträge zum Thema):

Leserbrief an den Anzeige von Affoltern

Ich verfolge die ganze Geschichte um den VgT und den Bauern, der seine Kühe nicht weidet, seit Anfang an. Zum Leserbrief von Hr. Hegetschweiler gibt es aus meiner Sicht einige Unklarheiten. Zu Beginn des Schreibens reklamiert Hr. Hegetschweiler die Vermischung von Sachverhalten. Anschliessend lsst er sich ber das Privatleben von Dr. Kessler, Präsident Verein gegen Tierfabriken, aus - nicht ohne zwischendurch immer wieder zu betonen, dass er keine Ahnung hat, wie dem vorhandenen Tierleid entgegengewirkt werden kann. Anschliessend bringt er noch das Thema Wahlen auf den Tisch. Eine gelungene Mischung! Nun liest sich dieser Brief für mich wie ein persönlicher Rachefeldzug von Hr. Hegetschweiler gegen Dr. Kessler und nicht wie ein objektiver Beitrag zum eigentlichen Thema. Es besteht absolut kein Zusammenhang zwischen einem Tatsachenbericht ber Tierhaltung und Unwahrheiten über das Privatleben von Dr. Kessler. Hier geht es auch nicht um Dorfgemeinschaft und um "anständige Grossväter", sondern um Tierleid, welches tagtäglich vor unseren Augen passiert. Schauen Sie nicht weg, suchen Sie keine Ausreden! Die Tatsache, dass die Kühe des Betriebes Baumann nicht geweidet werden, kann und wird niemand abstreiten. Wenn Hr. Hegetschweiler seine Mandanten ähnlich zielgerichtet betreut wie er auf einen sachlichen Bericht einzugehen versteht, dann bin ich froh, mich vor drei Wochen bei der Wahl zwischen ihm und einem Kollegen gegen ihn entschieden zu haben.

Michael Wernke, Hedingen


17. September 199

Sehr geehrte Damen und Herren, Ihre Werbeslogans in Bezug auf artgerechte Tierhaltung in Eurer Site sind gut gemeint. Aber das mit der Umsetzung ist die andere Sache.

Ein Erlebnis am 17. Sept. 1999, 12.00h:
Ich fahre fast täglich von Tägerschen nach Winterthur, kurz vor Sedel an einem Bauernhof vorbei. Der Bauer zeigt ab und zu guten Willen in Bezug auf gute Tierhaltung. Er bindet ein ganz junges Kalb draussen mit einem ca. 1m langem Strick an einem Pfahl, mitten auf der Wiese in der Sonne vor seinem Hof an. Die Wiese ist elektrisch und mit einem Holzhag eingezäunt und ist ca. 7 mal 7 Meter gross. Alle die vorbeifahren sehen das angebundene Tier, das sich sichtlich unwohl fühlt weil der Strick so kurz ist. Das Tier will sich befreien aus dieser Lage und geht rückwärts der Strick strafft sich. Kein  entrinnen auf alle Seiten, geschweige Wasser trinken! Wenn ich dieses Tier so sehe bekomme ich sofort einen Schweissausbruch und fühle mich jmmerlich. Ich kann das nicht verstehen. Ist das normale Tierhaltung, oder etwa schon eine etwas bessere, weil ich nicht hinter die Kulissen sehen kann?
Ein Kalb ist doch ein bewegungsfreudiges Tier, das umherspringen will.
Ich kenne einen Bauern der alle seine Kühe, Kälber, junge Stiere miteinander auf die Weide lässt und das jeden Tag das ganze Jahr. Auch seine Schweine können, bis diese zum Metzger gehen, den ganzen Tag auf einer grossen Wiese den Boden umgraben, aber das ist eine ander Sache.
Ich weiss es ist schwierig mit dieser Tierhaltung, man kann es einfach nicht allen recht machen. Man muss eben doch Kompromisse machen und akzeptieren.
Mit freundlichen Grüssen
Cornelia Widmer, Tägerschen

Kommentar:

1. Der VgT hat keine Werbeslogans in Bezug auf artgerechte Tierhaltung. Unsere Slogans empfehlen vegetarische Ernährung. Diese lässt sich ohne angebundene Kälber verwirklichen.

2. Der geschilderte Fall eines an einem Pfahl angebundenen Kalbes ist eine klare Tierquälerei, aber leider vom Bundesrat unter Missachtung des Tierschutzgesetzes noch bis Ende Juni 2002 erlaubt. Viele Tierquälereien werden halt noch lange oder auf ewig erlaubt. Unsere Landesregierung hält sich nicht an die vom Volk beschlossenen Gesetze, wenn diese dem herrschenden Filz nicht passen (Tierschutzgesetz, Alpeninitiative, Konsumentenschutzgesetz etc) Deshalb empfehlen wir vegetarische Ernährung.

3. Nein, man muss keine solchen Kompromisse machen. Die Tiere sind artgerecht zu halten; das schreibt das vom Volk beschlossene Gesetz vor. Es wre nicht nötig, dass der Bundesrat in gesetzwidriger Weise Tierquälereien zulässt. Niemand muss Tiere halten, der sie nicht artgerecht halten kann, weil nämlich auch niemand tierische Lebensmittel essen muss. Es genügt, wenn diese Genussmittel nur soweit zur Verfügung stehen, wie sie anständig produziert werden können. Was schwierig sein soll mit der Tierhaltung und Kompromisse erfordert, geht aus der geschilderten Beobachtung nicht hervor. Ein Kalb muss nicht angebunden werden; ein Zaun genügt. Ganz einfach.

Ich werde gelegentlich hingehen und den Strick durchschneiden. Gibt vielleicht ein Busse wegen Sachbeschädigung. Na und? Jemand muss es schliesslich machen, sonst ist es endgültig nicht mehr lebenswert auf dieser verschissenen Welt. "Man muss eben doch Kompromisse machen" ist eine gar einfache Lebensphilosophie, besonders wenn sinnloses Elend als "Kompromiss" verdrängt wird.

Danke trotzdem für die Beobachtung, Cornelia.
Erwin Kessler


16. September 1999

Zur Flugblatt-Aktion gegen den verlogenen Solothurner Tierschutz-Inspektor Kummli:

Lieber Herr Kessler, Respekt vor Ihrem Flyer. Ich finde keine Worte zu dieser Tatsache. Weiss aber nur, dass ich bereit bin eine deftige Aktion zu starten!
Zu meiner Person, Ich heisse Fabienne Lüthi, wohne in Biberist und bin 21 Jahre alt. Bitte teilen sie mir schnell mit, wie ich etwas beitragen kann.Ich bin graphisch begabt und habe viele verschiedene Kontakte zu tatkräftigen und hilfereichenden Personen.
Mit freundlichen Grüssen Fabienne Lüthi


14. September 1999

Zur Diskussion über das Schächten mit Jakob Brem (zum Anfang):

Hallo Jakob,
noch eine Frage, die mich wirklich interessiert, die du aber - weil persönlich - natürlich nicht zu beantworten brauchst: So wie ich dich verstanden habe, bist du jüdischer Abstammung. Ist das der einzige Grund, dass du dich als Jude bezeichnest? Ich bin christlicher Abstammung, aber schon lange aus der Kirche ausgetreten und jetzt nicht mehr Christ. Die Glaubensfreiheit überlässt es dem freien Willen jedes Individuums, welcher Glaubensgemeinschaft es angehören will. Nur Hitler machte Menschen für ihre Abstammung verantwortlich! Und wie! Das war echt teuflisch. Umso weniger verstehe ich, dass sich oft Menschen noch als Juden bezeichnen, die sich absolut nicht um den jüdischen Glauben kümmern. Und ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ein denkender Mensch wie du den Schwachsinn ernst nimmst, der im Talmud steht. Diese Frage beschäftigt mich schon lange, seit ich wegen dem Schächten gezwungen wurde, micht mit dem Judentum zu befassen. Deine Antwort würde mich deshalb echt interessieren. Werde ich nicht ohne deine Erlaubnis im Forum veröffentlichen.
Herzliche Grüsse Erwin Kessler

Hallo Erwin,
Das ist eben der Erwin, von "Schwachsinn im Talmud" spricht er, aber auch von Schwachsinn der Nazis. Wo man etwas von Dir sagt, kommt die Warnung "pass auf, das ist ein Rechter!" Trotzdem lege ich mich im positiven Sinne an mit Dir (Euch), A, weil ich nicht alles glaube was man sagt und B, weil ich weiss, was die Leute von mir reden, nur weil ich Tiere und Menschen höher bewerte, als Börsenkurse und vorallem weil ich ein Ketzer bin.
Und nun zu den Juden. Jude ist jemand erbmässig, blutmässig. Zum katholischen oder reformierten Glauben kann sich "bekehren" wer will. Gut, das kann man auch beim jüdischen und islamischen Glaube. Ich persönlich halte nicht viel von Glaubensbekenntnissen. Ich bin auch aus dem Kath. Glaube ausgetreten und mit dem jüdischen Glaube könnte ich auch nichts anfangen. Jude blutsmässig sein interessiert mich desshalb, weil das jüdische Volk jahrhunderte lang ein verfolgtes Volk war. Ob das Gottes Rache war, weil sie Jesus killten, der ja auch ein Jude war!, weiss niemand. Auch andere, verfolgte Rassen, sind tüchtig, denn wer immer nur zu Hause hinter dem Ofen hockt, bleibt eben meistens ein beschränkter Stubenhocker. Blutszugehörigkeit ist für mich einerseits interessant, andererseits ein Greuel. Jede Art von Ideologie ist mir suspekt. Ideologie, Glaube, welchen auch immer, trennt die Menschen und schafft Kriege. Wir, die draussen stehen - ausserhalb von einer bestimmten Ideologie - dürfen auf keinen Fall polemisieren. Ich lass den Juden ihren Talmud, den Katholiken ihre keusche Jungfrau, den kardinälen ihre Jungs, den Protestanten ihren Zwingli, den Thurgauer Pfarrherren ihr viel zu hohes Salär und das schnönste Haus im
Dorf, (übrigens, es gibt im Thurgau wirklich katholische Gebiete!) dem Greisen in Rom sein Privatflugzeug, aber zum Teufel, ich möchte nicht, dass die Multis langsam aber sicher die ganze Welt schleichend erobern ohne dass es irgend jemand bemerkt. Ob diese Multis und Aktionäre, Juden sind oder Christen oder - der Teufel wird schon wissen was - ist mir egal. Ich will nur nicht, dass irgend eine anonyme Macht mir vorschreibt, welches
genveränderte Tofu ich essen, welche Zahnpasta ich benützen muss, welche Art von Tierquälerei legitimiert wird und welche Kondome ich zu benutzen habe!
He, Schwestern und Brüder, egal welcher Hautfarbe, welcher Haarfarbe, ob gross, klein, dick, dünn, mit abstehenden oder anliegenden Ohren, mir kurzer oder langer Nase, mit rasierten oder unrasierten Schamhaaren, in einem Flüchtlingslager oder in einer Villa wohnend, mit Zahnspange oder dritten Zähnen, ob Du in einer Kirche betest, in einer Mosche oder vor einem Baum - wach endlich auf. Der dritte Weltkrieg hat schon begonnen und Du hast noch nichts davon bemerkt? Hast Du schon mal die Dummmacherei und Gleichmacherei aller Fernsehkanäle der Welt wahrgenommen? Kauf nichts mehr, was du nicht wirklich benötigst. Falls Du zu viele Fliegen in deiner Stube oder Flöhe auf Deiner Liege hast, kauf kein Spray von Novartis, töte diese - von Gott erschaffenen Wesen - eigenhändig schnell und schmerzlos. Wenn Du es nicht lassen kannst, Tiere zu verspeisen, als wärst Du ein Löwe oder ein Aasgeier, dann töte diese Tiere eigenhändig. Wenn Du den Sommer lang ein Kälbchen gemästet hast, mit ihm auf grüner Wiese gespielt hast, dann stürze Dich an einem schönen Herbstmorgen auf das Kälbchen, öffne Dein Maul, und durchbeisse mit Deinen gefährlichen Zähnen seine Halsschlagader. Wenn Du dich mit seinem Blut vollgesoffen hast, reisse mit Deinen Reisszähnen seinen Bauch auf und verschlinge erst mal seine Eingeweide, wie es alle Raubtiere tun. Wenn Du das einmal lustvoll getan hast, dann gibt dir der liebe Gott sicher   eine Berechtigung, als Fleischfresser und Blutsäufer Dein Leben zu fristen.
Du wirst dann erfahren, dass ein Neandertalerleben so übel nicht ist! Ja, Du siehst, lieber Erwin, ich bin wieder mal abgeschweift....
Jakob Bem
PS: Was Du mit diesem Mail tun willst, überlasse ich Dir. Du kannst Delete drücken, es ausdrucken und in den Papierkorb werfen, oder eine Kopie davon dem Hl. Vater in Rom zustellen!!!

 

Lieber Jakob,
herzlichen Dank, ich bin absolut deiner Auffassung. Und du kannst dir wahrscheinlich kaum vorstellen, wie sensationell ich es finde, einmal mit einm Juden vernünftig über das Schächten und alles Darumherum zu korrespondieren. Das ist (leider) total aussergewöhnlich.
Ich bin auch der Meinung, jeder solle seinen Glauben haben und von mir aus auch an Unsinn glauben. Die religiöse Toleranz muss aber dort eine Grenze finden, wo empfindsame Lebewesen im Namen Gottes oder Allahs bestialisch umgebracht werden. Und nur darum geht es mir. Natürlich sind Christen nicht weniger brutal im Umgang mit den Tieren, aber die tun es wenigstens nicht im Namen Gottes. Deshalb gibt es auch keinen Anlass - ausser bei Klöstern! - dass ich bei christlichen Tierquälern das Christentum ins Spiel bringe. Im übrigen gibt es zwischen dem jüdischen und dem moslemischen Scähchten einen fundamentalen Unterschied: Das jüdische Schächten wird von den höchsten Religionsführern propagiert, bei den Moslems ist es eher nur eine Tradition, denn die höchsten moslemischen Instanzen haben sich (bei einem Gerichtsverfahren in Deutschland) gutachterlich dafür ausgesprochen, dass der Koran das Betäuben der Tiere nicht verbiete und im Gegenteil verlange, dass Tiere schmerzlos geschlachtet werden. Dazu kommt, dass Moslems in der Schweiz keine führende Gesellschaftsschicht darstellen und ihre Schächttradition eher eine Frage von Unterentwicklung gesehen werden muss, während Juden in der Schweiz in Wirtschaft, Kultur und Politik eine fährende Rolle spielen und ihre ethisches bzw unethisches Verhalten viel mehr Gewicht hat. Tierquälerei muss zuerst   bei den gesellschaftlichen Vorbildern bekämpft werden. Deshalb habe ich von Anfang an tierquälerische Landwirtschaftsschulen und Klöster heftiger und hartnäckiger angegriffen als private Mäster.
Erwin Kessler

 

liebe leute,
erst mal liebe grüsse an den klugen jakob an dieser stelle... auch ich habe ber dieses thema mit einem guten freund diskutiert. er stammt aus israel und ich aus deutschland. leider sind wir uns trotz unserer persönlichen nähe bei diesem thema nicht wirklich näher gekommen. ich beobachte ebenso, wie sich der umgang mit minderheiten (immer in einer form auch extremisten) hier in der schweiz gestaltet. in buch "im bann der apokalipse" zieht stamm parallelen zwischen sog neuheiden, die rechtsextrem geartet sind, und der "veganerszene in der schweiz unter kessler", hö? ebenso behauptet er von der feministischen wicca szene, die ich persönlich in berlin kannte und unterstützte, sie seien rechtsextrem-rechtsexteme anarchofeministinnen ?????? es macht mich recht betroffen, dass bücher, wie diese, die wichtig und gut sein könnten, von pseudorationellen, abgelöschten typen geschrieben werden, noch so ernst genommen werden.
liebe grüsse, patricia  metabaron@vgt.ch


13. September 1999

Antwort von Jakob Brem auf die Frage zum Schächten vom 24. August 1999:

Dass ich das Schächten bestialisch und barbarisch finde, ist doch selbstverständlich. Auch Moslems schächten und in China werden selbst auf den Märkten Tiere grausam gequält. Wenn jemand das Schächten anprangert, hat das doch nichts mit Antisemitismus zu tun. Nicht als Jude, sondern als Tier- und Menschenfreund rate ich Dir, das Wort "Juden oder Moslem" wenn möglich wegzulassen. Jede, jeder weiss, dass nur Moslems und Juden schächten. Ich habe mich schon geärgert, als man einen SVP Politiker des Antisemitismus verdächtigt hatte, weil er dazu aufrief, jüdische und amerikanische Geschäfte zu meiden. Die SVP ist ganz und gar nicht meine Partei, aber nur weil jemand auf eine Unverschämtheit schroff antwortet, ist er noch kein Rassist. Jede Partei, jede Religion hat gute und schlechte Seiten. Religionen sind noch nicht der "Liebe Gott" und überhaupt. Der liebe Gott scheint schon lange eingeschlafen zu sein, darum müssen die denkenden Menschen die "Sache" hier unten endlich an die Hand nehmen! Das Schächten ist eine grausame Sache, aber die Mästereien sind die andere, hauptsächlichste Sache. Und wo gibt es am meisten fensterlose Tierkonzentrationslager? In den katholischen Gegenden. Auch im Thurgau. Es scheint, wo am meisten von Gott geredet und dank Gott auch gute Geschäfte gemacht werden, ist die Tierquälerei am meisten verbreitet.
Nebenbei: In meinen Texten schleichen sich oft falsche Buchstaben ein. Das hat damit zu tun, dass ich fast ein Monat lang im Koma lag und mein Kopf mehr mit Kieselsteinen, als mit Hirnzellen gefüllt ist. Aber ich versuche, die wenigen Millionen Hirnzellen, die mir noch geblieben sind, bestens einzusetzen!!!
beste Grüsse Jakob

Anmerkung:
Herzlichen Dank, Jakob. Schade dass nicht mehr liberale Juden den Mut haben, sich so deutlich gegen das Schächten zu wenden, dann könnte nämlich der Kampf gegen das Schächten nicht mehr als Feindseligkeit gegen die Juden insgesamt missverstanden werden.
Der Thurgau ist nicht katholisch, sondern vorwiegend evangelisch, also jedenfalls christlich, falls man das heute noch so sagen kann in einer Zeit der Kirchenaustritte und der allgemeinen Gleichgültigkeit gegenüber den traditionellen Kirchen. Jedenfalls wirkt die christliche Tradition in der Schweiz noch stark nach - allerdings ohne dass die Nutztiere etwas von "Nächstenliebe" merken würden. Wie sagte doch so treffend der grosse, kürzlich verstorbene deutsche Tierschützer Carl Anders Skriver in seinem Buch "Der Verrat der Kirchen an den Tieren":

Erstaunlicherweise landen die Christen mit ihren Gedanken immer nur da, wo die Gottlosen auch ohne Gott ankommen. Die Christen tun in allem das Gegenteil von dem, was sie sollen. Sie unterscheiden sich in keiner Weise von den Heiden.

Nach heutiger Rechtsprechung müsste Skriver für diese leider nur zu wahre Feststellung wegen Rassismus verurteilt werden. Das wird ihn aber dort, wo er jetzt ist, kaum mehr belasten.

Der Ratschlag, in der Diskussion um das Schächten das Wort "Juden" nicht zu verwenden, höre ich nicht zum ersten mal. Es ist für mich eine Frage der Ehrlichkeit, diesen Rat nicht zu befolgen. Ich sehe nicht ein, warum jüdische Tierquäler derartige Sonderrechte haben sollen. Mit dem Geschrei "Antisemit" wollen gewisse jüdische Kreise genau das erreichen: das Sonderrecht, nicht namentlich kritisiert zu werden. Das ist natürlich praktisch. Mit solcher Immunität kann man sich Sachen leisten, das bei anderen nie geduldet würde. Stell dir vor, die Scientologen kämen auf die Idee grausamer Tieropfer. Kannst du dir vorstellen, wie es da im Blätterwald rauschen würde und  gegen diese Menschengruppe noch mehr als heute zu gefährlichen Unmenschen gestempelt würden. (Ich befasse mich übrigens nicht mit Scientology, verfolge nur, wie in der Schweiz gewisse Minderheiten behandelt werden, die niemandem etwas zu Leide tun, so wie auch die sog "Holocaustleugner" mit ihrer Geschichtskritik. Eine Gesellschaft, welche Andersdenkende und Spinner verfolgen muss, ist tatsächlich gefährdet, aber nicht von den Verfolgten!)

Auch du Jakob, kritisierst ja katholische Gegenden, in denen Tiere wie von Heiden gequält werden, nicht unter Weglassung des Wortes "katholisch", und die Tierquälereien in China kritisierst du nicht unter Weglassung des Wortes "China". Ganz Recht, aber warum soll das bei Kritik an jüdischen Tierquälern plötzlich anders sein?  D a s  wäre Rassendiskriminierung. Und ich bin absolut gegen jede Rassendiskriminierung, deshalb nenne ich auch Juden beim Namen, wenn es sein muss.
Erwin

Weiter in der Diskussion über das Schächten


13. September 1999

Zur Kontroverse um die Kühe ohne Weide in Hedingen, speziell die News vom 11.9.99:

Täglich erfreue ich mich im Säuliamt an weidenden Kühen. Ihr Fell glänzt, die Tiere sind kräftig und lebhaft. Wer sich Zeit nimmt, kann die Kühe bei Ihren täglichen, natürlichen Beschäftigungen beobachten: Körperpflege ist sehr wichtig und diese kann nur auf trittfestem Untergrund stattfinden, der den nötigen Halt für die Verrenkungen bietet. Die Kühe stehen in Gruppen beisammen, offensichtlich haben sie ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl. Sie helfen sich gegenseitig bei der Fellpflege - und schmusen sogar miteinander! Diese Tiere sind ganz offensichtlich empfindsame Lebewesen, die Freude und Gemeinschaftsgefühl zeigen - aber auch Langeweile und Angst. Die natürlichen Triebe der Khe werden brutal unterdrckt und ignoriert, wenn sie die meiste Zeit im Stall leben mssen. Stellen Sie sich die Langeweile dieser zu Milchmaschinen mutierten Tiere vor! Dazu kommt, dass die schweren Tiere auf der Kunststoffmatte, die nur sprlich mit einer Art Sgemehl bestreut ist, ungefhr genauso bequem liegen, wie wir Menschen auf dem blossen Lattenrost. Unvorstellbar fr uns - Realitt fr die Khe, Tag und Nacht. Nein, hier sprechen wir wirklich nicht von Khen ,,wo me grn het". Ich bin auch erst durch den Verein gegen Tierfabriken auf derartige Missstnde aufmerksam geworden. Sie passieren nicht nur in dem kleinen Dorf Hedingen, sondern berall um uns herum. Dieses Problem kann man tatschlich nicht durch ein Flugblatt lsen - aber man kann darauf aufmerksam machen. Und das ist Erwin Kessler und dem VgT gelungen. Den schweren Vorwurf eines Herrn Hegetschweiler lasse ich so nicht stehen: ich kenne Erwin Kessler persnlich und weiss, dass ein derartiger Vorwurf absolut unhaltbar ist. Die Diskussion auf einer solch tiefen Ebene zu fhren, zeugt von sachlichem Unverstand und hat nichts mehr mit dem einzigen Anliegen des VgT zu tun: das Wohl der Tiere."
Nicole Wyss, Hedingen

Folgender Forumbeitrag zum Thema


12. September 1999:

Fleisch - ein Genuss?
Verzehren sie Fleisch? Wenn ja, was haben sie für ein Gewissen? Ich wrde mich in Grund und Boden schämen. Was sie mit regelmässiger Fleischnahrung anrichten! Ist das ungesund! An die Ökologie und die Tiere denken leider nur die Wenigsten. Was die Tiere leiden müssen, bevor sie exekutiert wurden! Und alles nur für ihren egoistischen Genuss, Innereien zu verspeisen von einstmals lebenden Körpern. Sie sollten sozial denken auch gegenüber Tieren, denn die verspüren den selben Schmerz wie sie. Essen sie doch heute vegetarisch - ihrer Gesundheit, der Umwelt, dem Gewissen und den Tieren zuliebe.
Matthias Hotz (14), Embrach


6. September 1999

Tierschützer Erwin Kessler und ich fahren in der roten Frauenfeld-Wil-Bahn. Gegenüber sitzen drei Miliz-Feuerwehrmänner auf dem Heimweg. Einer davon schaut und schaut und plötzlich huscht ein grinsendes Lachen über sein Gesicht, und die braunen Augen geben zu erkennen, dass sie etwas entdeckt haben. "Schau mal nach hinten, wer da sitzt", sagt er zum Kollegen. "Das ist doch der Kessler!" Ha, ha, ha, röhrt es aus ihren Kehlen. "Hast du die Kühe draussen" Hast du sie ins Freie gelassen?" fragt er den Drittten. "Wenn du sie nicht ins Freie gelassen hast, gibt es 'Lämpä', pass auf." sagt er zweimal mit zunehmender Lautstärke.
So ist es gut, denken wir uns - auch wenn sie dazu grinsen, sickert es hoffentlich allmählich in ihr Bewusstsein, dass die uns anvertrauten Tiere, weil sie wie wir fühlende Lebewesen sind, ein Anrecht haben an die frische Luft zu kommen, um sich frei bewegen zu können. Tiere sind der Natur noch näher als wir, deshalb brauchen sie nicht nur hie und da Auslauf, sondern täglich.
Heidi Kessler, Tuttwil


31. August 1999

Uebers letzte Wochenende habe ich an den VgT gedacht, als ich durch die Medien erfuhr, dass der Bund beabsichtigt, 2000 unserer Kühe in den Kosovo auszufliegen. Seit einiger Zeit sind wir uns ja schon allerlei gewohnt: das Bild der lächelnden Onkeln aus Übersee mit den sympathischen runden Käppchen, welche unsere Geschichte neu schreiben lassen und gleichzeitig wertvolle Impulse zur Verwendung unserer nationalen Goldreserven erlassen, sowie weitere heitere Impressionen sind uns schon lieb und teuer geworden. Insofern waren bis jetzt die Bürger dieses Landes betroffen, welchen es freisteht, sich für Würde und Anstand zu schlagen oder sich vor den erstbesten Halunken niederzuwerfen. Da nun aber auch noch unschuldige Tiere wie trächtige Kühe in einer der dunkelsten Ecken Europas für die Popagandierung einer EURO/NATO-kompatiblen Schweiz herhalten sollen, taucht schon die Frage auf: Sind die wirklich von allen guten Geistern verlassen (falls solche diese Menschen überhaupt jemals beseelten)? Gut, dass es den VgT gibt! Ich wünsche Ihnen bei der Bekämpfung der Auswüchse der perversen Endjahrtausendmentalität viel Erfolg und werde Ihren wertvollen Einsatz weiterhin mit Sympathie und Anteilnahme verfolgen.
HP Kessler, Schlieren


29. August 1999

BSE schleicht um

Aus den traurigen Augen eines Spaltenbodenrindes schleichen die Käfer in das Gehirn, vom Gehirn in`s Rückenmark und vom Rückenmark...in einen Knochenverarbeitungsbetrieb. Dort tummeln sie sich vergnügt in Gelatine, in Cl7lBK82, in QXC6 H64, in 12Habakuck T466 oder in ST999.

Ein BSE-Käfer würde sich nie in ein Rindsvoressen, in ein Kottelet oder in einen Servelatrohstoff verirren, sein Liebesleben wäre dort arg geströt. Auch die BSE-Käferchen sind wie alles Andere vom lieben Gott gemacht, der ja auch die Menschen gemacht haben soll. Dieser liebe Gott kann nicht wollen, dass seine liebsten Geschöpfe eines Tages herumtorkeln und nach Krankenkassenleistungen schreien nur weil sich einige BSE-Käfer von gottgewollt gequälten Rindern in ihr Hirn verirrt hatten. Ausserdem wird vom Gesundheitsinspektor garantiert, dass die Computergesteuerte Fleischfräse des Schlachthofes einen Mindestabstand von 2 Millimetern bis zu den todbringenden BSE-Käfern einhält.

Die Wahrscheinlichkeit, liebe Spaltenbodenmastrinderesserinnen und Spaltenbodenmastrinderesser, dass Sie an BSE erkranken, ist so unwahrscheinlich, wie sie einmal in Ihrem Leben einen Sechser im Lotto ziehen.Viel wahrscheinlicher ist, dass Sie der Blitz trifft, eine entlaufene Raubkatze zerfleischt oder Ihr Herz durch eine Ueberdosis Viagra zum Stillstand kommt. Auch könnte Ihnen bedeutend wahrscheinlicher - falls Sie ein Mann sind - langsam ein Busen aus Ihrer Brust wachsen infolge weiblicher Hormonrückstnde im Schweinefleisch, das Sie oft gegessen haben.. Das brächte noch den Vorteil, dass Sie sich an Ihrer eigenen Brust ergötzen und ergeilen könnten und nicht mehr auf Sexheftli angewiesen wären! Sie wissen ja, falls Sie zu den denkenden Fleischessern zu zählen sind, dass alle negativen Teile auch positive Reaktionen hervorrufen können. Selbst wenn Sie ein BSE-Käfer dereinst ins Torkeln brächte, wäre Ihnen ein Kranz des Metzgermeisterverbandes auf Ihrem Grab sicher. Es ist auch anzunehmen, dass der nächste Hl. Vater in Rom einen BSE-Mrtyrer heilig sprechen wird. In diesem sehr wahrscheinlichen Fall bekäme Ihr BSE-Tod doch noch einen Sinn.

Jakob Brem http://www.belletristik.ch


27. August 1999

Zum Beitrag von Günter Bügge vom 17. August: Dazu möchte ich sagen, dass ich seit einem halben Jahr an extremen Bluthochdruck leide und starke Medikamente nehmen muss - aber seit 2 Jahren Vegetarierin bin! Ich will hier den Segen der vegetarischen Ernährung nicht in Zweifel ziehen, im Gegenteil! Mein Blutbild (Chloesterin) - vorher ein Graus - ist heute Bilderbuchmässig und ich habe mehr Power und Energie. Auch habe ich mehr Spass am Essen, weil viel mehr Fantasie im Spiel ist. Und nicht zuletzt werde ich nicht die Fleischmafia unterstützen, indem ich Quälfleisch von mit Tiermehl vollgestopften, armen Kreaturen fresse. Dennoch, so einfach ist es wohl nicht, die Zivilsationskrankheiten zu bekämpfen. Vielleicht hat jemand noch Tips, wie ich den Kampf gegen den Bluthochdruck noch zusätzlich - auf natürlich Weise - unterstützen kann (Tees, bestimmte Gerichte usw).

Diana Sasse, Email kuehn@eye.ch, homepage http://www.geocities.com/Athens/Agora/6012/kessler.htm


25. August 1999

Heinrich Tännler, der Besitzer der Hölle von Gretzenbach, hat uns eine Spende von Fr -.90 gemacht, sich dabei ins Fäustchen gelacht, weil uns die Post für diese Einzahlung Fr 1.20 verrechnet, und auf dem Zahlschein "Verdankung der Spende erwünscht" angekreuzt. Aber sicher wird das verdankt, Herr Tännler! Als To. gestern spät nach Hause kam, so um 01.15 Uhr, hat sie die Spende telefonisch verdankt und folgendes berichtet:

Voller Dankbarkheit habe ich Herrn Tännler soeben geweckt und ihm für die Tierschutzspende gedankt. Er habe ja eine Verdankung gewünscht.
Er antwortete: ja ich habe das angekreuzt.
Also dann bedanke ich mich bei Ihnen und verspreche Ihnen, dass der Betrag sinnvoll verwendet wird.
Er sagt: Prima, ja grossartig. Danke.

Cool, nicht wahr? So cool wie seine Hölle, von der er cool behauptet, den Tieren sei es wohl. Er meinte wohl, IHM sei wohl, er könne vom Profit gut leben und habe es cool. Das stimmt wohl: Nur die Schweine schmoren in seiner Hölle. Soviel mir bekannt ist, schmort der Teufel nicht selbst in der Hölle.
Übrigens: die Telefon-Nummer des Teufels lautet 062 849 14 79. Für seine grosszügige Spende können wir ihm nicht genug danken. (Sam Urei)


24. August 1999

Zuschrift zum Beitrag von Günter Bögge vom 17. August:

Hallo Herr Guenter. Ich habe Ihre Meinug im Forum von www.vgt.ch gelesen und bin einwenig entäuscht. Ich arbeite in einem Lebensmittelgeschäft und habe auch etwas Erfahrung was die Ernährung angeht. Man kann einfach nicht von einer besonders gesunden Ernährung sprechen, wenn man kein Fleisch oder keine Milchprodukte isst. Oder wollen Sie mir erzählen, dass Sie sich nur von Früchten und Gemüse ernähren?
Stephan E., steggenberger@datacomm.ch  

Antwort von Günter Bögge: Genau, und von Körnern!!!!


24. August 1999

Zuschrift zum Beitrag von Jakob Brem vom 16. Juni:

Hallo Herr Brem. Ich habe vor einiger Zeit Ihre Meinung beim VgT gelesen und bin froh, dass es nur 15% Ihrer Sorte gibt. Wer gibt Ihnen eigentlich das Recht, irgendwelche Personen gut oder böse zu beurteilen. Sie können von mir aus so wenig Fleisch und Milchprodukte essen wie Sie wollen, aber Sie brauchen nicht alle Menschen, die nicht Ihrer Meinung sind, dumm hin zu stellen! Ich hoffe Sie überlegen sich Ihren Standpunkt nochmal...
Liquid liquid@giga4u.de

Antwort von Jakob Brem:
Aber aber Herr Liquid, wo zum Teufel haben sie gelesen, dass es nur 15 % meiner Sorte gibt? Mein Kopf ist zwar schon ein bisschen angeschlagen von einem Unfall, als ein Besoffener von einem Spanferkelfest frontal in meinem Wagen schleuderte (das Unfallauto können Sie in meiner Home-Page http://www.belletristik.ch   unter "Lebenslauf" angucken), aber so liquid bin ich trotzdem noch nicht, dass ich mit Prozenten um mich werfe. Eben dieses Spanferkel unterhielt sich im Jenseits mit ihren Leidensgenossen über die verdorbene Spezies Mensch. Ich kann doch verstorbene Spanferkel nicht daran hindern, dass sie einander Menschenwitze erzählen! Wo käme der liebe Gott hin, wenn er Ferkelseelen das Fabulieren verbieten würde. Es gibt zwar eine Menge Menschen (zum Glück immer weniger), die behaupten, Gott hätte die Menschen nach seinem Ebenbilde erschaffen, aber die grausam gequälten Schlachttiere sind da anderer Meinung. Die Schlachttiere haben wohl auch eine andere Meinung, was das Wörtchen Dummheit angeht. Sie haben keine Schulen besucht und haben auch nie Theologie studiert, sind aber dennoch weniger dumm als viele Menschen, die sich weiss Gott wie bedeutend halten in ihrer unfassbaren Befangenheit. Wenn Sie aber eine Zensur für Schweizer Schriftsteller einführen möchten, dann wenden Sie sich bitte an den Bundesrat oder an den Schweizerischen "Tierquälerverband", der dann mittels Unterschriftensammlung eine Gesetzesnderung legal beantragen kann. Da unter den Parlamentariern kaum 10 % Vegetarier auszumachen sind, haben Sie eine reelle Durchsetzungsmöglichkeit. Der Herzintelligenzgrad der Schweizerparlamentarier dürfte nicht höher sein als jender der Deutschen Parlamentarier! Die witzelnden Schweinchenseelen werden sich freuen, Sie
dereinst im Kreise der "Enthobenen" aufzunehmen. Der Schweinchengeschichtenerzähler ist übrigens einer von wenigen Juden der sich (schon vor 40 Jahren) zum Vegetarier bekannte. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der barmherzige Jude Jesus der erste jüdische Vegetarier war.
Jakob Brem brem@belletristik.ch

Anmerkung:
Hallo Jakob Brem. Gescheite Antwort auf dumme Kritik, könnte man das nennen. Dass Du Jude bist, finde ich sensationell und hat mich riesig gefreut! Du bist erst der zweite Schweizer Jude, der unsere Tierschutzarbeit offen unterstützt (Yehudi Menuhin ist ja kein Schweizer). Sonst höre ich aus jüdischen Kreisen nur immer Anfeindungen wegen meiner Kritik am grausamen Schächten. Übrigens hatte ich heute Nacht einen Traum: ich war an der Gerichtsverhandlung vor dem Zürcher Kassationsgericht, wo der Schächtprozess zur Zeit (real) hängig ist. Der Gerichtspräsiden, ein Herr Heinrich X, verkündete die Aufhebung meiner Verurteilung und teilte dem Publikum mit, dass es ihm bewusst sei, dass dieses politisch "unkorrekte" Urteil Staub aufwirbeln werde und zu einem Fall "Heinrich X" werde. Er nehme dies um der Gerechtikeit Willen in Kauf. Nun zurück: Die erste jüdische Schweizerin, die sich offen mit meiner Schächtkritik solidarisierte (www.vgt.ch/vn/vn98-3.htm#Brief), war eine pensionierte Zahnärztin, die inzwischen leider verstorben ist. Es würde mich freuen, lieber Jakob Brem, wenn Du - offen als Jude - hier im Forum oder als Leserbrief in den VgT-Nachrichten unseren Kampf gegen das bestialische Schächten unterstützten würdest!
Herzliche Grüsse Erwin Kessler

Weiter in der Schächtdisskussion mit Jakob Brem.


23. August 1999

Schreiben des Schweizer Fernsehens an ein VgT-Mitglied betreffend den grauslichen Australien-Report:
 
... Ich verstehe Ihren Schock und Ihre Wut ob der gesehenen Bilder sehr gut. Uns - und damit beziehe ich die Moderatorin Monika Schaerer mit ein - ging es sehr ähnlich, als wir die grauenhaften Methoden zum ersten Mal sahen. Ein Protest deponieren wäre nun das eine, sich einige zusätzliche Gedanken zu machen - und dann vielleicht aus einer Warte des höheren Informiertseins zu handeln - das andere. Wir haben das zweite gewählt, vor allem weil wir sehen mussten, dass die Farmer selber mit den Methoden nicht glücklich sind und gerne andere Wege beschreiten würden, wenn sie vorhanden - und ich muss es auch sagen - wirtschaftlich wären. Was sind nun die Fakten? Die grossen Rinderherden befinden sich oftmals hunderte, wenn nicht weit ber tausend
Kilometer von den grossen Städten entfernt. Schlachtreife Rinder müssen per Camions in acht bis zwölf Stunden entweder in die grossen Schlachthöfe oder in die Ueberseehäfen zum Verschiffen transportiert werden. Die Verantwortlichen streichen die Verletzungsgefahr durch Hörner auf der Weide, vor allem aber auf dem Transport hervor. Deshalb werden den jungen Rindern die Hörner gekappt. Mit der Brandmarkierung bezeichnet der Farmer seine eigenen Rinder. Es entzieht sich meines Wissens, ob es effizientere und weniger schmerzhafte Methoden gibt. Kastration der Stiere: Damit will man erreichen, dass die Tiere möglichst schnell viel Fleisch ansetzen. Wir haben lange mit den Verantwortlichen ber die Methoden gesprochen. Ihre Argumentation ist die, dass man die Rinder so jung wie möglich einmal durch den schmerzhaften Prozess führen will und nicht mehrere Male. Was hötte nun ein Protest der Reporterin bewirkt? Ich behaupte: nichts. Man hätte uns a) nicht filmen lassen und b) hätte dann konsequenterweise auch nichts darüber gesehen und gehört (frei nach dem Sprichwort: Was man nicht weiss, macht nicht heiss). Andere Beispiele zeigen, dass nur ein Druck seitens des Konsumenten eine Verhaltensänderung bewirkt. In diesem Sinne glaube ich, sind bei vielen Menschen in Bezug auf Rindfleisch aus dem Herkunftsland Australien die Augen aufgegangen. (Es entzieht sich meines Wissens, wie bei den jungen Rindern in der Schweiz umgegangen wird). Nochmals, ich verstehe Ihre Wut sehr gut, hoffe jedoch Ihnen mit diesem Brief Argumente geliefert zu haben, die Ihnen eine etwas erweiterte Beurteilung der schwierigen Situation ermöglichen.
Mit freundlichen Grüssen
Schweizer Fernsehen DRS
Peter Lippuner, Produzent SF Spezial Australien, Postfach, 8052 Zrich, Fax 01 305 58 18, Email Peter.Lippuner@SFDRS.SRG-SSR.ch

Anmerkung von Erwin Kessler, Präsident VgT:
Lippuner weicht dem Kern der Kritik aus: Dass gefilmt statt protestiert worden ist, hat niemand kritisiert. Unerträglich war der verharmlosende Kommentar! Und wozu legt Lippuner des langen und breiten die angeblichen Wirtschaftlichkeits-Gründe der Täter dar??? Wozu muss er noch mit derart lächerlichen Argumenten für Verstndnis und eine "etwas erweiterte Beurteilung der schwierigen Situation" werben? Was ist da schwierig? Wenn ich in dieser Art die Motive der Nazis üfr die Judenverfolgung darlegen und für eine "etwas erweiterte Beurteilung der schwierigen Situation", in der die Nazis waren, werben wrde, würde ich einmal mehr zu Gefängnis verurteilt. Ich finde es widerlich, wie Lippuner die scheinheiligen Ausreden der Farmer, die mit den Methoden auch nicht glücklich seien. weitergibt. Ich werde das Bild nie mehr vergessen, mit welchem strahlenden Lachen die australische Farmerin im Film die Rinder reihenweise aufs grausamste kastriert. Das strahlende Lachen und ihr heldenhaftes Auftreten vor der Kamera, mit der sie ihre Frauen-Power vordemonstrierte, zeigte gar nichts von "nicht glücklich mit den Methoden" und entlockte der Reporterin Monika Schaerer lachende Bewunderung und nur gerade die Frage, ob diese Tortur für die Tiere nicht vielleicht etwas "stressig" sei. Ich möchte von Lippuner nur noch wissen, ob es denn "wirtschaftlich" für die Australier wäre, wenn die Konsumenten seinem indirekten Aufruf  zum Boykott von australischem Rindfleisch (nur privat im Brief, nicht in der Sendung natürlich, man muss heutzutage ja "tolerant" sein!) folgen würden. Zur ganzen Einstellung bei SF DRS passt es, dass noch nie, aber auch gar nie die grauenhaften Zustände in den Schweizer Tierfabriken gezeigt hat, die wir laufend antreffen. Auch hier Rücksicht auf Wirtschaftlichkeit, Regimehörigkeit ("die Schweiz hat das beste Tierschutzgesetz der Welt") und scheinheilige Toleranz am falschen Ort, ganz nach dem jüdischen Sprichwort: "Es ist einfach, das Leiden anderer gelassen hinzunehmen."
Übrigens, was Lippuner nicht weiss und ihn offenbar auch nicht interessiert: Statt Brandmarkierung werden heute auf der ganzen Welt Ohrmarken verwendet. 


17.  Aug 1999

Zufällig bin ich auf Ihre Seiten im Internet gestoen und ich muss sagen, so schrecklich habe ich mir die Produktion von Eiern und Schinken nicht vorgestellt. Sie sind sozusagen der zweite Schock im Internet der mich ereilt hat, denn ein Staat der mit Tieren so umgeht, macht vor Menschen nicht halt (Der 1. Schock). Als Beispiel sei hier Bluthochdruck genannt, eine Krankheit an der ein Grossteil der Bevölkerung leidet und die als unheilbar gilt. Der Blutdruck wird nun mittels Tabletten gesenkt, ohne die Ursachen zu beseitigen. Dies ist ein Riesengeschäft, und es ist mir mittlerweile klar, dass Gegenmeinungen unterdrückt werden. Anscheinend sind Bluthochdruck und andere sogenannte Zivilisationskrankheiten aber sehr wohl heilbar. Nötig ist nur eine menschengerechte, vegetarische Ernährung. Nachzulesen auf der Webseite: http://www.dr-schnitzer.de/introg1.html , hier gibt es auch einen Verweis auf einen Artikel in der Juristenzeitung von 1967, in der der Einfluss wirtschaftlicher Interessen auf die Wissenschaft erklärt wird: http://home.t-online.de/home/Dr.Schnitzer2/efwi001.htm   Ich finde, wir werden im Interesse geldgieriger, geisteskranker Leute dumm gehalten und krankgemacht. Zu diesem Zweck werden dann noch unzählige Tiere gequält und getötet. Tierschutz ist nicht nur Tierschutz, sondern auch Menschenschutz.
Wir und die Tiere sitzen in einem Boot, wir wissen es nur nicht. Viel Erfolg bei Ihrer weiteren Arbeit.
Günter Bögge guenter@buegge.de

Anmerkung:
"Wir und die Tiere sitzen in einem Boot" - logisch, der Mensch ist auch ein (Säuge-)Tier. Die sprachliche Unterscheidung Mensch-Tier (auf die aus Gewohnheit selbst immer wieder hereinfalle) drückt eine verhängnisvolle Diskriminierung und Überheblichkeit aus.
Erwin Kessler


13. August 1999:

Hallo Erwin,
Ich bin Katholik und habe ein schlechtes Gefühl dabei, denn Du bemühst Dich nun schon seit langer Zeit den Tieren in den Stallungen der unseeligen Klöster Fahr und Einsiedeln zu einem artgerechten Leben zu verhelfen. Die verantwortilichen 'Menschen' zeigen sich aber usserst hartnäckig. In meinen Augen sind das alles Heuchler, denn sie predigen Nächstenliebe und halten gleichzeitig unschuldige Tiere unter derart widrigen Bedingungen. Da stimmt doch etwas nicht! Haben die denn überhaut nichts begriffen? Lesen die Bibel, lernen sie womöglich auswendig und plappern sie jetzt ihren 'Schäflein' (mich schaudert es) vor. Aber was aus ihren Mündern kommt sind nur leere Worte, nichts weiter als eine Aneinanderreihung von Buchstaben. Tote Worte.
Ich denke die katholische Kirche ist schon lange tot. Da ist kein Leben mehr drin, kein Geist. Der Geist ist vermutlich aus dieser Institution entwichen als sie anfing nach weltlicher Macht zu streben.
Da mir so eine geistlose Organisation überhaupt nichts geben kann, überlege ich mir, aus ihr auszutreten. Ich möchte diese Überlegungen aber gerne den verantwortlichen Personen mitteilen. Vermutlich werden sie mich nicht verstehen, aber vieleicht ja doch und wer weiss, vielleicht erkennen sie ja sogar, dass Tiere auch fühlende Wesen sind - Geschöpfe Gottes genau wie sie. Ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir die Anschriften der verantwortlichen
Personen mitteilen könntest. Sofen Dir das nicht per Gerichtsbeschluss verboten wurde.
Gruss Felix Egli fegli@goldnet.ch

Antwort von Erwin Kessler:
Ich kann Dir die Angaben gerne machen. Da das Kloster Fahr kürzlich unter dem Druck unserer Beweise seine Klage zurückgezogen hat, ist der gerichtliche Maulkorb weggefallen.
Pater Probst, Kloster Fahr, 8103 Unterengstringen
Abt Holzherr, Kloster Einsiedeln,  8840 Einsiedeln.
Das Kloster Einsiedeln hat verschiedene Fax-Nummern. Damit die Sendung sicher ankommt, ist es vielleicht gut, auf alle Nummern zu senden. Alles mit 055 418 ...
Kloster.. 61 12, Abtei ..6230, Wallfahrt ..6270, Küchenmeister ..6239, Buchhaltung ..1733, Pfarramt ..6212, Rektorat ..6330, Statthalterei ..6612, Holzhof ..6401


13. August 1999:

Der Todestransport

... Ich bin müde und erschöpft.
Durch den Spalt oben sehe ich: es ist Nacht.
Schlafen kann ich nicht.
Das Lärmen der Motore, das Vibrieren der Strasse wirft mich immer wieder auf den Rücken.
Nie habe ich den Tag gesehen. Ich sah nur immer das künstliche Licht der Lampen.
Das Verlangen nach Wasser und Futter - diese Qual, wann ist sie vorbei?
Wann bin ich oder meine Seele endlich frei?

Matthias Hotz (14), Embrach, matthias_hotz@yahoo.de


12. August 1999:

Grüezi Herr Kessler! Meine Freundin und ich bewundern Ihren Mut und Entschlossenheit im Kampf gegen das Tierleid! Wir sind (leider) erst seit einem Jahr überzeugte Vegetarier, aber besser säpt als nie! An unserer Hochzeit am 9.9.99, wird konsequent nur vegetarisch "getafelt" - auch wenn es einigen "Fleischfressern" nicht passt! Als Unterstützung werde ich für Interessierte ein paar farbige Outprints von "Schlachtungen" mitnehmen, welche ich auf der Hompage des SVV gefunden habe... Mir haben sich die Nackenhaare gestellt, als ich den Artikel über das "Schächten" der Juden gelesen habe. Ich finde es bewundernswert, dass es noch immer solche Leute wie Sie gibt, die sich "querstellen" - auch wenn es unbequem werden kann. Tiere haben eben keine Lobby wie unsere jüdischen MitbewohnerInnen! Bei unseren nächsten Einzahlungen, werden wir den VgT untersüttzen und ich freue mich Ihre Taten damit unterstützen zu können. Mit freundlichem Gruss Dominik Fricker, frickerdominik@datacomm.ch


11. August 1999:

Heute bin ich im Coop-Restaurant in Winterthur essen gegangen. Da ich Veganer bin, musste ich leider wie immer mit einem Salat vorlieb nehmen.
Als ich die italienische Salatsauce (normalerweise überall vegan) nehmen wollte, bemerkte ich, dass sie eine ungewohnt weisslich-milchige Färbung hatte. Um sicher zu gehen, dass in der Sauce keine Milchbestandteile enthalten sind, also dass sie wirklich vegan ist, fragte ich eine Angestellte. Da sie die Zusammensetzung auch nicht wusste, fragte Sie in der Küche nach. Nicht schlecht staunte ich dann, als sie mir das Ergebnis mitteilte: Die Sauce enthielt zwar keine Milchbestandteile, aber dafür neben Geschmacksverstärkern u.a. auch noch Bouillon – d.h. die Salatsauce war noch nicht einmal vegetarisch !!! Um ganz sicher zu gehen, fragte ich noch einmal persönlich in der Küche nach, da es ja theoretisch auch eine vegetabile Bouillon hätte sein können. Leider musste uns aber auch der Küchenchef selber bestätigen, dass es sich wirklich um tierische Bouillon handelt oder anders gesagt, um Schlachtabfälle. Ich frage mich, ob schon jemals ein Vegetarier auf die Idee gekommen ist, dass sogar in einer Salatsauce Schlachtabfälle enthalten sein könnten. Als gebranntes Kind werde ich auf jeden Fall in Zukunft auch diesen Punkt immer vorher abklären. Peter Beck,  Peter.Beck@gmx.ch

Zur Antwort von Coop


6. August 1999

Immer wenn ich mit dem Zug Richtung Zürich fahre, freue ich mich über Ihre Botschaften... "Essen Sie heute vegetarisch"... Ich finde das echt super!!!
Ich selber bin seit ca. 6 Jahren Vegetarierin; Fleisch zu essen ist für mich unvorstellbar... Ich wollte Ihnen nur mal für Ihre Arbeit gratulieren... Bitte weiter so! Mit lieben Grüssen
Gisela (18), gisela_kunz@hotmail.com


4. August 1999

Am 31.7.99, auf dem Weg nach Klosters, habe ich die Mövenpick-Flugblätter im Mövenpick der Autobahnraststätte "Glarnerland" und ,,Heidiland" verteilt. Zuerst legte ich auf jeden Tisch eins, dann ging ich auf dem Parkplatz von Auto zu Auto und klemmte jedem eins unter die Scheibenwischer. Am ersten Ort - im ,,Glarnerland" - ging es praktisch ohne Zwischenfläle, bis auf eine usserst aggressiv reagierende junge Frau, die mich mit allerlei Schlötterlig versah, hysterisch auf dem Parplatz herumkreischte und demonstrativ das Flugblatt auf den Boden schmiss - es muss ja bei ihr einen ganz bösen Nerv getroffen haben... Ich glaube halt überhaupt, dass die Leute, mit dem Negativen und Hässlichen konfrontiert, dies oft nicht aushalten und dann im Sinne eines ,,Schwarzpeters" nach aussen projizieren. Wieso sonst müssten Sie z.T. so heftig abwehrend reagieren, wenn sie doch eigentlich nur mit neutraler Info versorgt und im übrigen zu gar nichts gezwungen werden...?  Im ,,Heidiland" verteilte ich auch zuerst wieder im Restaurant den Gästen, wobei sich sogar manchmal ein gutes Gespräch ergab, danach wiederum auf dem (übervollen) Parkplatz. Als ich gerade beim allerletzten angekommen war, wurde ich von einem Parkplatzwächter aufgefordert, mit ihm zum Chef des Mövenpick zu kommen. Dieser forderte mich auf, sofort mit dem Verteilen von Flugblättern aufzuhören, sonst würde er die Polizei rufen, es hätten sich die Gäste des Mövenpick ,,Glarnerland" beschwert und er sei per Funk gewarnt worden (ich hatte ja aber - Triumph! - bereits alle Flugis verteilt!). Der Chef - Rolf Stähelin - liess sich dann aber eigentlich ganz ruhig auf ein in Gespräch mit mir ein und beteuerte, sie bezögen alle Eier nur von der ,,Pro Ei". Auf meine Bitte gab er mir in seinem Büro die entsprechende Adresse, so dass ich das selbst überprüfen könne. Er gab sich eigentlich recht viel Mühe, anständig und kooperativ zu sein, erzählte von seinen tierliebenden Kindern und dass er ja auch alle anderen Flugblatt-Verteiler abzuhalten versuche, weil er seine Gäste unbelästigt wissen möchte. Na ja. Er ist ja auch nur ein Rädchen in der ganzen Maschinerie. Vielleicht ist ja beim einen oder andern doch etwas hängen geblieben von den schrecklichen Bildern... Wie heisst es so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein... Rosita Bundi  bibiewzh@iew.unizh.ch

Anmerkung:
Die Firma "Pro Ei" ist uns unbekannt. Es ist nicht anzunehmen, dass diese Firma Eier von glücklichen Hühnern vertreibt, sonst wäre das sicher deklariert. Wir werden dieser Firma nachgehen.
Aus rechtlicher Sicht ist es nicht verboten, auf einer Autobahnraststätte Flugblätter zu verteilen. Der Geschäftsführer kann lediglich das Verteilen im Restaurant selbst verbieten, und erst wenn das Verbot missachtet wird, kann er die Polizei zu Hilfe rufen.
Erwin Kessler, Präsident VgT


2. August 1999

Entgegnung von Fernsehen SF DRS auf unsere News 990716 betr Tierquälerei auf australischen Rinderfarmen:

3sat wird als Co-Produzent der Reihe SF Spezial Australien die 10 Sendungen in gekürzter Form nochmals ausstrahlen, inkl. der Sequenz über die Rinderfarm Victoria River Downs, die am Anfang der Sendung steht und nicht einfach so rausgeschnitten werden kann. Im Bericht wird sehr wohl auf die Brutalität der Behandlung hingewiesen. Moderatorin Monika Schrer spricht das Thema an, und auch der Chef vor Ort sagt wörtlich, niemand tue das gerne, es sei sehr brutal. Aufgrund der grossen Anzahl Rinder könne man jedoch nicht alle Tiere betäuben, sondern müsse diese schmerzhafte Schnellprozedur anwenden. Die Absicht der Reihe - in vielen Pressetexten angekündigt - Australien durch die Augen der Einheimischen = Australier und Aborigines anzuschauen. Daher wurde bewusst darauf verzichtet, aus westeuropäischer Sicht wertend zu kommentieren und den Moralfinger zu zeigen. Wir sind der Ansicht, dass sich die Zuschauer ihre eigene Meinung bilden können und dass klar herauskommt, dass die Macher der Sendung eine derartige Praxis durch das Zeigen nicht automatisch auch billigen.
Mit freundlichen Grüssen Reto Vetterli, SF DRS/3sat, Reto.Vetterli@sfdrs.ch  


30. Juli 1999

guten tag herr kessler, unter der url http://www.hagalil.com/forum/index.htm unter punkt: offene foren, unter punk: koscheres leben? finden sie ein diskussionsforum, unter anderem zum thema schächten. bitte veröffentlichen sie diesen link in IHREM forum bei dem beitrag von  michael und lassen sie unsere gleichgesinnten sich ein eigenes bild machen. diverse eintrgen in dem juden-forum sind von bekennenden juden. es ist erschreckend zu sehen, wie diese leute unsachlich, unobjektiv und in einer kindssprache mit kraufausdrücken um sich werfen. dabei verstecken sie sich
hinter alibi-argumenten wie "tradition" oder "gott" oder gehen erst gar nicht auf ernstgemeinte fragen oder bemerkungen ein.

wir haben jetzt selber festgestellt, dass sie, herr kessler, absolut recht haben: die religion muss für alles herhalten und drehen und wenden von tatsachen sowie beleidigen ist erlaubt. konstruktive einträge jedoch werden grundlos als antisemitisch abgetan.

Übrigens: In den regeln des formus steht geschrieben, dass antisemitische, beleidigende und unsachliche einträge gelöscht werden. ich kann keinen antisemitismus feststellen. die einträge jedoch, die von den juden zurückkommen, sind weit unter der gürtellinie und z.t. persönlich und beleidigend. diese einträge werden jedoch nicht gelöscht.             n.w.


15. Juli 1999

Zur News vom 15. Juli: "Ameisen-Seich im Schweizer Fernsehen"

Als erstes möcht ich mich für Ihre Informations-Mail bedanken. Ich verfolge Ihre Initiativen sehr interessiert. Ich muss Ihnen jedoch mitteilen, dass es ausser netten "Linken", "Juden" und "Rassisten" doch noch Menschen in Ihrer Nähe gibt. Es ist das Volk der Bayern! Im übrigen sind die Schweizer nicht unbedingt für die Juden. Jedoch die Schweizer, welche was zu sagen haben, sind für das Kapital. Bekanntlich hrt die Zivilcourage beim Geldbeutel auf. Ich wünsche Ihnen bei Ihren weiteren "Schlachten" viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüssen
Herbert Saal saal@vgt.ch

Und eine jüdische Stimme an den VgT zum gleichen Thema - anonym natürlich, wie bülich in diesen Kreisen:
du bist wirklich der letzte scheissdreck
jetzt reichts, am besten legst du dir ab sofort bodyguards zu, der volkszorn kann für nichts mehr garantieren. deine ameisenscheisse kannst du selbser fressen du hurensohn.
Anmerkung der Redaktion: Das ist typisch jüdische Sprache gegenüber Nicht-Juden. Laut Talmud ist jeder Nicht-Jude ein "Hurensohn", weil jede Nicht-Jüdin eine Hure ist.


6. Juli 1999

Ihre Zeitung ist wichtig, weiter so. Petra Grieshaber, 4204 Himmelried


6. Juli 1999

Sehr geehrter Herr Kessler, finden Sie keine bessere Bescähftigung als landesweit die Leute verrückt zu machen. Es ist eine verdammte Frechheit wie Sie sich benehmen. Ich hoffe Sie werden mir nie ber den Weg laufen. Und wenn ich diese Zeitung noch einmal erhalte, werde ich anders reagieren.
MfG Adrian Schär, Zimmerei, Burgstr 44, 3307 Brunnenthal, Tel/Fax 031 765 68 00

Antwort:
Sehr geehrter Herr Schär, da mich Ihre Argumente nicht restlos überzeugen muss ich Ihre Hoffnung, Ihnen nie über den Weg zu laufen, leider enttäuschen und werde am nächsten Sonntag-Abend zur Klärung der Situation kurz bei Ihnen vorbeikommen.
Bis dahin mfG Erwin Kessler


6. Juli 1999

Im Artikel "Vegetarische Hunde und Katzen" steht grün gedruckt das Schlagwort: "Vegetarische Hunde stinken nicht wie die fleischfressenden". Damit hat der Schreiberling dieses Artikels den Hundehassern, die immer wieder behaupten, dass Hunde stinken und der Kontakt mit diesen Tieren eine Zumutung sei, eine grosse Freude bereitet. Hier hätte ich geschrieben: "Vegetarisch ernährte Hunde riechen diskreter als fleischfressende". Auch der auf Seite 3 gewählte Ausdruck des Wohlgeruchs des Hundes liegt daneben. Das nimmt dem Schreiber kein Mensch ab. Die Tochter meines Freundes ernährt ihren Hund seit Welpenalter vegetarisch, doch "hündelet" dieser bei Regen- bzw. Feuchtwetter wie andere Hunde auch.
Mit freundlichen Grüssen Th. Stäheli theodor.staeheli@balcab.ch


6. Juli 1999

Ich lese seit monaten ihre taeglichen news, welche mir per mail zukommen. im letzten august bin ich nach 20 jahren in asien zurueck in die schweiz gekommen und bin entsetzt, dass in unserer schweiz solche zustaende herrschen. in asien war ich engagiert mit der hongkong gruppe green earth, welche sich als einzige einsetzt fuer die schrecklichen zustaende der baeren in china, welche in koerperengen kaefigen lebenslang gehalten werden wegen ihrem gallensaft (ich habe bilder von solchen baeren).
ich stehe ganz hinter ihnen und finde es bewundernswert, ihren einsatz und energie. es ist schrecklich, was wir menschen den tieren antun, in tierfabriken, tierversuchen und nun der genetechnik. ich kann mich nicht finanziell engagieren, moechte aber meinen teil beitragen, neben vegetarisch essen und den taeglichen kleinen erleichterungen fuer tiere in meiner umgebung sowie verbreitung der tiertragoedie durch kommunikation mit allen leuten die ich treffe. wie kann ich ihnen helfe ?
ursula strasser uhe@pop.agri.ch

Antwort:
Sie können bei uns als Aktivistin mitmachen (Recherchierarbeiten, Verbreitung von Infomaterial etc). Melden Sie einfach Ihr Interesse an und wir werde Sie probeweise zu einfachen Anlssen einladen, um uns gegenseitig kennen zu lernen.


28. Juni 1999

Hallo Erwin, gestern schrieb ich ein mail an das Schweizer Fernsehen DRS. Da zeigte ein bekannter Fernsehbiologe wie sie Thunfische fingen, aber sie fingen sie in Wirklichkeit nicht, sie erstickten, ermordeten sie, trieben sie in riesigen Netzen zusammen, tonnenweise, und der Typ, ich meine den Biologen - zeigte erbarmungsvoll Bilder eines Arbeiter, der sich von einem Flossenschlag das Handgelenk gebrochen hatte. Er sagte, wie diese Männer tüchtig und mutig seien. Du kamst mir dann in den Sinn. "Hätte der Fisch dem Mörder doch das Genick gebrochen", hättest Du wohl laut in die Nacht gerufen und ich dachte es zu mindest. Dein Problem betreffend diesen Sauereien ist allerdings das kleinere Problem, nämlich dass Du die Natur (vielleicht auch Deine) des Menschen zu wenig kennst. 80 % der Menschen sind nicht grausam aber stink dumm, 5 % sind stinkdumm und grausam dazu und der Rest sind die Vegetarier! Und von denen soll es auch noch Gewalttätige geben! Nein, so geht das nicht. Den grössten Mist hatte der liebe Gott gebaut, als seine Genmanipulationsengel den Menschen geschaffen hatten. (Aus meinem neusten Buch "Gedankenkinder", siehe meine homepage http://www.belletristik.ch). Wo gibt es am meisten Schweine-, Hühner- und Kälberquälanlagen? Du hast es sicher schon bemerkt - in kath. Gegenden natürlich. Im Luzernerland stinkt es geradezu von Migrosmästereien. Es gibt da auch am meisten Pornographie, weil die Moral die verkehrtest ist. Dennoch bin ich sicher: Es braucht Menschen vom starken Schlag wie Dich. Schade, dass das der liebe Gott noch nicht gemerkt hat. Er mit seinen Legionen von beflügelten Gedankenwesen könnte doch mit einem Morgenstreich dem schrecklichen Treiben ein End setzen. Aber der liebe Gott ist vielleicht auch noch ein bisschen sadistisch veranlagt und möchte die geschäftemachenden Tierquälerinnen und Tierquäler noch ein bisschen in seiner Hölle schmoren sehen! Aber wir Vetegarier sind ja auch nicht sicher, ob der liebe Gott nicht in Wirklichkeit ein böser Gott ist und heimlich oder unheimlich gebratene Engelbabys verzehrt. Wenn dem so wäre, hätten wir allerdings nichts zu lachen. Er würde uns vielleicht in eine Vegetarierhölle verstossen, wo gerupfte und gestopfte Gänse an den Krücken herumhumpeln und dabei immerzu schreckliche Schreie ausstossen. Also genug jetzt davon. It's nearly Monday Morning.
Liebi Grüess Jakob Brem
Brem-Verlag, CH 6288 Schongau, Email  brem@belletristik.ch


22. Juni 1999

hello overthere, what you dare to quote about us is a shame for the whole animalprotection. do you want to change a thousand year old tradition by saying it's a devil's cruelty? i reckon you've got a lot of family who is still alive. i've got hardly any family. they were killed in camps, deported in trains where they had to drink their own piss to survive... i just hope you will get to feel the weight we have on our shoulders you haven't got... animalprotection is okay, but don't blame a religion on that... you might have to join a radical party to spread your propaganda. i will do everything to smash your quotes about us... you're a potz
and: not every jew eats kosher, you idiot...
write back if you dare...
guido brecht,  email: justafake@usa.net

Hello Guido, obviously confused by emotions you forgott to say what you find to be not correct in our publications. So it is dificult to give you an answer. I think by 'a devil's cruelty' you mean shechita. Are you so fixed on your jewish tradition that you can't see that shechita is a satanic procedure? If you are able to hear and to see than look at the movie about todays jewish shechita in Great Britain. Or, if you are not able to hear and to see, don't blame us for that. Do you still stone women who get married with a non-jewish husband just because it is talmudian tradition? Does tradition justify everything?
Why do jews who don't eat kosher, you idiot, don't stand up and say: "We are jews and we know what it means to be treated as non-human beeings. So we can see better than others the injustice that is done to the non-human beeings, the farm animals, today - in animal factories, on long road transportations and in slaughterhouses. We blame our jewish sisters and brothers who are not able to renounce to eating meat, not even to concede to their victims the relief of stunning before slaughter."
This would definitly be the most effective campaign against antisemitic side-effects in the battel against shechita. You should learn to take responsibility to what happens today instead of endless self-compassion based on long passed history.
Erwin Kessler


16. Juni 1999

Hallo Ihr Tierfreund/Innen, ein Freund von mir, der homöopathische Arzt Dr. Roger Baumann in Luzern, gratulierte mir zum "Schweinegedicht" auf der letzten Seite der VN99-3. Ich weiss allerdings nicht, woher Ihr das Gedicht bekommen habt, aber es freut mich ohnehin, da ich mein Leben lang alle Tiere liebte. Als Knabe umarmte ich oft die Kühe meines Nachbars trotz den "schrecklichen" Hörnern. Mein Vater war Bildhauer, hasste die Bauern. Ich fürchtete die Bauern, weil ich ihnen manchmal Zwetschgen oder Aepfel klaute und sie mich abschlugen, wenn sie mich dabei erwischten! Ich liebte aber ihre Tiere.

Nun, aus meinem neuen Gedichtband "Schattenspiele - 62 Gedichte" wäre noch ein anderes Gedicht für Euch:

Sie singen wieder
die Vögel
singen
vielleicht nur noch einmal
für mich
für dich
oder nur für sich.

Es ist nämlich so lieber Erwin, du hast es erlebt: Leute wie Du und ich möchten die Gesellschaft und vorallem deren Gedankenvorkauer kleiner als klein gedrückt haben. Und weil leider die grosse Mehrheit der Menschen dumm, nein, saudumm, oh Entschuldigung ihr lieben Schweine, ich meinte menschdumm sind, tun sie immer alles, oder tun es nicht, was "man" eben tut oder nicht tut.

In meinem neusten Buch "Spielland  - Gedanken aus dem Koma", fahren zwei junge Töffahrer nach ihrem Unfall mit ihrem Gedankentöff im Jenseits herum und sehen dort alles wie hier, ad absurdum getrieben. Aber nur Tiere und Kinder wissen, dass sie gestorben sind, die "adults" betreiben immer noch ihre Schlachthöfe, Beichtstühle usw.  Aber keine Schweizer Buchhandlung möchte dieses Buch verkaufen, obschon es literarisch wirklich hochstehend ist. Ich bin ideologielos und habe einen Kleinverlag und das ist nicht gut!

Aber Schluss jetzt mit meinem Gequatsche. Mach weiter so, auch wenn Du ein bisschen spinnst wie ich! Wir wissen ja, solange es Schlachthöfe gibt, wird es Kriege geben und immer mehr Gewalt.

Tschüss
Jakob Brem
Brem-Verlag, CH 6288 Schongau, Email  brem@belletristik.ch, homepage: http://www.belletristik.ch

Lieber Jakob Brem,
es hat mich sehr gefreut, von Dir zu hören. Ich wusste nicht ob und wo Du (noch) lebst. Das Gedicht habe ich aus einer alten, mir von einem VgT-Mitglied zugestellten Zeitschrift mit dem Titel "Jetzt", ohne Datum aber mit einer handschriftlichen Widmung "Weihnachten 1983 v. Vati!". Herzliche Grüsse Erwin Kessler


8. Juni 1999

Seit längerem verfolge ich die Internetseite des VgT's. Und bei fast, nein, bei allen Ihren Berichten kommt eine ohnmächtige Wut auf über die Qualen die all den Tieren zugefügt werden, nur damit einigen Menschen der Kontostand stimmt und anderen das tägliche Fleisch möglichst saftig auf dem Teller liegt. Ich könnte kotzen. Nicht nur diejenigen Leute, die den Tieren diese Qualen zufügen auch die Leute, die teilnahmslos zusehen und dies dulden, sollte man nur mal für einen Tag diesen Qualen aussetzen. Ich denke, die meisten würden das nicht überleben.
Aber kommen wir zum Thema. Ich esse seit über sieben Jahren vegetarisch. Dass man als Vegetarier auch heute noch oft angeeckt wird wissen Sie sicher selber. Vor allem dann, wenn man Schuhe aus Leder an hat. Bis anhin war meine Antwort darauf: "Das ist nur der "Abfall" der aus euerm Mittagessen entstand....." Aber damit ist es nicht getan, ich weiss.
Nun meine Frage: Gibt es eine Liste, die Adressen mit Läden auflistet, welche wirklich nur Produkte aus tierfreiem Material verkauft? Egal ob Schuhe, Kleider (was meinen Sie eigentlich zur Schurwolle?) oder sonstigen Artikeln. Ich bin dankbar für jeden Hinweis und erwarte gerne Ihre geschätzte Antwort.
Mit freundlichen Grüssen. Corinne Scherzinger 


2. Juni

VERZICHT AUF LEDER

Im Beitrag über die Lederproduktion in Indien (Kassensturz vom 1.6.99) wurde nur die Armut der Menschen gezeigt, welche von diesen Lederfabriken betroffen sind. Mit keinem Wort wurde auf die Brutalität des Schächtens (betäubungslose Schlachtung) eingegangen, obschon jeder normale Mensch auch bei dieser kurzen Szene geschockt reagieren müsste. Die zappelnden, lebenden Tierkörper, aus deren riesig klaffenden Wunde am halbwegs durchtrennten Hals das Blut nur so in Strömen floss, wurde stillschweigend gezeigt, ohne nur die geringste Kritik an dieser Tötung zu äussern... Gemäss den abschliessenden Worten von Ueli Schmezer scheint es in der Lederproduktion nur insofern ein Problem zu geben, weil keine richtigen Labels für Leder existieren. Zumindest aus tierschützerischer, vielleicht sogar auch aus menschenschützerischer Sicht wäre dieses Problem ganz einfach zu lösen, nämlich im Ausweichen auf Kunstleder oder andere Materialien, wie dies die Veganer tun. Allein dieser Bericht ist ein Beweis dafür, dass die Veganer keineswegs Spinner, sondern besonders verantwortungsbewusste Menschen mit Weitsicht sind.
Roand Fäsch, tofu@pop.agri.ch


1. Juni 1999

Sehr geehrte Damen und Herren. Am Samstag den 29. Mai 1999 habe ich von Ihnen Werbung erhalten. Dabei haben Sie wohl den Kleber an meinem Briefkasten bersehen:"Bitte keine Werbung". Ich bitte Sie, da Sie ja ein sehr korrekter Verein sind, die versehentlich in meinen Briefkasten geworfene Werbung (bis am5. Juni 99) wieder aus meinem Milchkasten zu entfernen. Es geht dabei um das Blatt "Skandalöses Verhalten ..." und VgT-Nachrichten. Besten Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüssen H. Dössegger, Blauenweg, 68424 Embrach, hd@wtnet.ch

Politische, nicht-kommerzielle Informationen sind erlaubt.
Erwin Kessler

Das ist wohl sehr korrekt. Nur bitte streichen Sie dann das Wort Umweltschutz auf Ihrer Homepage. Denn diese Streuwerbung ist alles andere als umweltfreundlich. Ich werde Ihr Propaganda -Material in diesem Falle ins Altpapier geben. MfG H. Dössegger

Geben Sie das Flugblatt doch einfach weiter, anstatt es ins Altpapier zu werfen. Kommen Sie nicht selbst auf diese Idee?

2. Juni:

Vielen Dank üfr Ihren kreativen Vorschlag.Da Sie aber schon alle Briefkästen in Embrach mit Ihren politischen, nicht kommerziellen Unterlagen bestückt haben, ist Ihre Idee nicht so einfach umzusetzen... Werden die Tiere würdiger gehalten, steigen die Produktionskosten und damit die in der Schweiz eh schon teuren Grundnahrungspreise. H. Dössegger

Woher wissen Sie das? Warum wird die Milch teurer, wenn man faule Bauern zwingt, ihre Kühe auf die Weide zu lassen??? 

4. Juni:

In Anbetracht der antisemitisch und rassistischen Haltung des VgT stelle ich per sofort den E-Mail Verkehr ein.
Es grüsst H. Dssegger

Aha, hab ich doch gleich gedacht: Ein fleischfressender Armleuchter.
Erwin Kessler


17. Mai 1999

Sehr geehrter Herr Kessler,
Ich möchte Ihnen als erstes etwas über meine Person erzählen. Ich selbst bin ein 18 Jähriger Vegetarier und wohne in Kilchberg. Das einzige was ich an Ihrem Text ber das Säuli-Fest gut finde ist der Verweis darauf, dass es heute auch möglich ist Vegetarier zu sein und man nicht Fleisch essen muss. Aber der Rest finde ich lächerlich, denn ob sie die Schweine nun in einem Hinterzimmer oder direkt vor den Leuten braten, kommt ja schlussendlich auf das gleiche an. Als Kind fand ich dies auch nicht angenehm die Schweine zu sehen, aber heute finde ich es sicherlich nicht gut aber nicht schlecht, denn genau die Kinder, die wäh pfui sagen, machen den ersten Schritt in Richtung eines Vegetariers. Denn das Kind, das dies sagt isst ganz bestimmt an diesem Tag nichts von diesem
Schwein. Hingegen wenn die Kinder das Schwein nicht sehen, esssen sie es ohne zu überlegen, denn so geht es ja immer, solange man nicht weiss, was man isst, überlegt man auch nicht. Ich finde es gut, das Sie sich für Tiere einsetzen, aber bitte nicht hier in der Schweiz wo wir ja sicherlich eines der strengsten Tiergesetze haben, die es gibt. Und so wäre es doch sicherlich bessser, wenn Sie sich irgendwo einsetzten, wo noch nicht so gut ist wie in der
Schweiz.
Emanuel Witzig, Urzeitschreck@gmx.ch

Antwort:
Ich finde es schlimmer, wenn ein Verbrechen unkritisiert öffentlich ablaufen kann, als wenn es heimlich geschehen muss. Das öffentlich braten ganzer Tiere als öffentliche Volksbelustigung kritisiere ich deswegen, als Geschmacklosigkeit und Anzeichen einer totalen geistigen Rückständigkeit, die nicht unwidersprochen bleiben darf.
Dass Sie glauben, die Schweiz hätte das strengste Tierschutzgesetz und die Tiermisshandlungen fnden im Ausland statt, zeigt einmal mehr die Wirkung der ständigen Gehirnwäsche durch das herrschende politische Regime und seiner Medien (Tages-Anzeiger etc). Ich kann Ihnen nur raten, das Internet zum besten aller Zwecke zu nutzen, nämlich sich unabhängig zu bei den Original-Quellen zu informieren, anstatt einfach die vorzensurierten und manipulierten Informationen der offiziellen Medien zu schlucken. Eine dieser originalen Informationsquellen ist die VgT-homepage
http://www.vgt.ch
Erwin Kessler, VgT


7. März 1999

Ich finde Ihre Art, Brutalitäten in der Tierhaltung mit Bildern anzuprangern absolut gut.
Mit freundlichen Grüssen
S. Danuser, Schaffhausen, sdanuser@sozoec.unizh.ch


6. Mai 1999

Sehr "geehrter" Herr Kessler
Die jüdische SP-Parteipräsidentin Ursula Koch und das Schächten
Wenn sie journalistisch tätig sein wollen, dann sollten sie endlich einmal lernen genau zu recherchieren. Frau Ursula Koch hat einen jüdischen Vater (Pomeranz). Ihre Mutter ist aber Christin. Somit ist Frau Koch nicht Jüdin, sondern Christin mit - zugegeben - jüdischem Blut... Sie hat auch NIE die jüdische Religion angenommen... Ich hoffe, diese Unwahrheiten und antijüdischen Hetzereien hören bald einmal auf !!!
Ich grsüse Sie
Frédric P. Weil,  Etzelstrasse 30, 8038 Zürich, weilf@dcl.ch

Frau Koch hat sich öffentlich als Jüdin bekannt, Sie siebenmalkluger Besserwisser.

Frau Koch hat - nochmals - einen jüdischen Vater und eine nichtjüdische Mutter. Aus dieser Konstellation heraus kann sie 1000x sagen, sie sei Jüdin, so wie ich sagen kann, dass ich Buddhist bin. Sie ist es nicht, glauben Sie mir, denn - und dies nun wirklich sachlich gesagt - Jude ist man NUR wenn man a) eine jüdische Mutter hat oder
b) zum Judentum hinübergetreten ist (mit Aufnahme, Prüfungen, etc.)
Weder a) noch b) treffen zu und wenn Sie dies so gesagt hat (ich will dies nicht ausschliessen, auch wenn ich es nicht glauben kann) kann es schlichtweg nicht stimmen. Dann hat sie ein Identitätsproblem, ist aber ihr Problem.
Frédric P. Weil,  Etzelstrasse 30, 8038 Zürich, weilf@dcl.ch

Sie sind offenbar Anhänger der nazionalsozialistischen Rassentheorie, wonach die Juden eine biologische Rasse sind und das Judentum deshalb vererbt wird. Da ich mit Rassisten und Nazis nicht verkehre, ist damit unsere Korrespondenz abgeschlossen.


21. März 1999


Ich bin ein Vegetarier und das seit einem Jahr .
Es geht mir gut, ich kann nur sagen, ich fühl mich wunderbar.

Ich bin nun endlich frei geworden,
das schlechte Gewissen ist nun weg.

Kein Tier ist mehr für mich gestorben,
nur aus reinem Ernährungszweck.

Die Möglichkeit sich zu Ernähren,
ist wirklich riesengross.

Doch gibt es immer wieder Leute,
die mich fragen, mein Gott was issest Du den bloss!

Doch schon als Kind wird man erzogen,
das Fleisch gesund und stark uns macht.

Ich kann nur sagen das ist gelogen,
das hat kein kluger Mensch, sich ausgedacht.

Ein Tier das lebt, das gibt uns Kraft,
Es gibt uns Freud, beglückt die Seele.

Gott sei dank, ich habs gerafft,
dass ich mich anderst kann ernähren.

Diese Qual all dieses Leid, ich finde es barbarisch,
darum ist es für mich klar, ich esse vegetarisch.

Das Fleisch ist nun für mich Tabu,
kein Rindsfilet, kein Kalbsragout.

Kein Schweinebraten, kein Kottlet,
nein nichts davon will ich mehr essen.

Das macht nicht stark es macht Euch fett,
das dürft Ihr nicht vergessen.

Lämmchen, Ferkel und auch Kälbchen,
so früh müssen Sie gehen.

Als Fleischverzehr müssen Sie sterben,
doch keiner will es sehen.

Lebenslange Einzelhaft, für’s zarte Kalbsfilet,
ich find es einfach eckelhaft, die Seele tut mir weh.
Gleichgültigkeit sind daran Schuld,
das Tiere so sehr leiden.

Das was der Mensch am Tier antut,
soll man nicht mehr verschweigen.

Zig milliarden Tiere leiden,
und sterben jedes Jahr.

Der Konsument, das Kaufverhalten,
Sie allein sind schuld daran.

Es rächt sich alles irgendwann,
die Wissenschaft die hat’s bewiesen.

Krankheiten wie der Rinderwahn,
wird Euch die Freud am Fleisch vermiesen.

Was würdest Du nur dazu sagen,
kämen Ausserirdische auf die Welt.

Die Dich in das Schlachthaus jagen,
und Dich vermarkten, für wenig Geld.

Dann essen Sie noch Deine Kinder,
weil das doch soviel zarter ist.

Sie halten Dich für sehr viel minder,
weil Du eine andere Sprache sprichst.

Du arme Sau, Ihr armen Rinder,
das Ferkel, Kalb, sie sind auch Kinder.

Im Stall da bist Du eingesperrt,
den ganzen Tag, die ganze Zeit.

Darfst nichts tun was Dein Herz begehrt,
kein Ausserirdischer, der Dich befreit.

Jeannette Simon, simon.gallerie@vgt.ch


13. März 1999

Ich habe das mit den Hühnern gelesen, und finde es nicht gut, das ein Huhn nur knapp 2 m zur Verfügung hat. 5 m wäre besser, aber würde das weltweit praktiziert, wäre bei einem Durchschnittsverzehr von ungefähr 10 Hühnern pro Kopf, würde Deutschland alleine etwa 4.000.000.000 m brauchen, um allen Hühnern dieses Recht einzuräumen. Haben Sie dann noch Platz im Schlafzimmer ?
Tierschutz in Ehren, aber das kann ich nicht so richtig verstehen.
Peter Knauf, mcpfennig@kamenz.de

Antwort:
Wo haben Sie das mit den 2 m her? In Deutschland hat ein Huhn bekanntlich knapp die Fläche eines A4-Blattes zur Verfügung. Bei den Masthühnern sieht es nicht besser aus als bei den Legehennen in den Käfigen: Tier an Tier, soviel als nur hineinpassen. Deutschland hat ja bekanntlich langjährige Erfahrung im Bau von KZs, wie sich heute noch zeigt. Und wenn Sie als Durchschnittsdeutscher nicht 10 Hühner pro Jahr fressen, sondern sich gesund und vegetarisch ernähren würden, hätte Ihr ernährungsgeschädigtes Hirn wahrscheinlich nicht so dämliche Hirngespinste produziert - und es hätte Platz für 20 m Lebensraum pro Huhn.

Warum Sind Sie eigentlich so aggressiv ? Mein Mail war doch gar nicht so ernst gemeint.
Peter Knauf, mcpfennig@kamenz.de

Ich bin aggressiv gegen Tierquäler und deren Mitttäer und Mitläufer. Das Thema ist zu Ernst, um schlechte Witze darüber zu machen. Bei der Kritik der Auslauffläche von 1.8 m2 pro Huhn bei Migros-"Freilandhaltung", auf welche Sie sich beziehen, ging es um Konsumententäuschung und skrupellose fiananzielle Ausnützung des Mitleids mit den Tieren. Im übrigen habe ich schon in meinem Buch "Tierfabriken in der Schweiz" dargelegt, dass es falsch ist, die benötigte Landfläche für die Hühnerhaltung so zu berechnen (Auslauffläche mal Anzahl Hühner). In einer tiergerechten, ökologischen Landwirtschaft brauchen Hühner praktisch kein zusätzliches Land. Sie können auf abgemähten Wiesen, abgeernteten Äckern und in Obstgärten Futter suchen (fahrbare Hühnerställe).
Email


2. März 1999

Mit der Verföfentlichung der folgenden Zuschrift weise ich gerne wieder einmal darauf hin, dass - wer nicht nur an Tierschutz, sondern auch an seiner eigenen Gesundheit interessiert ist - möglichst im Reformhaus einkaufen sollte, speziell Reform-Margarine. Erwin Kessler.

Sehr geehrter Herr Kessler, Sie empfehlen regelmässig Margarine als Alternative zu Butter. Darf ich Sie bitten, darauf hinzuweisen, dass nur Margarine ohne gehärtete Öle eine gesunde Alternative darstellt: Bei der Härtung fallen Transfettsäuren an, die das Immunsystem schwächen. Detailliertere Infos dazu gibt es unter http://www.icom.net/~nexus/margarine.html
Bei dieser Gelegenheit möchte ich Ihnen einmal danken für Ihre ungeheuer wichtige Arbeit, und hoffe, dass Sie Ihren Kampf niemals aufgeben werden. Ich als Vegetarier wurde übrigens schon als schizophren bezeichnet, auch als Rassist, letzteres von einem fleisch(fr)essenden Juristen, der dies damit begründete, dass ich keine Tiere, wohl aber Pflanzen esse. Er postulierte dazu einfach eine dem Tier vergleichbare Leidensfähigkeit der Pflanze, wobei er noch als Detail wusste, dass die Pflanze, die vom Tier abgebissen wird, weniger leidet, als wenn sie ganz ausgerissen wird. Es war sein voller Ernst. Ich muss insgeheim zugeben, dass dieser Jurist seine Sache gut ausgedacht hat: Die Argumentation ist nicht zu widerlegen, wenn auch nicht zu beweisen. Allerdings hat er damit auch ein m.E. erschreckendes Bild seines Geistes offengelegt, der ihn derart befähigt, sich in Selbstverblendung um die wirklich wichtigen Fragen zu drücken. Ich habe mich gefragt, ob die Universitäten solche Geisteshaltungen heranzüchten, oder, umgekehrt, ob beispielsweise das Studium der Jurisprudenz Leute anzieht, die solche 'Arbeitsweisen' des Geistes schon latent in sich tragen.
Mit freundlichen Grüssen Hans Holzherr, Hans.Holzherr@aum.unibe.ch


28. Februar 1999

Sehr geehrter Herr Kessler,
das Schächten erscheint auch mir als eine Steinzeit-Barbarei, egal von welcher Religion, Islam oder was immer, es nun unterstützt wird. Vermutlich haben Sie deshalb ein so hartes Urteil erhalten, weil sie aus sicher berechtigtem Ärger über diese Grausamkeit gegenüber dem betroffenen Lebewesen viel zu heftig auf die jüdische Religion abgestellt haben, obwohl beispielsweise messianische Juden -sie glauben an Jesus und an die Thora- und moderne Juden -sie sind die grosse Mehrzahl beispielsweise amerikanischer Juden- mit dem Schächten gar nichts zu tun haben wollen. BITTE differenzieren sie das, auch wenn sie noch mehr gekränkt sein mögen durch die hasserfüllten Mordbriefe, die ich in ihren Beiträgen lesen musste.

Dazu meint Erwin Kessler:
Bitte differenzieren SIE. Ich rede nur von den Schächt-Juden und/oder den Juden, die mich angreifen.

Bitte vergleichen Sie die Mitglieder von anerkannten Religionen nicht länger mit Menschenfressern und dergleichen, das verschärft doch nur ihre Lage und  bringt nichts, ich bitte Sie wirklich darum, weil Ihr Einsatz für die Rechte der empfindsamen Säugetiere zu wichtig ist, als da er wegen ungeschickter Reden gefährdet werden sollte.

Der Vergleich ist nicht ungeschickt, sondern sehr treffend. Für geistig Blinde braucht es manchmal karikative Hervorhebungen des Wesentlichen. Warum sollen wir das Schächten tolerieren, die Menschenfresserei nicht? Können Sie mir das erklären?

Gerne werde ich Sie in meine Ihnen gutwollende Gebete einschliessen als Kompensation für die Hassgebete, von denen ich leider lesen musste und sicher werden das auch andere tun, aber bitte versuchen sie die Situation von Ihrer Seite her zu de-eskalieren durch eine bewusst sachlichere Wortwahl bei den Vergleichen von Tierleiden, glauben Sie mir, die Dokumentation über das Schächten ist bereits mehr als schrecklich, viel schrecklicher als alle möglichen Worte!

Ich de-eskaliere sicher nicht, solange der Holocaust an den Tieren weitergeht. Warum fordern Sie nicht die Juden zum De-Eskalieren auf, welche mir Morddrohungen senden und mich ins Gefängnis werfen wollen  und diese Grauenhafte Tierquälerei rechtfertigen? Da soll ICH de-eskalieren. Das kann ja nicht Ihr Ernst sein. Wo und wie soll ich de-eskalieren? Die Täter nicht mehr beim Namen nennen und als Unmenschen bezeichnen? Nennen Sie das de-eskalieren? Ich nenne das Feigheit vor dem Feinde.

Mit freundlichen Grüssen und voller Hoffnung, dass Sie die unfairen Worte gegen Sie und Ihre Arbeit friedvoll genauso ertragen und geduldig tragen,

Ich ertrage unfaire Worte gegen mich gerne, aber die Tierquälerei im Namen Gottes nicht. Da sind die allerschärfsten Worte noch ein zu schwacher Protest.

wie damals jener grosse Jude, der sein Kreuz für uns und die leidende Kreatur auf sich nahm.

Hat er nicht gewisse ruchlose Elemente mit scharfen Worten aus dem Tempel gejagt?

Wie schrieb doch Paulus: "ALLE KREATUR WARTET AUF ERLÖSUNG"
Bert Beling, SilentRoses@t-online.de

Sobald Sie mit Ihrer sanften Methode die Tiere, DIE AUF ERLÖSUNG WARTEN, ERLÖST haben, braucht es meine militante Art nicht mehr. DAS wär doch DIE Lösung des Problems. Versuchen Sie's und geben Sie mir bitte Bericht, sobald Sie es geschafft haben! Danke. Erwin Kessler, Präsident VgT

Anmerkung: In der weiteren Korrespondenz mit Bert Beling ist mir die sture Hartnäckigkeit aufgefallen, mit der er vorallem nicht will, dass beim Namen genannt wird, dass das religiöse jüdische Schächten von Juden - den sogenannten Schächt-Juden - begangen wird, was ja nicht unwesentlich ist, solange sich diese auf die jüdische Religion berufen und von Nicht-Schächtjuden dauernd verteidigt werden. Da ich diese Töne, die Bert Beling verbreitet, sattsam von jüdischer Seite zu hröen bekomme, habe ich bald einmal vermutet, dass Bert Beling heimlich jüdische Interessen und nicht - wie er vorgibt - Tierschutzinteressen vertritt. Die direkte Frage, ob er Jude sei oder Juden in der engen Verwandtschaft oder Bekanntschaft habe, hat er durch ein wortreiches aber inhaltsloses Ausweichen auf ein Gefasel über Genetik und Stammbäume indirekt bejaht, gerade so als ob er Hitlers Rassenlehre anerkennen würde, wonach das Judentum ein genetische Frage, nicht eine Religon wäre. Für mich ist jedenfalls Jude, wer sich zum Judentum bekennt, so wie ein Katholik ist, wer sich zum Katholizismus bekennt. Trotzdem spielt natürlich die enge Verwandt- und Bekanntschaft eine Rolle beim Vertreten (jüdische oder katholischer) Gruppen-Interessen. Leider hat Bert Beling auch nicht auf meinen Vorschlag reagiert, sich gegebenenfalls öffentlich als Jude gegen das Schächten auszusprechen, was der nützlichste denkbare Beitrag gegen Antisemitismus im Zusammenhang mit dem Schächten wäre. Erwin Kessler


28. Februar 1999

Betreff: vgt news 27.2.99
Guten Abend Herr Kessler, Sie zeigen mit Ihrer Grundhaltung Profil. Profil, welches den meisten Bürgern fehlt und um das Sie mit Sicherheit beneidet werden. Ihre intentionserhaltende Auffassung Dinge anzugehen, zeigt, dass Sie sich weder von Ignoranten noch von Besserwissern aufhalten lassen. Wir hoffen, dass Sie - ob derartigen Berichten   - nicht aufhören sich Gehör zu verschaffen. Die steigende Anzahl Mitglieder des VgT spricht eine andere Sprache - und mit Sicherheit nicht diejenige einer Minorität! Sie beeindrucken uns. Mit freundlichen Grüssen
Eliane und Pascal Rupp, stall.rupp@vgt.ch


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